Reizdarm

@Jörg

klingt ja auch plausibel. Und man lernt manchmal besser aus Erfahrungen anderer als durch bloße Theorie. (ich aber nicht, :). war nur interessehalber gefragt)
 
A

Anzeige

Re: Reizdarm
werd ich haben...Ausdauer schön auf humane Zeiteinheiten bschränken und das erörterte Problem tritt gar nicht erst auf *lach*
 
So langsam zerreden wir den Thread ... und ich denke, dass das Thema durchaus sehr ernst gemeint war und ist.

Dennoch muss ich hier antworten:

"human" - hm, ich fühlte mich nach meinen langen Läufen bis hin zu 3 Stunden zwar körperlich müde, doch psychisch ungemein gut und erholt ... sehr human also ;)
 
ok, human für mich war gemeint. Jedem die Sportart die ihm gefällt. :D

@Experiment. das mit dem Fettstoffwechseltraining könntest du dir extra noch durchdenken um das Hungerloch nach hinten zu verschieben bzw. zu unterdrücken. Das wäre eine Alternative oder zusätzliche Möglichkeit.
Jetzt sind wir wieder beim Ausgangspunkt. :lachen:
 
Hallo Maria, Jörg, Experiment,
der Vorschlag Fettverbrennung zu trainieren, wäre durchaus sinnvoll, geht aber nach meiner Einschätzung voll daneben, weil sich ein anaerob eingestellter Sportler bei Fettverbrennungstraining, das ja noch dazu exzessiv betrieben werden müsste, um Wirkung zu zeigen, zu Tode langweilen würde. Experiment hat im 1. Beitrag den Zeitverlust beklagt, den er durch Ess-Pausen erleiden würde. Ich kann nur empfehlen, spendiere diese Zeit, es ist ein minimierter Zeitverlust. Alles andere kostet mehr (Zeit oder Spaß).
Viel Spaß weiterhin
Joe23
 
@Joe23:
Die Anmerkung war, dass nach ca. 1,5 Stunden Laufen dringend etwas kalorienreiches gegessen werden muss.
Wenn die Ursache hierzu tatsächlich in der weitgehenden Erschöpfung der Glykogenspeicher liegt, habe ich aus meiner Sicht 3 Möglichkeiten:
- Essen und entweder halt Durchfall zu riskieren oder Zeit durch Esspause zu verlieren
- Die Laufeinheit schlicht zu verkürzen, um nicht in den Hungerast zu kommen
- den Fettstoffwechsel zu trainieren, um die Erschöpfung der Glykogenspeicher zeitlich weiter nach hinten zu verlagern.

Letzteres funktioniert natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern bedarf des Trainings.

Letztendlich ist es die Frage, welche sportlichen Ziele "Das Experiment" hat.

Edit:
Noch ein Zusatz:
Eine vernünftige Marathonvorbereitung beinhaltet einen langen und langsamen Lauf pro Woche. Bei mir war bezogen auf die gelaufenen km/Woche dies ein Anteil von ~35%, also durchaus ein wesentlicher Aspekt im Training, ganz sicher aber nicht der alleinige oder gar ausschließliche Faktor, aber das habe ich hier im Forum schon gehäuft mit dem Aufzeigen von möglichen Trainingsplänen genannt.

Grüße,
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jörg,
ich fürchte, du wertest meinen Beitrag als Kritik an deinen Vorschlägen. Ich halte sie durchaus für vernünftig. Es ist auch richtig, dass der gewählte Weg schließlich von den Trainingszielen abhängt, die Experiment hat.
Was ich sagen wollte, dass ein begeisterter Kraftsportler nicht für ein Ausdauertraining zu begeistern ist und wie du ja auch sagst, ist das nicht mit einigen Trainingseinheiten Fettverbrennungstraining getan sondern erfordert ein langes und zähes Ringen um den Erfolg.
Ich spreche aus Erfahrung, da ich seit längerem versuche, meinen Sohn zu einem Ausdauertraining zu bewegen. Er macht halt Hanteltraining und fährt kaum mal einen längeren zusammenhängenden Zeitraum mit dem Fahrrad, egal ob auf der Ebene oder am Berg. Er fährt schon lange Touren, aber eben mit sehr vielen Unterbrechungen.
Um zurückzukommen, Ausdauer ist keine zusätzliche Eigenschaft, die man sich durch etwas Training zum Kraftsport dazu erwirbt sondern eher ein Gegensatz.
Deshalb mein Vorschlag an Experiment trainiere so weiter wie es bisher Freude bereitet hat und nimm die Esspause als notwendiges Übel in Kauf.

Viele Grüße
Joe23
 
[...]
Deshalb mein Vorschlag an Experiment trainiere so weiter wie es bisher Freude bereitet hat und nimm die Esspause als notwendiges Übel in Kauf.

Viele Grüße
Joe23

In seinem Trainingstagebuch steht im Beitrag vom 14.09.09 die Aussage, dass er in 2010 einen HM unter 1:40h laufen möchte. Dies entspricht einer durchschnittlichen Kilometerzeit von unter 4'45'' (edit: war falsch berechnet). Weiter steht in seinem Tagebuch (auch in Beiträgen von 2010), dass er weiter Krafttraining, aber auch Kampfsport betreibt.

