Statement Nordic Walking

lavey

New member
Hallo,

hier steht ja viel zu Nordic Walking und kaum was positives, ihr mögt ja recht haben aber leider ist das ganze noch viel schlimmer als es hier zu lesen ist. Es gibt nämlich 2 Seiten der Medaille.

Ihr als Sportler/Fitnessbewußte belächelt dies, aber denkt bitte daran, es gibt auch andere Personengruppen.

2. Man stellt sich die Frage, was man wirklich zum Walking benötigt. Vernünftige Stöcke ( Für 50 € gibt es schon gute ), bequeme Laufschuhe und zumindest einen Schnupperkurs. Alles darüber hinaus ist makulatur oder ergänzende Produkte.

3. Ist es als Bewegungsform durchaus angenehm und allemal besser als Arabelle im TV

4. Stöcke kauft man einmal, Studios bezahlt man monatlich

Aber es wird den Walkern auch viel eingeredet und da hört auch bei mir der Spass auf.

Kann man mir sagen, wozu man ein NORDIC WALKING LAUFBAND für 2500 € braucht, Nordic Walking Park mit 3 Strecken von 3,6 und 9 Km für 13000 € ( und was sind schon 9 Km? ).

Das ein Verband mehr Kurse, Zertificate und Dienstleistungen anbietet als jede große Firma?

usw.

Außerdem ist die PLatzhirschmanie vollends ausgebrochen. Es gibt nun 7 Kursanbieter und keiner erkennt auch nur den Basiskurs des anderen an.

Und ich darf mir dann immer das gesülze anhören.

Eines steht fest, Nordic Walking ist sehr angenehm und auch ideal für Anfänger usw. Aber dieses Abzocken einiger weniger verdirbt vielen den Spaß daran.

Cu Mad
 
Hallo,

es gibt wohl immer zwei Seiten der Medaille. Ich musste bedingt durch gesundheitliche Einschränkungen vom Jogging auf das Walking umsteigen.
Ich walke dort wo es mir gefällt 4-5 mal die Woche für 45-60 Minuten. Ich walke mit ganz normalen bequemen Sportschuhen und habe weder eine spezielles "Walking-Dress" noch die Stöcke. Die Walker, die ich mit Stöcke sehe, sind vorwiegend ältere Personen, die sich einfach sicherer und gestützter fühlen.
Mit allem was irgendwie "ankommt" werden Geschäfte gemacht. Früher gab es den Ottonormal-Turnschuh und maximal den Fussballschuh. Heute kann man schon alleine unter 5 verschiedenen Fussballschuhen wählen, geschweige denn die enorme Auswahl der Fitness-Schuhe.

Ob mich ein Walker, Jogger oder wer immer auch sonst belächelt, interessiert mich überhaupt nicht. Ich habe Spaß an meiner Bewegung und nur das zählt.
Eine Pulsuhr trage ich auch nicht, denn ich merke meinem Körper selber an, wenn ich über bzw. unterfordert bin.

In diesem Sinne
Good Walking, Jogging usw.

Liebe Grüße
Anschi
 
Wenn jemand Spaß an Bewegung findet, ist es doch erst mal fast egal, was für eine Art von Bewegung das ist - Hauptsache regelmäßig und genug, um einen Trainingseffekt zu haben. Warum also nicht Nordic Walking?

Wofür man überhaupt ein Laufband braucht, hat sich mir noch nie erschlossen, ob "Nordic-" oder nicht. Wenn ich gehen oder laufen will, gehe ich nach draußen.

Was ist das mit dem "Park"? Kann man sich da seine persönliche Gehstrecke kaufen?

Braucht man dafür überhaupt einen Kurs, und wenn ja, mehr als einen "Basiskurs"? Wenn man sich mit anderen treffen will, wird sich das ja auch ohne Kurs und Vereinsmeierei organisieren lassen - es gibt ja auch zahlreiche "Lauftreffs".

