Merkwürdiger HF Sprung

Hans

New member
Hallo!

Möchte ein für mich merkwürdiges Phänomen beschreiben, das ich seit vielen Jahren an mir beobachte, oft dokumentiert und auch mit zahlreichen Ärzten und einigen Sportwissenschaftlern diskutiert habe, allerdings war die Antwort immer nur Ratlosigkeit:

Meine Herzfrequenz macht nach einer 15 - 20 minütigen Einlaufphase, in der ich je nach Tempo auf eine HF von 135 - 145 komme (normaler Anstieg, HF erreicht Sättigungswert), plötzlich (innerhalb einer 15 Sek Messzeit meines Polar) einen Sprung um ca. 10 bis 15 auf ca. 150 - 160 und bleibt dann auf diesem Niveau, auch über Stunden. Zuletzt bei einem HM (knapp 1:50, ziemlich warmes Wetter, nach dem Sprung mittlere HF ca. 165).

Typisch ist auch, dass der Sprung in einer Entlastungsphase bevorzugt auftritt, z.B. nach einer Steigung, die noch trotz größerer Anstrengung noch mit der niedrigeren HF gelaufen wird.. Den Sprung nehme ich ohne Messung nicht wahr, kann ihn aber, wenn ich aufpasse, durch eine leichte Temporeduktion rückgängig machen. Dann laufe ich, kaum langsamer, mit HF 135 weiter, sonst eben im fast gleichen Tempo mit 155 - 160. Messfehler schließe ich aus, da habe ich einfach schon genug Erfahrung damit.

Der Sprung tritt immer auf, wenn ich nicht durch vorangegangenes Training etwas müde bin und diese "Sprungschwelle" nicht erreiche. Meine max. HF dürfte ca. bei 185 liegen, beim letzten HM hatte ich am Schluss 180 (nur für 1 Minute).

Allerdings erreiche ich z.B. bei einem Belastungstest auf einem Ergometer kaum HF 150, zuletzt vor ein paar Wochen bei 340 W gerade 147. Auf einem Rad tritt auch dieser HF-Sprung nie auf, auch länger bergauf bleibe ich bei ca. 130. Es ist schon klar, dass diese Werte niedriger sind als beim Laufen, aber um so viel?

Wichtig für mich ist, dass ich mich durch diesen Sprung überhaupt nicht beeinträchtigt fühle, im Gegenteil, da er ja nur dann auftritt, wenn ich einigermaßen ausgeruht bin, fühle ich mich bei der höheren HF sehr wohl und leistungsfähig. Daher glaube ich auch nicht, dass das ein pathologisches Phänomen ist. Aber die mögliche Ursache würde mich sehr interesieren. Kennt das jemand?

LG Hans
 
übermüdung und schlächte regeneration könnten die Ursache sein....

:)
 
eine dubiose Sache

Hans schrieb:
Hallo!

Möchte ein für mich merkwürdiges Phänomen beschreiben, das ich seit vielen Jahren an mir beobachte, oft dokumentiert und auch mit zahlreichen Ärzten und einigen Sportwissenschaftlern diskutiert habe, allerdings war die Antwort immer nur Ratlosigkeit:

Meine Herzfrequenz macht nach einer 15 - 20 minütigen Einlaufphase, in der ich je nach Tempo auf eine HF von 135 - 145 komme (normaler Anstieg, HF erreicht Sättigungswert), plötzlich (innerhalb einer 15 Sek Messzeit meines Polar) einen Sprung um ca. 10 bis 15 auf ca. 150 - 160 und bleibt dann auf diesem Niveau, auch über Stunden. Zuletzt bei einem HM (knapp 1:50, ziemlich warmes Wetter, nach dem Sprung mittlere HF ca. 165).

Typisch ist auch, dass der Sprung in einer Entlastungsphase bevorzugt auftritt, z.B. nach einer Steigung, die noch trotz größerer Anstrengung noch mit der niedrigeren HF gelaufen wird.. Den Sprung nehme ich ohne Messung nicht wahr, kann ihn aber, wenn ich aufpasse, durch eine leichte Temporeduktion rückgängig machen. Dann laufe ich, kaum langsamer, mit HF 135 weiter, sonst eben im fast gleichen Tempo mit 155 - 160. Messfehler schließe ich aus, da habe ich einfach schon genug Erfahrung damit.

