kurt1
New member
dein denkfehler...
... besteht hauptsächlich darin, die energie für die "lebenserhaltung", wie du es nennst, mit 2400 kcal zu veranschlagen. du meinst damit offensichtlich den grundumsatz bzw. den ruhe-nüchtern-umsatz und der wird meist überschätzt.
wenn du muskelmasse aufbauen willst, ist neben dem wichtigsten kriterium, dem entsprechenden trainingsreiz, eine ausreichende versorgung mit protein (1.5 - 1.8 g/kg) natürlich voraussetzung für eine positive stickstoffbilanz. der vermehrte energieverbrauch durch den trainingsbedingt erhöhten arbeitsumsatz sowie die energieverbrauchenden stoffwechselprozesse der muskulären regenerationsvorgänge incl. der proteinneusynthese gehen selbstverständlich in die energiebilanz mit ein! (denkfehler nr. 2)
somit resultiert auch bei bedarfsgerecht gesteigerter kalorienzufuhr eine ausgeglichene energiebilanz. bsp: GU 1800 kcal + arbeitsumsatz 600 kcal = energieverbrauch 2400 kcal. oder: GU 2000 kcal + AU 1000 kcal = energieumsatz 3000 kcal. dieser energieverbrauch entspricht dem energiebedarf. bei überschreitung dieses bedarfs wird die "überschüssige" energie in form von fett im fettgewebe gespeichert. ich frage mich, warum das so schwer zu verstehen ist...
eine positive energiebilanz zum zwecke des muskelaufbaus ist somit alles andere als notwendig. aber offensichtlich haben manche BB-freaks spass am mühsamen abspecken...
gruss, kurt (wieder vom urlaub zurück und "kampfbereit"
))
Alexander schrieb:
> Hallo Kollegen,
>
> habe mir nun einige
> Gedanken über das Thema
> "positive Stickstoffbilanz vs.
> positive Kalorienbilanz"
> gemacht, da sich meine
> Beobachtung nicht mit der
> Perspektive Kurts deckten.
> Mittlerweile bin ich zu dem
> Schluß gekommen, daß es
> nicht stimmt. Aus zwei
> Gründen:
>
> a) Angenommen, unser
> Athlet A liegt immer genau
> in seinem Kalorienbedarf
> von 2400kcal. Nun möchte
> er Muskelzuwachs. Er sagt
> also seinem Körper
> dadurch, daß er trotzdem
> nur 2400kcal zuführt
> (proteinversorgung ist nat.
> gewährleistet),:
>
> Lieber Körper, bitte nimm
> etwas von Deiner Energie,
> die eigentlich für die
> Lebenserhaltung
> notwendig ist und nutze sie
> dafür, eine Substanz
> (Muskeln) aufzubauen,
> welche noch mehr Energie
> verschwendet und den
> Grundumsatz in die Höhe
> treibt (abgesehen davon,
> daß der Substanzaufbau
> ALLEINE schon zusätzliche
> Energie kostet)
> Daß heißt, der Körper muß
> seine Lebenserhaltung
> vernachlässigen (dafür
> steht ja der Wert 2400kcal) ,
> um eine sehr SEHR teure
> Anpassung vorzunehmen.
> Das ist unlogisch und wird
> niemals vorkommen.
>
> Energieerhaltungssatz ist
> immer noch für unser
> Universum allgemeingültig
> (Energie kann nicht verloren
> gehen bzw. aus dem Nichts
> erschaffen werden)
>
> Also muß die Energie
> woanders herkommen: Die
> Schlussfolgerung liegt
> nahe:
> Das lästige Fettgewebe.
> Die neue Forderung lautet
> also:
> Lieber Körper, da Du nicht
> genügend Energie zur
> Verfügung hast, gehe doch
> an Deine besten
> Energiespender (Fett), um
> eine Substanz zu erzeugen,
> welche immer mehr
> Energie verschwendet und
> zwar bis dahin, wo nur noch
> Dein Gehirn das einzige
> Fett ist, was Du hast.
>
> Mensch, was für eine
> Utopie!! Klar kann
> Muskelzuwachs durch
> einen Fettzuwachs realisiert
> werden, das will ich gar
> nicht bestreiten.
