Nüchternlauf...

derGilb

New member
...man soll nie niemanden nichts glauben!!!
daher bin ich grad durch Zufall auf einen Artikel gestoßen, wo es um die Wirksamkeit von Nüchternläufen geht...
weil allgemein ja im Forum die Meinung herrscht, das dies Nonsens wäre. Da man ja aber als moderner Mensch alles bezweifeln soll, leg ich euch mal die Studie vor und erhoffe mir paar Reaktionen dazu :winke:

http://www.loges.com/Sport/Fettstoffwechseltraining
(letzter Absatz: Fettstoffwechseltraining und Belastungsintensität )

gilb


BTW: stimmt es, das 1 kg zusätzliche Muskelmasse den GU um zirka 50 kcal erhöht? da könnte man den Nutzen vom Muskelaufbau zur Erhöhung des GU ja vernachlässigen... oder?
 
A

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Re: Nüchternlauf...
Ganz im Gegenteil,

lieber Gilb,
denn 5o kcal am Tag pro kg zusätzlicher Muskelmasse machen bei 5 kg, und das ist durchaus realistisch, bereits 7500 kcal im Monat oder 10 kg Fettgewebe pro Jahr. Wllst Du die jährlich zunehmen? Oder Du kannst 75oo kcal im Monat zusätzlich verkonsumieren und hast trotzdem eine ausgeglichene Energiebilanz. Ist das nichts?
Gruß Rainer

http://hutte.de/grafik/rainer.jpg
 
Re: Ganz im Gegenteil,

...sollen 5kg Masseaufbau im Jahr realistisch sein? kann ich mir nicht vorstellen, bzw ich schaffe das nicht (vielleicht packen das nur blutige Anfänger????)

aber das war nur der Anhang meiner eigentlichen Frage :winke: :winke: wie hälst du es mit dem Nüchternlauf?

mfg gilb
 
Klingt plausibel. Ich laufe eh lieber morgens früh durch den Wald. Wobei ich vor dem Lauf ca. 0,4 Liter Apfelsaft trinke und dann noch 1 - 2 Power gel Packungen je 100kcal mitnehme die ich dann in Abständen schlucke und mit Apfelsaft nachspüle. Ich habe mich jetzt doch selbst davon überzeugt, dass man bei langen Läufen auch im Winter mit Flüssigkeit versorgen sollte.

Gruß

Carsten
 
Ja Carsten, du sagst "klingt plausibel", aber ich will mir doch nicht anmaßen, moderne Mythen zu verbreiten. Daher möchte ich doch einfach mal die Meinung unserer Fachfraktion auf dem Gebiet hören... und mich wundert, das sich immer noch keiner gemeldet hat. (will sich hier niemand die Finger verbrennen :winke: )

warten wir mal ab, gilb.
 
Re: Ganz im Gegenteil,

Hallo!

Das ist doch super. Einmalig 5kg sind realistisch. Und die legst Du einmal zu und hällst sie dann und hast deinen GU nachhaltig um 250 kcal/Tag erhöht.
Wenn dein Ziel dann ne ausgeglichene Energiebilanz ist, dann kannst du für 250 kcal am Tag mehr essen.
Wenn du Fett abbauen willst baust Du alleine schon durch die Muskelmasse 1 kg Fettgewebe pro Monat ab wenn Du so isst, dass deine Energibilanz ohne die 5 kg ausgeglichen wäre.

Also ich find' das ist schon was.

Zum Nüchternlauf kann ich leider nix sagen.

Gruß,

Stephan
 
Hi, ich bin auch mal gespannt, was Kurt dazu wohl sagt... Ich habe schon öfter von dieser These gehört, auch z. B. in der Runners World, und ich muß auch sagen, dass es plausibel klingt. Ich selber laufe auch am liebsten morgens nüchtern nach einer Tasse Kaffee, allerdings auch max. 45 min. Mein Magen ist dann noch schön leer und ich habe weniger Seitenstechen, ein Brötchen, kurz vorher gegessen, stört mich da schon. Gruß, Yola
 
