osteopathie

Treets

New member
mich würde interessieren was davon wirklich zu halten ist.

ich durfte zu einem osteopathen wegen meiner kniebeschwerden. und war ziemlich skeptisch. aber: der hat sich die wirbelsäule, becken usw. angesehen und mir gesagt dass das bei mir vom becken kommt und mit einer einfachen dehnübung (auf den bauch legen und die füße anwinkeln und zum po ziehen) zu beheben sei. mein vorderer oberschenkelmuskel sei verkürzt. gesagt, getan.. 2 tage später war ich schmerzfrei. ohne röntgenbild und wanderung durch die fachärzteschaft :winke:
allerdings sagte er auch ich soll eine darmreinigung nach fx mayr vornehmen - nö. mach ich nich. ich find meinem darm gehts ziemlich gut.
und dann noch ich soll auf meine nieren aufpassen und mal zum arzt - da allerdings hat er mir die weitere auskunft verweigert warum und wieso /phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif. gut, ging ja ums knie..
allerdings nagt der satz ein bischen an mir, da ich links keine niere habe, rechts die ist normal, dafür hab ich 2 nieren als hufeisenniere im becken liegen und zwar so, dass ich eigentlich nicht hätte schwanger werden sollen.
kann ein osteopath wirklich sehen dass was mit den nieren nicht in ordnung ist? und wenn ja was? beschwerden hab ich keine.

mich irritiert das ganze jetzt doch etwas. zumal ich vorher beim arzt war (war allerdings nur die vertretung da und der trau ich nicht wirklich, da die mir einen wechsel der medikamente auf betablocker empfahl *grummel), das knie angesehen hat, neue einlagen verschrieben bei denen ich 30 eur auch noch selber zahlen darf, der überweisungsschein zum orthopäden wurde verweigert (...der macht nur ein bild und verschreibt auch einlagen), der orth. schuhmacher wußte auch nicht woher die schmerzen kommen und der osteopath hats in 5 minuten gehabt..

verwirrte grüße
treets
 
A

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Re: osteopathie
Nur kurze Anmerkung

Über Nieren sollte ein Osteopath lieber den Mund halten. Das ist nicht sein Gebiet. Hast Du bei ihm Urinproben abgegeben? Woher will er etwas über Deine Nieren wissen? Außerdem disqualifiziert er sich, indem er Dir eine "Steinzeitbehandlung" a la F.X. Mayr zur Verbesserung Deiner Nieren anrät.

Im Übrigen würde ich diesem Genossen nicht über den Weg trauen. Ich habe selber schon schlechte Erfahrung mit dieser Sorte gemacht (nicht dass es "böse Menschen" wären, doch sie haben in der Regel wenig bis gar keine Ahung und wollen aber unbedingt helfen und sind dabei hundertprozentig von ihrem Tun/ Wissen überzeugt. Dieses Wissen ist aber in der Regel kein Wissen).

Zu Deinem Knie kann ich nichts sagen. Doch warte lieber erst einmal eininge Zeit. Es kann schon sein, dass Deine Haltung/ Art Dich zu bewegen zu den Kniebeschwerden und der "Verkürzung" (das Thema hatten wir schon :winke: ) geführt hat. Das ist aber keine große Wunderheilung.
Holzauge, sei wachsam :winke:
Gruß
Sascha
 
Hallo Treets,

ich habe lustigerweise sehr ähnliche Erfahrungen gemacht mit einem Homöopathen/Chiropraktiker wie Du mit dem Osteopathen. Ich bin dem gegenüber auch sehr skeptisch und vorallem dieses Gerede von Kinesiologie und Energieflüsse und so, hat mich irgendwie nicht wirklich überzeugt.
ABER es war definitiv so, dass ich nach zwei Behandlungen bei ihm zum ersten mal nach eineinhalb Jahren wieder ohne Kniebeschwerden laufen konnte. Vorher ging nur max. 1 km und alle renomierten Orthopäden die ich vorher gefragt hatte, konnten mir nicht helfen. Hab verschiedene Sorten Einlagen mit und ohne Innenfußunterstützung, Spritzen, Gymnastik etc. ausprobiert - ohne jeglichen Erfolg. Zum guten Schluss nach Röntgen und MRT (wo sie nix erkennen konnten) wollten sie mich unbedingt zur Kniespiegelung überreden. Weil mein Gefühl mir aber gesagt hat, dass es nicht vom Knie alleine kommt, hab ich das erstmal nicht gemacht und bin zu diesem "Läufer-Homöopathen" gegangen ... und siehe da, es hat funktioniert. Meine Knieprobleme kommen auch vom Rücken und Becken und nicht aus dem Knie selber und nachdem die Statik wieder hergerichtet war, war ich nicht nur meine Rückenschmerzen sondern auch meine Knieprobleme los.
Leider habe ich mein Krafttraining etwas vernachlässigt und nach einen halben Jahr fangen die Problem wieder an ;-( Naja, ich weiß zumindest jetzt, was zu tun ist ;-))