>
> Stellt Euch einen
> Hardgainer vor, der eh
> schon so gut wie kein Fett
> am Körper hat. Gilt für den
> der Energieerhaltungssatz
> überhaupt nicht?? Sprich,
> sein Körper erschafft auch
> bei ihm aus dem NICHTS
> Muskeln? Oder
> vernachlässigt der Körper
> einfach mal seine
> Lebenserhaltung, um
> verschwenderische
> Muskeln aufzubauen??
>
> a2) Der genau
> Kalorienbedarf ist auf
> +-100kcal sowieso nicht so
> genau zu bestimmen, da
> jedes Lebensmittel den
> üblichen Schwankungen
> unterliegt. Was wenn unser
> Athlet A alles fein auf
> 2400kcal ausgerechnet hat
> und blöderweise
> tatsächlich aus oben
> genannten Gründen nur bei
> 2300 liegt? Ich glaube nicht,
> daß es dem Körper egal ist
> und er trotzdem genauso
> Muskeln aufbauen wird -
> bestimmt nicht.
>
> b) Es ist für die Erholung
> ein deutlicher Unterschied,
> ob viele oder wenige
> Kalorien zugeführt werden.
> Sprich, die Regeneration
> beschleunigt sich bis zu
> einem gewissen Punkt des
> Kalorienüberschusses.
> Dies ist allerdings nur ein
> Erfahrungswert, jeder kann
> es nachprüfen, der
> Aufzeichnungen führt.
>
> Schnellere
> Regeneration=häufigere
> Trainingsreizsetzung=schn
> ellerer Muskelaufbau
>
> Wie gesagt, die Aussage
> dieses Textes ist nicht, daß
> man einen
> Kalorienüberschuss haben
> muß, um Muskelgewebe
> aufzubauen, sondern das
> der Aubau schneller von
> Statten geht, wenn ein
> Kalorienüberschuss
> vorliegt.
> Dies deckt sich mit den
> Beobachtungen, die man
> im Fitnessstudio macht.
> Eine Fettzunahme ist
> natürlich nicht zu
> verhindern.
>
> Nun, wo liegt denn jetzt
> mein Denkfehler?
>
> Gruß Alexander
... besteht hauptsächlich darin, die energie für die "lebenserhaltung", wie du es nennst, mit 2400 kcal zu veranschlagen. du meinst damit offensichtlich den grundumsatz bzw. den ruhe-nüchtern-umsatz und der wird meist überschätzt.
wenn du muskelmasse aufbauen willst, ist neben dem wichtigsten kriterium, dem entsprechenden trainingsreiz, eine ausreichende versorgung mit protein (1.5 - 1.8 g/kg) natürlich voraussetzung für eine positive stickstoffbilanz. der vermehrte energieverbrauch durch den trainingsbedingt erhöhten arbeitsumsatz sowie die energieverbrauchenden stoffwechselprozesse der muskulären regenerationsvorgänge incl. der proteinneusynthese gehen selbstverständlich in die energiebilanz mit ein! (denkfehler nr. 2)
somit resultiert auch bei bedarfsgerecht gesteigerter kalorienzufuhr eine ausgeglichene energiebilanz. bsp: GU 1800 kcal + arbeitsumsatz 600 kcal = energieverbrauch 2400 kcal. oder: GU 2000 kcal + AU 1000 kcal = energieumsatz 3000 kcal. dieser energieverbrauch entspricht dem energiebedarf. bei überschreitung dieses bedarfs wird die "überschüssige" energie in form von fett im fettgewebe gespeichert. ich frage mich, warum das so schwer zu verstehen ist...
eine positive energiebilanz zum zwecke des muskelaufbaus ist somit alles andere als notwendig. aber offensichtlich haben manche BB-freaks spass am mühsamen abspecken...
gruss, kurt (wieder vom urlaub zurück und "kampfbereit"
Alexander schrieb:
> Hallo Kollegen,
>
> habe mir nun einige
> Gedanken über das Thema
> "positive Stickstoffbilanz vs.
> positive Kalorienbilanz"
> gemacht, da sich meine
> Beobachtung nicht mit der
> Perspektive Kurts deckten.