In einem anderen Thread (ich finde den Beitrag gerade nicht) steht, dass er einen Lauf über 7,7 km in Kürze unter 30 Minuten absolvieren möchte. Dies entspricht einer durchschnittlichen Kilometerzeit von unter 3'54''.

Sollte er dieses letztere Ziel erreichen, dann kann ich mir mit ein wenig mehr oder weiterem Lauftraining auch das angestrebte Ziel über die HM-Distanz vorstellen, vorausgesetzt die Problematik des Hungergefühls nach etwa 1,5 Stunden (und damit innerhalb der angestrebten Zeit über den HM) mit allen seinen Folgen wird bereinigt.

Insgesamt scheint "Das Experiment" mehrere, vielleicht sogar gleichgewichtige Ziele zu haben. Das kann nur er selbst bewerten. Ich selbst kann nur aufzeigen, was ich unter Annahme bestimmter Rahmenbedingungen (hier für das Ziel Laufen/Lauftraining/HM) für sinnvoll erachte.

Grüße,
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag jetzt dazu nichts mehr, weil wir nicht in Abwesenheit von Experiment über ihn diskutieren sollten.
Allgemein stellt sich für mich die Frage, wie ich meinen Fettstoffwechsel quantifizieren kann?
Die Feststellung, dass ich nach 2h anstrengendem Sport keinen Hunger verspüre, erscheint mir als Beurteilungskriterium etwas dürftig. Spiroergometrie scheint näher an der Sache dran zu sein, lässt aber keinen Rückschluss auf die in der jeweiligen Sportart arbeitende Muskulatur zu. Ist ein Hungergefühl ein Indikator für einen bevorstehenden Hungerast?
 
So, ich bin wieder da :)

Ziele, ja, das ist ein Thema ohne Ende bei mir. Ich will alles können :D

Krafttraining betreibe ich intensiver, habe aber wenig Talent dafür - umgekehrt mache ich relativ weniger Lauftraining, scheine aber erfolgreicher darin zu sein. Ob die 1:40 für den HM hinhauen, kann ich derzeit noch nicht sagen, vielleicht muss ich auf 1:50 korigieren, mal schauen. Der HM ist Mitte Oktober.

Werde es wahrscheinlich so handhaben, dass ich einfach die Esspausen in kauf nehme. Ich habe aber trotzdem Spaß an Ausdauereinheiten :) Langweilig ist mir in der Regel nicht.

Den langen Lauf pro Woche gestalte ich meist so: mind. 1 h, mind. 10 km, max. 160 Puls. Den halte ich ohne Hunger durch. Danach könnte ich aber ein halbes Schwein essen.
 
@Das Experiment:
Vielleicht versuchst Du mit einem niedrigeren Puls (vielleicht 145-150) zu starten, dafür aber länger als 1h zu laufen - zu Beginn vielleicht 1h10'. Der Puls wird bei gleichbleibender Geschwindigkeit während des Laufens steigen. Grund hierzu ist, dass der Körper verstärkt auf Fettreserven zurückgreifen muss. Dies erfordert mehr Aufwand -> höherer Puls.

Ich hatte zu Anfangszeiten meines pulsgesteuerten Laufens versucht, meinen Puls konstant zu halten und wurde immer langsamer, bis es mir zu bunt wurde.

Falls dies einigermaßen klappt, kannst Du langsam Deine Laufdauer des langen Laufs erhöhen - so weit, wie Du halt magst, wenn Du es überhaupt möchtest.

Grüße,
Jörg
 
@ Joe23

176 im Schnitt

@ Jörg

145 wären so langsam, dass mir die Knie vom Aufpralldruck und der Bremswirkung weh tun würden.
Ich merke im Übrigen keinen steigenden Puls bei gleichbleibender Geschwindigkeit. Mein "Wohlfühlpuls" liegt bei ca. 160 bis 165. Diesen kann ich ohne Not anderthalb Stunden durchhalten.
Na ja, der Sinn des einstündigen Laufens liegt eigentlich darin, dass ich maximal 1 Stunde laufen "darf" - mehr wird mir als Dienstsport nicht zugestanden (wäre zu lange von meinem eigentlichen Platz weg).
Wollte auch noch hinzufügen, dass ich nicht nach dem Momentanpuls schaue, sondern immer nach dem Durchschnittspuls. das heißt, es kann nach Ende der Laufeinheit auch durchaus sein, dass der Durchschnittspuls aufgrund der Witterung etc. auch mal 3-5 Schläge darüber oder darunter ist.
 