Der Sprung tritt immer auf, wenn ich nicht durch vorangegangenes Training etwas müde bin und diese "Sprungschwelle" nicht erreiche. Meine max. HF dürfte ca. bei 185 liegen, beim letzten HM hatte ich am Schluss 180 (nur für 1 Minute).

Allerdings erreiche ich z.B. bei einem Belastungstest auf einem Ergometer kaum HF 150, zuletzt vor ein paar Wochen bei 340 W gerade 147. Auf einem Rad tritt auch dieser HF-Sprung nie auf, auch länger bergauf bleibe ich bei ca. 130. Es ist schon klar, dass diese Werte niedriger sind als beim Laufen, aber um so viel?

Wichtig für mich ist, dass ich mich durch diesen Sprung überhaupt nicht beeinträchtigt fühle, im Gegenteil, da er ja nur dann auftritt, wenn ich einigermaßen ausgeruht bin, fühle ich mich bei der höheren HF sehr wohl und leistungsfähig. Daher glaube ich auch nicht, dass das ein pathologisches Phänomen ist. Aber die mögliche Ursache würde mich sehr interesieren. Kennt das jemand?

LG Hans

hallo hans,
wenn mich nicht alles täuscht, hast du das schon einmal zur sprache gebracht. eine leistungsphysiologische erklärung für dieses phänomen gibt es nicht, eine medizinische hätte ich schon auf lager. es könnte ab einer bestimmten HF ein sog. reentry im oder um den AV-knoten eintreten. aber dann würde man sich erwarten, dass das nicht nur beim laufen, sondern auch beim radfahren auftritt. ebenso ist es seltsam, dass du auf dem rad nur eine HF von nicht mal 150 erreichst, wenn deine max. HF beim laufen ca. 185 ist. ich tippe also auf ein verrücktspielen deiner pulsuhr, auch wenn du es nicht glaubst :) , oder aber auf besagten AV-reentry. da er bei der ergometrie nicht auslösbar war, würde ich dir einen sog. event-recorder empfehlen. es muss kein implantierbarer sein, sonder in deinem fall genügt ein externer, also sowas ähnliches wie ein langzeit-ekg, das du dir beim laufen umhängst. damit sollte man eine relevante veränderung des herzrhythmus erfassen können. eine andere möglichkeit wüsste ich nicht. wende dich an deinen kardiologen, wenn er keinen externen event-recorder hat, dann sicherlich die kardiologische ambulanz einer uni-klinik.

gruß, kurt
 
Danke erstmal..

Hallo Kurt!

Für Deine "Ferndiagnose" bin ich Dir wirklich dankbar, auch wenn ich mit Ursachen oder Gefahren eines AV-Reentry nicht wirklich etwas anfangen kann. Das "Spinnen" der Pulsuhr kann ich definitiv ausschließen, nach vielen Jahren Erfahrung damit kann ich dieses Phänomen auf jeder beliebigen Strecke praktisch gezielt reproduzieren.
Warum es in der Ergometrie nicht auftritt, erkläre ich mir laienhaft so, dass die "kritische" HF ca. bei 140 liegt, die ich beim Laufen relativ leicht, beim Radfahren nur in extremen Belastungphasen und da nur kurzeitig erreiche (z.B. habe ich ein altes Daum ergobike, auf dem ich gelegentlich für 2 Min 400 W strample, dann geht's aber nicht mehr und ich habe gerade am Ende 140, wenn ich von einer geringen Belastung ausgehe). Außerdem entspräche 185 beim Laufen ohne "Sprung" vielleicht 165 und das wäre wieder ein erklärbarer Abstand zu 150 am Rad.
D.H., ich muss schon ein paar Minuten mit 140 laufen, dann kommt plötzlich der Sprung, der wie schon gesagt, nicht subjektiv wahrnehmbar ist.
Was wäre die erwartete Aussage bei einem Langzeit-EKG? Nur die veränderte beat-to-beat HF oder eine Veränderung im EKG durch den AV-Reentry? Ich glaube auch nicht, dass eine veränderte EKG-Form der Pulsuhr eine höhere HF vorgaukelt, das müsste zu einer unregelmäßigen und gelegentlich viel höheren HF führen, was nicht der Fall ist. Einen Event-recorder sollte ich mir realtiv leicht beschaffen können. Danke für den Tipp!

LG Hans
 
AV-reentry

Hans schrieb:
Hallo Kurt!

