Alles was sie wissen möchten über Proteine und sich nie getraut haben zu fragen!
Allgemeines:
Ein Protein ist ein Molekül das aus einer Sequenz von Aminosäuren besteht. Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren.
Die Synthese der Proteine wird mit einem Pool aus freien Aminosäuren gemacht das etwa 70g entspricht. Diese 70g entsprechen etwa 1% der gesamten Aminosäuren
Dieser Pool wird gefüllt aus den durch die Nahrung zugeführten Aminosäuren und aus den der Proteolyse entstehenden Aminosäuren. Proteolyse ist die köpereigene Zerstückelung der Proteine in Aminosäuren.
Ein nicht unerheblicher Teil der durch Proteolyse freigesetzte Aminosäuren werden unwiederbringlich in den Energiezyklus zugeführt durch die Glukoneogenese.
Normalerweise bei einem normal genährten Individuum bleibt das Proteinkapital konstant. Die Proteolyse und die Proteinsynthese sind gleich, jedoch stellt dieses Turnover etwa 4g/Proteine/Kg dar. Das heisst bei einem 75Kg Mann etwa 300g Proteine/Tag. Die Synthese von diesen 300g Proteinen verlangt immerhin 300Kcal. Alle Organe haben nicht den gleichen Proteinturnover. Die Organe die den grössten Proteinverbrauch haben sind: Muskeln 20%, Leber 10%, Haut 15% und Verdauungstrakt 15 %.
Die Proteinsynthese:
75% der Aminosäuren kommen aus der Proteolyse, 25% aus der Nahrung.
Es gibt jedoch 8 Aminosäuren die der Körper nicht herstellen kann und die über die Nahrung herbeigeführt werden müssen. Diese Aminosäuren werden essentielle Aminosäuren genannt. Die 12 anderen Aminosäuren können vom Körper hergestellt werden der Ausgangstoff ist jedoch immer eine Aminosäure.
Die Proteinwertigkeit:
Wegen den 8 Aminosäuren die der Körper nicht herstellen kann wurde der Begriff der Proteinwertigkeit erfunden. Dies heisst aus 100g exogenen Protein ist es theoretisch möglich 100g Körpereigenenproteine herzustellen. Eiweiss ist der Prototyp und wird mit einer Zahl von 100% angegeben. Die Proteinwertigkeit eines Proteinproduktes XY wird wie folgt gerechnet: Es ist das Verhältnis aus der Menge essentiellen Aminosäuren des Produktes XY zu der Menge essentiellen Aminosäuren im Eiweiss. Als essentielle Aminosäure wird diejenige gewählt die im Produkt XY am weinigsten vorhanden ist. Als Beispiel befindet sich 70mg Lysin pro g Eiweiss und 35mg pro g Weizenmehl. Somit hat Weizenmehl eine Wertigkeit von 50%. Wenn ein XZ Eiweisspulver 140% Proteinwertigkeit angibt heisst dies nichts anderes, dass es 140% einer essentiellen Aminosäure besitzt im Vergleich mit Eiweiss. Das heisst, wenn ein solches Produkt als alleinige Proteinquelle zu Verfügung steht, alle essentielle Aminosäuren nicht gebraucht werden könne weil im Überfluss gegenüber den nicht essentiellen Aminosäuren und schlussendlich nicht 100% dieses Produkt gebraucht werden kann.
Die Regulation des Proteinmetabolismuss:
Einen wichtigen Einfluss haben die Hormone: Insulin, Katecolamine, Corticoide, Growthhormon, Schilddrüsenhormon, Glukagon und Cytokinine. (Ich gehe hier nicht auf die verschiedenen Rollen dieser Hormone ein.
Die Proteinzufuhr:
Wenn man eine Stickstoffbilanz durchführt stellt man fest das die tägliche Proteinzufuhr um das Proteinkapital zu erhalten etwa 0.8g/Kg ist (0.6g +- 2SD(12.5%)). Diese 60g Proteine (Mann 75Kg) scheinen da das Proteinkapital sich nicht verändert hat überflüssig. Wenn man sich zu Auge führt das der Organismus immer Glukose, Fettsäuren und Aminosäuren als Energiequelle benutzt stellen diese 60g eigentlich nur die Aminosäuren die freigesetzt wurden durch die Proteolyse und in der Neoglukogenese verschwunden sind.