Hallo Yola,
das mit dem mal gehört, da sind wir schon einen Schritt weiter. Das Thema wurde schon hier im forum behandelt und damals, soweit ich mich erinner, als kompletter Nonsens abgetan. Daher will ich ja die Glaubwürdigkeit der Studie prüfen lassen :winke:

gilb
 
Nicht in einem Jahr,

lieber Gilb,
abr in 2 bis 3 Jahren. Wahr wohl ein Mißverständnis. Aber danach funktioniert es, wie ja auch Schdeffan sagt. Also zumindest bei mir funktioniert es. Im Grunde ist es doch nur kleines ein mal Eins.
Nüchtern kann ich nicht laufen, geschweige denn sonst etwas machen, kann aber auch Gewohnheit sein, nach dem Aufstehen erst mal was essen. Muß nicht unbedingt "Frühstück" sein. Ich kriege frühmorgens auch schon Rollmops oder Bratkartoffeln oder Putenschnitzel oder Haferschleim runter. Durch jahrelanges rumreisen habe ich schon faßt überall "gefrühstückt". Da gewöhnt man sich so an einiges.
Gruß Rainer

http://hutte.de/grafik/rainer.jpg
 
Re: Ganz im Gegenteil,

...ich weiss, was du meinst Schdeffan!
Aber glaube mir, die Problematik kenne ich und kann sie auch handhaben... mir ging es darum, das den Leuten, die mit ihrem Gewicht Probs haben und da was tun wollen, etwas zu übertrieben eingeimpft wird: so einfach Muskeln aufbaun und dann gehts mit dem GU schußartig nach oben...
Denn überleg mal, welche "Person X", annahmsweise 35Jahre, weiblich, 160cm, 80kg baut in einem Jahr, so mir nichts dir nichts, 5kg Muskelmasse auf??? Hab ich in der Realität noch nie gesehen, schon wegen deren Trainingseffizienz und -intensität...
Deshalb meine ich, man solle in Bezug der Aussage etwas die Bälle flach halten...

gilb
 
bitte im Archiv nachlesen!

hallo gilb,
besagte studie mit den triathleten hat chianti vor nicht allzu langer zeit hier schon präsentiert, bitte meine diskussion mit ihm im archiv nachlesen.
abgesehen davon soll man wissen, dass kollege hottenrott sich des öfteren blößen in sachen energiebereitstellung gibt.
auch dieser artikel enthält einige fehler. abgesehen von der fehlinterpretation der effizienz eines fettstoffwechseltrainings (es kommt nicht auf die lipolyse, sondern auf die betaoxidation der freien fettsäuren an!) führt ausdauertraining nicht zu einer vergrößerung, sondern primär zu einer vermehrung der mitochondrien. und was die trainingsdauer von mind. 90 min betrifft, so spielt die muskuläre glykogendepletion hier keine rolle, weil eine solche nach 90 min im fettstoffwechselbereich nicht der fall ist.
gruß, kurt
 
hatten wir vor wenigen Tagen schon ...

... im Marathon-Thread (http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=&Board=de_fitness&Number=69007&page=0&view=collapsed&sb=5&o=0&fpart=) - hier die Kurzfassung (Hervorhebung von mir):

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In Antwort auf:

wer sagt, dass sich die betaoxidation steigert, wenn keine KH zugeführt werden?

habs wiedergefunden, aus einem anderen Board:
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Hier eine Studie "Das Nüchterntraining":

Die eingangs erwähnten 11 Triathleten absolvierten nach einer mindestens zehnstündigen Hungerzeit über Nacht morgens eine 90-minütige Radfahrbelastung im Bereich 75% der maximalen HF = ca. 68% der VO2max. Unter gleichen Vorgaben wurde dieser Test ohne und nach einem kohlenhydratreichen Frühstück durchgeführt. Dabei wurde den Sportlern in Ruhe und nach jeweils 30,60 und 90 Min.Belastung Blut zur Bestimmung der Laktat- und der freien Fettsäurenkonzentration entnommen.