Frank
 
That`s it

liebe Anschi,

im Grunde geht es um einen möglichst hohen Energieumsatz in einer eventuell limitierten Zeit um eine negative Energiebilanz zu erreichen. Dazu ist jede Art von Bewegung gut. Wer etwas mehr Zeit investieren will kann es "gemütlicher" angehen lassen, dafür länger und das ganze mit Krafttraining unterstützen.
Jetzt hat aber in der Regel Otto Normalverbraucher weder Ahnung vom Stoffwechsel, noch vom Energieumsatz, noch von Trainingslehre, noch von Zusammenhänge zwischen Bewegung und Ernährung überhaupt. Und dem erzählt man dann ( weil man ja möglichst viel Geld von ihm will und nicht so sehr sein "Abspeckziel" im Vordergrund steht), er bräuchte, die und die Pulsuhr, die und die Walking Stöcke, die und die Sportschuhe oder das und das Sportdress....usw. Und am besten noch jede Menge Supplys!!
Und verliert dann das eigentliche Ziel aus den Augen!! Hat auch was mit Fachwissen und Selbstwertgefühl zu tun, denn wer informiert und selbstsicher ist, lässt sich kein x für ein u vormachen!!:winke:

Gruß Rainer
 
Da muss ich leider widersprechen,

lieber Rainer,
denn deinen ersten Satz kann man unmöglich unkommentiert lassen:
"im Grunde geht es um einen möglichst hohen Energieumsatz in einer eventuell limitierten Zeit um eine negative Energiebilanz zu erreichen"

Ich bin mir zwar zu 99% sicher, dass du das nicht so gemeint hast, wie es klingt, aber denke, es ist doch besser das noch richtig zu stellen, damit nicht irgendein nichtsahnender Leser einen falschen Eindruck kriegt.
Im Grunde geht es nämlich bei jeglicher Art von Sport (und dazu gehört auch Walking) um Spass an der Bewegung, der körperlichen Ertüchtigung, dem Gefühl etwas geleistet zu haben, der Freude an der Verbesserung der Leistungsfähigkeit und somit auch der Lebensqualität im Alltag. Der höhere Energieumsatz ist (zumindest für mich) nur ein zweitrangiger Nebenaspekt des Ganzen mit dem Vorteil, dass man durch mehr Sport auch mehr essen kann (und muss), denn ich esse für mein Leben gern.

Wahrscheinlich wolltest du bloss sagen, dass die meisten Leute über den Wunsch abzunehmen zum (Gesundheits-/Breiten-) Sport kommen und es dabei lediglich um einen hohen Energieumsatz geht.
Längerfristig muss jedoch immer (und das tut er meist auch) der Spass im Vordergrund stehen, sonst währt die Tätigkeit eh nicht lange oder wird zu Frust/Obsession/Krankheit.

Gruss

Sandro
 
Hallo Mad,
Mach dich nicht verrückt :winke: wenn du hier nicht so viel positive Resonanz findest, das bezieht sich lediglich auf die Geldmacherei mit dem neuen Trend.
Dazu äussere ICH mich jedoch nicht, denn es ist mir schlicht egal: wenn etwas en vogue ist, sind die Leute bereit zu zahlen, und wenn der Franken/ Euro rollt, dann finden sich auch Leute, die Geschäfte damit machen: thats life. Und wenn jemand bereit/ dumm genug ist dafür zu zahlen: soll er doch (ich habe heute auch 2x 99.- für 2 T-shirts hingeblättert, deren Herstellung wohl höchstens -.99 gekostet hat :winke:).
Andere reagieren eben empfindlicher auf solche Geldmacher und so kommt dann der negative Eindruck vom Nordic Walking rüber.