Für Deine "Ferndiagnose" bin ich Dir wirklich dankbar, auch wenn ich mit Ursachen oder Gefahren eines AV-Reentry nicht wirklich etwas anfangen kann. Das "Spinnen" der Pulsuhr kann ich definitiv ausschließen, nach vielen Jahren Erfahrung damit kann ich dieses Phänomen auf jeder beliebigen Strecke praktisch gezielt reproduzieren.
Warum es in der Ergometrie nicht auftritt, erkläre ich mir laienhaft so, dass die "kritische" HF ca. bei 140 liegt, die ich beim Laufen relativ leicht, beim Radfahren nur in extremen Belastungphasen und da nur kurzeitig erreiche (z.B. habe ich ein altes Daum ergobike, auf dem ich gelegentlich für 2 Min 400 W strample, dann geht's aber nicht mehr und ich habe gerade am Ende 140, wenn ich von einer geringen Belastung ausgehe). Außerdem entspräche 185 beim Laufen ohne "Sprung" vielleicht 165 und das wäre wieder ein erklärbarer Abstand zu 150 am Rad.
D.H., ich muss schon ein paar Minuten mit 140 laufen, dann kommt plötzlich der Sprung, der wie schon gesagt, nicht subjektiv wahrnehmbar ist.
Was wäre die erwartete Aussage bei einem Langzeit-EKG? Nur die veränderte beat-to-beat HF oder eine Veränderung im EKG durch den AV-Reentry? Ich glaube auch nicht, dass eine veränderte EKG-Form der Pulsuhr eine höhere HF vorgaukelt, das müsste zu einer unregelmäßigen und gelegentlich viel höheren HF führen, was nicht der Fall ist. Einen Event-recorder sollte ich mir realtiv leicht beschaffen können. Danke für den Tipp!

LG Hans

hallo hans,
ein AV-reentry oder AV-nodalen reentry ist aus dem oberflächen-EKG und damit auch vom event-recorder erfassbar. mich würde es wirklich interessieren, ob bei dir ein HF-induzierter reentry vorliegt. halt mich auf dem laufenden.

schönes wochenende, kurt
 
Nachtschicht Kurt ?

Offtopic:
Bist Du immernoch der Meinung, dass eine organisierte Variation des Trainings, die Periodisierung, im Freizeit(Kraft-)sport überflüssig ist ?
Wenn "ja" könnte es im Unterforum "Krafttraining" bald einen Diskussions-Thread geben, der über "Bizeps-Isolation" hinausgeht ;)
Denn ich wäre dann ganz klar anderer Meinung als Du :)
 
Periodisierung

TonyBennett2 schrieb:
Offtopic:
Bist Du immernoch der Meinung, dass eine organisierte Variation des Trainings, die Periodisierung, im Freizeit(Kraft-)sport überflüssig ist ?
Wenn "ja" könnte es im Unterforum "Krafttraining" bald einen Diskussions-Thread geben, der über "Bizeps-Isolation" hinausgeht ;)
Denn ich wäre dann ganz klar anderer Meinung als Du :)

du kannst glauben, was du willst, aber eine periodisierung im freizeitsport ist ebenso überflüssig wie eine bizeps"isolation".

gruß, kurt
 
Hast Du Argumente dafür (Unsinn einer Periodisierung im Freizeit(Kraft-)sport) und willst darüber disskutieren ?
Ich sehe es anders, aber wenn dann Begründungen wie "es ist zu kompliziert" kommen, macht es wenig Sinn, dass wir uns zu diesem Thema austauschen.

mfg
 
TonyBennett2 schrieb:
Hast Du Argumente dafür (Unsinn einer Periodisierung im Freizeit(Kraft-)sport) und willst darüber disskutieren ?
Ich sehe es anders, aber wenn dann Begründungen wie "es ist zu kompliziert" kommen, macht es wenig Sinn, dass wir uns zu diesem Thema austauschen.

mfg
Vielleicht meint Kurt eher den Ausdauerbereich. Hier ist ja der Zeitaufwand um einiges höher als beim Kraftsport. Und da gibt es dann halt nur die Ambitionierten Ausdauersportler die einen entsprechenden Umfang haben und bei denen eine Pereodisierung Sinn macht.

