Muskelkater

Kahardion

New member
Hi Leute,

was kann man gegen einen Muskelkater tun, wenn man einen hat?
Gibts da irgendwelche Tricks/Hausrezepte?


Gruß
Kahardion
 
A

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Re: Muskelkater
Ja

lieber Kahardion,

Muskelkater sind winzig kleine Verletzungen der Z-Scheiben in der Muskulatur, die durch ungewohnte Belastung entstehen und die nach 2- 3 Tagen wieder verheilt sind. Also einfach warten, bis der Schmerz nachläßt!!!:winke::winke:

Gruß Rainer
 
Eher nicht die Z-Scheiben!

Eventuell unmittelbar neben den Z-Scheiben können die Aktin- und Myosinfasern leicht einreißen, aber die Z-Scheiben selber, die das Sarkomer begrenzen (also in 90° zur Bewegungsrichtung stehen), sind es nicht!
Es sind ganz leichte MuskelFASEReinrisse IN der Bewegungsrichtung, die sich auch gerne ein wenig entzünden.
Ensteht in erster Linie dann, wenn der Muskel in noch etwas angespanntem Zustand gedehnt wird - worauf es zu einer reflexartigen Verspannung kommt (Schutz vor Reißen)- Dehnung gegen Anspannung - das kann ja nicht gut gehen :winke:!
Bei ungewohnten Bewegungen passiert das wahrscheinlich deswegen besonders gerne (auch ohne Dehnen), weil die Bewegung eher verkramft ausgeführt wird (in der Unsicherheit, ob man´eh richtig macht).

Lernt man sogar als "nur" Wellnesstrainer lieber Rainer!

LG
Meni
 
Man muß nicht alles wissen

liebe meni,

man nuß nur wissen wo es steht!!:winke:
Guckst Du hier:

"656 Muskeln hat der Mensch, unterschiedlich groß, unterschiedlich stark. Aber alle können schmerzen. Mal als relativ harmloser Muskelkater, der nach ein paar Tagen wieder vergeht. Oder aber auch als quälender Dauerschmerz, der jede Bewegung nahezu unerträglich macht. Die Ursachen für den Muskelschmerz können ganz unterschiedlich sein.

Das Muskelgewebe besteht aus hochspezialisierten Zellen, den Muskelfasern. Sie sind in der Lage, sich zu verkürzen und anschließend wieder zu entspannen (Kontraktion - Expansion). Dies ist durch ihren speziellen Aufbau möglich.
Die Muskelfasern bestehen aus Myofibrillen (Muskelfibrillen), deren Grundbausteine die Proteine Aktin und Myosin sind. Indem diese Eiweißmoleküle ineinander gleiten, können die Myofibrillen sich zusammenziehen. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass sich eine Muskelfaser auf bis zu 70 Prozent ihrer Länge zusammenziehen kann.


Quergestreifte und glatte Muskulatur
Nach Aufbau und Funktion der Muskeln unterscheidet man quergestreifte und glatte Muskulatur. Die Herzmuskulatur bildet hierbei eine Sonderform.
Die quergestreifte Muskulatur ist der aktive Teil des Bewegungsapparates und wird auch als Skelettmuskulatur bezeichnet. Durch parallele Anordnung der Myofibrillen entsteht die charakteristische erkennbare Querstreifung. Die Muskelfasern werden durch Bindegewebe zu Bündeln zusammengefasst. Mehrere Muskelfaserbündel bilden einen Muskel. Die quergestreifte Muskulatur arbeitet rasch und ist leistungsfähig. Sie kann bewusst angespannt werden und wird deshalb auch als willkürliche Muskulatur bezeichnet.
Die glatte Muskulatur befindet sich überall dort, wo es nicht auf eine schnelle Anspannung (Kontraktion), sondern auf eine lang andauernde Muskelarbeit ankommt. Ihre Bewegungen werden vom vegetativen (autonomen) Nervensystem gesteuert. So kommen glatte Muskeln unter anderem im Verdauungstrakt, in den ableitenden Harnwegen, den Blutgefäßen, den tiefen Atemwegen sowie an Haaren und Drüsen vor.
Die Herzmuskulatur nimmt eine Sonderstellung ein. Sie ist quergestreift und wird ebenfalls vom vegetativen Nervensystem, unabhängig vom Willen, reguliert.

