Heute brach ich erneut meinen Rundenrekord. :winke:
Ich bin, nachdem ich erst am Sonntag, also vor zwei Tagen, meinen persönlichen Rekord auf 54 Minuten pro Laufeinheit gesteigert hatte, heute dieselbe Runde in 53 Minuten gelaufen.
Bedauerlicherweise kann ich nicht sagen, wie lang die Strecke ist. Ein Sportlerkollege, der mit die Runde vor ein paar Wochen zeigte, meinte, daß es ca. 13 km sein müßten. Noch bin ich die Strecke auch nicht mir einem Fahrrad mit km-Anzeige abgefahren, was aber noch erfolgen soll.
Auf dem Rückweg, nach der hälfte der Strecke also, bog 50 Meter vor mir von einem Seitenfeldweg kommend ein ca. 60 Jahre alter kleinerer Herr auf meinen Weg ein. Er machte einen äußerst agilen Eindruck, sein Körperfettanteil hätte wohl auch einen Waschbrettbauch zugelassen. Auch der Weg, von dem er kam, sprach dafür, daß er schon länger und vor allem lange Strecken laufen müsse.
Ich hatte heute wenig gegessen. Heute morgen schob ich mir die meist üblichen 80 g Haferflocken mit Ovomaltine (Gruß an dieser Stelle an Carsten! :winke
hinein, und das als ausgewiesener Frühstücksverweigerer, mittags gab es ein Frikadellenbrötchen. Das wars. Abends dann sollte es was Warmes geben. Da es sich mit vollem Magen schlecht läuft, ging ich notgedrungen derart niedertourig auf die Strecke.
Sonderbarerweise lief ich trotz inneren Unbehagens sehr gut, 26 Mins für die halbe Strecke, erfahrungsgemäß baue ich aber auf dem Rückweg um ca. 2 Minuten ab. Was wünscht man sich also, wenn es einem irgendwie nicht optimal geht, weil man kaum gegessen hat, man aber dennoch irgendwie ordentlich laufen möchte? Einen ehrgeizigen Gegner. Und den hatte ich auf einmal auf dem Rückweg.
Der kleine Mann gab mächtig Gas, als er mich sah, wobei ich es ihm gleichtat - denn ich kann es nicht ertragen und noch weniger dulden, wenn vor mir jemand läuft :winke: - allerdings mit langsamer, aber stetiger Erhöhung meines Tempos: Nichts ist törichter, als ein unüberlegter Zwischensprint weit vor dem Ziel. Nach ein paar Metern zog ich dann an dem Herrn vorbei. Er hatte sonderbarerweise eine recht geräuschvolle Gangart, was wohl durch sein eigenartiges Abrollen geschuldet war. Vielleicht waren auch die Schuhe zu neu, und quietschten vor sich hin. Auf sanften und leisen Sohlen entlief ich ihm also, freilich nicht ohne ihm noch einen kurzen Gruß mit der Hand im Vorbeilaufen zu schenken.
Das hatte wohl seinen Ehrgeiz entzündet. Ca. einen km weiter gab es einen kleinen Hügel. Eine Brücke führte im Wald über Bahngleise. Dort drehte ich mich erstmals um, um Ausschau nach meinem Konkurrenten zu halten. Dieser war dann auch auf einmal dicht an mir dran – der Abstand betrug knappe zehn Meter – und er gemahnte mich an eine Lokomotive, so stolz schäumte er, so kraftvoll stieß er sich nach vorne ab. Eigentlich dachte ich, seine geräuschvolle Gangart würde von seinem Nahen kündigten, doch war dem nicht so.
Wiederholt hatte ich Sprints an dem Hügel geübt, und machte mir dies nun zunutze. Auf der Rückseite des Hügels sah die anstürmende Lokomotive, die mich wohl zu überholen trachtete, schon wieder in die Ferne gerückt. Der alte Abstand war wieder hergestellt.
Dessenungeachtet nahm ich die Herausforderung an. Eine Entscheidung wollte der Mann also. Jetzt folgte eine lange Gerade samt Linksbiegung, die wieder auf eine Gerade führte, an deren Ende es rechts wieder auf eine Gerade führte. Jede Gerade hatte eine Länge von jeweils 100 Metern. Die ersten und dritten hundert Meter war ich bei angemessener Konstitution sonst gewohnt zu sprinten. Heute war mir nicht so danach, aber dennoch steigerte ich wenigstens mein Laufen in ein zügiges Rennen.
Auf der Ehrenrunde im Anschluß hieran war der alte Mann dann wenigstens 200 Meter hinter mich zurückgefallen. Die restlichen km am See entlang nach Hause sah ich ihn gar nicht mehr. Wahrscheinlich brach er unser Rennen ab, indem er sich nunmehr seinem von meinem verschiedenen Heimweg widmete. Im Ergebnis war ich dank des Mannes einen neuen persönlichen Rekord gelaufen. Und das unter diesen Umständen. Das nächste Mal, wenn ich nicht über Hunger klagen muß, lege ich mich mit seinem Sohn an. :winke:
LG,
René
Ich bin, nachdem ich erst am Sonntag, also vor zwei Tagen, meinen persönlichen Rekord auf 54 Minuten pro Laufeinheit gesteigert hatte, heute dieselbe Runde in 53 Minuten gelaufen.
