sinnvoll?

Dozzen

New member
das thema ist zwar schon öfter in einigen Threads vorgekommen,
aber ich frag lieber nochmal...
ist es sinnvoll, wenn ich auf nüchternem Magen Cardio mache???
wird dann gezielt Fett verbrannt???
 
A

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Re: sinnvoll?
ist es sinnvoll, wenn ich auf nüchternem Magen Cardio mache???
Nein, nicht generell. Kommt auf die Zielsetzung an. Man kann damit den Fettstoffwechsel trainieren. Das setzt jedoch lange Trainingseinheiten vorraus. Mehr Fett verbrennst Du damit per se erst mal nicht.
wird dann gezielt Fett verbrannt???
Nein. Die Menge an Fett, die zur Energiegewinnung herangezogen wird, hängt ab von der Trainingsintensität und dem Trainingszustand, nicht vom Zeitpunkt des Trainings.

jeckyll
 
Die Menge an Fett, die zur Energiegewinnung herangezogen wird, hängt ab von der Trainingsintensität und dem Trainingszustand, nicht vom Zeitpunkt des Trainings.

kannst du das bitte näher erläutern?
je intensiver, um so mehr Fett wird verbrannt?
 
@ LuckyMan

Absolut gesehen, ja. Prozentual ist der Anteil des Fetts an der Energiebereitstellung größer, wenn die Intensität gering ist. Bei hoher Intensität wird absolut gesehen mehr Fett verbrannt, da der Energieverbrauch hier größer ist. Prozentual wird bei hoher Intensität weniger Fett verbrannt.

Zur Verdeutlichung ein Rechenbeispiel:

Langsames Laufen im Fettstoffwechselbereich, Herzfrequenz ca. 60% der maximalen Herzfrequenz (z.B. 120/min). Das bedeutet ungefähr 80% Fettverbrennung, 20% Kohlenhydratverbrennung. Der Energieumsatz beträgt ca. 8 Kilokalorien pro Minute, somit kommen ca. 6 bis 7 Kilokalorien pro Minute aus der Fettverbrennung.

Laufen mit mittlerer Geschwindigkeit, Herzfrequenz 75 bis 80% der max. Herzfrequenz (z.B. 150 - 160/min). Hier haben wir einen deutlich höheren Energieumsatz (ca. 15 bis 18 kcal/min), wobei die Energie zu ungefähr 50 - 60% aus Fettverbrennung und zu 40 - 50% aus Kohlenhydratverbrennung bereitgestellt wird. In diesem Fall werden ca. 9 "Fettkalorien" pro Minute verbrannt.

Somit 9 Fettkalorien gegen 6 Fettkalorien pro Minute.

Somit: Höhere Intensität -> höherer Energieverbrauch -> absolut mehr Fettverbrennung, aber prozentual weniger.
Niedrigere Intensität -> niedrigerer Energiverbrauch -> absolut weniger Fettverbrennung, aber prozentual mehr.

Zu welchem Zeitpunkt nach Beginn der Trainingseinheit, also wie schnell, der Hauptanteil der Energiegewinnung aus der Fettverbrennung bereitgestellt wird, ist abhängig vom Trainingszustand. Um das zu trainieren wäre Training auf nüchternen Magen der Ansatzpunkt. aber wie schon erwähnt, braucht man da sehr lange Trainingseinheiten, mit 20min Joggen nach dem Aufstehen ist es nicht getan.


jeckyll
 
@jeckyll : also wäre es am besten wenn man lange und oft leichte cardio-einheiten macht. vorrausgesetzt man hat die zeit und die lust.



2. frage : was heisst Kohlenhydrate werden verbrannt, verliert man dadurcht mehr muskeln?



so wie ich das verstehe wäre ja zur fettverbrennung also optimal z.B. :

2 Stunden leichtes Training mit vielen Wdh und anschliessend noch 2 stunden langsames laufen.

richtig???
 
Wenn man von verbrannten Kohlehydraten spricht, meint man Glykogen, daß in der Leber und den Muskeln gespeichert ist. Das wird bei intensiven Tätigkeiten bevorzugt zur Energiegewinnung verwendet. Das "verkleinert" natürlich auch den Muskel, weil in ihm auch Glykogen und dazu Wasser gespeichert sind. Das ist allerdings kein Problem wenn man nach dem Training wieder KHs zu sich nimmt.

Krafttraining zum Fettverbrennen zu machen ist keine gute Idee. Die Energie die man dabei braucht ist nicht sehr groß. Muskelverbrennung wäre da schon eher angebraucht. Es ist ein Irrglaube, daß langes Krafttraining mit vielen Wiederholungen irgendetwas mit dem Fettabbau zu tun hat. Es ist sogar kontraproduktiv, da man dadurch Muskeln verliert, was den Grundumsatz verkleinert, und somit eine Diät erschwert und den Fettabbau verlangsamt. In einer Diät sollte man möglichst hart und kurz trainieren (ATP-Grenze).

