Sättigung wird durch das Auge initiiert

Daher kommt

lieber kurt,

dann auch sicher der Satz, wenn man seinen Teller nicht "schafft":

"Die Augen waren mal wieder größer als der Magen"!

Gruß Rainer
 
ganz genau!

aber immerhin ist man in diesem fall noch fähig, das sättigungsgefühl, das einem der hypothalamus vermittelt, zu akzeptieren und nicht weiterzuessen - was nicht wenige im lauf der jahre verlernt haben (dicke menschen mit leptinresistenz).
die zeiten (an die auch ich mich noch erinnern kann), wo der teller leergegessen zu werden hatte, sollten der vergangenheit angehören. wenn man satt ist, ist man satt und sollte mit dem essen aufhören. genauso, wie man nur dann essen sollte, wenn man hungrig ist, und nicht, weil es z.b. 12 uhr mittags ist... wer es so handhabt wie ein säugling an der mutterbrust, wird das problem "übergewicht" nie kennenlernen.

gruß, kurt
 
Darüber gibt es bereits Untersuchungen

und dass diese "taktische" maßnahme was bringt, zeigt auch die praktische erfahrung im alltag.

schönes wochenende,
kurt
 
Natürlich!

die empirie bestätigt letztlich eine hypothese oder auch nicht - wie im falle einer vitamin c-supplementation als vermeintlicher "infektionsabheilungsverhinderer bzw. -beschleuniger".
und dass krafttraining eine empirische wissenschaft ist, weißt du hoffentlich auch ;)

schönes wochenende, kurt
 
Nun ja

"wer es so handhabt wie ein säugling an der mutterbrust, wird das problem "übergewicht" nie kennenlernen."

Es sei denn, er kommt plötzlich mit Zucker in Kontakt. Dann kann es ratsam sein, nicht immer zu essen, weil man Hunger hat, weil man ggf. ständig Hunger hat.

Ist aber bei allen Produkten so, die Suchtcharakter haben können: Wer nur dann raucht, wenn er Lust auf eine Zigarette hat, der ist bald bei mehreren Packungen am Tag.
 
Artikel aus dem "Stern"

In diese Diskussion passt ein Artikel aus dem „Stern“ vom 31.03.2005 mit dem Titel „Abnehmen beginnt im Kopf“

In dem mehrseitigen Artikel wird erklärt, dass zum Abnehmen vor allem ein Umdenken im Kopf stattfinden muss, um wieder zu lernen natürlich zu essen. Um den Gesamtenergieumsatz zu regulieren, helfen uns zwei komplexe psychophysiologische Mechanismen: Hunger und Sättigung. Während das Hungergefühl recht gut ausgeprägt ist, sieht es mit den Sättigungsgefühl nicht so gut aus. Menschen mit einem natürlichen Essverhalten folgen ihrem Hunger- und Sättigungsgefühl. Weil sie genießen wollen, essen bewusst und spüren, wenn die Sättigung einsetzt. Doch ein Überangebot an Nahrung führte dazu, dass wir längst nicht mehr aus Hunger essen, sonder aus Appetit – in der Hoffnung auf das Geschmackserlebnis, dass unsere Gefühlswelt in ein sonniges Licht taucht. So essen viele aus langer Weile, Frust und weil es Gewohnheit ist.

Man stellt in dem Artikel fest, dass es im Grund zwei Dinge sind, die unser Essverhalten beeinflussen – die Gene und unsere „persönliche Essgeschichte“, die durch Erziehung, Freunde und Medien geprägt wird. Der Faktur der Erziehung wird aber die größte Bedeutung beigemessen. Die Gene kann man nicht beeinflussen, aber durch Erziehung kann man einen Großteil des gesamten Essverhaltens beeinflussen – egal welche Gene man hat.

Dann werden 11 Regeln für den Weg zurück zur Natur aufgestellt:

1. Hinterfragen Sie, warum sie abnehmen wollen!
2. Erlauben Sie sich keine Ausreden!
3. Erfolgreiches Abnehmen beginnt im Kopf!
4. Verschaffen Sie sich einen Überblick über das, was sie essen!
5. Seien Sie ihrem Körper gegenüber realistisch!
6. Üben Sie, bewusst zu essen!
7. Wählen Sie die richtigen Lebensmittel!
8. „Flexible Kontrolle“ statt Verbote!
9. Wappnen Sie sich gegen Widerstand von innen!
10. Lassen Sie sich nichts vormachen (durch die Werbung)!
11. Vergessen Sie nie: sie sind nicht Mr. oder Mrs. Perfect!

In mehrere Grafiken wird dargestellt, dass unsere Essgewohnheiten bereits als Kind antrainiert werden. Im Rahmen einer Forsa-Umfrage wurden Leute nach ihren heutigen Essgewohnheiten und zu ihren Essgewohnheiten in ihrer Kindheit befragt.

„Ich esse meinen Teller immer leer.“ – gesamt heute 70%; in der Kindheit 75% der Befragten

„Wenn ich etwas Besonderes geleistet oder durchgestanden hab, belohne ich mich öfter mal mit etwas Leckerem zu essen“ – gesamt heute 25%; in der Kindheit 43% der Befragten

„Ich esse oft Snacks, Knuspereien, Kuchen oder Ähnliches zwischendurch.“ - gesamt heute 29%; in der Kindheit 59%


Ich wollte hier nicht den gesamten Artikel wiedergeben. Leider ist er nicht im Internet zu finden. Trotzdem, die Aussage kommt rüber (denke ich) und sie haben absolut Recht – und es sicherlich keine grundlegend neue Erkenntnis.

Gruß
Perschke
 
Wenn das so ist, müßten Blinde doch eigentlich überdurchschnittlich schlank sein?

Viele Grüße
 
Sättigung ist schon etwas komplexer

aber die Leute reduzieren komplexe Dinge immer gerne auf einige oder besser noch eine Sache (wie ein gewisser Troll ein paar Zeilen weiter unten).

Gruß
Sascha
PS: Versuche doch mal: Binde Dir die Augen beim Essen zu. Aber vergiss den Wischlappen nicht ;) Nimm die Presse bloß nicht zu ernst.
 
Und zum Teil auch Geschmack

lieber Kurt,

der andere Teil ist die Nase!
Habe verschiedene Experimente gesehen, bei denen die Probanden weder Sehen noch Riechen konnten und so über 90% der angebotenen Speisen nicht erkannten und auch kein Interesse hatten, diese dann in größeren Portionen zu essen!

Gruß Rainer
 
Nase = Geruchssinn

zunge = geschmack (süß, sauer, salzig, bitter)
du hast völlig recht. es sind mehrere aspekte dafür verantwortlich, man darf nicht nur einen herausgreifen.

gruß, kurt
 
Wer eine Sucht entwickelt...

... bei dem liegts meist nicht am Stoff selber, sondern wohl eher an der Persönlichkeit, schließlich SUCHT die Seele nach etwas.

Man kann es mit ALLEN Stoffen treiben, man kann es aber auch übertreiben.
 
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