Viele Grüße und gute Besserung ,

Aurelia
 
Re: Nur kurze Anmerkung

nein, er hat keine urinprobe verlangt. er hats an diversen stauungen (im nacken?! ich dachte das seien verspannungen) erkennen können.
die steinzeitbehandlung die er mir empfohlen hat war zur darmreinigung (warum auch immer) und hatte nix mit den nieren zu tun.
aber: er hatte es ruck zuck raus. die schulmedizinerin dagegen nicht. der orth. schuhmacher auch nicht. und unter uns anfänger-läufern haben unheimlich viele kniebeschwerden und haben bereits alles durch vom röntgen bis zur kniespiegelung. ergebnis meist 0. so was läßt doch zweifeln oder?

wachsam bin ich ja und an jeden rat halte ich mich auch nicht :winke: aber nur so als humbug zur seite schieben will ich es auch nicht. ich denk auch unter osteopathen wird es pfeifen geben wie bei schulmedizinern auch.

lg treets

ps: die schulmediziner haben übrigens rund 35 jahre gebraucht um das mit den nieren festzustellen *g
 
Re: Nur kurze Anmerkung

Osteophatie bezieht sich alleine auf den Bewegungsapparat. Also hat er sich gefälligst von Deinen Organen fernzuhalten. Er hat Dir beim Knie geholfen, fein. Aber Dein Darm und Deine Nieren haben in "seinen Händen" nichts verloren (außer er wäre ausgebildeter Arzt). Aussagen über Nierenfunktionen kann man nur über Blut, Urin, etc. treffen, nicht über "Stauungen." Wie hat er das bitte gegründet?
Mit der Steinzeitbehandlung meinte ich, dass F.X. Mayr in jeder Hinsicht unbrauchbare, ja sogar schädliche Methode und These vertritt.
Nur weil die Schulmediziner bei Deinem Knie in die falsche Richtung gedacht haben, sind sie auf anderen Gebieten doch nicht gleich disqualifiert. (Und den Röntgenblick haben sie ja auch nicht. Wie sollten sie das mit Deiner Niere auch bemerkt haben?) Der Osteophat hat halt das simple Problem erkannt und gelöst. Macht ihn das jetzt zum Experten für Nieren und Därme?

Gruß
Sascha

PS: Heilpraktiker und Konsorten gehen in der Regel gerne so vor, dass sie Dir mit einfachen Hausmitteln ein besseres Gefühl geben, um Dir dann mehr (unnötige) Behandlungen aufzudrängen. (Osteophatie kommt übrigens von Knochen (os, oris) und nicht innerer Medizin;) )
 
Frage

Hallo Widar,

ich stimme Dir zu, dass Osteopathen sich am besten mit dem Skelett auskennen und wenig Ahnung von Medizin haben werden/können/sollten/was auch immer.

Aber wer kümmert sich denn um die Zusammenhänge und die Zusammenspiele im Körper, wenn jeder nur Spezialist auf seinem Gebiet ist? Rückenprobleme z.B. haben auch Einfluss auf andere Organe und verursachen z.B. oft auch Magenschmerzen oder Atemwegsbeschwerden. Leider gibt es nur wenige Schulmediziner, die sich das "System Mensch" als ganzes ansehen. Leider ist es ja sogar oft so, dass die Ärzte noch nicht mal die Zusammenhänge innerhalb ihres Fachgebiets überblicken (Beispiel Orthopäde, der zwischen meinen hypermobilen Wirbeln und meinen Knieproblemen nicht mal an einen Zusammenhang denkt geschweige denn darauf untersucht ... ;-(, obwohl er schon der "renomierteste" hier in der Gegend ist).
Ich weiß auch nicht, irgendwie denke ich liegt die Wahrheit mal wieder irgendwo in der Mitte ...