Aus dem gleichen Grund sollte man nach einem Krafttraining nicht laufen. Es werden dabei Muskeln verheizt. Wenn man schon Cardio machen will, dann an seperaten Trainingstagen.
Auch das ist zum Fettabbau überflüssig, wenn man die Ernährung sorgfältig plant.

Fettstoffwechseltraining und Konsorten haben meiner Meinung nach keinen Sinn. Laufen würde ich nur, um meine Kondition zu verbessern und/oder weil es mir Spaß macht.

Spin
 
also das widerspricht jetzt dem was jeckyll gesagt hat und wie immer weiss ich nicht was jetzt stimmt


jeckyll sag mal was dazu :)
 
Jeckyll hat schon recht mit dem was er schreibt, was ich sage ist, daß es für eine Diät nicht erforderlich ist, "Fettverbrennungstraining" zu machen. Wozu das auch? Wenn ich 300 Kalorien weniger esse, brauche ich nicht 300 Kalorien verlaufen.
Weiterhin ist es Unsinn aus oben genannten Gründen ein langes Krafttraining mit vielen Wiederholungen wegen Fettabbau zu machen.

Spin
 
Spin hat´s schon richtig erklärt.
Fettverbrennung hat nichts mit Fettabbau zu tun. Ein "Fettverbrennungstraining" ist nur dann sinnvoll, wenn man auch Ambitionen hat, sich im Ausdauerbereich deutlich zu sreigern. Andernfalls haben solch lange Einheiten keinen Sinn. Seine Kondition verbessert man auch ohne 2,3,4 Stunden Radfahren. Lange Einheiten in dieser Form bringen zudem Probleme mit dem Muskelaufbau. Man kann nicht beides gleichzeitig machen und beides mit hohen Zielen verbinden. Ein Coleman, der die Tour gewinnt, ist nicht drin.
Krafttraining nach diesem Prinzip bringt gar nichts, hier sind kurze, intensive Einheiten Methode der Wahl.
Um Gewicht zu reduzieren braucht man eine negative Energiebilanz. Wie die zustande kommt ist am Ende egal. Weniger zuführen oder mehr verbrennen.

jeckyll
 
huhu! Ich hab auch diesbezüglivh mal ne frage:

wie kann ich denn jetzt am besten meinen KF-Anteil senken und dabei gleichzeitig möglichst wenig muskeln verlieren... Achja nebenbei bemerkt, ich mach zur zeit kein BB weil mein blutrduck noch nicht wieder ganz normal ist... und das ist ja dafür nich soo gut...

mfg TzTz:rolleyes:
 
@jeckyll
Du bist echt ein wandelndes Lexikon, darf man fragen was du beruflich machst bzw studierst?
Wie immer ein Dankeschön, so ungefähr hab ichs mir eh gedacht =)
Werde dann doch IV-Tr bevorzugen, liegt mir mehr!
 
@TzTz

Du solltest die Sache langfristig anlegen, d.h. ein nicht allzu großes Kaloriendefizit wählen, dabei aber den Eiweißanteil so beibehalten, wie du Ihn auch in deinem "normalen" Eßverhalten angelegt bzw. für das Bodybuilding geplant hast. 1,5g pro Kg Körpergewicht ist in Ordnung.

Normalerweise wäre dann ein Intervalltraining angesagt, wovon ich aber bei einem zu hohen Blutdruck absehen würde. In deinem Fall würde ich zusätzlich auf moderate Ausdauereinheiten setzen, nach Gefühl so, daß du dich während des Laufens noch normal mit einem Gesprächspartner unterhalten könntest. Diese Einheiten dann etwa 3 - 4 die Woche sehr lang konzipieren (>60 Minuten). Sinn und Zweck ist hier in erster Linie nicht ein hoher Kalorienverbrauch (in diesem Bereich eh nicht effektiv), sondern 1. eine Verbesserung deiner aeroben Kapazität (was vielleicht auch deinem Blutdruck zu gute kommt) und 2. eine Erhöhung deiner Mitochondrienanzahl. Dies ist oft bei vielen Diäten der Knackpunkt. Um hier einen Effekt zu erzielen, solltest du die Intensität deiner Ausdauereinheiten, individuell nach deinen Möglichkeiten, in gewissen zeitlichen Abständen steigern, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Bei Blutdruckproblemen würde ich aber alles mit deinem Arzt durchchecken.

mfg

glutaeus
 
wegen dem blutdruck: ich hab keinen zu hohen blutdruck mehr... hab schon einiges mit umstellung von ernährung behoben, z.B. zu viel Salz... ist jetzt so durschnittloich auf 125 zu 73 ca. es ist halt noch nicht optimal, aber schon nicht mehr bedenkloch hat der arzt gemeint


und wegen dem eiweiss:

also erst aussrechnen wieviel eiweiss ich normal, ohne defizit bräuchte und dann ausrechnen wieviel kcal für defizit und dann die eiweisszahl vom normalen biebehalten und fett und KH senken?


danke für die information :D
 
A

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Re: sinnvoll?
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