Pulsmesserei

Jule

New member
Hallöchen erstmal :)

ich laufe seit ca. 1,5 Jahren und habe mir direkt am Anfang eine Polar-Pulsmessuhr gekauft, weil mir so viele Leute gesagt haben, dass man beim Laufen unbedingt auf den richtigen Puls(bereich) achten muss. Das Ding hat dann meine (obere und untere) Pulsgrenze ermittelt. Vorsichtshalber habe ich meinen Max-Puls dann aber auch mal durch mehrmaliges Sprinten am Berg getestet. Naja, die Uhr hatte so ungefähr sogar recht :)

OK, aber nun zu meiner Frage: ich konnte das letzte halbe Jahr verletzungsbedingt nicht laufen, hab aber indoor Sport gemacht (Ergotrainer). Nun habe ich wieder angefanden mit dem Laufen und hab die Uhr einfach mal in de Schulblade gelassen. Da ist mir plätzlich aufgefallen, dass das Laufen viiieeel mehr Spaß macht und mir auch irgendwie leichter fällt. Vorher habe ich alle paar Minuten auf dieses blöde Ding geschaut, um zu kontollieren, ob ich auch ja im richtigen Bereich laufe. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man "zum Sklaven" dieser Pulsuhren wird.
Wie sehrt ihr das ? Lauft bzw. trainiert ihr mit Pulsmesser oder hört ihr auch lieber auf Euren Körper und lauft so, wie es Euch guttut bzw. so dass Ihr Euch wohlfühlt. Mir persönlich macht es sogar mehr Spaß im höheren Pulsbereich zu laufen....

Ich freu mi´ch auf Eure Antworten !

Grüsse,
Jule
 
A

Anzeige

Re: Pulsmesserei
Wenn auch Dein Ziel

liebe Jule,
der Abbau von zuvor gespeichertem Körperfett neben dem Spass am Laufen ist, emfehle ich auch Dir Kurt`s Artikel auf http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/fettverbrennung.html
Das Pulsuhrtraining im "Fettstoffwechselbereich" für Ausdauersportler ist ein anderes Thema.
Gruß Rainer
 
So ein Glück ...

... dass es noch keine Pulser gab, als ich mit Laufen angefangen habe ... meine "Belastungssteuerung" funktionierte immer mit der Atemfrequenz (x Schritte ein, y Schritte ausatmen) gut genug und erwies sich im Durchschnitt genauso zuverlässig bzw. auf die HF übertragbar. Die Methode mit dem Puls ist nicht so allgemeingültig wie oft erwähnt, denn die HF kann je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Tagesform, Wasserhaushalt usw. um bis zu 20 Schläge variieren! Da lasse ich mich lieber vom Gefühl leiten - und das kann man als Anfänger eben am besten ohne Pulser lernen!

Mach doch Folgendes: laufe mit HF-Messer, aber schaue nicht drauf. D.h.: Uhr/Display unter dem Ärmel verschwinden lassen / in die Hosentasche / so anlegen, dass du nicht draufschauen kannst, ohne den Arm auszurenken. Hinterher "Statistik" machen, so kannst du mit der Zeit deine persönlichen Trainingsbereiche ermitteln, also der subjektiven Belastung (leicht/mittel/anstrengend) bestimmte Pulsbereiche zuordnen.

Für ein Fahrtspiel (Lauf mit wechselndem Tempo, z.B. bergauf sprinten, dann Gehpause, dann wieder joggen usw.) ist der Pulser sowieso unnötig.

Gruß

chianti
 
wenn du das Forenarchiv durchkämmst...

...wirst du unter anderem feststellen, dass ich schon mehrmals zum "sich von der pulsuhr versklaven lassen" stellung bezogen habe. wenn man kein gezieltes ausdauertraining betreibt, braucht es keine pulsuhr, sondern nur ein körpergefühl.
lg, kurt
 
Re: immer ohne

Hi Jule,
ich muß gestehen, ich laufe schon seit einigen Jahren ohne Pulsuhr, bzw. bin in der freien Natur auch noch nie "mit" gelaufen. Finde auch, dass die ganze Pulsmesserei einem den Spaß verdirbt, man merkt ja auch gefühlsmäßig, wie doll man sich halt anstrengt- oder auch nicht. Und seitdem der Fettverbrennungspuls sich ja eh als Mythos entpuppt hat, warum soll ich mir das dann noch antun?
Ich glaube aber auch, wenn man ganz speziell für Wettkämpfe trainiert (also auf Zeitverbesserung läuft ), kommt man wahrscheinlich nicht 100% ´dum herum... Naja, aber für den reinen Hobbyläufer ohne größere Ambitionen...
Weiterhin viel Spaß!
 
Es werde Licht!

Genau so ist es! Bis noch vor kurzer Zeit habe den Pulser immer und überall mitgenommen, also wenn ich Sport gemacht habe. Beim Laufen, beim Ergometertraining, beim Radfahren, einfach überall.
Irgendwann wurde es mir zu blöd, weil ich feststellte, dass ich überhaupt nicht mehr auf meinen Körper horchte, sondern nur noch darauf achtete, dass der Puls stimmte.
Heute laufe ich nur noch nach Gefühl.
Es gibt so etwas wie "intuitives Training". Das bedeutet, dass man aufgrund von Gefühl bestimmen kann, in welchem Bereich (grün, orange, rot, dunkelrot, ... ;-)) man sich befindet. Das habe ich in meinem Radsportbuch mal durchgelesen. Ausserdem: Du willst ja nicht Weltmeister werden. Daher spielt das Wohlbefinden die überragende Rolle!

Grüsse Rik
 
also mich hat der pulsmesser damals motiviert. wollte den laufsport ziemlich wissenschaftlich betreiben und meine leistungen meßbar machen. auf meiner strecke gab es auch kilometermarkierungen. konnte somit auch die geschwindigkeit abhängig von der pulsfrequenz bestimmen. man freut sich dann, wenn man bei gleichem puls immer schneller laufen kann. brauchte somit meine leistungsfähigkeit nie durch einen lauf in wettkampftempo überprüfen. mit pulsuhr ist es auch eher möglich die wettkampfgeschwindigkeit zu prognostizieren.

cheers, Hannes
 
A

Anzeige

Re: Pulsmesserei
Zurück
Oben