Ganz klar ist noch nicht welche die adäquate Proteinzufuhr bei Kraftsportlern und Ausdauersportlern ist. Kurzzeitexperimente zeigen eine optimal positive Stickstoffbilanz bei etwa 1.5g/Kg. Ob dies auch über Monate und Jahre wahr ist bleibt noch zu beweisen.
Muskelaufbau und Proteinzufuhr:
Nehmen wir mal meine Daten: Grösse 177cm, Magermasse 65Kg, im besten Fall ist es möglich (ohne Stoff) eine Magermasse von 80Kg zu erreichen, dass heisst + 15Kg Muskeln. Im besten Fall kann ich 5Kg pro Jahr gewinnen und in 3 Jahren unter der Voraussetzung das ich 5% Fett habe kann ich mich dann bei Mr Universum anmelden. Ich folge brav den üblichen Empfehlungen und verzehre jeden Tag 112.5g Proteine. Nach drei Jahren habe ich 123,187 Kg Proteine gegessen und 5Kg Proteine in meine 15 Kg Muskeln gesetzt. Das heisst unter den besten aller Möglichkeiten, dem Traum eines jeden BB, habe ich schlussendlich nur!!4%!! der gegessenen Proteine effektiv in Muskeln umgesetzt, der Rest ist verbrannt worden. Diese Zahlen sollte jeden BB oder anderen Muskel/Fitness interessierten, nachdenklich stimmen und ihn eventuell überprüfen lassen ob es notwendig ist XYZ Euros auszugeben für das Produkt XY mit 200% Proteinwertigkeit wenn Kartoffel+ Ei oder Milch + Haferflocken eine Proteinwertigkeit über 100% haben.
Mit freundlichen Grüßen JK
Allgemeines:
Ein Protein ist ein Molekül das aus einer Sequenz von Aminosäuren besteht. Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren.
Die Synthese der Proteine wird mit einem Pool aus freien Aminosäuren gemacht das etwa 70g entspricht. Diese 70g entsprechen etwa 1% der gesamten Aminosäuren
Dieser Pool wird gefüllt aus den durch die Nahrung zugeführten Aminosäuren und aus den der Proteolyse entstehenden Aminosäuren. Proteolyse ist die köpereigene Zerstückelung der Proteine in Aminosäuren.
Ein nicht unerheblicher Teil der durch Proteolyse freigesetzte Aminosäuren werden unwiederbringlich in den Energiezyklus zugeführt durch die Glukoneogenese.
Normalerweise bei einem normal genährten Individuum bleibt das Proteinkapital konstant. Die Proteolyse und die Proteinsynthese sind gleich, jedoch stellt dieses Turnover etwa 4g/Proteine/Kg dar. Das heisst bei einem 75Kg Mann etwa 300g Proteine/Tag. Die Synthese von diesen 300g Proteinen verlangt immerhin 300Kcal. Alle Organe haben nicht den gleichen Proteinturnover. Die Organe die den grössten Proteinverbrauch haben sind: Muskeln 20%, Leber 10%, Haut 15% und Verdauungstrakt 15 %.
Die Proteinsynthese:
75% der Aminosäuren kommen aus der Proteolyse, 25% aus der Nahrung.
Es gibt jedoch 8 Aminosäuren die der Körper nicht herstellen kann und die über die Nahrung herbeigeführt werden müssen. Diese Aminosäuren werden essentielle Aminosäuren genannt. Die 12 anderen Aminosäuren können vom Körper hergestellt werden der Ausgangstoff ist jedoch immer eine Aminosäure.
