Sportwissenschaften in Kombination mit BWL studieren???

bstylez

New member
Hallo liebe Sportsfreunde,
bevor sich jmd aufregt möchte ich anmerken, dass ich die bereits etwas veralteten Artikel zu meinem Thema schon gesehen habe.

Ich wende mich nun mit folgender Fragestellung an euch, da ich gesehen habe dass hier im Forum anscheinend ein hoher Grad an Kompetenz herscht.

Ich spiele derzeit mit dem Gedanken zum Wintersemester ein Studium im bereich der Sportwissenschaft in Kombination mit BWL im Nebenfach zu beginnen. Ich kam vorallem jetzt zu dem Entschluss, da ich meine komplette Freizeit vorallem dem Sport widme (Kraft und Ausdauertraining, Fußball und Schwimmen). Hinzu kommt, dass ich mein Abitur auf einer Wirtschaftsschule absolviert habe.

Ich habe mich in den vergangen Wochen vorwiegend damit beschäftigt, herauszufinden wie das Berufsbild von Absolventen dieses Studienganges aussehen. Deshalb habe ich mich auch an Adressen wie Nike, Adidas, den DFB und andere Sportverbände (Hessischer Fußball Verband, etc.) und MC Fit, gewandt. Leider waren die Antwort wenig ausschlagebend und brachten mich nicht gerade weiter.

Nun meine Frage: Wie sieht der Markt in dem Bereich aus? Wer von euch hat Erfahrung in dem Gebiet und kann mir weiterhelfen? Wäre ein solches Studium (Sport+BWL) eine gute Grundvorraussetzung für die Branche? Vorallem was für Berufe stehen einem damit offen?

Ich möchte nicht gerade als Sportlehrer arbeiten. Ich bin vorallem oftmals auf folgende Begriffe gestoßen:
-sportlicher/organisatorischer Bereich in Vereinen
-Fitness & Gesundheitszentren (selbstänidg mit einem Fitnessstudio vielleicht??)
-Sportmarketing
-Städte und Kommunen
etc.
was könnt ihr mir dazu vielleicht sagen?

Ich weiß das ist ein Haufen Text und vorallem viele Fragen, aber ich möchte so gut es geht vorbereitet sein.


Ich bin über jede Art von Tips dankbar.

Vielen Dank schonmal im Vorraus.

Euer bstylez :)
 
Schau dir mal die Berufsfelder von Ökotrophologen an (auch Oecotrophologie geschrieben). Is ne Kombi aus ERnährugswissenschaften und wie man möchte Wirtschaftswissenschaften oder mehr der naturwissenschaftliche Bereich. Habe es selbst studiert . Es gibt einige,die sich bei den Ernährungswissenschaften auf Sport und Fitness spezialisiert haben.
 
Studium Sport und BWL empfehlenswert?

Hi ich habe lange in der Fitnessbranche gearbeitet und möchte Dir mal nachfolgend Deine Fragen aus meiner Sicht beantworten:
Zitat: " Ich kam vor allem jetzt zu dem Entschluss, da ich meine komplette Freizeit vorallem dem Sport widme (Kraft und Ausdauertraining, Fußball und Schwimmen). Hinzu kommt, dass ich mein Abitur auf einer Wirtschaftsschule absolviert habe."

Antwort: Das ist immer wieder der Denkfehler, wenn man versucht seine Hobbys zum Beruf zu machen. Das seltene, interessante kann da schnell Usus und langweilig werden. Wenn Du Sport als Hauptfach nimmst, kannst du nur in einem ganz schmalen Segment auf dem Markt arbeiten. Und wie Du schon gesehen hast, du kriegst auf deine Berechtigte Frage nicht mal von Konzernen ne Antwort. Das sollte Dir zu denken geben.

Frage: Ich möchte nicht gerade als Sportlehrer arbeiten. Ich bin vorallem oftmals auf folgende Begriffe gestoßen:
-sportlicher/organisatorischer Bereich in Vereinen


Antwort: Und Du willst ja nehme ich an Geld verdienen? Neben der Hotelbranche ist die Fitnessbranche eine der am schlechtesten bezahlte Branche, wenn Du als Mitarbeiter dort arbeitest, bei Vereinen hast du denke
ich nur dann eine Chance, wenn du seit Jahren in einem Verein bist, da die bestimmt erst mal unter "ihresgleichen" nachschauen und eventuell Jobs vergeben.

