richtig verstanden?...Energiebereitschaft und Intensität der Belastung

skilover

New member
Ein liebes "Hallo"!

Es geht um Krafttraining... wie schon so oft, ich weiß.
Ich habe auch die Einträge in den Foren, die ich für wichtig hielt (hoffe ich zumindest, es kann natürlich auch sein, dass ich ein paar übersehen habe...) und mitlerweile auch den Artikel über "Energiebereitstellung im Sport" auf Kurts Homepage ;-) gelesen.
Übrigens war ich baff, wie oft du, Kurt, eine Definition von Ausdauer und KA gegeben hast. Bei ca. 20 habe ich aufgehört zu zählen (vielleicht waren es auch doppelt so viele..?) - genauso was deine Verweise auf die Homepage betrifft..*g*.
Und jetzt meine Fragen...
1. Soweit ich das verstanden habe, hört die KA, also die anearob-laktizide Energiegewinnung, nach max. 60 Sekunden eigentlich, normalerweise, auf. Jetzt steht in meinem Buch: "die KA bei Belastungen mit relativ langsamer Bewegungsführung (z.B. Rudern, Schwimmen, Eisschnellauf) ist auch ein entscheidender leistungsbestimmender Faktor, bis ca. 6 min". Setzt dann die aerobe Energiegewinnung verstärkt ein, so dass die Enerige anaerob noch so lange gewonnen werden kann?..
2. Stimmt es dass (überwiegend) die anaerobe Energiegewinnung
... einmal bei intensiver Belastung zu Beginn &
... zum anderen bei zuerst schwacher und dann steigender Belastungsintensität
einsetzt, und ich beides mal von der Überschreitung der anaeroben Schwelle sprechen kann?
3. In dem gleichen Buch steht auch: "Das Zusammenspiel von Synergisten & Antagonisten lässt die Kraft des Agonisten optimal entwickeln" - Was ist damit gemeint? Dass der Agonist nur bei entsprechendem "Gegenzug" bzw. entsprechende Gegenkraft braucht, um seine volle Kraft zu "entwickeln"?

Ich habe wirklich versucht, alles zu dem Thema nachzulesen, was ich für relevent hielt; zumindest hier in der Umgebung... Es ist gut möglich - und wahrscheinlich;-) - dass ich Informationen übersprungen habe. In diesem Fall tut es mir sehr Leid, es war keine Absicht, und ich freue mich über die Empfehlung eines Artikels, der mich entwirrt. Und ich hoffe auch, ich habe nicht zu viel durcheinander gebracht und geschrieben...:-((

Danke im Voraus für die Hilfe,
LG, Nastja
 
nicht ganz...

hallo nastja,

zu 1:
die KA ist über die muskuläre anaerob-laktazide energiebereitstellung definiert, deren kapazität bei maximaler ausschöpfung einer zeitspanne von 40 - 60 sek entspricht.
das heißt aber nicht, dass die laktazide energiebereitstellung nur bei belastungen bis 1 min dauer stattfindet. wie ich in meinem artikel geschrieben habe, wird auch bei einer intensiven ausdauerbelastung ein gewisser teil der glukose anaerob abgebaut. siehe auch diese tabelle, die ich schon wiederholt präsentiert habe.
nochmals: die übergänge der einzelnen modi der energiebereitstellung sind fließend, in abhängigkeit von der intensität der belastung.
die aerobe energiebereitstellung setzt bereits ab einer minute ein, wenn die belastung länger dauert und demnach nicht so intensiv ist wie bei einer reinen KA-belastung. rudern ist eine intensive ausdauerbelastung, keine reine KA-belastung (aber natürlich ist auch bei einer intensiven ausdauerbelastung von 6-8 min eine gute KA von vorteil). beim schwimmen sind nur distanzen über 50m und 100m reine KA-belastungen, beim eisschnelllauf der 500m-lauf, in der leichtathletik der 400m-lauf. alle längeren distanzen werden in abhängigkeit von der belastungsdauer zunehmend aerob bewerkstelligt (siehe obige tabelle).

zu 2:
die anaerobe energiebereitstellung spielt bei einer niedrigen belastungsintensität keine rolle, abgesehen von einer "starterfunktion". von einer anaeroben schwelle spricht man nur im ausdauersport bzw- ausdauertraining, sie ist quasi die obergrenze des aeroben belastungsbereiches, die "dauerleistungsgrenze", die durch ein maximal mögliches laktat-fließgleichgewicht zwischen laktatbildung und -abbau (repräsentativ für die bildung und elimination von protonen, also H+) charakterisiert ist. in KA-sportarten bewegt man sich von beginn an im anaeroben bereich.

zu 3: das ist richtig. stichwort "muskuläre balanz". in einem früheren posting habe ich schon mal auf das phänomen hingewiesen, dass das krafttraining eines muskels automatisch auch ein bisschen dessen antagonisten kräftigt. aber ansonst muss man beide in ausbalanziertem verhältnis kräftigen und dabei eine etwaige muskläre dysbalanz beheben.

lg, kurt
 
..."diese tabelle"...

Vielen Dank, Kurt!
Wie kriege ich die Tabelle geöffnet?
Ich kann leider diese Links, die ich schon oft gesehen habe, leider nicht öffnen... Da wird nicht die Seite aufgerufen.
Weißt du - oder sonst irgendjemand - was ich falsch mache?
Lg, Nastja
 
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