Schwanger und Sport

Anonym

New member
Ich bin schwanger und gehe trotzdem noch gerne laufen. Mir sagen immer alle ich soll das nicht machen. Ist es wirklich so schlecht - wie mir alle immer sagen - auch wenn es für mich noch nicht zu anstrengend ist?????
 
warum nicht?

natürlich kannst du laufen. ab einer gewissen "bauchgröße" tust du es ohnehin nicht mehr gern:winke:.
wenn du dich registrierst, findest du im forenarchiv einiges zu diesem thema.
alles gute,
kurt
 
Ganz Deiner Meinung

Ich habe in meiner Schwangerschaft sehr viel Sport gemacht, bin anfangs auch noch gelaufen und radgefahren. Aber wie Kurt schon sehr richtig feststellt, irgendwann wird der Bauch dann einfach zu gross und geht "im Weg um". Eines habe ich bis zum Schluss gemacht (1 Tag vor der Entbindung sogar noch): Schwimmen, jeden 2. Tag ca. 50 min Kraulen, Brustschwimmen oder so wie es Spass macht. Erstens spürt man im Wasser das Gewicht nicht und zweitens hat Schwimmen den tollen Nebeneffekt, dass der Bauch nach der Entbindung verhältnismässig schnell zurückgeht. Meiner war nach ca. 3 Monaten wieder der alte. Sehr empfehlenswert.
Viele Grüsse und gute Schwangerschaft
Scarabaeulus
 
nicht ganz deiner Meinung

eine Schwangerschaft bedeutet auch heute noch eine potenzielle Lebensgefahr für Mutter und Kind. Ohne das individuelle Risiko anhand fundierter Informationen abschätzen zu können, halte ich einen solchen Rat für sehr gefährlich. Sicherlich wirst du mit deinem Rat mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig liegen, aber was ist mit den Risikoschwangerschaften? Kannst du es wirklich verantworten, das Leben dieser Frauen und deren Kinder zu riskieren?
Hätte ich deinen Rat befolgt, ohne das du mein Risiko gekannt hättest, würde ich heute nicht mehr leben.
LG Christiane
 
Frage deine Gyn

.. er kann am besten abschätzen, ob du in der Schwangerschaft Sport treiben solltest oder nicht. Selbst wenn du dich wohl fühlst und dir das Laufen nicht anstrengend vorkommt, kann es einen medizinischen Grund dafür geben, den Sport für die Zeit der Schwangerschaft sein zu lassen.
Wenn dir dein Gyn das Laufen erlaubt, was ich für wahrscheinlich halte, tue es solange es dir dabei gut geht.
Ich wünsche dir eine komplikationslose Schwangerschaft.
LG Christiane
 
damit kann ich leben

das mit der "potentiellen lebensgefahr" ist ein schmarrn! (anders kann ich es nicht bezeichnen). das ganze leben ist lebensgefährlich, liebe christiane, jede minute davon kann etwas passieren! (v.a. wenn wir im straßenverkehr unterwegs sind). es genügt schon die irrationalität mancher, die schwangerschaft als krankheit hinzustellen. bitte versuche also nicht, mich "aufzuklären". ich weiß sehr gut über die physiologie und auch pathophysiologie der gravidität bescheid. außerdem war hier von einer "risikoschwangerschaft" nie die rede.
übrigens: wer glaubt, mit körperlicher schonung oder sogar ständigem liegen einen abortus vermeiden zu können, ist im irrtum.
welches risiko lag denn bei dir vor? (kannst mir ja eine pm schicken, wenn du willst)
lg, kurt
 
ich auch

Hallo Kurt,

die potentielle Lebensgefahr ist nur so lange ein Schmarren, bis man selbst im Rettungswagen liegt und die Ärzte darum kämpfen, das man überlebt. :winke:
Ich denke, wir liegen gar nicht soweit auseinander, was mir an deiner Aussage fehlt ist der Gültigkeitsbereich. Würdest du schreiben "Für eine normal verlaufende Schwangerschaft gilt...", käme von mir kein Widerspruch. :)

