noch was demoralisierendes...

kurt1

New member
trotzdem hoffe ich, dass jetzt niemand frustriert ist, vor allem nicht die weiblichen forumels unter uns :winke:.
erstens gibt es auch studien, die sehr wohl eine nachhaltige steigerung der RMR (und die ist ja gleichbedeutend mit der fettverbrennung in ruhe) ergeben haben (ich habe ein paar davon schon im forum präsentiert).
und zweitens treiben wir ja sport aus freude an der sache und nicht im ständigen bewusstsein an den kalorienverbrauch, stimmt's leute? :winke:
gruss an alle,
kurt


J Appl Physiol 2002 Mar;92(3):1300-9

Effect of exercise training at different intensities on fat metabolism of obese men.

Van Aggel-Leijssen DP, Saris WH, Wagenmakers AJ, Senden JM, Van Baak MA. Department of Human Biology, Nutrition, Toxicology, and Environmental Research Institute, Maastricht University, 6200 MD Maastricht, The Netherlands.

The present study investigated the effect of exercise training at different intensities on fat oxidation in obese men. Twenty-four healthy male obese subjects were randomly divided in either a low- [40% maximal oxygen consumption (VO(2 max))] or high-intensity exercise training program (70% VO(2 max)) for 12 wk, or a nonexercising control group. Before and after the intervention, measurements of fat metabolism at rest and during exercise were performed by using indirect calorimetry, [U-(13)C]palmitate, and [1,2-(13)C]acetate. Furthermore, body composition and maximal aerobic capacity were measured. Total fat oxidation did not change at rest in any group. During exercise, after low-intensity exercise training, fat oxidation was increased by 40% (P < 0.05) because of an increased non-plasma fatty acid oxidation (P < 0.05). High-intensity exercise training did not affect total fat oxidation during exercise. Changes in fat oxidation were not significantly different among groups. It was concluded that low-intensity exercise training in obese subjects seemed to increase fat oxidation during exercise but not at rest. No effect of high-intensity exercise training on fat oxidation could be shown.
PMID: 11842071 [PubMed - in process]
---------------------------------------------

J Clin Endocrinol Metab 2002 Mar;87(3):1004-9

Effects of endurance and resistance training on total daily energy expenditure in young women: a controlled randomized trial.

Poehlman ET, Denino WF, Beckett T, Kinaman KA, Dionne IJ, Dvorak R, Ades PA. Divisions of Clinical Pharmacology and Metabolic Research and Cardiology, Department of Medicine, University of Vermont, Burlington, Vermont 05405.

There exists considerable controversy regarding the impact of different modes of exercise training on total daily energy expenditure (TEE). To examine this question, young, nonobese women were randomly assigned to a supervised 6-month program of endurance training, resistance training, or control condition. TEE was measured before and 10 d after a 6-month exercise program was completed with doubly labeled water. Body composition was determined from dual energy x-ray absorptiometry, maximum aerobic capacity from a treadmill test to exhaustion, and muscular strength from one-repetition maximum tests. Results showed that body composition did not change in endurance-trained women, but maximum aerobic capacity increased by 18%. Resistance-trained women increased muscular strength and fat-free mass (1.3 kg). TEE did not significantly change when measured subsequent to the endurance or resistance training programs. Absolute resting metabolic rate increased in resistance-trained women but not when adjusted for fat-free mass. No change in physical activity energy expenditure was found in any of the groups. These results suggest that endurance and resistance training does not chronically alter TEE in free-living young women. Thus, the energy-enhancing benefits of exercise training are primarily derived from the direct energy cost of exercise and not from a chronic elevation in daily energy expenditure in young, nonobese women.
PMID: 11889152 [PubMed - in process]
 
Nicht unbedingt demoralisierend...

...denn wie stets betont wird, spielt für den Fettabbau ja die absolute neg. Energiebillanz eine Rolle. Die ist ja bei intensivem Training höher und darüber sagt das Paper ja nix aus.
Den "Nachbrenneffekt" kann man doch genauso "wichtig" für den Abbau von Körperfett sehen, wie die Stoffwechselerhöhung bei Nahrungsaufnahme (--> nämlich kaum relevant), oder?

Was ich aber erstaunlich finde ist, daß bereits nach 12 Wochen eine Verbesserung der Fettsäureoxidation um 40% zu beobachten war.

Was heißt denn immer dieses (P<0.05)?
Was ist denn nun am letzten Wochenende gewesen?

