Nachtrag: Doppelt indirekte Körperfettmessung

thomas1

New member
Da bin ich Tina noch eine Antwort schuldig. Die Frage lautete:

In Antwort auf:

<<Im Grunde genommen dürfte das Gerät aber nicht mehr anzeigen, wenn du mit den jährchen schummelst. >>

also wenn ich mich von meinen 53 auf 48 hinunterschummle, sind das 2 fett% weniger, ich wüsste nur gerne ob das zu den gesicherten fakten gehört oder ob da nur ein informationsdefizit besteht.
... und übrigens in meinem studio sind vormittags schon recht viele leute gesetzteren alters, die auch teilweise schon recht ordentlich trainieren, nicht nur homöopathisch, könnte diese steigende population die zahlen in der formel des omron handgerätes beeeinflussen?
Die Messungen der Handgeräte basieren nicht auf einem direkten Zusammenhang zwischen Messstrom und Körperfettgehalt. Es werden zusätzlich statistische Angaben ins Kalkül gezogen. Der mittels BIA gemessene Widerstand lässt vermuten, dass der Körperfettanteil in Abhängigkeit der anthropometr. Eingabe (Größe, Gewichtm etc.) den Wert x hat. Für diese Berechnung gibt es bestimtme Formeln, die auf den stat. Angaben beruhen. Ist der Widerstand um einen Faktor y höher oder niedriger, dann ist auch der Körperfettanteil entsprechend anders. Nun, so soll es ja auch sein. Wenn du nun aber mit den persönlichen Angaben schummelst, dann werden zur Annäherung des Körperfettanteils Formeln benutzt, die auf dich nicht übertragbar sind. Dadurch erklärt sich die Abweichung.

Deine Folgefrage ist demnach absolut gerechtfertigt: Wenn wir von einer Sekunde auf die andere nur noch idealgewichtige und muskulöse Überfünfziger hätten, dann müssten die Formeln, die den Geräten zur Berechnung des Körperettanteils aus dem Messstrom dienen, entsprechend angepasst werden.
Gruß,
Thomas


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Re: ich kanns auch nicht sein ..

danke thomas dass du das nochmal so deutlich gesagt hast, für mich erhebt sich jetzt doch die frage, wie ich die auswirkungen meiner sportlichen aktivitäten im lichte dieser erkenntnisse in die quantifizieren kann, bzw ob ich eine fettmessung überhaupt ernst nehmen soll, wenn da soviel von einer population einfliesst, zu der ich mich gar nicht zähle ...

(grübel : bewege ich mich soviel wie eine 49jährige, oder wie eine 48jährige, oder doch nur wie eine 52jährige)
lg tina

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Nutzen einer BIA-Messung

Hallo Tina,

wenn man deinen exakten Körperfettanteil bestimmen will, etwa zu wissenschaftlichen Zwecken oder weil es im Rahmen einer Diagnose erforderlich ist (auch wenn mir da jetzt kein Beispiel einfällt), dann müsste man dich hydrostatisch wiegen oder mit der DEXA-Methode vorgehen (siehe https://de.fitness.com/exercise/articles/koerperfettmessung.htmArtikel</a>). Diese Verfahren sind im Alltag nicht praktikabel und auch nicht bezahlbar. Für jemanden, der seinen Körperfettanteil nicht genau erheben, sondern lediglich dessen Entwicklung bzw. dessen Tendenz verfolgen will, reichen die Handgeräte etwa von Omron oder NAIS auf alle Fälle aus. Und nur darum sollte es gehen. Wichtig ist lediglich, dass du unter sogenannten standardisierten Bedingungen misst, denn nur dann sind die einzelnen Messungen miteinander vergleichbar. Mein Tipp: Immer morgens nach dem Gang zur Toilette aber vor dem Frühstück. Aber das geht ja aus den Artikeln hervor.
Gruß,
Thomas

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Re: Hochgenaue Messungen

Hallo Nena,

der Körperfettanteil unterliegt keinen allzu großen Schwankungen. Der verändert sich langfristig. Beim hydrostatischen Wiegem oder bei DEXA bekommst du auch sehr reliable Ergebnisse. Die Frage, wozu man die genaue Kenntisse des Körperfettanteils benötigt, ist allerdings berechtigt. Der Normalsportler lebt auch ganz gut ohne Kenntnis seines genauen Körperfettanteils.
Solche genauen Angaben sind im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen durchaus sinnvoll. Es hängt dabei immer von der Fragestellung ab.
Gruß,
Thomas, der seinen genauen Körperfettanteil auch nicht kennt.

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hier ein Beispiel ...

Do adaptive changes in metabolic rate favor weight regain in weight-reduced individuals? An examination of the set-point theory

Roland L Weinsier, Tim R Nagy, Gary R Hunter, Betty E Darnell, Donald D Hensrud and Heidi L Weiss

unter http://www.ajcn.org/cgi/content/full/72/5/1088 einsehbar. Um z.B. den Grundumsatz bezogen auf die fettfreie Körpermasse zu bestimmen, sind schon genaue Messungen nötig.

Gruß

chianti

dem es genügt, wenn er die Fettfalte um den Nabel mit zwei Fingern "misst" :)))
 
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