Im Nüchternzustand stieg die Konzentration der freien Fettsäuren hochsignifikant in allen vier gemessenen Bereichen an. Nach Aufnahme der kohlenhydratreichen Kost war dagegen die Konzentration der freien Fettsäuren in Ruhe und während der Belastungen signifikant niedriger als vor dem Frühstück. Doch die Kohlenhydrataufnahme beeinflusste aber nicht nur die freien Fettsäuren sondern auch die Laktatkonzentration. War sie vor dem Frühstück sowohl in Ruhe als auch nach 90 Min. Belastung erniedrigt, erhöhte sie sich nach dem Frühstück und während der ersten 60 Min. Belastung signifikant. Die Aktivierung des Fettstoffwechsels lässt sich demnach von der Nahrungsaufnahme deutlich beeinflussen. Hat die belastete Muskulatur nur noch wenig Glykogen gespeichert, kommt es zu einer verstärkten Fettspaltung und demnach zu einer Erhöhung der freien Fettsäuren. Im Hungerstoffwechsel, d.h. bei geringer Glukose-verfügbarkeit, wird bereits nach 30 Minuten aerober Belastung der Fettstoffwechsel deutlich aktiviert."

siggi
.........
Leider keine Fundstelle :-( (Niedrige Laktatwerte ist klar; wo wenig Glukose, da wenig Laktat ...)

Die tatsächliche Energiebereitstellung wurde ja offensichtlich nicht gemessen (und ist möglicherweise bei beiden Gruppen gleich gewesen), worauf gründet sich aber der Anstieg der FFS im Blut? einfach auf den niedrigeren Insulinspiegel?

chianti
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du hast recht, ursache ist der niedrigere insulinspiegel (insulin hemmt die lipolyse). mehr freie FS im blut sind hinweis auf eine gesteigerte lipolyse, bedeuten aber noch lange keine gesteigerte muskuläre betaoxidation (das wird immer wieder gleichgesetzt bzw. verwechselt). die betaoxidation muss man mit enzymatischen parametern quantifizieren (z.b. ROMIJN et al und weitere arbeitsgruppen - ich bin jetzt zu bequem, sie alle aufzuzählen - haben sich damit beschäftigt, ich hab einen ordner mit papers darüber. such mal in "medline" mit den stichworten "lipid metabolism"/"fatty acid metabolism"/"fat metabolism" und (verknüpfung mit "AND") "endurance exercise"/"endurance training". viel spaß beim lesen, du solltest dir dafür zwei wochen urlaub nehmen ;-)))

kurt
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Gruß

chianti
 
is doch eine Aussage...

...leider kenn ich weder den Kollegen Hotzenplotz (sorry, Hottenrott) noch deine Diskusion mit Chianti, da ich in letzter Zeit nicht immer hier war... :winke: aber ich schaue mal...
gilb
 
Re: Ganz im Gegenteil,

Klar in einem Jahr wird das für die meisten knapp.
Doch man muss halt langfristig denken. Das fällt beim abnehmen schwer (bin auch gerade dabei) da sind die meisten ungeduldig. Deshalb ist so eine Diskussion vielleicht gar nicht so schlecht. Die Leute müssen halt erkennen, dass das alles keine Kurzfristige Sache ist: Es geht nicht primär darum im nächsten Sommer in der Badehose gut auszusehen, ne kleinere Hosengrösse zu kaufen oder jetzt dieses Jahr 10 Kilo abzunehemen, einen SixPack (was denn eigentlich Cola oder Bier;-) mit sich rumzutragen.
Es geht darum sein Leben ein wenig zu ändern, sich umzustellen, gesünder werden und damit sein Wohlbefinden auf lange Sicht zu verbessern und Spass solls machen.
Und wenn ich mir dann anschaue was diese 5 kg ausmachen (hab mir das selbst vorher noch nicht so klar gemacht) find ich das eigentlich schon ganz schön beeindruckend. Auch wenns nur 2 oder 3 kg sind. Kleinvieh macht halt aufs Jahr gesehen ne Menge mist.
Ausserdem bringt man die Leute so dazu ein wenig Krafttraining zu machen, d.h. sie betätigen sich schon mal.

Gruß,

Stephan
 
Genau,

lieber Schdeffan,
langfristig ist das Stichwort. Zwar sind 10 kg Fettverlust pro Jahr zu schaffen, wie schon desöfteren hier aufgezeigt, aber warum nicht drei Jahre Zeit lassen? Ein "Dreijahreprogramm" ist viel weniger stressig, weniger demotivierend, mit weniger Umstellungen verbunden und bedeutet nur 300g Fettverlust pro Monat. Oder nur 75 kcal Einsparung pro Tag. Na, wenn das nicht motivierend ist. Und wenn das Ausgangsgewicht höher ist, na dann laßt euch doch 5 Jahre Zeit. Wo ist eigentlich das Problem?????????
Gruß Rainer

http://hutte.de/grafik/rainer.jpg
 
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