klar,...
...aber Heißhungerattacken sind häufig Symptome von Suchtverhalten, und die durch insulinlockende Nahrung hervorgerufene mittelfristige Blutzuckersenkung erschwert essgestörten Menschen, die bei der geringsten Unterzuckerung bereits Fressgelüste kriegen, das Durchhalten in Eigenregie enorm. Es geht hier nicht nurmehr um die Physiologie, sondern um die Kappung des Suchtfressreflexes, der durch eben diesen hohen GI definitiv gefördert wird, ungeachtet jedwelcher Energiebilanz.
Bei aller Faktenlage wird häufig der pathologische Anteil an Esstörungen nicht berücksichtigt und bringt Leute wie mich ohne weiteres zur Verzweiflung.
Das ist ähnlich wie bei Alkoholismus: Leute die sich nicht in Suchtmechanismen einfinden können, sagen der Süchtige soll halt einfach aufhören. Es hat Jahrzehnte gebraucht bis nicht nur die Fachwelt begriffen hatte, daß Sucht in erster Linie eine Stoffwechselstörung und damit Krankheit ist, die sich Appellen an "normales" Verhalten entzieht. Daher funktionieren auch Selbsthilfegruppen, weil dort Betroffene mit Fakten umgehen dürfen, die den Schulmedizinern manchmal durchaus fremd sein können.
Ich hatte z.b. den Einstieg mit einem Eiweißpräparat (4x täglich), das überhaupt keine Ballaststoffe enthält, und wunderbarerweise kamen keine Heißhungerattacken auf. Das konnten mir zahlreiche Overweighters bestätigen, daher halte ich es auch nicht für einen Ausreißer. Der Schwenk auf ausgewogene Ernährung wird dadurch auch leichter, weil man längere Zeit auf (Ess-)Suchtstoffe verzichten und dadurch endlich alte Gewohnheiten einreißen kann. Auch Denkgewohnheiten.
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