Sinn von Fettwaagen

frank_cycle

New member
Hallo zusammen,

ich habe mich mal ein wenig durchgelesen, was die Beiträge in de.fitness.com über den Sinn und Unsinn von Fettwaagen zu sagen haben. Besonders gut weggekommen sind sie ja nicht, vor allem die Modelle mit "Athletenmodus" - wie die Tanita, die ich hier in Benutzung habe. /phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif

Den habe ich allerdings auch schon immer als fragwürdig empfunden. Wenn ich mich mal "normal" und mal als "Athlet" wiege, kommen schon deutlich divergierende Werte heraus. Nur: Welcher ist realistischer und ab wann bin ich "Athlet"? Wieviel Sport ich pro Woche treibe und welchen Ruhepuls ich habe, erscheint mir als Kriterium ungenügend.

Andererseits habe ich meine Gewichtsabnahme durch tägliche Körperfettmessung begleitet und versucht, methodisch das Optimum rauszuholen: Messung unter immer denselben Bedingungen (Tageszeit, unbekleidet, nicht vorher unter der Dusche, vor der Mahlzeit). Aus dem Prozentwert den Körperfettgehalt in Kilogramm bestimmt, um Schwankungen im Wasserhaushalt zu begegnen. Mehrere Tage in einen gleitenden Durchschnitt gezogen.

Die dabei herauskommende Kurve erscheint mir zumindest plausibel. Demnach hätte ich von 29,8kg Körperfett auf 16,5kg Körperfett runtergebraten. Wobei die Genauigkeit die Stelle hinter dem Komma bestimmt nicht hergibt, aber das ist mir auch nicht so wichtig.

Mich würde eher interessieren, ob man auf diesem Weg nicht doch halbwegs brauchbare Ergebnisse bekommt oder ob die Kurve dennoch eher Phantasie als Realität wiedergibt. Es ging mir dabei insbesondere um eine Abschätzung, ob ich tatsächlich nur/überwiegend Fett abbaue oder ob mir insgesamt Körpermasse verlorengeht. Von den Änderungen in meinem Erscheinungsbild halte ich die Aussage der Waage für stimmig.

Was denkt ihr?

Frank
 
hatte auch eine tanita. mein eindruck war, dass der fettanteil hauptsächlich mit dem körpergewicht korreliert. müsste mich wieder auf diese waage stellen. bin jetzt leichter und hab sicher einen höheren fettanteil. wäre interessant was sie anzeigt. steht aber bei der ex-freundin. vielleicht ergibt es sich einmal. für mich ist athletenmodus und notwendige eingabe des geschlechts ein hinweis, dass es sich nicht um eine exakte messmethode handelt.

gruß, Hannes
 
Der Sinn von Fettwaagen

lieber Frank,

zumindest für die Leute von tanita, ist möglichst viel Geld zu verdienen. Und, sie haben sich ja schließlich auch "goldene Nasen" verdient, schaut man sich mal die Verkaufszahlen dieser "Fettwaagen" weltweit an. Hut ab vor einer solchen Idee.:winke:
Im realen Leben machen Fettwaagen dagegen keinen Sinn. Ich habe es hier schon mehrfach gepostet. Stelle Dich einfach auf die Waage und notiere Deine "Fettprozente". Dann nimm in jede Hand eine 5 kg Hantel und wiege Dich noch mal. Und siehe da, Deine "Fettprozente" sind ganz schön in die Höhe geschnellt. Preisfrage: "Wieviel Fett war jetzt in den Hanteln?":winke:

Gruß Rainer
 
Re: Der Sinn von Fettwaagen

hanteln in die hand zu nehmen ist natürlich unzulässig. du erhöhst das gewicht während die impedanz gleich bleibt. durch die messmethode muss das zusätzliche gewicht als fettmasse interpretiert werden.

gruß, Hannes
 
Na gut

lieber Hannes,

dann nimm halt einen 10 kg schweren Schwarzwälder Schinken mit auf die Fettwaage, und jetzt?:winke:

Gruß Rainer
 
Re: Na gut

ist natürlich der gleiche fall. zusatzgewicht welches nicht in die impedanzmessung eingeht. man müsste eher den schinken auf den oberschenkeln verteilen. theoretisch müsste dann die waage weniger fett anzeigen. es wird ja nur die impedanz zwischen den beinen gemessen. aus diesem grund können keine genauen ergebnisse geliefert werden.

gruß, Hannes
 
Genaue Ergebnisse

lieber Hannes,

gibt es doch sowie so nicht. Auch wenn Gesäß-, Hüft- und Bauchweite gleich bleiben, oder sogar noch geringer, und Arm-, Brust- und Rückenmuskulatur nimmt durch entsprechendes Krafttraining zu und auch das Körpergewicht insgesamt, zeigt die "Fettwaage" trotzdem höhere Fettprozente an.:winke:

Gruß Rainer
 
Re:LOL

hi hannes,

entschuldigung,ich stelle mir das gerade
bildlich vor,den schinken verteilen*lol*

aber ihr habt recht,die dinger stimmen nicht
schon verschiedene probiert und vor lauter schreck
ne woche garnichts gegessen*pff pff*

gute nacht und liebe grüße blondy
 
was ich dazu meine...