Die Ursachen von Muskelschmerzen können unterschiedlich sein. Sie treten örtlich begrenzt, aber auch diffus auf.



Modell eines Skelettmuskels
Rückenschmerzen
Der größte Muskel des Menschen, der Rückenmuskel Latissimus, verursacht auch die größten Probleme. So ergaben Studien, dass jeder zweite Deutsche einmal im Jahr über Rückenschmerzen klagt. Muskelschmerzen sind häufig Begleiterscheinungen bei einem Bandscheibenvorfall oder anderen Skeletterkrankungen. Bei den meisten Patienten ist der Auslöser jedoch Bewegungsmangel. Falsche oder ungenügende Bewegung führt zu Durchblutungsstörungen. Verspannte Muskeln drücken die feinen Blutgefäße zusammen. Die dadurch auftretenden Schmerzen werden außerdem durch die verminderte Sauerstoff- und Ernährungszufuhr verstärkt.



Modell eines gedehnten Muskels
Schultergelenksschmerzen
Die zweithäufigste Ursache für Muskelschmerzerkrankungen ist das beweglichste Gelenk des Körpers: das Schultergelenk.

Es hat einen äußerst komplizierten anatomischen Aufbau mit Knochen, Sehnen, Knorpelmasse, Muskeln. Dadurch ist es besonders schwer, der eigentlichen Ursache der Muskelschmerzen auf den Grund zu gehen. Ursache können Kalkschulter oder Arthrose sein. Aber sogar Operationen an Magen und Speiseröhre oder Rippenfellentzündungen können Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich hervorrufen.



Winzige Risse in der Muskelfaser sorgen für den Muskelkater
Muskelkater
Einmal an eine ungewohnte Belastung gewöhnt, merkt der Körper zunächst nicht, wann er sich zu viel zugemutet hat. Das Erwachen kommt meist einen Tag später mit dem Muskelkater.
Lange Zeit nahm man an, dass Milchsäure die Ursache des Muskelkaters ist. Heute gehen Experten davon aus, dass mikrofeine Risse in den Muskelfasern die Ursache sind. Beim Heilungsprozess dringt in diese Risse Wasser ein und führt zu kleinen Ödemen. Die Muskelfaser schwillt an und schmerzt.
Ein Muskelkater ist nicht immer harmlos. Bei Menschen ab 60 kann er auch ernsthafte Folgen haben, da die Regenerationsfähigkeit in diesem Alter nachlässt. Wenn es zu keiner Abheilung der Faserrisse kommt, können sich hier Narben in den Muskeln bilden, die dann zu bleibenden Schäden und Beschwerden führen können.

Fibromyalgie
Ein dem Muskelkater ähnliches, dafür aber permanentes Schmerzgefühl haben Patienten der Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz).
Diese Patienten erleiden schwere Schmerzen vor allem an bestimmten Druckpunkten wie Kopf, Schulter, Nacken, Hüfte und Lendenwirbelbereich. Dieses "Alles-ist-gereizt-Syndrom" geht einher mit Schlafstörungen, Steifheit und Gleichgewichtsstörungen. Eine eindeutige organische Ursache lässt sich nicht feststellen.

Gruß Rainer
 
Pathogenese des DOMS

not quite correct, liebe meni, was du da in deinem kurs gelernt hast. es geht nicht um eine "verkrampfte" bewegungsausführung, noch um eine "reflexartige verspannung", sondern schlichtweg um eine exzentrische kontraktion, wie thomas und ich hier schon zig mal erklärt habe (siehe unsere postings sowie thomas' artikel "muskelkater").

lg, kurt
 
A

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Re: Muskelkater
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