Osteopathie - Frage an Experten

Brigitte

New member
Salut!



Mir wurde da ein Vorschlag gemacht, den ich nicht ganz nachvollziehen kann: ich leide an Endometriose (nach Kurt´s Aufklärung weiß ich jetzt eh, was zu tun ist :) )und da könnte angebl. auch eine Osteopathin helfen!?? Was genau bewirkt eine solche Therapie? Was macht eine Osteopathin überhaupt? Werden da nicht nur Muskeln "behandelt"?

Da es mich ganz allgemein interessiert, freue ich mich auf gute Anworten ;-)

LG, Brigitte.
 
vergiss die Osteopathie! (zumindest in diesem Fall!)

liebe brigitte,

wer immer das behauptet hat, erweist sich als pseudoexperte. abgesehen davon ist das prinzip der "osteopathie" und ihre heilerfolge alles andere als wissenschaftlich fundiert.

lg, kurt





Brigitte schrieb:

> Salut!

>

> Mir wurde da ein Vorschlag gemacht, den ich nicht ganz nachvollziehen kann: ich leide an Endometriose (nach Kurt´s Aufklärung weiß ich jetzt eh, was zu tun ist :) )und da könnte angebl. auch eine Osteopathin helfen!?? Was genau bewirkt eine solche Therapie? Was macht eine Osteopathin überhaupt? Werden da nicht nur Muskeln "behandelt"?

> Da es mich ganz allgemein interessiert, freue ich mich auf gute Anworten ;-)

> LG, Brigitte.
 
genau deswegen wollte ich es ja wissen,

denn ich glaube nicht wirklich daran! Es ist nur so, dass mehrere Bekannte von mir regelmäßig zu einer Osteopathin gehen (wenn auch andere Gründe vorliegen) - aber ich sehe es nur als unnötiges Geldausgeben....daher wollte ich einfach näheres darüber wissen! ;-)

LG, Brigitte.
 
Hallo Sportsfreunde ,



ich hoffe ich werde mit meiner Frage nicht zu persönlich .

Aber was ist eigentlich Endometriose .

Für eine Antwort bin ich Dankbar .



Mfg

Ulf
 
;-)

uuiii...Endo. ist eine reine Frauenkrankheit ;-)



da passiert es, dass sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter platziert (Blase, Darm, Bauchraum etc.). Warum das passiert, können (oder wollen?) Ärzte nicht so recht sagen. Kann sehr schmerzhaft sein ... (bei mir hat es 10Jahre gedauert (!!!) bis endlich die richtige Diagnose gestellt wurde...).

Liebe Grüße, Brigitte.

PS: vielleicht korrigiert oder ergänzt Kurt noch was ;-)
 
von wegen "nicht sagen wollen"...

liebe brigitte,

wenn wir die ätiologie genau wüssten, würden wir es euch frauen schon sagen. diskutiert wird eine "verschleppung" von menstruell abgestossenem endometrium oder ein pathologisches wachstum in die tiefe. neuerdings wird die endometriose auch als adenomyosis uteri interna bezeichnet (v.a. in der angloamerikanischen literatur).

aber du hast recht - man muss patienten auch dahingehend aufklären, dass die ursache einer erkrankung durchaus auch (öfter als man denkt!) einmal unbekannt ist... (klassisches beispiel: krebs. aber auch der bluthochdruck ist zu über 95% ohne fassbare ursache. und es gibt noch viele weitere beispiele...)

lg, kurt

p.s: dass bei dir die diagnosestellung 10 jahre gedauert hat, ist schlichtweg eine schande. ich hoffe, dass dir wenigstens jetzt effizent geholfen wird.





Brigitte schrieb:

> uuiii...Endo. ist eine reine Frauenkrankheit ;-)

>

> da passiert es, dass sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter platziert (Blase, Darm, Bauchraum etc.). Warum das passiert, können (oder wollen?) Ärzte nicht so recht sagen. Kann sehr schmerzhaft sein ... (bei mir hat es 10Jahre gedauert (!!!) bis endlich die richtige Diagnose gestellt wurde...).

> Liebe Grüße, Brigitte.

> PS: vielleicht korrigiert oder ergänzt Kurt noch was ;-)
 
Leider kein Einzelfall.......

> p.s: dass bei dir die diagnosestellung 10 jahre gedauert hat, ist schlichtweg eine schande. ich hoffe, dass dir wenigstens jetzt effizent geholfen wird.



Zumindest bei "nicht alltäglichen" Erkrankungen.



lg, Ina
 
Re: vergiss die Osteopathie

Hallo Kurt,

diese Antwort kann ich so nicht stehen lassen. Sicherlich ist die Frage berechtigt, ob eine Endometriose osteopathisch adäquat behandelt ist. Aber von fehlender Wissenschaftlichkeit zu sprechen, ist nicht korrekt. Es existiert ausreichend Literatur im engl./franz.-und deutschsprachigem Raum über die Wirkung und Vorgehensweise der Osteopathie. Auch von einem Prinzip auszugehen ist nicht sehr informativ, da sehr unterschiedliche Behandlungsansätze eingesetzt werden ( Cranio-Sakrale-Therapie, viszerale Manipulation, Mob. neuraler Strukturen etc.)