Aurelia
 
meine Antwort: NICHTS!

auf deine frage, was davon zu halten sei. du hast dich mit einer 0815-dehnübung bluffen lassen, sonst nichts. du solltest mittlerweile wissen, dass eine muskelverkürzung nichts mit einem struktrell kürzeren muskel zu tun hat, und dass man mit dehnen einer funktionelle muskelverkürzung nicht wirklich wirksam gegensteuern kann. dass man sich nach einem dehnprogramm wohl fühlen kann, ist unbestritten. aber wenn du glaubst, jetzt auf einenn schlag "geheilt" worden zu sein, bist du naiv.
sascha hat dir bereits vernünftig geantwortet. selbstverständlich hat kein mensch dieser welt einen "röntgenblick" und ein direkter zusammenhang von bewegungsapparat mit inneren organen ist philosophie, um nicht zu sagen humbug. die osteopathie ist seit einiger zeit "in" geworden, osteopathen schießen wie schwammerl aus dem boden (letztlich geht es um das erschließen neuer wirtschaftlicher pfründe...)
eine hufeisenniere ist übriges keine krankheit, sondern eine variation zweier (!) nieren. du bist nierengesund, so what?
dieser osteopath versteht offensichtlich sein "geschäft". aber im grunde ist er nur ein dampfplauderer, der sich zu weit aus dem fenster lehnt.

lg, kurt
 
Re: Frage

In der Schulmedizin wird in letzter Zeit mehr wert auf Interdisziplinarität gelegt (Vernetzung verschiedener Experten, bzw. Fortbildungen). Leider ist es, wie überall, so, dass es immer auf den einzelnen Arzt ankommt, ob er sich weiterbilden will. Deinem Orthopäden zum Beispiel hätte etwas Feldenkraistheorie oder eine andere Haltungslehre weitergeholfen. Und was heißt bitte "renomiert?" Strunz wurde auch als renomiert herum gereicht. Und er war/ ist nur ein wandelnder PR-Gag.
Nur weil es schwer ist, einen guten Arzt zu finden, würde ich jetzt nicht von den "Fachidioten" (die wenigstens eine fundierte Ausbildung und entsprechendes Wissen haben) zu den "Ganzheitlichen" (die keine fundierte Ausbildung und bestenfalls Halbwissen haben) rennen.

Um die Zusammhänge muss man sich als mündiger Patient auch ein wenig selbst kümmern. Alles kann einem nicht abgenommen werden.

Gruß
Sascha
 
danke für dieses Posting!

vor allem den letzten satz sollten sich viele menschen einprägen.

schönes wochenende, kurt
(der weiß, dass er wie jeder facharzt im grunde ein "fachidiot" ist, dem aber kein stein aus der krone fällt, wenn er patienten anderen kollegen überweist, wenn das problem nicht sein fachgebiet betrifft. so einem "osteopathen" wie dem von treets würde ich jedenfalls niemand zuweisen)
 
selber kümmern

Hallo Ihr beiden,

natürlich habt Ihr Recht wenn Ihr sagt, dass man sich selber kümmern soll. Das versuche ich ja auch. Aber als totaler Laie ist es ja wohl fast unmöglich, das Zusammenspiel zu verstehen - vorallem, wenn es die Studierten schon nicht können, wie soll ich das dann als Patient können?? Mehr als auf mein Gefühl vertrauen kann ich dann ja wohl kaum und das sagt mir ziemlich eindeutig, dass beide Sportmediziner nicht mal ansatzweise das Problem erkannt haben. Es ist geradezu unmöglich, DEN guten Orthopäden zu finden ... . Meiner Erfahrung nach ist es in kaum einer anderen Fachrichtung ist es so schwer wie bei den Orthopäden - wenn man kein Privatpatient ist zumindest. Wie will ein Arzt bitte in 2 Minuten Gespräch und einmal Kniebefühlen bitte die Ursache finden?? No way. Und dann soll ich mich unters Messer legen?? Ne, ne, ...