Gruß

Björn
 
Frage zum schnaufen, Kurt

In wessen Auftrag werden den diese Studien gemacht?
Für Leistungssportler oder Fitnessfanatiker und genau für die Profis
ist es o.k., daß sind aber nur ca 20% aller Menschen.
Gott seis gedudelt und gepfiffen. Alle anderen sollten normal Sport treiben,
eben zur Freude an der Sache um die Gesundheit zu erhalten, oder wieder
zu erlangen, um das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten und um mit Freude
alt zu werden. Jedes Alter hat seine Vorteile, daß merken auch die ewig Jung
und Schön und Muskelwahnsinnigen noch.

In der Muckibude schufften, rennen, radfahrn, Gewichte wuchten.
Eiweißshaks und super Pillen, kein Fett am Körper,
nur Muskeln und einen Siegerwillen.
Du siehst die Blumen nicht die duften,
Du kannst nur für Deine Muckis schufften,
doch hinter Dir da lacht der Tod, kaputt geschufftet Du Idiot!

Es erwischt nur die ganz Bessesenen, da gehören wir nicht dazu, daß denken immer alle.

lg Angi
 
ich weiß!

du hast vollkommen recht, und wie du bereits festgestellt haben wirst, weise ich auch immer darauf hin, dass intensive einheiten den stoffwechsel nachhaltig anzukurbeln vermögen. letztlich ist nur die energiebilanz entscheidend, und deswegen hab ich es nicht so gern, wenn die leute so sehr auf den kalorienverbrauch während ihres trainings fixiert sind - wie ich überhaupt kein freund des kalorienzählens bin, weder bei der einfuhr, noch bei der ausfuhr :winke:.
"p" steht für "probability" und ist ein parameter für die statische signifikanz. je kleiner, desto besser. p<0.05 ist der grenzwert, um als statisch signifikant zu gelten, das heisst, dass eine 95%ige übereinstimmung besteht. so richtig signifikant wird ein ergebnis erst bei p<0.01, in diesem fall besteht nur in 1% die wahrscheinlichkeit, dass das ergebnis auf einem zufall beruht.
gruss, kurt
 
P.S.

die 40%ige steigerung betraf die betaoxidation während extensiver ausdauerbelastung - das ist ja der sinn des fettstoffwechseltrainings, weil dadurch die wertvollen glykogenspeicher "geschont" werden können, um sie für "höhere aufgaben" zur verfügung zu haben.
im gegensatz dazu bewirkt intensives ausdauertraining (incl. intensives intervalltraining) sowie krafttraining eine steigerung der muskulären betaoxidation unter ruhebedingungen (auch wenn diese studien das nicht zeigen konnten).
was soll am letzten wochenende gewesen sein?
gruss, kurt
 
Uah,davon hatte ich in der Ausbildung schon zuvie

...schon zu viel gehabt: Statistik. Jetzt erinnere ich mich auch dunkel, daß da sowas dran kam ;-)
Und dieses Chi² und F-Test und so, ja ja....

Falls das einer meiner ehem. Ausbilder liest: ich hab immer abgeschrieben, hä hä :-D
 
Schatz, wir haben nie auf Bäumen

gelebt! Ich leb doch hinterm Mond, hast Du das schon
wieder vergessen?:)

lg Angi
 
ja - aber...

... es war ein anstrengendes fortbildungs- und kein liebeswochenende :)
hast du etwa geglaubt, ich treffe mich mit einem forum-häschen? mit welchem denn, bitte? wo ich's mir doch mit (fast) allen verscherze...:winke:
 
Re: ja - aber...

... Du wolltest doch berichten, was da abging, was besprochen wurde ect.

Aber ich würd mich auch freuen, wenn Du und Angi.................. na ja, lassen wir das mal ;-)
 
Beatles rulez!!!

übrigens: wo hast du denn deine guten sinnsprüche her?[/b]

Lyrics:
The End (Abbey Road Album)

Oh yeah, all right
Are you gonna be in my dreams tonight

Love you, love you
love you, love you...

And in the end, the love you take
is equal to the love you make
Ah

Und hier noch ein kleines :)

Her majesty's a pretty nice girl
but she doesn't have a lot to say
Her majesty's a pretty nice girl
but she changes from day to day
I wanna tell her that I love her a lot
but I gotta get a belly full of wine
Her majesty's a pretty nice girl
someday I'm gonna make her mine
Oh, yeah, some day I'm gonna make her
mine
 
nix aber!