Bedauerlicherweise kann ich nicht sagen, wie lang die Strecke ist. Ein Sportlerkollege, der mit die Runde vor ein paar Wochen zeigte, meinte, daß es ca. 13 km sein müßten. Noch bin ich die Strecke auch nicht mir einem Fahrrad mit km-Anzeige abgefahren, was aber noch erfolgen soll.
Auf dem Rückweg, nach der hälfte der Strecke also, bog 50 Meter vor mir von einem Seitenfeldweg kommend ein ca. 60 Jahre alter kleinerer Herr auf meinen Weg ein. Er machte einen äußerst agilen Eindruck, sein Körperfettanteil hätte wohl auch einen Waschbrettbauch zugelassen. Auch der Weg, von dem er kam, sprach dafür, daß er schon länger und vor allem lange Strecken laufen müsse.
Ich hatte heute wenig gegessen. Heute morgen schob ich mir die meist üblichen 80 g Haferflocken mit Ovomaltine (Gruß an dieser Stelle an Carsten! :winke
Sonderbarerweise lief ich trotz inneren Unbehagens sehr gut, 26 Mins für die halbe Strecke, erfahrungsgemäß baue ich aber auf dem Rückweg um ca. 2 Minuten ab. Was wünscht man sich also, wenn es einem irgendwie nicht optimal geht, weil man kaum gegessen hat, man aber dennoch irgendwie ordentlich laufen möchte? Einen ehrgeizigen Gegner. Und den hatte ich auf einmal auf dem Rückweg.
Der kleine Mann gab mächtig Gas, als er mich sah, wobei ich es ihm gleichtat - denn ich kann es nicht ertragen und noch weniger dulden, wenn vor mir jemand läuft :winke: - allerdings mit langsamer, aber stetiger Erhöhung meines Tempos: Nichts ist törichter, als ein unüberlegter Zwischensprint weit vor dem Ziel. Nach ein paar Metern zog ich dann an dem Herrn vorbei. Er hatte sonderbarerweise eine recht geräuschvolle Gangart, was wohl durch sein eigenartiges Abrollen geschuldet war. Vielleicht waren auch die Schuhe zu neu, und quietschten vor sich hin. Auf sanften und leisen Sohlen entlief ich ihm also, freilich nicht ohne ihm noch einen kurzen Gruß mit der Hand im Vorbeilaufen zu schenken.
Das hatte wohl seinen Ehrgeiz entzündet. Ca. einen km weiter gab es einen kleinen Hügel. Eine Brücke führte im Wald über Bahngleise. Dort drehte ich mich erstmals um, um Ausschau nach meinem Konkurrenten zu halten. Dieser war dann auch auf einmal dicht an mir dran – der Abstand betrug knappe zehn Meter – und er gemahnte mich an eine Lokomotive, so stolz schäumte er, so kraftvoll stieß er sich nach vorne ab. Eigentlich dachte ich, seine geräuschvolle Gangart würde von seinem Nahen kündigten, doch war dem nicht so.
Wiederholt hatte ich Sprints an dem Hügel geübt, und machte mir dies nun zunutze. Auf der Rückseite des Hügels sah die anstürmende Lokomotive, die mich wohl zu überholen trachtete, schon wieder in die Ferne gerückt. Der alte Abstand war wieder hergestellt.
Dessenungeachtet nahm ich die Herausforderung an. Eine Entscheidung wollte der Mann also. Jetzt folgte eine lange Gerade samt Linksbiegung, die wieder auf eine Gerade führte, an deren Ende es rechts wieder auf eine Gerade führte. Jede Gerade hatte eine Länge von jeweils 100 Metern. Die ersten und dritten hundert Meter war ich bei angemessener Konstitution sonst gewohnt zu sprinten. Heute war mir nicht so danach, aber dennoch steigerte ich wenigstens mein Laufen in ein zügiges Rennen.
Auf der Ehrenrunde im Anschluß hieran war der alte Mann dann wenigstens 200 Meter hinter mich zurückgefallen. Die restlichen km am See entlang nach Hause sah ich ihn gar nicht mehr. Wahrscheinlich brach er unser Rennen ab, indem er sich nunmehr seinem von meinem verschiedenen Heimweg widmete. Im Ergebnis war ich dank des Mannes einen neuen persönlichen Rekord gelaufen. Und das unter diesen Umständen. Das nächste Mal, wenn ich nicht über Hunger klagen muß, lege ich mich mit seinem Sohn an. :winke:
LG,
René