> Mittlerweile bin ich zu dem
> Schluß gekommen, daß es
> nicht stimmt. Aus zwei
> Gründen:
>
> a) Angenommen, unser
> Athlet A liegt immer genau
> in seinem Kalorienbedarf
> von 2400kcal. Nun möchte
> er Muskelzuwachs. Er sagt
> also seinem Körper
> dadurch, daß er trotzdem
> nur 2400kcal zuführt
> (proteinversorgung ist nat.
> gewährleistet),:
>
> Lieber Körper, bitte nimm
> etwas von Deiner Energie,
> die eigentlich für die
> Lebenserhaltung
> notwendig ist und nutze sie
> dafür, eine Substanz
> (Muskeln) aufzubauen,
> welche noch mehr Energie
> verschwendet und den
> Grundumsatz in die Höhe
> treibt (abgesehen davon,
> daß der Substanzaufbau
> ALLEINE schon zusätzliche
> Energie kostet)
> Daß heißt, der Körper muß
> seine Lebenserhaltung
> vernachlässigen (dafür
> steht ja der Wert 2400kcal) ,
> um eine sehr SEHR teure
> Anpassung vorzunehmen.
> Das ist unlogisch und wird
> niemals vorkommen.
>
> Energieerhaltungssatz ist
> immer noch für unser
> Universum allgemeingültig
> (Energie kann nicht verloren
> gehen bzw. aus dem Nichts
> erschaffen werden)
>
> Also muß die Energie
> woanders herkommen: Die
> Schlussfolgerung liegt
> nahe:
> Das lästige Fettgewebe.
> Die neue Forderung lautet
> also:
> Lieber Körper, da Du nicht
> genügend Energie zur
> Verfügung hast, gehe doch
> an Deine besten
> Energiespender (Fett), um
> eine Substanz zu erzeugen,
> welche immer mehr
> Energie verschwendet und
> zwar bis dahin, wo nur noch
> Dein Gehirn das einzige
> Fett ist, was Du hast.
>
> Mensch, was für eine
> Utopie!! Klar kann
> Muskelzuwachs durch
> einen Fettzuwachs realisiert
> werden, das will ich gar
> nicht bestreiten.
>
> Stellt Euch einen
> Hardgainer vor, der eh
> schon so gut wie kein Fett
> am Körper hat. Gilt für den
> der Energieerhaltungssatz
> überhaupt nicht?? Sprich,
> sein Körper erschafft auch
> bei ihm aus dem NICHTS
> Muskeln? Oder
> vernachlässigt der Körper
> einfach mal seine
> Lebenserhaltung, um
> verschwenderische
> Muskeln aufzubauen??
>
> a2) Der genau
> Kalorienbedarf ist auf
> +-100kcal sowieso nicht so
> genau zu bestimmen, da
> jedes Lebensmittel den
> üblichen Schwankungen
> unterliegt. Was wenn unser
> Athlet A alles fein auf
> 2400kcal ausgerechnet hat
> und blöderweise
> tatsächlich aus oben
> genannten Gründen nur bei
> 2300 liegt? Ich glaube nicht,
> daß es dem Körper egal ist
> und er trotzdem genauso
> Muskeln aufbauen wird -
> bestimmt nicht.
>
> b) Es ist für die Erholung
> ein deutlicher Unterschied,
> ob viele oder wenige
> Kalorien zugeführt werden.
> Sprich, die Regeneration
> beschleunigt sich bis zu
> einem gewissen Punkt des
> Kalorienüberschusses.
> Dies ist allerdings nur ein
> Erfahrungswert, jeder kann
> es nachprüfen, der
> Aufzeichnungen führt.
>
> Schnellere
> Regeneration=häufigere
> Trainingsreizsetzung=schn
> ellerer Muskelaufbau
>
> Wie gesagt, die Aussage
> dieses Textes ist nicht, daß
> man einen
> Kalorienüberschuss haben
> muß, um Muskelgewebe
> aufzubauen, sondern das
> der Aubau schneller von
> Statten geht, wenn ein
> Kalorienüberschuss
> vorliegt.
> Dies deckt sich mit den
> Beobachtungen, die man
> im Fitnessstudio macht.
> Eine Fettzunahme ist
> natürlich nicht zu
> verhindern.
>
> Nun, wo liegt denn jetzt
> mein Denkfehler?
>
> Gruß Alexander