Frage:- Fitness & Gesundheitszentren (selbstänidg mit einem Fitnessstudio vielleicht??)

Antwort: Schau dir die meisten Fitnessstudios an. Welchen Job willst du da machen? Welche Jobs gibt es da? Fitnessstudios sind, wenn nicht Bestandteil einer Kette ein Einzelunternehmen mit einem Besitzer der den Laden oft selbst leitet. Da bleibt also nur noch Trainer auf der Fläche, Thekenkraft oder die undankbare Aufgabe der Mitgliederverwaltung (Mitglieder wollen sich nicht an die Vertragslaufzeit halten, früher aufhören und Du ärgerst dich mit denen "bis aufs Messer" rum.

Selbständig machen: Schau Dir mal die Fitnessstudiobesitzer an, ihre Studios, also so dolle gehen die meisten nicht, dass ich darauf meine Zukunft verwetten würde. Zumal alle immer das Gleiche anbieten. Und denke mal an die Investitionen! 300.000 Euro für einen halbwegs ordentlichen Gerätebestand nebst Umbaumaßnahmen und Vorkasse bis zum Breakt Even Point musst du schon rechnen.

Anders sieht es bei "Spezialisierten Angeboten" Wie Yoga, Pilates usw aus.
Hier gibt es einen Markt der noch weitestgehendst nicht bedient ist, hier wächst die Nachfrage, weil hier das "Social Life" eine entscheidende Rolle spielt. Einerseits wäre hier BWL sicher von Nöten, andererseits wärst du aber auch der "Hauptakteur" auf der Fläche, gibst die meisten Kurse selbst.
Wenn Du gerne Yoga oder Pilates , oder etwas ähnliches machst, dann wäre das prima, wenn Du gerne viel mit Menschen zu tun hast auch, aber nur "um den Manager zu spielen" wäre es nix. Investitionen übrigens gering
in diesem Bereich. Eine Freundin von mir macht das seit mehreren Jahren
sehr, sehr erfolgreich , deshalb kenne ich mich auch hier etwas aus.

Frage: -Sportmarketing
Keiner weiss zur Zeit wie Marketing in 2-3 Jahren aussieht, die Welt ändert sich hier ziemlich schnell, habe gerade gestern in der Financial Times gelesen, dass Springer & Jacobi eine der bekanntesten Werbeagenturen gerade pleite geworden ist, das war ein regelrechter Schock für mich. Wir leben in Zeiten von Communities, kein Mensch kauft sich mehr Zeitschriften (so mein persönlicher Eindruck), der letzte Strohhalm an den sich die Print-Branche festhält ist zur Zeit das iPad von Apple (ob der Hoffnungschimmer allerdings für das Überleben dieser Branche und der damit verbundenen Branchen wie PR Werbung und Marketing hält was er verspricht...mag bezweifelt werden). Also "Marketing" war gestern - zumindest wie man es zur Zeit versteht. Und wie wir wissen,
dreht sich das Karussel in der "realen virtuellen Welt" so schnell dass Universitäten schon gar nicht mehr mitkommen. Man lernt nicht mehr in der Schule, man lernt inzwischen "mitten im Leben".

Frage: Städte und Kommunen? Hey wenn Du ein wenig Süddeutsche liest oder was auch immer, dürftest Du ja wissen, dass die Kassen leer sind bei Städten und Kommunen , und das wird auch - versprochen - nicht besser. Griechenland, Portugal pleite, wir Bürger werden ordentlich gemolken, Kommunen können weder Schlaglöcher reparieren, noch Schulen instand setzen, werden Schwimmbäder schließen und Personal reduzieren. So schauts aus.

So das war ziemlich viel, mach Dir Gedanken wo Deine Zukunft hingeht!
Mein Lehrer hatte mir übrigens vor Zig Jahren gesagt, dass ich und meine Schulkameraden nicht EINEN Beruf ausüben werde, sondern wir öfters unseren Beruf wechseln würden im Laufe unserer Vita. Und so ist es.
 
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