...hab ich schon wiederholt gepostet. kannst ja im forenarchiv nachlesen, was ich von der validität und reliabilität von "fettwaagen" halte.

gruß, kurt
 
Gelassenheit und Haushaltsmittel helfen mehr

Wer viel Körperfett reduziert, bedarf erst nicht des Nachweises, daß gemeinhin auch die Muskelmasse in Mitleidenschaft gezogen wird.

Eigentlich ist die Debatte über Für und Wider der Fettwaagen die beste Veranschaulichung der Unnötigkeit solcher Helferlein in Laienkreisen. Maßband und Spiegel sind weit bessere Motivatoren und Evaluierungsmittel des eigenen Erfolges im Kampf mit den täglichen Widrigkeiten der Überernährung.

Um es mal grob zu verdeutlichen: Die Körperfettwaage mißt das, was hinten reingekommen ist, während Kalorienzählen das bewertet, was vorne reinkommt. Dazwischen liegt der Energieumsatz. Ob es nun wirklich nötig ist, eine Waage, deren Erkenntniswert durch fehlerhafte Berechnungsmethoden gering ist, anzuschaffen, obwohl man weit mehr Augenmerk auf die zwei anderen Variablen legen sollte: diese Bewertung überlasse ich jedem selbst. Persönlich bedarf ich keiner teuren Waage um zu fixieren, daß ich morgens einen 88er Bauchumfang habe.

Mach Dich nicht zum Büttel der Technik (= Zwang). Prüfungen sind immer auch mit Enttäuschungen infolge von Erwartungshaltungen verbunden. Sie lenken nur vom eigentlich Wichtigen ab (Ausdauerleistung, Kraftzuwachs).

LG,

René
 
Re: was ich dazu meine...

Hallo Kurt,

das habe ich natürlich schon getan. Allerdings kann ich mir als Privatmensch die wirklich guten Geräte nicht leisten - wenn ich soviel Geld zuviel hätte, würde ich mir wohl eher das Bike meiner Träume dafür kaufen. :)

Stellt sich mir die Frage, womit ich bessere Ergebnisse erziele:

- Mir mal eine sportmedizinische Untersuchung "gönnen"? (Setzen die dort besseres Gerät ein?)
- Kaliper? Wobei ich da Zweifel habe, ob ich mit dem Ding so gut umgehen kann, daß ich damit bessere Ergebnisse rausbekomme - wo ich mich genau wie fest kneifen muß, kann man wohl schwer aus Textbeschreibungen lernen.

Frank
 
Was weiß eine Fettwaage?

Bestimmen kann sie das Gewicht, und einen Leitfähigkeitswert. Mit einer mehr oder weniger überlegten Formel wird daraus der Körperfettgehalt berechnet.

Als zusätzliche Parameter hat sie
- das Geschlecht. Das macht Sinn, da die Fettzusammensetzung von Männlein und Weiblein sehr unterschiedlich ist.
- die Körpergröße. Ohne diesen Parameter dürfte es unmöglich sein, Gewicht und Leitfähigkeit zu beurteilen.
- den "Athletenmodus". Das ist, wenn ich so drüber nachdenke, Blödsinn. Ob jemand athletisch ist oder nicht, ist eine graduelle Änderung, die sich nicht durch einen binären Schalter (Athlet an/aus) wiedergeben läßt.

Wenn Du Hanteln in die Hand nimmst, betuppst Du die Waage vorsätzlich, ähnlich wie wenn Du Dich 10cm größer machst als Du bist. Das kann man der Waage nicht anlasten, finde ich. Eine Person Deiner Größe, die 10kg schwerer ist, würde halt einen anderen Fettgehalt haben als Du.

Gruß,
Frank
 
Re: Was weiß eine Fettwaage?

hallo frank!

deine überlegungen sind nur bedingt richtig.

In Antwort auf:

Eine Person Deiner Größe, die 10kg schwerer ist, würde halt einen anderen Fettgehalt haben als Du.

besagte person kann 10kg mehr fett oder mehr muskelmasse haben. dieses zu unterscheiden ist IMHO das problem der waagen.

für dich persönlich kannst du die waage zur verlaufskontrolle one weiteres (bedingt) nutzen. vorausgesetzt du besitzt bereits eine. extra kaufen würd ich sie nicht :winke:

seas, uschi

 
Ich verweise auf Renés Antwort

sie entspricht der, die auch ich in diesem forum schon wiederholt gegeben habe.
für den hausgebrauch bedarf es auch keiner BIA mit einem teuren gerät, diese sollte wissenschaftlichen zwecken vorbehalten bleiben (natürlich kannst du dich einmal damit messen lassen, wenn du glaubst, dass du das zum glücklichsein brauchst, aber auch so eine messung ist nur eine momentaufnahme und der messwert ohne absoluten wahrheitsanspruch). ein kaliper macht schon mehr sinn, aber auch nur zur verlaufskontrolle (nicht als absoluter messwert), wobei im grunde daumen und zeigefinger den gleichen zweck erfüllen.

gruß, kurt
 
Zurück
Oben