"145 wären so langsam, dass mir die Knie vom Aufpralldruck und der Bremswirkung weh tun würden. "
Manchmal muss man übertreiben, um darzustellen was man meint. Zum Thema Trainieren der Fettverbrennung passt dieser Spruch aber garnicht.
Deine Angaben habe ich im folgenden mal zusammengetragen:

HF195.....100%HFmax

HF176.......90%HFmax..... Beginn Spitzenbereich

HF165.......84%HFmax.....vermutlich liegt in diesem
HF160.......81%HFmax.....Bereich deine anaerobe Schwelle

HF140.......72%HFmax.....vermutlich liegt in diesem
HF130.......66%HFmax.....Bereich deine aerobe Schwelle

...................................darunter liegt der regenerative
...................................Bereich

Nach meinem Verständnis liegt Fettstoffwechseltraining im regenerativen
Bereich und sollte Stunden, nicht Stunde andauern. Ich würde also bevorzugt
unter HF145 anfangen und ganz langsam die Geschwindigkeit steigern.
So, vielleicht wird jetzt meine Aussage verständlich, dass der Kraftsportler sich dabei zu Tode langweilen wird. Was du ja bestätigt hast:
"145 wären so langsam, dass mir die Knie vom Aufpralldruck und der Bremswirkung weh tun würden. "

Lass dir den Spaß am Training nicht nehmen
Joe23
 
@DAS Experiment:
Es geht zwar mittlerweile etwas an Deinem ursprünlichen Thema vorbei, aber ich denke, der Versuch, das Hungergefühl (ich vermute immer noch, dass es das Erschöpfen der Glykogenreserven ist) zu vermeiden, hilft vielleicht auch, Dein Ziel zu erreichen.

Ich möchte Dir ein Beispiel von mir geben, um Dir meine Einschätzung von "langem" und "langsamen" Lauf zu zeigen.
Beispiel Marathon:
Bestzeit: 2h50', ergibt durchschnittlich 4'2''/km
Langer, langsamer Lauf: 33-38 km, 5'30''-5'45''/km in der Vorbereitung

Mit anderen Worten:
Der lange Lauf umfasste 80-90% der Länge der Ziel-Wettkampfstrecke und war ganz erheblich langsamer, als das angestrebte Zieltempo.

Auf Dich bezogen wäre dies in der Vorbereitung (aber da gibt es auch Pläne aus z.B. Laufzeitschriften):
Wettkampfstrecke (HM): 21,1km, Ziel (jetzt die Mitte angenommen) etwa einen 5'-Schnitt, was 1h45'30'' bedeuten würde.
Langer, langsamer Lauf, um die Zielbelastungslänge zu trainieren wäre etwa 15-18 km lang (langsam steigernd), bei vielleicht 6'30'' pro Kilometer.

Viel mehr kann ich jetzt nicht mehr sagen ...

Edit: Doch, noch zwei Anmerkungen dazu.
1. Auch mir war am Anfang der langsamen Laufeinheit das Tempo immer zu langsam. Es erfordert Disziplin (Kopf), dies einzuhalten. Die Anstrengung kommt mit der Länge, das kannst Du mir glauben.
2. Bis Oktober hast Du ausreichend Zeit, Dich vorzubereiten. Eine Wettkampfvorbereitung von 3 Monaten ist ok. Falls Du noch keinen ensprechenden Trainingsplan hast, such Dir einen (Internet, Laufzeitschriften, etc) - es sollte nicht schwer sein, einen zu finden. Bei Bedarf kann ich gern kommentieren ...
1:40 solte bei Deinen Zeiten auf den Unterdistanzen grundsätzlich kein Problem sein.

Grüße,
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
@ das experiment
Trotz meiner Aussage, dass in Sachen Fetverbrennung nicht zu trauen ist, habe ich die Spirometrieergebnisse auf Übergang zur KH-Verbrennung durchgesehen (1. von 3 Knickpunkten in Panel 5: Darstellung von V´CO2 gegen V´O2).
05.02.2007.....93 Watt.....HF75.....49%HFmax
19.11.2007.....92 Watt.....HF90.....59%HFmax
20.10.2008...118 WAtt.....HF89.....58%HFmax
Leider entspricht das diferenzielle RER (respiratorische Austauschverhältnis) im Bereich der hochprozentigen Fettverbrennung nicht dem theoretischen Wert 0,7 , da große Anteile des erzeugten CO2 im Gewebe gespeichert werden.

Hast du vieleicht die dienstliche Möglichkeit eine Spiroergometrie machen zu lassen?

Viele Grüße
Joe23
 
Kann man sich auf Nahrungsaufnahme während Belastung konditionieren oder gibt es bestimmte Nahrungsmittel, die man besser verträgt oder hab ich einfach nen üblen Reizdarm?

Der "Reizdarm" ist ja eh ein ganz diffuse Bezeichnung, quasi dann, wenn der Artz nicht schlimmes festellen kann, der Patient aber Beschwerden hat. Ich denke, dass ist nichts weiter als konditioniert. D.h., die Frage war schon richtig, wie rekonditioniert man den Darm, dass er normal funktioniert.

Ich weiß nicht was du schon mit Mentaltraining, Sprothypnose usw. gemacht hast. In dem Feld würde ich ansetzen. Lies mal sowas, ob du Appetit bekommst: dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1142717 Also statt der hypotonischen Getränke mal was hypnotisches... Auch die Ursache, die Ausgangskonditionierung wäre mal interessant zu ergründen.
 
A

Anzeige

Re: Reizdarm
Zurück
Oben