was anderes
ich heiße "moosburger", nicht "mossburger":winke:.
kannst du bei meinem kommentar auf ironsport.de noch was anfügen bzw. ändern (ich markiere es fett):
Ein Kommentar von Dr. Kurt Mossburger (->moosburger):
Ein Patientenbeispiel zu diesem Paradigma zu machen, ist wissenschaftlich haltlos und eigentlich eine Frechheit. Schade, dass ich nicht auf diesem Kongress war, denn dem Herrn Renner hätte ich dort regelrecht "eingeheizt". Ich möchte anmerken, dass nur ein dauerhaft zu hoher Blutdruck (bei Diabetikern ist man besonders streng, der RR in Ruhe sollte (die bitte streichen) 120/80 nicht übersteigen) die Mikroangiopathie fördert, nicht aber der kurzfristige Blutdruckanstieg bei der Muskelkontraktion im Rahmen eines Krafttrainings, denn der wirkt sich nicht nachhaltig auf die Kapillaren aus. zu besagtem patienten: er litt bereits an einer mikroangiopathie. mich hätte interessiert, wie gut seine RR- und die BZ-einstellung war. darüber wird kein wort verloren, erst recht nicht über die medikamentösen therapie. von vornherein das krafttraining anzuschuldigen, für die zunahme der mikroangiopathie verantwortlich zu sein, ist ein klassischer bias.
Abgesehen davon gehört auch Herr Renner scheinbar zu denen, die ein Krafttraining und das Bodybuilding in einen Topf werfen. Dass BB nicht gesund ist, ist nichts neues -- Stichwort "Anabole Steroide" --, aber das hat was mit der Förderung der Makroangiopathie (siehe Stichwort "Atherosklerose") zu tun und nicht mit der Mikroangiopathie. Warum die Erhaltung der Muskulatur so wichtig für den Zuckerstoffwechsel und die Blutzuckerhomöostase ist, wird in den von mir verfassten Artikeln auf meiner Website klar.
Mittlerweile gibt es genügend wissenschaftliche Evidenz bzgl. des metabolischen Benefits eines Krafttrainings bei Diabetes mellitus. Bezüglich der HBA1c-Absenkung ist es noch effizienter als Ausdauertraining, und der Benefit auf den Lipidstatus genauso hoch. Wer also nur ein Ausdauertraining empfiehlt und das Krafttraining "schlecht" macht -- leider gibt es immer noch ärzte, die das tun --, hat von der Materie keine ahnung. Professor-Titel hin oder her. In den meisten Fällen sind das Personen, die selbst so genannte "couch potatoes" sind, geschweige denn, jemals selbst eine Hantel in der Hand gehabt zu haben.
Also: Viel spaß weiterhin beim krafttraining, auch oder besonders mit Diabetes mellitus! P.S.: In diesem Zusammenhand würde es mich auch interessieren, ob Herr Renner einem Diabetiker auch die Sauna verbieten würde. Denn beim Sprung ins kalte Tauchbecken schnellt der systolische RR auch kurzfristig auf 300mm Hg.
wer hat eigentlich den artikel über die ketogene diät auf ironsport.de geschrieben? der besteht von vorn bis hinten aus fehlinformation! (übrigens nicht die einzige kritikwürdige info auf ironsport.de...)
cu, kurt