Im Grunde gilt aber (und das werden sicher 99.9% aller Forenteilnehmer unterzeichnen):
WICHTIG IST DIE FREUDE AM SPORT (siehe mein Posting an Rainer). Wenn jemand diese Freude im Nordic Walking gefunden hat: Bravo! Immer schön raus aus der Rumhockerei rein in ein aktives Leben. Weiter so.

Sandro
 
@Sandro: Auch ich verstehe was Du gemeint

lieber Sandro,

bzw. was Du gesagt hast. Schließlich halte ich mich schon ein Weilchen hier auf!!:winke::winke:
Aber der Zulauf an Nordic Walking kommt nicht aus Spass an der Freud, oder an der Bewegung!! Bei vielen, und etliche habe ich persönlich kennengelernt, kommt er aus Einsicht und aus der Notwendigkeit heraus, zuvor gespeichertes Körperfett wieder abzubauen! Das ist zumindest der rationale Aspekt dabei!! Und da ist es in der Tat so, dass ja manchmal die berufsmäßige Mutter zweier Kleinkinder oder der Geschäftsmann oder der vereinsmeiernde Rentner, im Gegensatz zu vielen anderen, die Notwendigkeit einer Negativen Energiebilanz zum Abspecken begriffen haben. Und sie sagen, das ist ja alles gut und schön aber ich habe dafür nur eine limitierte Zeit, weil ich andere Schwerpunkte in meinem Leben habe aber die Notwendigkeit eingesehen habe. Und darum möchte ich so viel Nutzen aus dieser Zeit ziehen (im Sinne meines Zieles "abspecken"), wie es irgend geht! Das mit einem höheren Energieumsatz mehr abgespeckt werden kann ist ja erst der argumentative Grund gewesen diese Stöcke einzuführen, da angeblich durch Hinzuziehen der Arm- und Schulterbewegung ein größerer Benefit bei gleichem Zeitaufwand herauskommt und nicht weil es mit Stöcken mehr Spass macht. Sonst würden nicht so viele ihre Stöcke lustlos im Passgang neben sich herziehen!!:winke:
Ausschlaggebend ist für mich alleine die Motivation dieser Leute, nicht so sehr der Spass. Sicher, mit Spass ginge es besser, aber ich habe schon Leute gehört die mit verkniffenem Gesicht (weil sie sich wirklich angestrengt haben) gesagt haben, "Scheiß auf den Spass, bringen soll`s was!" Und die trotzdem regelmäßig ihr Programm durchziehen!!
Da ist auch von Frust oder Besessenheit oder Krankheit nichts zu sehen, sondern von der Überzeugung der Notwendigkeit, das kleinere Übel gegenüber der dicken Wampe gewählt zu haben!!
Aus vielerlei Gründen, besseres Selbstwertgefühl, besseres Aussehen, gesündere Lebensart, eventuell längere Lebenszeit.....usw. Und der Spass kommt da ganz zuletzt!!
Spass an der Bewegung und Spass an der körperlichen Ertüchtigung können nur die haben, denen ihre Figur und ihre Kondition nicht im Wege ist! Bei denen ist die (emotionale) Motivation dass sie (figürlich) so bleiben wollen, dass sie etwas "leisten" wollen, dass sie ihre "Grenzen" ausloten wollen....usw.
Für diese Gruppe gebe ich Dir sicherlich recht, aber bei der vernunftbegabten "Abspeckgruppe" mit "limitierter Zeit" geht es eher um das sinnvolle als um das angenehme mit dem nützlichen zu verbinden.:winke::winke:

Gruß Rainer
 
Re: Da muss ich leider widersprechen,

Hi,

das mit dem Energieumsatz sieht in der Praxis so aus. Man hat eine POLAR M Serie Puls Uhr und kann nach der Tour sehen wieviel man verbrannt hat. Ein toller Gruppeneffekt.

Ich selber mag Nordic Walking weil ich dadurch mal den Kopf frei bekomme, in der Natur bin und es als angenehm empfinde.