Gruß

Carsten
 
nenne mir stichhaltige Gründe

TonyBennett2 schrieb:
Hast Du Argumente dafür (Unsinn einer Periodisierung im Freizeit(Kraft-)sport) und willst darüber disskutieren ?
Ich sehe es anders, aber wenn dann Begründungen wie "es ist zu kompliziert" kommen, macht es wenig Sinn, dass wir uns zu diesem Thema austauschen.

mfg


die die zweckhaftigkeit einer periodisierung zeigen.
es gibt keine.
nochmals: wir reden von freizeitsport, nicht leistungssport!

gruß, kurt
 
nein, ich meine das Kraftraining

cbeinecke schrieb:
Vielleicht meint Kurt eher den Ausdauerbereich. Hier ist ja der Zeitaufwand um einiges höher als beim Kraftsport. Und da gibt es dann halt nur die Ambitionierten Ausdauersportler die einen entsprechenden Umfang haben und bei denen eine Periodisierung Sinn macht.

Gruß

Carsten

im ausdauertraining macht eine periodisierung mehr sinn, aber auch nur dann, wenn es leistungs- und wettkampfmäßig ausgeübt wird.

gruß, kurt
 
Ein Ansatz:

Wahrscheinlich glaubst Du, ich rede von irgendeinem Volumen/Intensität-XmalX% von1RM-blabla, kann das sein ?

Von Abwechslung (Variation) / Entlastungszeiträumen (nach Belastungszeiträumen) profiert auch ein Freizeitsportler.
Sonst probier's halt aus :)

Das muss überhaupt nicht bedeuten, dass sich der jeweilige (Freizeit-)Sportler abends hinsetzt und irgendwelche Werte ausrechnet.
Ich z.B. kenne so einige Hobyathleten, die sich "instinktiv" in Belastungs/Entlastungszeiträumen bewegen.
Dazu gehören z.B. Änderungen in der Frequenz der Trainingseinheiten, Anzahl der schweren Sätze, Wiederholungs-/Intensitätsbereiche, etc.

Von Westside (Conjugate) bis HST (linear) - langfristiges Training ist erst durch Variation wirklich erfolgreich.
 
glaub, was du willst!

TonyBennett2 schrieb:
Wahrscheinlich glaubst Du, ich rede von irgendeinem Volumen/Intensität-XmalX% von1RM-blabla, kann das sein ?

Von Abwechslung (Variation) / Entlastungszeiträumen (nach Belastungszeiträumen) profiert auch ein Freizeitsportler.
Sonst probier's halt aus :)

Das muss überhaupt nicht bedeuten, dass sich der jeweilige (Freizeit-)Sportler abends hinsetzt und irgendwelche Werte ausrechnet.
Ich z.B. kenne so einige Hobyathleten, die sich "instinktiv" in Belastungs/Entlastungszeiträumen bewegen.
Dazu gehören z.B. Änderungen in der Frequenz der Trainingseinheiten, Anzahl der schweren Sätze, Wiederholungs-/Intensitätsbereiche, etc.

Von Westside (Conjugate) bis HST (linear) - langfristiges Training ist erst durch Variation wirklich erfolgreich.

training im freizeit/hobby/gesundheitsbereich soll nur den gesetzen der medizinischen trainingslehre genüge tun. eine periodisierung ist für diese zwecke nicht notwendig. du kannst dich ja mal erkundigen, wenn du mir nicht glaubst.

schönen abend, kurt
 
Probier's doch mal aus...

Was die medizinische Trainingslehre angeht, bist Du hier zweifellos der Experte, nur bin ich mir noch nicht sicher, ob es hier als Gegenargument taugt - warum ist denn die Periodisierung so nutzlos ?

Und noch ein Beispiel:
Das Training von Leistungs-Gewichthebern ist sicherlich hochspezifisch.
Der Freizeitsport muss das nicht sein -> Abwechslung tut gut.

Achja:
"Glaub was Du willst" ;)
 
Abwechslung beim Training

TonyBennett2 schrieb:
Was die medizinische Trainingslehre angeht, bist Du hier zweifellos der Experte, nur bin ich mir noch nicht sicher, ob es hier als Gegenargument taugt - warum ist denn die Periodisierung so nutzlos ?

Und noch ein Beispiel:
Das Training von Leistungs-Gewichthebern ist sicherlich hochspezifisch.
Der Freizeitsport muss das nicht sein -> Abwechslung tut gut.

