Metabolisches Syndrom (Kurt, Thomas ??)

Patrick1

New member
Hallo zusammen !



Habt ihr Informationen bezüglich des Metabolischen Syndroms ??? Mein Vater leidet seit anfang Januar darunter.

Es wurde zwar Diabetis TypII diagnostiziert, aber auf Grund seiner damaligen hohen Blutfettwerte und der Insulinresistenz denke ich das viele auf das metabolische Syndrom hinweist. Vorallem, weil er keine Sprotzen und auch kein Metformin oder ähnliche Medikamente mehr braucht.

Ich habe die Ernährung bei ihm auf fettarm KHbetont umgestellt und seit dem läuft wieder alles ganz gut.

BZ-Werte zwischen 80 nüchtern und 130spitze (Nach Gummibärchen oder Dextroenergen :)).

Seine Blutfettwerte sind seit der diagnose im Januar bis April deutlich besser geworden. Triglyceride von 1200 auf 300. Beim Cholesterin sieht es ähnlich aus.

Das sich die Werte so schnell verbessern hätte ich persönlich nicht gedacht, aber was soll es, Vorteil ist Vorteil :)



Jedoch sehe ich jetzt das Problem, dass er seine Ernährung wieder schleifen lässt, weil es ihm "ja wieder gut geht". Und jetzt Suche ich fachliche Indfos mit denen ich ihm aufzeigen kann, dass er seiner Ernährung und seine Fettaufnahme kontrollieren muss, da er sonst Gefahr läuft, dass seine Bauhspeicheldrüse einmal wirklich nicht mehr will.



Wie sollte die Dosierung von Metformin aussehen ? Zur Zeit nimmt er die Tabletten nur sehr unregelmässig, wenn der nüchtern BZ mal etwas über 100 liegt. Ich bin der Meinung, dass er sie Morgens vor dem Frühstück und Abends vor dem Abendessen einnhemen sollte, da das Metformin die Blutfettwerte sinken lässt und es zu dem noch Appetithemmend wirkt (Das soll jetzt nicht falsch aufgefasst werden, Metformin ist KEIN Appetitzügler!). Neue Studien haben auch ergeben, dass Metformin die Symptome eine Fettleber deutlich sinken lässt (Im Tierversuch bei Retten leider nur)



Ich würde mich über Infos von Eurer Seite aus über dieses Thema freuen, damit ich mein Einreden auf meinen Dad auch wiss. begründen kann :)



Gruß Patrick
 
studie zum thema...

bin zwar nicht kurt oder thomas,aber ich denke das könnte dich interessieren!

hier geht es ja nicht um ein paar lächerliche kilo+ oder -....

Weight-loss with low or high carbohydrate diet?

Golay A, Eigenheer C, Morel Y, Kujawski P, Lehmann T, de Tonnac N

Department of Internal Medicine, University Hospital Geneva.

OBJECTIVE: With obesity being recognized as an important cardiovascular risk factor, it is important to determine the optimal hypocaloric diet for decreasing that risk. The goal of this study was to compare the effects of two hypocaloric diets of similar caloric value, but differing in carbohydrate content (25% and 45%). SUBJECTS: Sixty-eight out-patients were followed for 12 w. DESIGN: The patients were assigned to one of two groups that received either a low (25% CHO, n = 31) or a high (45% CHO, n = 37) carbohydrate hypocaloric diet (5.0 MJ/d, 1200 Kcal/d). RESULTS: After 12 w, the mean weight loss was similar and did not differ significantly between the two groups: 10.2 +/- 0.7 kg (25% CHO) and 8.6 +/- 0.8 kg (45% CHO). Furthermore, loss of adipose tissue was similar, 8.1 +/- 0.5 kg (25% CHO) and 7.1 +/- 0.7 kg (45% CHO). Despite a high protein intake (1.4 g/kg/ideal body weight) there was loss of lean body mass: 2.2 +/- 0.4 kg (25% CHO) and 1.4 +/- 0.3 kg (45% CHO). The waist/hip ratio diminished significantly (P < 0.001) and identically in both groups. The fasting blood glucose (even though normal, along with cholesterol and triglyceride concentrations, were significantly decreased after weight loss. The fasting blood insulin which was mildly elevated before weight loss decreased more markedly with the 25% CHO diet compared to the 45% CHO diet (P < 0.003). The glucose/insulin ratio improved significantly (P < 0.05) after weight loss with both diets (0.17 +/- 0.04 mmol/mU (25% CHO) vs 0.10 +/- 0.03 mmol/mU (45% CHO). CONCLUSIONS: Neither diet offered a significant advantage when comparing weight loss or other, metabolic parameters over a 12 w period. However, considering the greater improvement of fasting blood insulin, the glucose/insulin ratio and blood triglyceride, the low carbohydrate diet (25%) could be more favourable in the long-term. The improvement of fasting blood insulin could be explained by the differences in monounsaturated fat composition in the low carbohydrate diet.



