Nicht vergessen: Olympische Spiele vom 12. bis 28. Februar 2010 in Vancouver - Kanada

Ski Cross - eine neue Disziplin bei den olympischen Winterspielen in Vancouver.

Skicross ist als Sportart zum ersten Mal bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver, genauer gesagt Cypress Mountain dabei. Verflucht schnell geht es den Abhang runter, der speziell für diese Sportart aus Sprüngen, Wellen und Kurven aus Schnee gebaut. Vier Skifahrer sind gleichzeitig auf der Piste und geben sich ein Wettrennen, bei dem nach dem KO-Prinzip entschieden wird. Die beiden Erstplazierten steigen in die nächste Runde auf. Mann gegen Mann und Frau gegen Frau, 60 - 70 km schnell sind sie und gefährlich leben sie. Rettungshubschrauber bei Wettkämpfen sind "normal". Trotzdem weit weniger gefährlich ist Ski Cross als Ski Alpin, hier werden Geschwindigkeiten bis zu 120 Km pro Stunde erreicht. Bekannteste Ski Cross Größen sind allen voran der Schweizer Martin Schmid mit der Goldmedaille 2010, Simon Stickl, Martin Fiala, bei den Frauen: Julia Manhard, Anna Wörner und Heidi Zacher. Bis jetzt ist diese Sportart noch nicht von Sponsorengeldern "versaut". Bei den Frauen gewann Gold für Kanada: Ashleigh McIvor heißt die erste Olympiasiegerin im Skicross der Freestyler.
 
Olympia 2010 größter Pechvogel: Sven Kramer - Eisschnelllauf

Es ging um den 10000 Meter Eisschnellauf. :mad: Sven Kramer der niederländische Eissschnelläufer hätte eigentlich GOLD für Holland erreichen können. Der 23-Jährige verpasste nach neun Runden den korrekten Bahnwechsel und wurde wenige Minuten, nachdem er als Schnellster das Ziel erreicht hatte, disqualifiziert. Kramer hatte zunächst gejubelt, bevor er von seinem Trainer Gerard Kemkers auf den Fehler aufmerksam gemacht wurde und wütend seinen Schlittschuh ins Eis rammte. Er wäre gut vier Sekunden schneller als der Koreaner Lee Seung-Hoon gewesen.
Olympia Pechvogel Sven Kramer gab dem Coach anschließend die Schuld am Verlust der Goldmedaille. „Verdammt noch mal, was für ein Arschloch. Er weist mich in die falsche Kurve. Das Rennen lief eigentlich optimal, es was eines der besten meines Lebens.“ Als er sich einigermaßen beruhigt hatte, berichtete Kramer, dass ihn sein Coach Gerard Kemkers in der entscheidenden Situation angesprochen und auf die Innenbahn geleitet hatte: „Das hat er vorher noch nie gemacht, deshalb dachte ich, er lag richtig.“ Gerard Kemkers sah seine Schuld ein. „Ich übernehme die Verantwortung. Für mich stürzt eine Welt zusammen", sagte der Coach Gerard Kemkers, dem der Schock ins Gesicht geschrieben stand.

Trost sollte Sven Kramer allerdings sein, dass Kramerja bereits eine Goldmedaille für die Niederlande in Vancouver einheimsen konnte: im 5000 m Eisschnelllauf. Zu wünschen wäre auch wenn beide, Sven Kramer und sein Coach Gerard Kemkers nach der Aufregung wieder zusammenfinden würden, denn Gerard Kempers ist der erfolgreichste Eisschnellauf-Trainer Hollands.
 