Wie gesagt, ich denke die goldene Mitte ist hier das beste.

Aurelia
 
das Geheimnis der "Alternativmedizin"...

...liegt darin, dass - ganz unabhängig, was gemacht wird, hokuspokus hin oder her - dem patienten viel zeit und damit zuwendung geschenkt wird - und damit ein enges verhältnis zum patienten aufgebaut wird.
was die physiotherapie betrifft - und für mich gehört die osteopathie zur physiotherapie, evtl. noch weitestgehend zur manuellen medizin, auch wenn ihre inhalte fachlich bedenklich sind -, so sollst du wissen, dass 90% des heilungserfolgs auf der bloßen berührung beruht. es tut einfach gut, eine hand, eine berührung zu spüren... und dazu noch ein seelenwärmendes gespräch...
im übrigen sagt das einer der international kompetentesten physiotherapeuten, der als ausbildner in ganz europa tätig ist. alles andere (ultraschall- und stromtherapien usw.) machen höchstens 10% des heilungserfolgs aus, wenn überhaupt...
zurück zu treets' osteopathen: du kannst davon ausgehen, dass er nach "schema f" vorgeht und jedem eine nierenkontrolle usw. empfiehlt. fachlich hat er sich jedenfalls disqualifiziert, auch wenn treets jetzt meint, mit einer simplen dehnübung innerhalb von 5 minuten von ihren kniebeschwerden befreit worden zu sein. wer's glaubt, wird selig...

schönes wochenende,
kurt (der hofft, dass eine "slow hand" zu hause auf dich wartet...:winke:)
 
Re: das Geheimnis der "Alternativmedizin"...

das find ich jetzt ein bischen unfair. ..ich bin beschwerdefrei wenn ich die übung mache. und das hat nichts mit dran glauben oder antätscheln zu tun. da ich aber oft faul bin mach ich sie oft nicht und spür aber schon bald dass der schmerz wieder anfängt. bis die beschwerden nachgelassen haben hat es ein paar tage gedauert. vorher konnte ich kaum mehr die treppe normal runterlaufen.
ich hätte die übung auch gemacht, wenn ein schulmediziner mir das gesagt hätte. hat aber keiner. der osteopath konnte mir dagegen genau erklären woher die kommen und bei welchen bewegungen sie auftreten.
übrigens: er hat von mir kein geld bekommen und wird mich auch nie wieder als "kunde" sehen. es war mein erster und bis jetzt einziger besuch bei einem osteopathen. das wußte er aber vorher.

einige aus meiner laufgruppe, die bereits alle untersuchungen bei schulmedizinern durch haben- ohne ergebnis -überlegen, ob sie sich das mal leisten wollen. ich bin gespannt.

lg silvia
 
Re: das Geheimnis der "Alternativmedizin"...

Hallo Kurt,

ja, da hast Du sicherlich recht. Mir wärs auch lieber gewesen, ein Orthopäde hätte sich annähernd soviel Mühe gemacht wie der Chiro-Typ/Dipl.Sportlehrer/Homöopath... . Leider hab ich so schlechte Erfahrungen gemacht mit den niedergelassenen Ärzten (2 Std. Wartezimmer, 2 Minuten Arztgespräch, 0,5 Minuten Untersuchung), so dass ich froh war und bin, endlich jemanden zu finden, der sich mal alles zusammen ansieht. Übrigens hab ich für 2 mal 1,5 Stunden incl. Video-Laufband-Analyse 100 euro gezahlt - kein Vergleich zu den hunderten für überflüssiges MRT, Röntgen, Spritzen etc., die meine Krankenkasse hingeblättert hat.

Also wir sind einer Meinung und wenn Du mir sagst wo ich einen Orthopäden ohne Zeitdruck finde, dann wär ich nochmehr einverstanden ;-))

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,

Aurelia (deren "slow hands" gerade in Chile sind *schnief* aber in 2 Wochen am angeblich schönsten Ende der Welt auf mich warten *freu*)
 
A

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Re: osteopathie
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