weiss nicht ob kurt od thomas das bestätigen können,aber ich hab den eindruck,das ein guter teil der neueren studien in diese richtung weisst,surf mal ein bisschen rum...

guten morgen,klaus
 
Metabolisches Syndrom

hallo patrick,

habe darüber bereits das wesentliche gepostet (siehe die postings zu diesem stichwort sowie "Ergänzung aus Sicht des Internisten"): übergewicht-bedingte hyperinsulinämie als "wurzel des übels" -> insulinresistenz -> pathologische glucosetoleranz -> diabetes mellitus (in diesem fall NIDDM = non insulin dependent diabetes mellitus = typ 2), begleitet von hyperlipidämie und bluthochdruck.

das metabolische syndrom ist die klassische zivilisationserkrankung unserer westlichen wohlstandsgesellschaft, in der sich die menschen nicht mehr körperlich bewegen, und vereint alle kardiovskulären risikofaktoren in sich. patienten mit metabolischem syndrom sind hochrisikopatienten für herzinfarkt und schlaganfall.

kausale therapie: gewichtsreduktion, sprich reduktion des körperfettanteils (wie das geht, weisst du, ich trau mich das in diesem forum überstrapazierte wort "negative energiebilanz" gar nicht mehr in den mund zu nehmen... :))

begleitende pharmakotherapie mit metformin, standarddosis 850 mg morgens und abends. je nach BZ evtl. noch ein glitazonpräparat morgens dazu (ich hab dir diesbezüglich eh schon gemailt). der morgendliche nüchtern-BZ sollte unter 110 mg% liegen, das HbA1c unter 6, das ziel ist also eine stoffwechselnormalisierung. die verbesserung des lipidstatus geht hand in hand.

abgesehen von der von klaus angeführen publikation (er hat mir noch zwei dieser art gepostet, die aber schon über 20 jahre alt sind...) empfehle ich solchen patienten eine in den ersten wochen weitgehend kohlenhydratfreie mahlzeit am abend, aber ansonst eine fettarme und KH-betonte (komplexe KH) kost. letztendlich kommt es nur auf die energiebilanz an, eh schon wissen... :)

wie wichtig die regelmässige körperliche aktivität, nicht nur ausdauer-, sondern auch krafttraining für diese patienten ist, hab ich dir auch schon geschrieben.

gruss, kurt





Patrick schrieb:

> Hallo zusammen !

>

> Habt ihr Informationen bezüglich des Metabolischen Syndroms ??? Mein Vater leidet seit anfang Januar darunter.

> Es wurde zwar Diabetis TypII diagnostiziert, aber auf Grund seiner damaligen hohen Blutfettwerte und der Insulinresistenz denke ich das viele auf das metabolische Syndrom hinweist. Vorallem, weil er keine Sprotzen und auch kein Metformin oder ähnliche Medikamente mehr braucht.

> Ich habe die Ernährung bei ihm auf fettarm KHbetont umgestellt und seit dem läuft wieder alles ganz gut.

> BZ-Werte zwischen 80 nüchtern und 130spitze (Nach Gummibärchen oder Dextroenergen :)).