Dass ich in meinem konkreteten Fall keine normal verlaufenden, sondern Hochrisiko-Schwangerschaften hinter mich gebracht habe, bei der eine für mich fast tödlich endete, ist eigentlich unerheblich. Mir geht es nur darum, dass Frauen die ein erhöhtes Risiko haben, nicht deine Aussage lesen und denken "Kurt hat gesagt ich darf Sport treiben, also kann ich die gegenteilige Aussage meines Arztes vergessen".
Man glaubt oft das, was man glauben möchte. :winke:

LG Christiane
 
Re: ich auch

Liebe Christiane,

ich bin der Meinung, hier drehst Du die Argumente so, wie Du sie gerade brauchst. Natürlich gehen wir erstmal von dem gesunden Fall aus. Wenn wir einen Sonderfall behandeln, muss meines Erachtens die Frage anders gestellt sein. Etwa so:
Ich bin im dritten Monat Schwanger und bei mir liegen Befunde x,y vor. Kann ich trotzdem Sport machen?

Wenn mich jemand fragt, ob der GI fürs Abnehmen eine Rolle spielt, dann sage ich klar nein. Wenn er Diabetiker ist, sieht das natürlich ganz anders aus. Dann spielt er zwar auch keine Rolle, muss aber aus anderen Gründen beachtet werden.

Oder noch deutlicher. Wie würdest Du auf die Frage antworten:" Kann ich mit 50 noch genau so Ausdauersport treiben wie mit 30?" Antwort: Ja, kein Problem. Wenn er Koronarpatient ist, sieht die Sache anders aus, aber dieser Punkt müsste dann aus der Frage hervorgehen.

Wenn bei Dame "Anonym" tatsächlich ein Ausdauertraining kontraindiziert wäre, dann hätte sie ihr Gynäkologe auch darauf hingewiesen. Keine Frau der Welt würde doch auf die Idee kommen, den Rat des betreuenden Gynäkologen in einem Fitnessforum in Frage zu stellen.
Gruß,
Thomas

https://de.fitness.com/company/buttons/thomas_markmann.jpg
 
real life

Lieber Thomas,
In Antwort auf:

ich bin der Meinung, hier drehst Du die Argumente so, wie Du sie gerade brauchst. Natürlich gehen wir erstmal von dem gesunden Fall aus. Wenn wir einen Sonderfall behandeln, muss meines Erachtens die Frage anders gestellt sein. Etwa so:
Ich bin im dritten Monat Schwanger und bei mir liegen Befunde x,y vor. Kann ich trotzdem Sport machen?
Vielleicht ist es meine berufsspezifische Eigenheit in Kombination mit Lebenserfahrung, bei der Beantwortung von Fragen auf Präzision zu achten. :)
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn direkt bei der Fragestellung die bekannten Risiken genannt würden. In der Praxis ist es aber so, wenn ich mit der zu erwarteten Antwort nicht zufrieden bin, passe ich meine Fragestellung entsprechend an und erwähne wichtige Informationen nicht.

Warum hat die Dame "Anonym" nicht direkt ihren Gynäkologen gefragt, der ihr individuellen Risiko am besten abschätzen kann? Weiß ihr Gynäkologe überhaupt davon oder war es ihr angenehmer diese Frage in einem Fitnessforum zu stellen, wo sie als Standardschwangere eine Standardantwort erwarten kann?

In Antwort auf:

Wenn bei Dame "Anonym" tatsächlich ein Ausdauertraining kontraindiziert wäre, dann hätte sie ihr Gynäkologe auch darauf hingewiesen.
Ich musste meinen Gynäkologen explizit nach verschiedenen Sportarten fragen, obwohl er ein sehr sorgsamer Mensch ist. Auch Ärzte sind Menschen und denken nicht immer an alles. :winke:

In Antwort auf:

Keine Frau der Welt würde doch auf die Idee kommen, den Rat des betreuenden Gynäkologen in einem Fitnessforum in Frage zu stellen.
Diese Aussage halte ich für sehr naiv. Natürlich hinterfragen viele Menschen (auch Frauen) den ärztlichen Rat, wenn er ihnen nicht in den Kram passt und orientieren sich an der Antwort, die ihnen angenehm ist. That's real life. :winke:

LG Christiane
 
Re: real life

Liebe Christiane,

In Antwort auf:

