nein, ist er nicht
Hi Angi
Du irrst dich, der Mensch ist, und war niemal ein Pflanzenfresser, sondern ein Allesfresser. Dies läßt sich sowohl anhand der Eßgewohnheiten unserer Vorfahren (Affen), als auch unserer Anatomie belegen.
Falls es dich interessiert, hier ein kleiner Auszug aus einem Artikel:
Leidenschaftlich wird immer wieder diskutiert, ob Menschen von Natur aus Vegetarier sind. Fragte man eine Inuit-Frau, wie eine "artgerechte" Ernährung aussieht, würde sie sicher zu einem kernigen Stück Robbenfleisch raten. Die Massai in Zentralafrika würden ihrer Lieblingsziege ein Viertele Blut abzapfen und als Aperitif servieren, ein Amazonas-Indianer vielleicht kross gebratene Vogelspinne empfehlen.
Die gängige Theorie lautet, dass die ersten Primaten vor 50 Millionen Jahren auf Bäumen lebten und Blätter und Früchte verzehrten, inklusive darin versteckter Würmer. Vor etwa fünf Millionen Jahren sollen unsere Vorfahren die schützenden Wälder verlassen und in der Savanne gelebt haben. Auf ihrer Speisekarte standen Wurzeln, Früchte und Blätter, aber auch kleinere Beutetiere und nahrhaftes Aas. Ausgefeilte Jagdtechniken und Werkzeuge waren noch nicht erfunden. Das schafften erst die Jäger und Sammler vor zwei Millionen Jahren. Wenn die Männer bei der Jagd erfolgreich waren, verspeiste die Sippe Antilopen- oder Affenfleisch. Sonst sammelten die Frauen Wurzeln und Beeren, erbeuteten hin und wieder Kleinvieh. Bei vielen Naturvölkern ist das bis heute so. Reiner Vegetarier ist der Mensch also nie gewesen. Aber die Fleischorgien von heute sind ebenso einmalig.
Auch der Körperbau des Menschen spricht für gemischte Kost. Typische Pflanzenfresser wie die Kuh rupfen mit kräftiger Zunge Grünzeug und zermahlen es genüsslich mit breiten Mahlzähnen. Ihr Speichel ist alkalisch und liefert stärkespaltende Enzyme. Der Magen besteht aus mehreren Gär- und Knetkammern, in denen die Nahrung bakteriell aufgeschlossen wird. Der lange Darm ist mit Zotten und Falten versehen und das, was hinten herauskommt, riecht eher unauffällig. Reine Fleischfresser wie die Katze reißen dagegen mit spitzen, scharfen Zähnen die Beute und verschlingen sie. Ihre Zunge ist dünn, der Speichel sauer. Stärkespaltende Enzyme fehlen. Der Magen sondert große Mengen Salzsäure ab, um Haare, Federn und Knochen aufzulösen. Da sie kein Obst isst, muss die Katze ihr Vitamin C selbst bilden. Ihr Darm ist kurz und innen glatt. Was hinten rauskommt, stinkt.
Die Anatomie des Menschen weist ihn als Allesfresser aus: Er hat zwar keine Reißzähne, aber weniger ausgeprägte Mahlzähne als ein Pflanzenfresser. Sein Speichel enthält Amylase zur Verdauung von Stärke, sein Magen bildet jedoch auch Salzsäure. Der Darm ist mit Zotten und Falten versehen. Allerdings sind die Gär- und Fermentiermöglichkeiten nicht so ausgeprägt wie bei reinen Pflanzenfressern.
Quelle:
http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/01/19/ak-wl-fu-11243.html
Gruß
Bortas