Achja:
"Glaub was Du willst" ;)


die hab ich auch so, keine sorge. mir war noch nie langweilig beim training (ist bei durchschnittlich nur einer trainingseinheit pro woche auch kaum möglich:) ). ich trainier immer das, worauf ich grad lust hab. steigern kann man sich als hobbysportler auch ohne systematisches training und auch ohne periodisierung. wobei ich schon lange an einem punkt angelangt bin, wo ich froh bin, wenn ich meinen kraftlevel halten kann (wie gesagt, bei meinem enormen trainingsaufwand :) ). ich brauche mich nicht mehr zu steigern, weil ich mit dem zufrieden bin, was ich seit vielen jahren leisten kann.
ich frage dich, welche periodisierung du empfiehlst. im grunde kann man alle kraftqualitäten parallel trainieren (maximalkraft, schnellkraft, kraftausdauer), ebenso die hypertrophie.

gruß, kurt
 
Schade....

Hi Kurt,

kurt schrieb:
im grunde kann man alle kraftqualitäten parallel trainieren (maximalkraft, schnellkraft, kraftausdauer), ebenso die hypertrophie.

Jep, habe ich es selbst eine Weile so gemacht. :)

Und so machen es auch einige Kampfsportler die ich kenne, ich zähle sie mal zu den Hobbysportlern, auch wenn sie an "kleinen" Wettkämpfen teilnehmen.

Ich will mit meiner Befürwortung einer Periodisierung NICHT sagen, dass man, ich kürze mal ab, MK-SK-KA und HT getrennt betrachten (trainieren) sollte, Gott bewahre :eek:

Ich nehme mal "unsere" Kampfsportler als Beispiel:
- Ziel der Meisten ist MK; KA durch das spezifische Training (u.a. Sparring)
- Es hat hier noch keiner geschafft, bei 3-6 TEs pro Woche (KT und der Kampfsport selbst) mit progressiver Überlastung allein dauerhaft besser zu werden (im Bezug auf KT)

Folge:
Viel Variation und lockere Wochen (alle 2-5 Wochen) -> bedeutet drastische Volumensenkung und häufig noch Verringerung der Intensität. (Einfach: "lockeres Training")

Das zu den "High-End"-Freizeitsportlern, Weiterführendes unten.

Für den "Durchschnitts"-Trainierenden, der an einer Leistungssteigerung interessiert ist (die ich für Motivationsentscheidend halte), könnten entweder einzelne Phasen mit Konzentration (nicht Isolierung) auf z.B. KA oder MK (alles anderer in der Zeit zur Erhaltung) ausgeführt werden ODER ein simples System wie z.B:
3 Wochen Training - 1 Woche locker (wenn der jeweilige Sportler sich z.B. auf MK allein begrenzen möchte)

Weiteres Beispiel:
Umstellungen auf andere "Systeme" mit dem gleichen Ziel:

Das zähle ich zur Periodisierung.
Beispiel:
Jetzt nehmen wir mal den BBler :D - Ziel ist hier HT
Er macht zuerst ein "Volumen-Training" (*hüstel*) und steigt nach einer Weile dann um auf HIT (ja, es geht nur um BBler :rolleyes: ) -> huch... :)

Der Punkt ist:
Das Ganze soll Belastungs- und Entlastungszeiträume ermöglichen, Variation tut ihr übriges ("Anpassung"/Stillstand verhindern, nix Langeweile) -> Dieses Grundgerüst ist noch bei niemandem gescheitert, den ich kenne.

Bei einer TE pro Woche ohne die Ambition neue persönliche Bestleistungen aufzustellen......tja, da ist es wohl wirklich überflüssig zu planen, solange Du, als Fortgeschrittener :) (!), nach Gefühl variierst und belastest.

Man kann also auf eine geplante Periodisierung verzichten und sich Steigern (am Besten in Verbindung mit Erfahrung/Wissen und gesundem Menschenverstand), aber sie ist nicht "überflüssig", da sehr erfolgreich, wenn richtig eingesetzt.

Wenn Dich das Thema weiter interessiert (mich z.B. sehr, da ich mir langfristige Ziele gesetzt habe), gibt es beispielsweise sehr viel zur "Conjugate" Methode (Westside) im Netz u.a. auf http://www.elitefts.com (In Englisch)

Rechtschreibfehler vorbehalten, Schulstress ;)
 
Schulstress, alles klar!

TonyBennett2 schrieb:
Hi Kurt,



Jep, habe ich es selbst eine Weile so gemacht. :)

Und so machen es auch einige Kampfsportler die ich kenne, ich zähle sie mal zu den Hobbysportlern, auch wenn sie an "kleinen" Wettkämpfen teilnehmen.

