Schmerzen in beiden Knien

jaycob

New member
Hallo Zusammen,

ich habe schon das Forum eine zeitlang durchsucht, habe aber noch nichts passendes zu meinem Problem gefunden.

Ich bin 34 Jahre alt und habe seit einem halben Jahr Knieprobleme in beiden Knien, am stärksten beim sitzen. Da ich beruflich viel sitze, habe ich sozusagen permanent Schmerzen. Mittlerweile habe ich Bandagen, die mir das meiste an Schmerz ersparen.

Nun gut, ich war schon bei 2 Orthopäden. Der erste hatte fünf Minuten Zeit für mich und erklärte mir anhand von Röntgenbildern, das meine Kniescheibe nicht 100% in das Gleitlager passt. Angeborene Fehlbildung. Na gut kann man nichts machen. Er verschrieb mir dann Elektrotherapie und drückte mir Infomaterial über Hyaluronspritzen in die Hand und empfahl mir Glucosamin. So weit so schlecht. Kostet ne Schweinekohle alles und ich hab erstmal nicht auf den Rat gehört. Durch Internetrecherche bin ich drauf gestossen das ich die Oberschenkelinnenseite trainieren muss, damit die Kniescheibe mehr mittig im Gleitlager läuft. Ich hab das wirklich sehr ernst genommen und viele Übungen gemacht. Hat aber nur zum Teil geholfen und so bin ich noch zu einem anderen Orthopäden.

Der hat mich garnicht geröngt und nur gesagt, ich soll die Oberschenkelvorderseite dehnen. 4-6 Wochen lang, jeden Tag ne halbe Stunde. Dann müsste es besser sein, ist es aber immer noch nicht und das nach 8 Wochen. Keine Ahnung was ich noch machen soll. Hat jemand Erfahrung mit diesem Krankheitsbild?

Grüsse Olaf
 
Puh, das Problem an sich kannte ich bisher noch nicht. Es ist auch immer sehr schwer, per Ferndiagnose Ratschläge und Anweisungen für ein echtes Problem wie deines zu geben. Zumal du schon zwei Arztbesuche hinter dir hast. Beide Ärzte haben aber von nem Muskelproblem gesprochen (entweder Dehnbarkeit oder Ausdauerkraft) - also einer sogenannten Dysbalance (in deinem Fall zwischen nach außen ziehendem Oberschenkelstreckmuskel und dem nach innen ziehenden.

Meines Erachtens (wie gesagt, ich bin kein Arzt, stütze mich lediglich auf Erfahrungen und angeeignetes Wissen) hilft eine erhöhte Dehnbarkeit nichts, da die Dysbalance nicht beseitigt wird. Stell dir eine Waage vor, auf der einen Seite (dem starken Muskel) ist viel Gewicht, auf der anderen wenig (entspricht deinem derzeitigen nach innen ziehenden OS-Streckmuskel). Beide Seiten sind nach unten mit einer Feder verbunden, die der Waage nur einen bestimmten Spielraum erlauben. Wir haben jetzt aber ein Ungleichgewicht, weil das schwerere Gewicht die Waage immer auf seine Seite zieht, und dabei die unter dem leichteren Gewicht befindliche Feder überspannst (das, was du als Knieschmerz wahrnimmst). Der Orthopäde, der dir Dehnung empfohlen hat, wollte das Problem so lösen, dass du die Feder unter dem leichten Gewicht solange ausleierst, bis die Spannung weg ist - was aber nur kurz hilft, weil die Dysbalance nicht weg ist. Es kommt immer noch zu Abrieberscheinungen im Knorpel des Knies (also im übertragenen Sinne: da wo das schwerere Gewicht ist). Der Orthopäde, der die Stärkung der Innenseite empfohlen hat, will das Problem lösen, indem er das leichtere Gewicht gleichschwer mit dem noch schwereren Gewicht macht - meiner Meinung nach die richtige Variante, da die Dysbalance beseitigt wird und es nicht mehr zum Abrieb kommt.

Wäre jetzt nur die Frage, weshalb die eine Seite so stark, bzw. die Innenseite so schwach geworden ist.
 
Wie wäre es wenn Du deine Frage in ein Forum schreibst welche sich darauf spezialesieren, vielleicht können sie Dir dort weiterhelfen (patientenfragen.net)
 
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