Gruß Egbert
 
Cranio-Sakrale-Therapie, viszerale Manipulation, Mobilisation neuraler Strukturen...

hallo egbert,

meinst du nicht auch, dass all das (noch) auf eher hypothetischen als wissenschaftlich fundierten beinen ruht?

aber ich lasse mich gern vom gegenteil überzeugen, wenn du mir "harte daten" präsentieren kannst.

abgesehen davon will ich nicht abstreiten, dass die osteopathie therapieerfolge haben kann. vor allem dann, wenn eine psychosomatische komponente mitspielt. das wichtigste ist immer, dem patienten das gefühl zu vermitteln, dass man sich zeit für ihn nimmt, ihm zuhört und ihm zeigt, dass er für eine halbe stunde oder noch länger der wichtigste mensch auf der welt ist...

oft ist der weg das ziel...

in diesem sinne wünsche ich dir ein schönes wochenende,

kurt

gruss, kurt





egbert schrieb:

> Hallo Kurt,

> diese Antwort kann ich so nicht stehen lassen. Sicherlich ist die Frage berechtigt, ob eine Endometriose osteopathisch adäquat behandelt ist. Aber von fehlender Wissenschaftlichkeit zu sprechen, ist nicht korrekt. Es existiert ausreichend Literatur im engl./franz.-und deutschsprachigem Raum über die Wirkung und Vorgehensweise der Osteopathie. Auch von einem Prinzip auszugehen ist nicht sehr informativ, da sehr unterschiedliche Behandlungsansätze eingesetzt werden ( Cranio-Sakrale-Therapie, viszerale Manipulation, Mob. neuraler Strukturen etc.)

> Gruß Egbert
 
der Weg ist das Ziel...

hallo egbert,

den letzten absatz kann ich nur unterstreichen ;-) (dass der weg das ziel ist, habe ich auch schon des öfteren im forum verlauten lassen...)

trotzdem bin ich jemand, der den weg gern wissenschaftlich fundiert haben will.

wie du z.b. feststellen kannst, dass "eine niere sich schlecht bewegt", musst du mir mal erklären... nieren bewegen sich nicht. sie verschieben sich atemabhängig passiv. das kann man z.b. im ultraschall gut sehen. aber sicherlich nicht "von aussen"!

und wie du den iliopsoas "mobilisieren" kannst, musst du mir anatomisch-biomechanisch-funktionell erklären.

ebenso die mobilisation des "mechanical interface" um den n. ischiadicus bis einschl. der nervenwurzel...

ich freue mich über deine postings und auf eine fruchtbare diskussion, ich lerne gern dazu!

schönes wochenende,

der kritische kurt ;-)

p.s.: eine "meiner" physiotherapeutinnen ist auf osteopathie spezialisiert... ;-)



-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ebalfer@web.de [mailto:ebalfer@web.de]

Gesendet am: Freitag, 01. März 2002 17:18

An: kurt.moosburger@tilak.or.at

Betreff: Osteopathie



Hallo Kurt,

osteopathische Techniken zielen doch nicht in erster Linie darauf ab,

seelische Zustände zu beeinflussen. Es sind durchaus strukturelle Ansätze

vorhanden.

Beispiel: wenn ich einen Patienten mit LWS-Beschwerden behandle, und dann in

der Untersuchung feststelle, dass eine seiner Nieren sich schlecht bewegt,

mobilisiere ich das Gefundene einschließlich der muskulären Umgebung (M.

Iliopsoas) und der Patient empfindet weniger oder gar keine Schmerzen mehr,

ohne dass ich den Rücken selber angerührt habe, so habe ich doch nicht nur

psychosomatisch behandelt.

Nächste Beispiel: SLR pos. bei 30°. Ich mobilisiere das sog. mechanical

interface um den N.ischiadicus bis einschließlich Nervenwurzel und der Pat.

erlebt in der gleichen Behandlung, dass er sein Bein auf 50° heben kann,

habe ich ihm dann nur moralisch geholfen?

Natürlich ist es für jeden Patienten mehr als wichtig, sich angenommen zu

fühlen. Letztlich zählen aber auch für ihn, wie du so schön sagst, harte

Fakten. Und das ist die Linderung der Schmerzen.

Hierbei ist Osteopathie nützlich.

Noch ein kleines Schmankerl:

"der Weg ist das Ziel" ?? Antwort: Wenn ads Ziel erreicht ist, spielt der

Weg dorthin keine Rolle mehr.

Lieben Gruß

Egbert
 
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