Hallo Leute,
habe schon heuer etwas über mein leben gepostet (mein weg aus der depression). zum teil handelt es sich um eine wiederholung. falls du dich darüber ärgern solltest, bitte ich dich trotzdem nichts abfälliges zu schreiben weil es mich verletzen könnte. einfach ignorieren. will nicht unbedingt mitleid sondern für etwas verständnis sorgen. ein gewisser bezug zu sport existiert in meinem posting.
es begann alles 2001. führte ein aktives und erfolgreiches leben. leider setzte dann eine rezession in meiner branche ein. mußte einen guten kollegen kündigen. die ersten anzeichen einer depression zeigten sich. nachdem ich gezwungen wurde in den verkauf zu gehen fühlte ich mich stark überlastet. hatte eine unmögliche aufgabe übernommen. im sommer endete das in einer psychose mit raptus. darauf der erste aufenthalt in einer psychiatrie. versuchte danach wieder zu arbeiten. fühlte mich aber wieder stark überfordert und konnte mich auch nicht konzentrieren. lebte in großer angst vor dem beruflichen versagen. entschied mich zu kündigen. plötzlich stellten sich auch existenzängste ein. wollte nicht mehr leben. mein zustand ließ sich mit einer schweren depression bezeichnen. fast 4 monate psychiatrieaufenthalt. wurde dann als nicht gesund entlassen. im jahr 2002 konnte dann meine sich für mich aufopfernde partnerin nicht mehr. wir trennten uns. wieder massive selbstmordabsichten und erneuter aufenthalt in der psychiatrie. nach 2 monaten hielt ich mich für weitere 2 monate in einem rehab-zentrum auf. mein antrieb wurde immer schlechter. massive angst nicht mehr aufstehen zu können. verbrachte dort jede freie minute im bett. dann pflege bei meinen eltern. meine wohnung wurde in der zwischenzeit hergerichtet. wurde von meinen eltern zum aufstehen und duschen gezwungen. plötzlich hatte ich die idee mir ein notebook zuzulegen. postete wieder in diesem forum. die ersten spannungsmomente stellten sich ein. bestellte mir dann einen internet-anschluß in meiner wohnung. zeigte nach langer zeit wieder an einer sache interesse. der erste versuch in meiner wohnung zu schlafen funktionierte. das war heuer im märz. seitdem wohne ich alleine. hatte gute momente und fühlte mich gesund. konnte sogar einkaufen gehen und mir etwas kochen. das duschen funktionierte auch. befinde mich in der berufsunfähigkeitspension für die ich mich anfangs sehr genierte. im mai begann ich einen nebenjob, der nicht unbedingt erfüllend war. im moment gibt es keine arbeit für mich. mich interessiert auch nichts. bin noch immer sehr antriebslos. meine einzige leistung war zweimal auf dem pannoniaring formel renault fahren. war sogar recht schnell.
jetzt frage ich mich einfach was ich eigentlich bin. laut ICD-10 bin ich depressiv. also krank. für mich gibt es entweder heilung für eine erkrankung oder eben eine unheilbare erkrankung. laut brochüren über depressionen handelt es sich um eine gut heilbare erkrankung. manche sagen sogar, dass jede depression vorbei geht. keiner kann aber sagen wann. für andere erkrankungen gibt es üblicherweise therapien, die wirken. meistens sind es medikamente. die wirkung erfolgt nach einnahme. der patient muß nicht unbedingt mitwirken. im falle der depression sieht es etwas anders aus. es gibt aber unterschiedliche meinungen von psychiatern. einer sagte mir, dass man sich nicht selbst aus einer depression herausziehen kann. er hoffte auf die wirkung von den medikamenten was sich aber nicht einstellte. andere sagen wiederum, dass man sich selbst helfen muß. also sich scheinbar doch selber herausziehen kann. viele gesunde laien werfen einem vor, dass man falsch denkt. ich habe den eindruck, dass der betroffene gar nicht "richtig" denken kann. was ist eigentlich "richtig"?. kann man seine gedanken wirklich beeinflussen? ich nicht. manchmal sehe ich mich gar nicht als krank. ich will einfach nicht mehr. ich kann kein interesse mehr entwickeln für mich selbst zu sorgen. also arbeiten zu gehen. in meiner branche mußte man topfit sein. das bin ich nicht. mir fehlt es an selbstvertrauen. außerdem habe ich das gefühl kognitive fähigkeiten nicht mehr zu besitzen obwohl ein test etwas anderes ergeben hat. ich habe jetzt probleme mit der gesellschaft oder mit den "gesunden". werde einfach nicht verstanden. meine gedanken oder mein "nichthandeln" sind für niemanden nachvollziehbar. die meisten denken einfach, dass ich wieder arbeiten gehen soll. jeder normale mensch arbeitet und unternimmt etwas in seiner freizeit. ich unternehme überhaupt nichts. trau mich nicht einmal urlaub zu machen. fühle mich außerhalb