hallo björn,
fachlich war der kongress enttäuschend, zumindest für mich. jedenfalls nix neues. im gegenteil, ich hatte ein paar mal gelegenheit, in der diskussion kommentare abzugeben. mit dem ergebnis, dass sich in den pausen eine traube menschen um mich scharte...und mich vom pausenkaffee abhielt :winke:.
auch für dich wär trainingsmethodisch nix neu gewesen. die anlehnung an das HIT-prinzip in prof. tidows vortrag hab ich ja schon erwähnt. ansonst bestand der kongress aus viel medizinischer grundlage. das krafttraining selbst kam etwas zu kurz. das einzige, was für mich neu war, war der inhalt von prof. hans hoppelers (bern) referat: nämlich, dass man auch ausschliesslich exzentrisch eine dauerleistung vollbringen kann. er hat dazu ein spezielles radergometer entwickelt. der vorteil liegt im viel geringeren metabolischen energieverbrauch verglichen mit konzentrischer muskelarbeit (4-7 mal weniger!): so kann bei einer VO2 von 1,5 l/min eine "negative" leistung von 500 watt erzeugt werden! das ist z.b. für die rehabilitation von bedeutung, v.a. für patienten nach herzinfarkt oder für patienten mit herzinsuffizienz. aufgrund der geringen kardialen belastung wird zwar die VO2 und damit die ausdauerleistungsfähigkeit nicht verbessert, wohl aber die muskelkraft um ca. 30% (siehe auch LaStajo et al, Am J Physiol R1282-88;2000).

ich und angi? ich bin doch kein masochist! und ausserdem - sie wohnt doch in sachsen! ich hätte eher auf ein resches münchner dirndl gehofft... :winke:
 
hier ist das paper!

sorry - der erstautor heißt LaStoya, nicht LaStoja (sonst sucht man vergeblich :winke:)
ergänzend zu meinem letzten posting, zum metabolischen vergleich exzentrisch - konzentrische muskelarbeit:
die 500 watt, die man mit 1.5 l/min VO2 exzentrisch leisten kann, entsprechen konzentrisch ca. 128 watt.

Am J Physiol Regul Integr Comp Physiol 2000 May;278(5):R1282-8

Eccentric ergometry: increases in locomotor muscle size and strength at low training intensities.

LaStayo PC, Pierotti DJ, Pifer J, Hoppeler H, Lindstedt SL.

Physiology Group, Department of Biological Sciences, Northern Arizona University, Flagstaff, Arizona 86011-5640, USA. paul.lastayo@NAU.edu

Lengthening (eccentric) muscle contractions are characterized by several unusual properties that may result in unique skeletal muscle adaptations. In particular, high forces are produced with very little energy demand. Eccentrically trained muscles gain strength, but the specific nature of fiber size and composition is poorly known. This study assesses the structural and functional changes that occur to normal locomotor muscle after chronic eccentric ergometry at training intensities, measured as oxygen uptake, that do not influence the muscle when exercised concentrically. Male subjects trained on either eccentric or concentric cycle ergometers for 8 wk at a training intensity starting at 54% and ending at 65% of their peak heart rates. The isometric leg strength increased significantly in the eccentrically trained group by 36%, as did the cross-sectional area of the muscle fiber by 52%, but the muscle ultrastructure remained unchanged. There were no changes in either fiber size, composition, or isometric strength in the concentrically trained group. The responses of muscle to eccentric training appear to be similar to resistance training.

PMID: 10801298 [PubMed - indexed for MEDLINE]

der volle text kann über "medline" abgerufen werden, die URL hast du ja.
gruss, kurt
 
Re: hier ist das paper!

die 500 watt, die man mit 1.5 l/min VO2 exzentrisch leisten kann, entsprechen konzentrisch ca. 128 watt.
Das ist heftig! Aber auch offensichtlich. Während ich bei konzentrischen WHs keine mehr ausführen kann, ist es mir möglich, noch 3-4 exzentrische WHs auszuführen.
Der metabolische Energieverbrauch wäre geringer, sagst Du? Das ist evtl. ja für die Herzkranken interessant (je nachdem ob sie noch abnehmen wollen) aber Fettabbau und Muskelaufbau sind für mich immer noch die interessantesten Ziele (weil so schwer zu erreichen ;-) man will immer das, was man nicht hat ).

Wenn dieser Leistungszuwachs aus der Studie nicht in Muskelhypertrophie einher geht, woher stammt die Leistungsteigerung? Wie wurde der Leistungzuwachs ermittelt? Auch exzentrische WHs oder wurde vorher konzentrisch trainiert, dann die 8 Wochen exzentrisches Training und dann nochmal der Kraftzuwachst bei den konzentrischen WHs ermittelt?

Ich glaub, ich werd mir das auf Medline mal ansehen. Gebookmarkt isses auf jeden Fall schon.

Gruß

Björn
 
die guatn oitn hodan... :) o.t.
 
Zurück
Oben