> Seine Blutfettwerte sind seit der diagnose im Januar bis April deutlich besser geworden. Triglyceride von 1200 auf 300. Beim Cholesterin sieht es ähnlich aus.

> Das sich die Werte so schnell verbessern hätte ich persönlich nicht gedacht, aber was soll es, Vorteil ist Vorteil :)

>

> Jedoch sehe ich jetzt das Problem, dass er seine Ernährung wieder schleifen lässt, weil es ihm "ja wieder gut geht". Und jetzt Suche ich fachliche Indfos mit denen ich ihm aufzeigen kann, dass er seiner Ernährung und seine Fettaufnahme kontrollieren muss, da er sonst Gefahr läuft, dass seine Bauhspeicheldrüse einmal wirklich nicht mehr will.

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> Wie sollte die Dosierung von Metformin aussehen ? Zur Zeit nimmt er die Tabletten nur sehr unregelmässig, wenn der nüchtern BZ mal etwas über 100 liegt. Ich bin der Meinung, dass er sie Morgens vor dem Frühstück und Abends vor dem Abendessen einnhemen sollte, da das Metformin die Blutfettwerte sinken lässt und es zu dem noch Appetithemmend wirkt (Das soll jetzt nicht falsch aufgefasst werden, Metformin ist KEIN Appetitzügler!). Neue Studien haben auch ergeben, dass Metformin die Symptome eine Fettleber deutlich sinken lässt (Im Tierversuch bei Retten leider nur)

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> Ich würde mich über Infos von Eurer Seite aus über dieses Thema freuen, damit ich mein Einreden auf meinen Dad auch wiss. begründen kann :)

>

> Gruß Patrick

>
 
Re: studie zum thema...

stimmt - es tut sich was auf diesem gebiet. aber, lieber klaus, noch ist es zu früh, um eine neue erkenntnis zu präsentieren und den derzeitigen state of the art über den haufen zu werfen! wie dir vielleicht aufgefallen ist, berücksichtige ich ohnehin das problem des "fasting blood insulin" bei meinen adipösen patienten mit metabolischem syndrom.

gruss, kurt
 
Re: Metabolisches Syndrom

Hallo Kurt !



Genau darauf wollte ich hinaus, Danke :) Man braucht ja immer einen Einstieg in ein Thema !



DIe Sache ist halt die, dass mein Dad jetzt denkt, dass der die Problematik im Griff hat und die Ernährungsgewohnheiten wieder schleifen lässt. Und zur ZEit bin ich dabei ihm dieses verhalten auszureden, weil das keine Lösung ist.

Abe ich hab ihn schon fast so weit, dass er >Bock auf Krafttraing hat.

Was muss man beachten, wenn man 50 ist und mit Krafttraining beginnt. Muskelmasse ist genugvorhanden, jedoch unkoordinierte :)

Intensität ????



>Gruß Patrick
 
Resistin sendet Signale aus dem Fettgewebe ???

Hallo Kurt !



Was hälst Du davon ???

Seriös ??



Resistin sendet Signale aus dem Fettgewebe

Das neu entdeckte Hormon Resistin ist wahrscheinlich das lange gesuchte Missing-Link zwischen Adipositas und Typ-2-Diabetes.



Bislang war unklar, wie Übergewicht mit der Neigung zur Insulinresistenz verknüpft ist. Jetzt haben US-Wissenschaftler herausgefunden, daß Resistin dabei offenbar eine entscheidende Rolle spielt. Das Signalmolekül wird von Fettzellen vorwiegend des weißen Fettgewebes sezerniert.



Bei adipösen Mäusen ist die Konzentration an zirkulierendem Resistin erhöht. Die Verwendung von Antikörpern verbesserte in Versuchen mit adipösen, diabetischen Mäusen die Blutzuckerwerte und die Insulinwirkung. Die Behandlung mit Resistin verschlechtert bei normalen Mäusen die Insulinwirkung und die Glukosetoleranz. Die Therapie mit dem Antidiabetikum Rosiglitazon (Avandia®) verringerte die Sekretion von Resistin.