Cu Markus
 
Nicht jeder braucht in der Natur

lieber Markus,

zum Kopf frei kriegen Kunststoffstöcke!! Mir genügt dazu seit 14 Jahren mein Hund, davor ging es sogar ganz ohne "Hilfsmittel"!!:winke::winke:
Und nach einiger Zeit kann ich sogar am Hosenbund sehen, wieviel ich verbrannt habe!!:winke:
Aber wie ich zu Süßwasserpirat schon sagte, rationale Zahlenmenschen, die eine entsprechende Motivation für diese Tätigkeit haben wollen natürlich auch visuell überprüfen und zwar gleich, direkt, übersichtlich und möglichst genau, was es gebracht hat. Und der Spass an der Sache kommt vielleicht später bei der Erkenntnis der Überwindung des inneren Schweinehundes!!:winke:

Gruß Rainer
 
vergiss die Kalorienanzeige auf Pulsuhren

darüber haben wir schon diskutiert, siehe archiv.
ansonst gehe ich mit deinem eingangsposting großteils konform. siehe "nordic walking" im archiv.

gruß, kurt
 
Da hast du Recht

Wollte nur zeigen, dass es auch noch eine andere Seite gibt.
Ich bin jedoch überzeugt, dass für viele aus dem "kleinerern Übel" mit der Zeit ein Hobby wird: neben dem Bürojob und dem Passivsport (vor dem Fernseher anderen beim Schwitzen zusehen und dabei Junkfood reinstopfen) einmal eine Abwechslung, die einen jedesmal aufs Neue denken lässt: Toll, ich hab was gemacht für meine Figur/ Gesundheit / whatever.

Gruss

Sandro
 
Re: Da muss ich leider widersprechen,

"Man hat eine POLAR M Serie Puls Uhr und kann nach der Tour sehen wieviel man verbrannt hat"

Ich wusste gar nicht, dass Nordic Walking so streng reglementiert ist.
Was von den so ermittelten Daten zu halten ist, hat dir Kurt ja bereits gesagt.
 
Re: Da hast du Recht

Hiho,

*lacht* wo ihr recht habt, habt ihr recht, aber wozu dann überhaupt Fitness Studios, Lauftreffs usw wenns ein Hund auch tut?

Wer sich bewegen will, egal aus welchem Grund und womit, soll dies tun. Die einzige Verarsche sind definitiv die "Ultragenialen" Fitnessgeräte aus den TV Shops.

Cu Mad
 
Walker belächeln

Hallo zusammen,

zunächst möchte ich dieses Posting unterstreichen. Ich denke, es trifft die Realität ziemlich gut.

Was mich stört ist die Tatsache, dass fast jeder Walker den Einruck hat, von jedem belächelt zu werden. Versteht mich nicht falsch, aber ich hab den Eindruck, dass hier ein bisschen Selbstbemitleidung im Spiel ist. Wenn ich hier um die Alster laufe, dann kommen mir unzählige Walker, Nordic Walker, und Spaziergänger entgegen. Es gibt hier Lauftechniken zu sehen, die wirklich ungewöhnlich anmuten, aber mir ist nicht aufgefallen, dass auch nur ein Nordic Walker belächelt wurde.

Im Einklang mit den übrigen postings will ich mich nur dagegen wehren, dass Nordic Walking als die Königsdisziplin des Ausdauertrainings dargestellt wird. Es ist eine Einstiegshilfe in den Sport und bietet damit die gleichen Vorteile des Walkings. Der Stockeinsatz ist eine geeignete Möglichkeit, Arm und Schulter mit zu beanspruchen. Wenn man aber den Leuten suggeriert, es erfordere eine bestimmte Ausbildung und ein ganz spezielles Equipment, dann wird die Einstiegshürde aufgrund wirtschaftlicher Interessen künstlich hoch gehalten und es wird genau das Gegenteil erreicht.

Laufende Grüße,
Thomas

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