meiner wohnung und ohne internetanschluß nicht wohl. im prinzip fühle ich mich nie wohl. versuchte sogar etwas sport zu betreiben. auch das bringt mir nichts. manchmal denke ich mir: heilt mich oder bringt mich um. mich mag auch keine frau. man soll humorvoll und lebenslustig sein. das bin ich nicht. niemand mag einen depressiven weil er einfach schlecht für die stimmung ist. man vereinsamt. versuche im chat mich mit leuten zu unterhalten. wenn sich aber eine frau für mich interessiert erzähle ich alles. die meisten wollen dann nichts mehr von mir wissen. eine wollte mir helfen. sie ist ein laie mit gewisser selbsterfahrung. sie bildete sich ein mir tipps geben zu können. arbeite aber schon seit zwei jahren mit profis zusammen, die mir auch nicht helfen können. glaube so ziemlich alles über mich zu wissen. verstehe auch warum ich so bin. kenne beide seiten des lebens. die "gesunde" und die "kranke". ein gesunder denkt "gesund" und kennt die gedanken eines kranken nicht. die tipps sind dann auch nur für gesunde anwendbar: gehe arbeiten, betreibe sport, triff dich mit freunden und denke positiv. das sind alles dinge, die vielleicht einem gesunden spaß machen. mir nicht. manchmal habe ich den eindruck, dass der kranke wie ein vollidiot behandelt wird. kann denn niemand verstehen, dass man eigentlich nur dinge unternimmt die einem auch spaß machen? ich verlange ja auch von niemanden, dass er formel renault fahren geht oder chattet. man wird von den gesunden gezwungen dinge zu unternehmen, die "etwas bringen" (arbeit, sport). was soll ich tun wenn mir das aber nichts gibt?
wenn ich von gesund oder krank spreche meine ich eher die "wertvollen" mitglieder der gesellschaft und die, die irgendwie nicht mehr dazugehören. so jetzt laß ich euch in ruhe. würde mich interessieren wie ihr die dinge seht. noch etwas: kann nicht mehr zurück und so leben wie früher. das hat mich ja "krank" gemacht.
gruß, Hannes
habe schon heuer etwas über mein leben gepostet (mein weg aus der depression). zum teil handelt es sich um eine wiederholung. falls du dich darüber ärgern solltest, bitte ich dich trotzdem nichts abfälliges zu schreiben weil es mich verletzen könnte. einfach ignorieren. will nicht unbedingt mitleid sondern für etwas verständnis sorgen. ein gewisser bezug zu sport existiert in meinem posting.
es begann alles 2001. führte ein aktives und erfolgreiches leben. leider setzte dann eine rezession in meiner branche ein. mußte einen guten kollegen kündigen. die ersten anzeichen einer depression zeigten sich. nachdem ich gezwungen wurde in den verkauf zu gehen fühlte ich mich stark überlastet. hatte eine unmögliche aufgabe übernommen. im sommer endete das in einer psychose mit raptus. darauf der erste aufenthalt in einer psychiatrie. versuchte danach wieder zu arbeiten. fühlte mich aber wieder stark überfordert und konnte mich auch nicht konzentrieren. lebte in großer angst vor dem beruflichen versagen. entschied mich zu kündigen. plötzlich stellten sich auch existenzängste ein. wollte nicht mehr leben. mein zustand ließ sich mit einer schweren depression bezeichnen. fast 4 monate psychiatrieaufenthalt. wurde dann als nicht gesund entlassen. im jahr 2002 konnte dann meine sich für mich aufopfernde partnerin nicht mehr. wir trennten uns. wieder massive selbstmordabsichten und erneuter aufenthalt in der psychiatrie. nach 2 monaten hielt ich mich für weitere 2 monate in einem rehab-zentrum auf. mein antrieb wurde immer schlechter. massive angst nicht mehr aufstehen zu können. verbrachte dort jede freie minute im bett. dann pflege bei meinen eltern. meine wohnung wurde in der zwischenzeit hergerichtet. wurde von meinen eltern zum aufstehen und duschen gezwungen. plötzlich hatte ich die idee mir ein notebook zuzulegen. postete wieder in diesem forum. die ersten spannungsmomente stellten sich ein. bestellte mir dann einen internet-anschluß in meiner wohnung. zeigte nach langer zeit wieder an einer sache interesse. der erste versuch in meiner wohnung zu schlafen funktionierte. das war heuer im märz. seitdem wohne ich alleine. hatte gute momente und fühlte mich gesund. konnte sogar einkaufen gehen und mir etwas kochen. das duschen funktionierte auch. befinde mich in der berufsunfähigkeitspension für die ich mich anfangs sehr genierte. im mai begann ich einen nebenjob, der nicht unbedingt erfüllend war. im moment gibt es keine arbeit für mich. mich interessiert auch nichts. bin noch immer sehr antriebslos. meine einzige leistung war zweimal auf dem pannoniaring formel renault fahren. war sogar recht schnell.