Ich will mit meiner Befürwortung einer Periodisierung NICHT sagen, dass man, ich kürze mal ab, MK-SK-KA und HT getrennt betrachten (trainieren) sollte, Gott bewahre :eek:

Ich nehme mal "unsere" Kampfsportler als Beispiel:
- Ziel der Meisten ist MK; KA durch das spezifische Training (u.a. Sparring)
- Es hat hier noch keiner geschafft, bei 3-6 TEs pro Woche (KT und der Kampfsport selbst) mit progressiver Überlastung allein dauerhaft besser zu werden (im Bezug auf KT)

Folge:
Viel Variation und lockere Wochen (alle 2-5 Wochen) -> bedeutet drastische Volumensenkung und häufig noch Verringerung der Intensität. (Einfach: "lockeres Training")

Das zu den "High-End"-Freizeitsportlern, Weiterführendes unten.

Für den "Durchschnitts"-Trainierenden, der an einer Leistungssteigerung interessiert ist (die ich für Motivationsentscheidend halte), könnten entweder einzelne Phasen mit Konzentration (nicht Isolierung) auf z.B. KA oder MK (alles anderer in der Zeit zur Erhaltung) ausgeführt werden ODER ein simples System wie z.B:
3 Wochen Training - 1 Woche locker (wenn der jeweilige Sportler sich z.B. auf MK allein begrenzen möchte)

Weiteres Beispiel:
Umstellungen auf andere "Systeme" mit dem gleichen Ziel:

Das zähle ich zur Periodisierung.
Beispiel:
Jetzt nehmen wir mal den BBler :D - Ziel ist hier HT
Er macht zuerst ein "Volumen-Training" (*hüstel*) und steigt nach einer Weile dann um auf HIT (ja, es geht nur um BBler :rolleyes: ) -> huch... :)

Der Punkt ist:
Das Ganze soll Belastungs- und Entlastungszeiträume ermöglichen, Variation tut ihr übriges ("Anpassung"/Stillstand verhindern, nix Langeweile) -> Dieses Grundgerüst ist noch bei niemandem gescheitert, den ich kenne.

Bei einer TE pro Woche ohne die Ambition neue persönliche Bestleistungen aufzustellen......tja, da ist es wohl wirklich überflüssig zu planen, solange Du, als Fortgeschrittener :) (!), nach Gefühl variierst und belastest.

Man kann also auf eine geplante Periodisierung verzichten und sich Steigern (am Besten in Verbindung mit Erfahrung/Wissen und gesundem Menschenverstand), aber sie ist nicht "überflüssig", da sehr erfolgreich, wenn richtig eingesetzt.

Wenn Dich das Thema weiter interessiert (mich z.B. sehr, da ich mir langfristige Ziele gesetzt habe), gibt es beispielsweise sehr viel zur "Conjugate" Methode (Westside) im Netz u.a. auf http://www.elitefts.com (In Englisch)

Rechtschreibfehler vorbehalten, Schulstress ;)

das zeigt mir, dass du noch sehr jung bist und dementsprechend "ambitioniert". du liest offensichtlich viel über trainingsmethoden usw., und davon viel unsinniges zeug. bitte komm mir nicht mit dem periodisierung im BB. BB hat mit sport nichts zu tun.
auch eine periode KA-training ist unnotwendig. sämtliche kraftqualitäten hängen von der maximalkraft ab. wird die maximalkraft größer, wird auch die KA größer.
auch bei entsprechender motivation, sich kraftmäßig zu steigern, bedarf es im breitensport keiner periodisierung. das ist nicht nur meine meinung, sondern etablierte lehrmeinung, junger freund.
dein jugendlicher elan erklärt deinen enthusiasmus, das akzeptiere ich natürlich. aber in 20 jahren unterhalten wir uns nochmals darüber, ok? :) bis dahin wirst auch du weiser (und damit auch "gemäßigter" und rationeller) geworden sein... oder glaubst du, dass du mit 40+ noch den gleichen trainingselan hast wie zur zeit?

gruß, kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich mach mir noch die Mühe...

Hallo Kurt – schön, dass Du mein exaktes Alter durch meine Posts ersehen kannst, dass zeigt mir auch einiges. :)

Das "unsinnige Zeug" funktioniert gut, Du musst ja nicht darauf eingehen oder es selbst probieren.

