oT ist das schon fahrlässige ...Ernährung

tina1

Professional
..... Körperverletzung?
Eine Freundin meiner tochter , in 6. Monat schwanger, ernährt sich (fast) vegan, ich mein kein fleisch, keine Milch und - produkte, eier auch eher nicht, nebenbei auch kein Zucker und wenig obst, weil auch Fruchtzucker angeblich ungesund ist .... wie geht es da dem ungeborenen kind?




lg tina
 
Re: oT ist das schon fahrlässige ...

Wenn eine solche Ernährung einem "Aufbau" von körperlich Aktiven schadet, dann dürfte es dem Wachstum des Kindes sicherhlich kaum etwas Gutes tun. Schließlich isst die Schwangere ja für Kind mit. Das ist in meinen Augen durchaus Körperverletzung.

Sascha
 
Nach Bauchgefühl schon, rechtlich wohl kaum

Denn selbst wenn mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" bewiesen werden könnte, dass ihr Essverhalten zu einem best. Schaden für das Kind geführt hat, denke ich kaum, dass die objektive - geschweige denn die subjektive - Vorhersehbarkeit dieses Kausalverlaufes von einem Gericht bejaht würde (wenn es überhaupt zu einem Strafantrag durch den Embryo käme, was ich ebenfalls zu bezweifeln wage...)
Mit kopfschüttelndem (ab deiner Freundin natürlich) Gruss

Sandro
 
die jetzige situation ist schon kritisch

wenn sie das kind dann nach der geburt weiterhin in dieser art ernährt wirds sehr kritisch...

zur zeit wird das kind vielleicht noch über die restsubstanz der mutter ernährt mit nährstoffen, die dem veganer offenkundig abgehen...

kannst ihr also sagen, dass sie sich selbst zur zeit gefährdet, ihr kind sowohl im leben als auch mit geistiger/körperlicher behinderung gefährdet, und bei veganer ernährung des kindes dessen tod sicher ist...

fruchtzucker und ungesund?

mit argumenten kommst du bei dieser person sicher nichtmehr weiter... ich würde das jugendamt einschalten
 
das Schlimme ist

..das solche leute meist so verbohrt sind, daß man da eh mit Argumente nichts erreichen kann.
Also käme dann wohl nur eine zwangsweise gesundere Ernährung in Frage, und das ist rechtlich sicher nicht machbar.
Du kannst versuchen, mit Argumenten an sie heranzukommen, ich würde mir da aber wenig Hoffung machen.
Vielleicht gehts ja -wenn auch auf Kosten der Gesundheit der Mutter, die aber in dem Fall für sich selbst verantwortlich ist- für das Kind erstmal gut.
Ich könnte mir vorstellen, daß es nach der Geburt rechtliche Mittel gibt, einzuschreiten , wenn das Kind nicht ausreichend ernährt wird (Jugendamt?).
 
Re: oT ist das schon fahrlässige ...

diese veganer nehmen doch eh alle möglichen supplemente um ihre mangelernährung auszugleichen. von daher wird das schon hinhaun, ideal is sicher net.
 
Strafantrag

Der Embryo ist minderjährig und des halb müssten die Erziehungsberechtigten Strafantrag stellen. Oder aber die Staats- oder Amtsanwaltschaft würde ein besonderes öffentliches Interesse bejahen.

Aber die Frage ist doch letztendlich, ob die Schwangere tatsächlich in der Kenntnis handelt, dem Kind zu schaden. Tut sie dies gewollt, dann handelt es sich um eine vorsätzliche KV. Weis sie um die möglichen Schäden, hofft aber, dass sie nicht eintreten, dann wäre es bewusst fahrlässig. Weis sie um diese Schäden nicht, müsste dies aber bei der Erfüllung beibestimmten Obliegenheitspflichten wissen, dann wäre es unbewusst fahrlässig.

Wie dem auch sei, ich glaube kaum, dass die Schwangere ihrem Kind schaden will.
Sicherlich will sie mit solch einer Ernährung nur alles ganz besonders richtig machen.

Gruß
Perschke
 
Re: Strafantrag

Der Embryo ist minderjährig und des halb müssten die Erziehungsberechtigten Strafantrag stellen. Oder aber die Staats- oder Amtsanwaltschaft würde ein besonderes öffentliches Interesse bejahen.

Dass ist schon klar; nur, wer ist wohl der Erziehungsberechtigte? öff. Interesse wohl käumlich...

Im übrigen hast schon Recht --> sicher keine Strafbarkeit der Mutter.
 
medizinisch gesehen, ja!

zum rechtlichen gesichtspunkt wurde bereits stellung bezogen. wie pingelchen schon sagte, schadet sich die freundin deiner tochter in erster linie sich selbst. natürlich sind auch gewisse mangelerscheinungen für den fötus möglich bis hin zu einer generellen wachstumsverzögerung durch plazentainsuffizienz. sie ist offensichtlich in sachen stoffwechsel und ernährung völlig uninformiert bzw. von gewissen kreisen "verbildet". ich würde es also zunächst mal mit freundlicher aufklärung versuchen, z.b. durch eine kompetente diätassistentin (vorsicht - auch in diesem berufsstand gibt es "spinner") oder, noch besser, eine(n) ernährungswissenschaftler(in) bzw. ernährungsmediziner(in). mit angstmacherei und drohungen ist ihr nicht geholfen. sie braucht zweifellos hilfe, aber in "diplomatischer", zielführender form.

lg, kurt

p.s.: ich habe einen guten übersichtsartikel zum thema "ernährung in der schwangerschaft". wenn du möchtest, kann ich ihn dir zugänglich machen. alles weiter via PM oder email.
 