Warum die Fettzellen Resistin bilden, ist unbekannt. Diskutiert wird eine Anpassung an Hungerphasen. Das Insulinresistenz-Hormon könnte sich als Ausgangspunkt für die Suche nach neuen Medikamenten erweisen. In Betracht kommen zum Beispiel Resistin-Antagonisten. (hbr)



Quelle: Ärztezeitung Newletter



Gruß Patrick
 
resistance training for beginners

egal, wann mit dem training begonnen wird: zu beginn hat jeder koordinationsprobleme, weshalb zunächst das erlernen der korrekten bewegungsausführung ganz wesentlich ist. ein effizienter trainingsreiz ist auch mit geringem widerstand möglich. die steigerung der widerstände kommt dann von selbst.

gruss, kurt







Patrick schrieb:

> Hallo Kurt !

>

> Genau darauf wollte ich hinaus, Danke :) Man braucht ja immer einen Einstieg in ein Thema !

>

> DIe Sache ist halt die, dass mein Dad jetzt denkt, dass der die Problematik im Griff hat und die Ernährungsgewohnheiten wieder schleifen lässt. Und zur ZEit bin ich dabei ihm dieses verhalten auszureden, weil das keine Lösung ist.

> Abe ich hab ihn schon fast so weit, dass er >Bock auf Krafttraing hat.

> Was muss man beachten, wenn man 50 ist und mit Krafttraining beginnt. Muskelmasse ist genugvorhanden, jedoch unkoordinierte :)

> Intensität ????

>

> >Gruß Patrick
 
Resistin

hallo patrick,

das ganze ist noch sehr hypothetisch und experimentell und sicherlich viel komplexer. aber es kann durchaus was dran sein am resistin. das fettgewebe ist bei weitem nicht eine "stoffwechselträge masse", im gegenteil, die erkenntnisse in den letzten jahren haben das fettgewebe zu einem endokrinologischen organ gemacht (u.a. sekretion blutdrucksteigernder substanzen usw...).

über die kombination von metformin mit einem glitazon (z.b. avandia, in österreich es gibt noch zwei analoge präparate, die glitazone relativ "neu" auf dem markt) beim NIDDM habe ich ja bereits gepostet.

gruss, kurt







Patrick schrieb:

> Hallo Kurt !

>

> Was hälst Du davon ???

> Seriös ??

>

> Resistin sendet Signale aus dem Fettgewebe

> Das neu entdeckte Hormon Resistin ist wahrscheinlich das lange gesuchte Missing-Link zwischen Adipositas und Typ-2-Diabetes.

>

> Bislang war unklar, wie Übergewicht mit der Neigung zur Insulinresistenz verknüpft ist. Jetzt haben US-Wissenschaftler herausgefunden, daß Resistin dabei offenbar eine entscheidende Rolle spielt. Das Signalmolekül wird von Fettzellen vorwiegend des weißen Fettgewebes sezerniert.

>

> Bei adipösen Mäusen ist die Konzentration an zirkulierendem Resistin erhöht. Die Verwendung von Antikörpern verbesserte in Versuchen mit adipösen, diabetischen Mäusen die Blutzuckerwerte und die Insulinwirkung. Die Behandlung mit Resistin verschlechtert bei normalen Mäusen die Insulinwirkung und die Glukosetoleranz. Die Therapie mit dem Antidiabetikum Rosiglitazon (Avandia®) verringerte die Sekretion von Resistin.

>

> Warum die Fettzellen Resistin bilden, ist unbekannt. Diskutiert wird eine Anpassung an Hungerphasen. Das Insulinresistenz-Hormon könnte sich als Ausgangspunkt für die Suche nach neuen Medikamenten erweisen. In Betracht kommen zum Beispiel Resistin-Antagonisten. (hbr)

>

> Quelle: Ärztezeitung Newletter

>

> Gruß Patrick
 
Re: Resistin

Hallo Kurt,



DIe einahme von Metformin bei adipösen Patienten mit neigung zu NIDDM (nicht ausbruch) als prävention.

Ist das machbar ????? Nicht das ich was falsch verstehe !!



Gruß Patrick
 
Danke für die Info :)
 
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