Allerdings musst Du Dich auch nicht unbedingt an 2 Beispielen hochziehen, die nicht der Kern der Sache, sondern deren Verdeutlichung sind.

Sehr schade finde ich es jedoch, dass Du abschließend zu einer Charakteranalyse übergegangen bist und es tatsächlich nötig gehabt hast, mich als kleinen, kindlich-enthusiastischen Jungen gegenüber dem großen, weisen Mann hinzustellen, anstatt Deinem "Jungen Freund" – wie auch immer Du darauf kommst – mehr als nur "ist Lehrmeinung" mit auf den Weg zu geben.


Es ist mir schon klar, dass dazu keine Zustimmung von Dir kommen wird, aber vielleicht ja ein paar sarkastisch-ironische Spitzen, ist auch mal lustig....am besten was mit "oh jetzt isser beleidigt" :D
 
Hallo Tony Bennett2,

zur hiesigen Diskussion kann man sagen, dass die "Conjugate" Methode (Westside) in Fachkreisen noch umstritten ist, jedoch in meinem Bekanntenkreis immer mehr an Akzeptanz findet.
Bei Interesse kann ich auf kritische Meinungen über die "Conjugate" Methode verweisen.

Ich wende mich nun nocheinmal einem anderen Gesichtspunkt dieser Diskussion zu:
Das Phänomen, dass "die jungen Wilden" dem "alten Hasen" die Wissenschaft neu erklären möchten ist immer wieder zu beobachten.
Auch für mich als "Alteingesessenen" ist es immer wieder schwierig ,mit solchen Jünglingen zu diskutieren.
Für mich gehört die Diskussion mit ihnen ,genau wie ein lebenlanges Lernen zu den "Grundvorraussetzung", um die eigene fachliche Kompetenz unter Beweis zu stellen.

Das Kurt , Ihr Alter sehr gut einschätzen konnte ruht , vermutlich auf dem Wort "Schulstress" , was sie in einem ihrer Beiträge erwähnten.
Ihr Wetteifer und der bereitsangesprochene Elan , den Sie an den Tag legen,
zeigt das sie auf dem richtigen Weg sind.

Weiter so! :)

Gruß
Dr.Markus Wohlan
 
Hi Tony,

glaub dem Kurt, eine Periodisierung ist nicht nötig. Wenn du dein Posting nochmal genau durchliest, sollte dir eines ins Auges stechen. Im Prinzip ist dieses ganze Periodisieren nur dazu da, die übertriebenen Anstrengungen wieder auszugleichen. Es wird also in einem gewissen Zeitraum zuviel des Guten getan und dann muss wieder erholt werden, um danach wieder die nötige Energie zu haben. Sowas heißt man auch Übertraining. Die meisten machen einfach zu viel. Weniger ist oft viel mehr. Der Körper braucht seine Erholungsphasen. Kurt konnte mit seiner 1x pro Woche KT-Session wahrscheinlich gerade deshalb so gut fahren, weil er dem Körper optimal regenerieren lies. Ok, 2x den ganzen Körper läuft vielleicht besser, aber 1x pro Woche ist wiederum besser, als den Muskel zu oft zu trainieren.

Vergiss auch nie, dass die meisten BB-Tipps, Pläne und Ernährungsratschläge von Stoffern stammen und dort die Regenerationszeiten ganz anders sind, als bei cleanen Leuten. Glaubst du der Schwarzenegger hätte sein Volumentraining ohne Stoff bewerkstelligen können? Ich habs voriges Jahr mal ausprobiert und grad mal eine Woche durchgehalten (wobei das nur das Anfängerprogramm war). Und glaub mir, an meiner Motivation lag es bestimmt nicht.
Im Laufe meines Trainings hab ich immer weniger Trainiert und immer bessere Erfolge erzielt. Zur Zeit mach ich grad ein Minimalprogramm, siehe auch folgenden Link und fahre damit sehr gut. Lass dir Zeit, halt dich an die Tipps in diesem Forum und du wirst bessere Erfolge erzielen, als die meisten in deinem Studio, was Gesundheit, Kraft und Effizienz anbelangt. Auch deine Muskelmasse wird nicht zu kurz kommen, wenn du deinen Wh-Bereich auf 8-10 legst. Kurts Abwärtspyramide find ich dazu auch sehr geeignet.

Grüße, Hubert
 
Zurück
Oben