Neues vom Schneeleoparden bei Olympia 2010 in Vancouver

"Schnee-Leopard" Nkrumah-Acheampong aus Ghana erst im Slalom dabei. Das mit Spannung erwartete Olympia-Debüt von "Schnee-Leopard" Kwame Nkrumah-Acheampong ist wegen eines Meldefehlers zunächst ausgefallen. "Wir haben da einen Fehler gemacht und ihn beim Riesenslalom gemeldet, obwohl ihm die nötigen Punkte für einen Start fehlen", sagte Vanpee Vanderpuye-Orgle, Sprecher des Nationalen Olympischen Komitees von Ghana, dem SID.
Die Premiere des 35 Jahre alten Nkrumah-Acheampong und damit auch die seines Heimatlandes bei Winterspielen soll nun beim Slalom am Samstag (10.00/13.45 Uhr Ortszeit, 19.00/22.45 Uhr MEZ) stattfinden. 'Wir hätten ihn erst gar nicht für den Riesenslalom melden sollen, aber wir wussten ja nicht, dass sich die Qualifikations-Kriterien geändert hatten. Im Slalom ist er aber sicher dabei', sagte Vanderpuye-Orgle.
 
Kritik an den Olympischen Winter Spielen 2010

OLYMPIA-PFARRER: "Die Menschenwürde wird herabgesetzt" Der Olympia-Pfarrer Thomas Weber kritisiert, wie Medien und Offizielle bei den Spielen mit den Sportlern umgehen. Der Athlet verkomme immer mehr zum Objekt, sagt er im Interview.

ZEIT ONLINE: Wie sehen die Athleten den Trend, Rennstrecken immer schneller und anspruchsvoller zu machen, etwa auch bei den Alpin-Ski-Wettbewerben?

Weber: Es wurde heftig darüber diskutiert: Spielt es für die Fernsehzuschauer eigentlich eine Rolle, ob jemand mit 100 oder 130 Kilometern pro Stunde den Eiskanal herunterrast? Oder geht es für den Veranstalter nur darum, die schnellste Rodelbahn der Welt zu haben? Da gab es schon viel Kritik, auch an den internationalen Sportverbänden, die dafür mitverantwortlich sind.

Mehr dazu hier:"Die Menschenwürde wird herabgesetzt"
 
Keine Dopingfälle bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver

Soll man über soviel Naivität lachen, kopfschütteln oder weinen? Das könnte sich Deutschlands Doping Kontroll Experte Werner Franke heute fragen, nachdem gestern stolz vom Olympischen Komitee oder der Olymischen Doping Kontrolle WALA bekannt gegeben wurde, dass es während den Olympischen Winterspielen in Vancouver und Whistler KEINE DOPINGFÄLLE gegeben hätte. Man stelle sich vor 2000 DOPINGPROBEN wurden genommen und KEIN EINZIGER POSITIVER DOPINGFALL.

Wie unwahrscheinlich ist das? Wie wir wissen war Olympia schon immer ein Image Projekt eines Staates, inzwischen ist Olympia ja ein Mega-kommerzielles Ereignis, bei dem viele viele Firmen, Lobbyisten, Verbände, Funktionäre und der austragende Staat unglaubliche Summen verdienen. Da kämen Negativ Schlagzeilen, wie Epo oder Blutdoping, Epo, Anabolika, oder andere Drogen natürlich schlecht.

Vielleicht hinkt man im Nachrüsten : Sportler Doping - Laborkontrolle absichtlich hinterher?

Um in Vancouver oder Whistler des Dopings überführt zu werden, müsse der Athlet schon aus "Doofmannshausen" kommen, erklärte Doping-Experte Werner Franke. ...Franke wirft den Verbänden samt Internationalem Olympischem Komitee (IOC) vor, sie könnten deutlich intelligentere Kontrollen durchführen, wenn sie nur wollten. Seine Folgerung: "Es gibt weiter weltweit toleriertes Doping." Franke geht weiterhin davon aus, dass "in den Ausdauerwettbewerben die Mehrzahl der Spitzenathleten gedopt ist".

Ob das noch was wird?
In der "Zeit" stand: Es waren die ersten Spiele seit langer Zeit, die (noch) keinen Dopingfall zu vermelden hatten. Was das nun heißt? Sind die Sportler sauber oder einfach nur schlauer geworden? Die vielen tausend genommenen Proben werden eingefroren, aber ob sie auch jemals einem Nachtest unterzogen werden, wissen die Olympier allein. Auch manche Sieger von den stimmungsvollen Spielen in Sydney wurden erst Jahre später des Dopings überführt, und das nicht durch irgendwelche Proben, sondern durch Gerichtsprozesse.
 
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