Die Proteinwertigkeit:
Wegen den 8 Aminosäuren die der Körper nicht herstellen kann wurde der Begriff der Proteinwertigkeit erfunden. Dies heisst aus 100g exogenen Protein ist es theoretisch möglich 100g Körpereigenenproteine herzustellen. Eiweiss ist der Prototyp und wird mit einer Zahl von 100% angegeben. Die Proteinwertigkeit eines Proteinproduktes XY wird wie folgt gerechnet: Es ist das Verhältnis aus der Menge essentiellen Aminosäuren des Produktes XY zu der Menge essentiellen Aminosäuren im Eiweiss. Als essentielle Aminosäure wird diejenige gewählt die im Produkt XY am weinigsten vorhanden ist. Als Beispiel befindet sich 70mg Lysin pro g Eiweiss und 35mg pro g Weizenmehl. Somit hat Weizenmehl eine Wertigkeit von 50%. Wenn ein XZ Eiweisspulver 140% Proteinwertigkeit angibt heisst dies nichts anderes, dass es 140% einer essentiellen Aminosäure besitzt im Vergleich mit Eiweiss. Das heisst, wenn ein solches Produkt als alleinige Proteinquelle zu Verfügung steht, alle essentielle Aminosäuren nicht gebraucht werden könne weil im Überfluss gegenüber den nicht essentiellen Aminosäuren und schlussendlich nicht 100% dieses Produkt gebraucht werden kann.
Die Regulation des Proteinmetabolismuss:
Einen wichtigen Einfluss haben die Hormone: Insulin, Katecolamine, Corticoide, Growthhormon, Schilddrüsenhormon, Glukagon und Cytokinine. (Ich gehe hier nicht auf die verschiedenen Rollen dieser Hormone ein.
Die Proteinzufuhr:
Wenn man eine Stickstoffbilanz durchführt stellt man fest das die tägliche Proteinzufuhr um das Proteinkapital zu erhalten etwa 0.8g/Kg ist (0.6g +- 2SD(12.5%)). Diese 60g Proteine (Mann 75Kg) scheinen da das Proteinkapital sich nicht verändert hat überflüssig. Wenn man sich zu Auge führt das der Organismus immer Glukose, Fettsäuren und Aminosäuren als Energiequelle benutzt stellen diese 60g eigentlich nur die Aminosäuren die freigesetzt wurden durch die Proteolyse und in der Neoglukogenese verschwunden sind.
Ganz klar ist noch nicht welche die adäquate Proteinzufuhr bei Kraftsportlern und Ausdauersportlern ist. Kurzzeitexperimente zeigen eine optimal positive Stickstoffbilanz bei etwa 1.5g/Kg. Ob dies auch über Monate und Jahre wahr ist bleibt noch zu beweisen.
Muskelaufbau und Proteinzufuhr:
Nehmen wir mal meine Daten: Grösse 177cm, Magermasse 65Kg, im besten Fall ist es möglich (ohne Stoff) eine Magermasse von 80Kg zu erreichen, dass heisst + 15Kg Muskeln. Im besten Fall kann ich 5Kg pro Jahr gewinnen und in 3 Jahren unter der Voraussetzung das ich 5% Fett habe kann ich mich dann bei Mr Universum anmelden. Ich folge brav den üblichen Empfehlungen und verzehre jeden Tag 112.5g Proteine. Nach drei Jahren habe ich 123,187 Kg Proteine gegessen und 5Kg Proteine in meine 15 Kg Muskeln gesetzt. Das heisst unter den besten aller Möglichkeiten, dem Traum eines jeden BB, habe ich schlussendlich nur!!4%!! der gegessenen Proteine effektiv in Muskeln umgesetzt, der Rest ist verbrannt worden. Diese Zahlen sollte jeden BB oder anderen Muskel/Fitness interessierten, nachdenklich stimmen und ihn eventuell überprüfen lassen ob es notwendig ist XYZ Euros auszugeben für das Produkt XY mit 200% Proteinwertigkeit wenn Kartoffel+ Ei oder Milch + Haferflocken eine Proteinwertigkeit über 100% haben.
Mit freundlichen Grüßen JK