"Mythos Fettverbrennung"/ Verwirrung/ Optimaler Belastungspuls

sanne

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Artikel: "Mythos Fettverbrennung"

Allmählich weiß ich wirklich nicht mehr, was ich glauben soll :-(

Wie auch die zahlreichen Artikel über den optimalen Fettverbrennungspuls, so ist auch dieser Artikel einleuchtend und logisch.

Etwas verwundert mich allerdings doch. Es wird ein Vergleich zwischen Sprintern und Marathonläufern gezogen. Dieser hinkt meiner Meinung nach, denn Sprinter trainieren ja nicht ausschließlich Sprints. Aus meiner Zeit als Leichtathletin (Spezialdisziplin 100m-Lauf) kann ich berichten, daß zu unserem Training Ausdauertraining, bei dem auch auf den Puls geachtet wurde an der Tagesordnung stand.



Grüße





Sanne
 
Re: Artikel: "Mythos Fettverbrennung"

Hallo Andreas,



klar ist hier das Thema der größtmögliche Fettabbau. Aber warum dann das Beispiel? Ob Sprinter oder Marathonläufer - fest steht, daß beide gut durchtrainiert sind, ob sie jetzt schnell oder nicht so schnell laufen. Logisch, daß man bei so trainierten Sportlern nicht allzuviel Körperfett finden wird.

Du schreibst "Fest steht, dass der größte relative und Gesamtfettabbau bei Trainingseinheiten mit hoher Intensität vorliegt (bei gleicher Länge der Beanspruchung). Für die Vertreter der "Optimaler-Puls-Fraktion" steht etwas anderes fest. Ich kenn' mich nicht mehr aus!



Auch schönes Wochenende

Ciao





Sanne
 
Re: Artikel: "Mythos Fettverbrennung"

>... obwohl der relative Anteil, den die Fettverbrennung trägt, "nur" bei 40-50 % liegt im Vergleich zu den extensiven 50-60 Prozent.>



Verstehe ich Dich jetzt richtig? Der Anteil der Fettverbrennung beträgt bei extensivem Training mehr als bei intensivem? Oder spielt das Wort "relativ" eine entscheidende Rolle?

Tut mir leid, wenn ich dumm fragen muß, aber ich kenne mich mit Biochemie nicht aus und auch ansonsten ist dieses Thema ziemlich neu für mich.



Ciao





Sanne
 
...das wort relativ ist das zauberwort...

...was aus folgendem rechenbeispiel vielleicht nachvollziehbar wird:



1 stunde extensives training (puls 120 oder so) - angenommen der beste fall von 60% fett und 40% kohlenhydrate - dass wurde bei einem angenommenen verbrauch von 300 kcal bedeuten, dass ein fettverbrauch von 180 kcal = 26 gramm stattgefunden hat ;-(((((



1 stunde intensives training (puls 150 oder so) -angenommen der schlechsteste fall von 40 % fett - das würde bei einem angenommenen verbrauch von 600 kcal bedeuten, dass ein fettverbrauch von 240 kcal = 34 gramm stattgefunden hat ;-)))))



die zahlen sind natürlich nur beispiele - jede/r hat seine eigenen voraussetzungen und stoffwechselabläufe!



in beiden fällen ist es allerdings notwendig, dass die aufgenommene energie niedriger liegt, als die verbrauchte - sonst passiert schlichtweg nix, oder man nimmt trotz des trainings zu!



natürlich kannst du auch ein extensives training einfach um 20 minuten auf 1`20" verlängern, dann hast du den gleichen effekt, wie 1 std intensiv.



die beführworter des "fettverbrennungszonen-trainings " missachten aber folgende aspekte:



- das training ist wegen des geringeren absoluten verbrauchs pro stunde ineffektiv (kostet zeit und geld und knabbert an der motivation)



- es findet kaum ein relevanter muskelaufbau statt - dass bedeutet, dass der grundumsatz über den tag hinweg nicht nennenswert ansteigt. der grundumsatz ist aber entscheidend wichtig für die energiebilanz des gesamten tages - nicht unbedingt die 300 oder 600 kcal des rechenbeispiels!!!!! der grundumsatz fällt nicht nur an trainingstagen an!!



- herz-kreislauf, energiebereitstellung und leistung werden in der regel nur wenig gestärkt/ausgebildet



- abnehmen heisst: negative energiebilanz - es ist für die lebensqualität aber ein riesiger !!! unterschied (kann man gar nicht hoch genug bewerten!!!!!) wenn ich beispielsweise mein gewicht etwas absenken möchte (also fettabbau;-(( ) dann verbrauche ich mit dem training und der mit der zeit aufgebauten muskulatur beispielsweise 2500 kcal pro tag. ich "esse" aber nach wie vor alles was ich will, mit der einzigen einschränkung, das ich im durchschnitt die 2000 kcal pro tag überschreite - damit nehme ich 2-3 kg an fett im monat ab, bei gleichzeitigem heftigen training (und kleinem muskelwachstum). was glaubst du, wie schön das leben mit 2000 kcal pro tag und gleichzeitigem abnehmen sein kann *gggg* .

Zugegeben, eine kohlenhydrahtreiche und fettarme ernährung (+einem gewissen eiweissanteil) sollte unter dem strich schon gewährleistet sein - wird für das training gebraucht!!





wenn ich trainierende demotivieren will, dann lasse ich sie jeden tag am besten 3 stunden beim puls 120 auf dem fahrrad sitzen - um 2-3 kg fett im monat abzunehmen müssten sie dann ihre ernährung von vielleicht 1800 auf 1300 kcal absenken - dass sind harte diätzeiten, wenn man bedenkt, dass viele 20, 30 oder mehr kg fettabbau erhoffen - wieviel jahre sollen die denn mit einer diät leben? und lebenszeit auf einem fahrrad verbringen? oder sich die füsse im wackeldackeltempo krumm und schief laufen?



damit kein missverständnis aufkommt: jede 5 minuten bewegung sind besser als nichts - aber ein effektives und erfolgreiches training ist etwas anderes!



*mitderhoffnungdasdieserromaneinembesserenverstöndnisderfraerelativundabsolutdient*

herbert
 
und außerdem...

...artet ein Training im "Fettverbrennungsbereich" in Stress aus, wenn man ständig auf die Pulsuhr gucken muß, oder diese ständig Alarm gibt. Das Joggen macht wesentlich mehr Spass, wenn man "freier" laufen kann. :)
 
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