jetzt frage ich mich einfach was ich eigentlich bin. laut ICD-10 bin ich depressiv. also krank. für mich gibt es entweder heilung für eine erkrankung oder eben eine unheilbare erkrankung. laut brochüren über depressionen handelt es sich um eine gut heilbare erkrankung. manche sagen sogar, dass jede depression vorbei geht. keiner kann aber sagen wann. für andere erkrankungen gibt es üblicherweise therapien, die wirken. meistens sind es medikamente. die wirkung erfolgt nach einnahme. der patient muß nicht unbedingt mitwirken. im falle der depression sieht es etwas anders aus. es gibt aber unterschiedliche meinungen von psychiatern. einer sagte mir, dass man sich nicht selbst aus einer depression herausziehen kann. er hoffte auf die wirkung von den medikamenten was sich aber nicht einstellte. andere sagen wiederum, dass man sich selbst helfen muß. also sich scheinbar doch selber herausziehen kann. viele gesunde laien werfen einem vor, dass man falsch denkt. ich habe den eindruck, dass der betroffene gar nicht "richtig" denken kann. was ist eigentlich "richtig"?. kann man seine gedanken wirklich beeinflussen? ich nicht. manchmal sehe ich mich gar nicht als krank. ich will einfach nicht mehr. ich kann kein interesse mehr entwickeln für mich selbst zu sorgen. also arbeiten zu gehen. in meiner branche mußte man topfit sein. das bin ich nicht. mir fehlt es an selbstvertrauen. außerdem habe ich das gefühl kognitive fähigkeiten nicht mehr zu besitzen obwohl ein test etwas anderes ergeben hat. ich habe jetzt probleme mit der gesellschaft oder mit den "gesunden". werde einfach nicht verstanden. meine gedanken oder mein "nichthandeln" sind für niemanden nachvollziehbar. die meisten denken einfach, dass ich wieder arbeiten gehen soll. jeder normale mensch arbeitet und unternimmt etwas in seiner freizeit. ich unternehme überhaupt nichts. trau mich nicht einmal urlaub zu machen. fühle mich außerhalb meiner wohnung und ohne internetanschluß nicht wohl. im prinzip fühle ich mich nie wohl. versuchte sogar etwas sport zu betreiben. auch das bringt mir nichts. manchmal denke ich mir: heilt mich oder bringt mich um. mich mag auch keine frau. man soll humorvoll und lebenslustig sein. das bin ich nicht. niemand mag einen depressiven weil er einfach schlecht für die stimmung ist. man vereinsamt. versuche im chat mich mit leuten zu unterhalten. wenn sich aber eine frau für mich interessiert erzähle ich alles. die meisten wollen dann nichts mehr von mir wissen. eine wollte mir helfen. sie ist ein laie mit gewisser selbsterfahrung. sie bildete sich ein mir tipps geben zu können. arbeite aber schon seit zwei jahren mit profis zusammen, die mir auch nicht helfen können. glaube so ziemlich alles über mich zu wissen. verstehe auch warum ich so bin. kenne beide seiten des lebens. die "gesunde" und die "kranke". ein gesunder denkt "gesund" und kennt die gedanken eines kranken nicht. die tipps sind dann auch nur für gesunde anwendbar: gehe arbeiten, betreibe sport, triff dich mit freunden und denke positiv. das sind alles dinge, die vielleicht einem gesunden spaß machen. mir nicht. manchmal habe ich den eindruck, dass der kranke wie ein vollidiot behandelt wird. kann denn niemand verstehen, dass man eigentlich nur dinge unternimmt die einem auch spaß machen? ich verlange ja auch von niemanden, dass er formel renault fahren geht oder chattet. man wird von den gesunden gezwungen dinge zu unternehmen, die "etwas bringen" (arbeit, sport). was soll ich tun wenn mir das aber nichts gibt?
wenn ich von gesund oder krank spreche meine ich eher die "wertvollen" mitglieder der gesellschaft und die, die irgendwie nicht mehr dazugehören. so jetzt laß ich euch in ruhe. würde mich interessieren wie ihr die dinge seht. noch etwas: kann nicht mehr zurück und so leben wie früher. das hat mich ja "krank" gemacht.
gruß, Hannes