Vielleicht ist es meine berufsspezifische Eigenheit in Kombination mit Lebenserfahrung, bei der Beantwortung von Fragen auf Präzision zu achten.
Ein gewisses Maß an Besserwisserei scheint auch dabei zu sein. Ist aber bei mir nicht anders, wir sind also Leidensgenossen:winke:.
Es hat aber hier nichts mit Präzision zu tun. Eine unpräzise Antwort geht an der Frage vorbei. In diesem Fall ist es eine Sache des Umfangs und Du wirst mir Recht geben, dass man die Frage nach Sport in der Schwangerschaft in zwei Sätzen und in einer hundertseitigen Dissertation beantworten kann. Wenn die Frage so grundsätzlich gestellt wird, dann ist es auch verständlich, dass zunächst so grundsätzlich geantwortet wird. Wenn mich eine werdende Mutter fragt, ob es ihr grundsätzlich möglich ist, während ihrer Schwangerschaft Sport zu treiben, dann antworte ich zunächst einmal mit ja. Das ist dann keine umfangreiche, aber auf jeden Fall eine präzise Antwort. Natürlich kann es sein, dass sie mir verheimlicht, dass Sie eine Kickboxerin ist, die im fünften Monat an einer WM teilnehmen will, ...
In Antwort auf:

Diese Aussage halte ich für sehr naiv. Natürlich hinterfragen viele Menschen (auch Frauen) den ärztlichen Rat, wenn er ihnen nicht in den Kram passt und orientieren sich an der Antwort, die ihnen angenehm ist. That's real life.
Diese Diskussion ist aussichtslos, weil wir beide hier nur auf der Basis von Vermutungen und subjektiven Meinungen argumentieren. Aber der von Dir geschilderte Fall ist höchst unwahrscheinlich. Man stelle sich vor, es läge bei einer Frau eine Kontraindikation vor, die Ihr das Laufen verbietet. Ihr passt das nicht so ganz in den Kram, also wendet sie sich an ein Fitnessforum. Dort fragt sie ganz allgemein, ob man während einer Schwangerschaft Sport treiben kann und erwähnt absichtlich nicht ihren Befund, nur weil sie hören oder lesen will, dass das grundsätzlich kein Problem ist. Dann zieht sie ihre Laufschuhe an und läuft munter 20km durch den Wald - so als wär nix. Mal ehrlich, ist das für dich real life?
Ich habe lange genug als Trainer im Gesundheitssport gearbeitet. Weder Frauen noch Männer sind so naiv, wie du es in deinem Postings andeutest. Wenn jemand durch ein Gespräch mit seinem Arzt weiß, dass er/sie beim Sport bestimmte Dinge beachten muss, dann ist es beim Beratungsgespräch das erste, was Du als Trainer, Krankengymnast oder Physiotherapeut von denen zu hören bekommst.
Wie gesagt, hier diskutieren wir beide ohne wirkliche Grundlage. Festzuhalten bleibt, dass ein Forum informiert und nicht persönlich betreut.
Ich will dies mit einem Beispiel verdeutlichen:
In einem Buch über Trainingslehre schaue ich mir an, wie ein intensives Intervalltraining aussieht und mach das nach. Ich weiß zwar, dass ich sagen wir mal Asthmatiker bin, aber davon steht ja nix in dem Buch. Soll ich dem Autor jetzt die Schuld geben, dass er nichts darüber geschrieben hat, dass die stark erhöhte Ventilation einen Anfall begünstigt? Nein, vielmehr ist es so, dass ich mit der Kenntnis meines eigenen Befundes ein ganz anderes Informationsbedürfnis habe. Ich will nicht wissen, wie ich Ausdauertraining mache, sondern ich will wissen, ob das trotz meiner Krankheit geht und muss möglicherweise in einem ganz anderen Buch nachschauen. Von meinem Internisten kann ich erwarten, dass er mich von selbst darauf hinweist, aber wenn ich mich schon auf eigene Faust informiere, dann muss ich die richtigen Themen suchen...oder die richtigen Fragen stellen.
Gruß,
Thomas

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Wenn ich von einer Risikoschwangerschaft

weiß, dann stellt sich für mich schon von vornherein gar nicht die Frage, ob ich sporteln wie z.B. laufen etc. darf, oder???
LG, Brigitte.
 
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