Kranke Hirne

Der Link zur veganen Katzenernährung ist wirklich krank. Wer es nicht erträgt, dass sein Stubentiger ein fleischfressendes Raubtier ist sollte sich halt ein Kaninchen halten.

Christian
 
Die Sache der Tiere...

Durch Zufall - was immer das auch sein mag - wurde ich auf dieses Diskussionsforum aufmerksam und es fiel mir im wahrsten Sinne des Wortes auch zu, dass ich Veganer bin.
Mir gefällt dein Beitrag, Tina, insofern du damit zeigst, dass dir das Leben am Herzen gelegen ist - und das verbindet dich auch mit den meisten Veganern.
Ich bezweifle nicht, dass eine Ernährung, die tierliche Produkte beinhaltet, gesund sein kann. Im Übrigen empfinde ich es als unsachgemäß, wenn Veganer behaupten, dass ihre Ernährungsweise gesund sein muss.
In gleichem Maße macht es mich allerdings traurig, dass ihr in euren bisherigen Beiträgen davon ausgegangen seid, dass eine vegane Ernährung ungesund sein muss.
Beide Haltungen sind starr und ich halte es für einen gegenseitigen Dialog auch nicht förderlich, wenn hier von Veganern [das Wort "vegetus" bedeutet im Lateinischen "(körperlich) rührig, regsam/ (geistig) rege, lebhaft"] als "kranken Hirnen" geredet wird.
Im Rahmen einer Studie über "Ernährung und Gesundheit von Vegetariern" des Instituts für Ernährungswissenschaft der Universität Gießen wurden Vegetarier [also Lakto-ovo-Vegetarier, Lakto-Vegetarier und Veganer] nach den Motiven für ihre Ernährungsweise befragt. Die am häufigsten genannten waren gesundheitlicher, ethischer, ökologischer, ästhetischer, religiöser, zur Leistungssteigerung, philosophischer, ökonomischer, naturwissenschaftlicher, hygienischer und/ oder kosmetischer Art.
Mein Beitrag hier soll keine Apologie für den Veganismus darstellen. Vielmehr möchte ich euch darum bitten, die Hintergründe für diese Motive kritisch (gr.: kritike (techne) = "Kunst der Beurteilung") zu hinter-fragen. Es gibt nicht allzu viele Studien und Literaturen zu dieser Thematik, aber es gibt sie. Vielleicht gelangt der oder die eine dann auch zu einer Antwort auf die Frage, ob es gut ist, Katzen das Fleisch von Rindern zum Essen zu geben.
 
darum gehts nicht...

es geht ganz konkret über mögliche gefährdungen des kindes bzw. der schwangeren frau... das ist keine philosophische debatte, sondern eine medizinische, und da nunmal gewisse essentielle nährstoffe ine ienr veganen ernährung ganrnicht, oder nur sehr gering vorkommen, muss man gerade in extremsituationen einer schwangerschafft, oder einem baby(kind) in der wachstumsphase gewisse regeln berücksichtigen.
 
Re: darum gehts nicht...

Insofern es um die Sorge für die Mutter und ihr ungeborenes Kind geht, stimme ich mit dir überein, das habe ich bereits in meinem letzten Beitrag betont.
Was die Philosophie (sowie die Ethik und die Religion) anbelangt, so bin ich nicht deiner Meinung, dass man sie aus einer medizinischen Debatte ganz herauslassen kann (was diese Diskussion belegt).
Was mich stört ist, dass die Ernährung dieser Frau, wie sie Tina beschreibt, als 'typisch' vegan betrachtet wird.
Ein/e Veganer/in verzichtet auf tierliche Produkte jeder Art; man darf dabei allerdings nicht vergessen, dass auf seinem/ihrem Speiseplan - normalerweise - in weit höherem Maße als bei Omnivoren Obst [!] und Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse auf dem Speiseplan stehen, die meines Wissens nach in gewissem Maße alles enthalten, was man zum Leben braucht. Eine Ausnahme stellt dabei Cobalamin (Vitamin B12) dar, das wir nur in Spuren benötigen, aber wir benötigen es. Dies wäre beispielsweise diskutabel.
Dass frau in der Schwangerschaft (und darüber hinaus) gewisse Regeln berücksichtigen sollte, darin stimme ich mit dir wiederum völlig überein.
Allerdings ist das dann keine Frage mehr in der Art von: Vegan oder nicht vegan?, sondern: Welcher Mengen bestimmter pflanzlicher Produkte bedarf es, damit eine Ernährung aus heutiger Sicht für Mutter und Kind als "gesund" bezeichnet werden kann.
Dies gilt auch für Omnivoren: Oder ist es etwa legitim, die Ernährungsweise von jemand, der sich allein von Hamburgern ernährt, mit der eines Menschen gleichsetzen, der Fleisch (in geringen Mengen) auf seinem Ernährungsplan vorsieht, gleichzeitig aber auf eine entsprechende Zufuhr pflanzlicher Produkte achtet?
Im Übrigen würde ich es auch als problematisch ansehen, wenn Nicht-Mediziner (ich hoffe, ich tue keinem/keiner hier Unrecht) eine medizinische Debatte führen wollten.
 
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