Medizinstudenten....

Herwig

New member
Guten Abend,
das Wochenende ist so gut wie vorbei. Freitag Abend hatte ich mit meiner Freundin eine Diskussion geführt, wie Energie während des Sports und während des Schlafens bereit gestellt wird.

Meine Position: Während des Schlafens wird Energie quasi nur aus Fetten bereitgestellt und während des Sports je nach Intensität ein großer Anteil an Fetten bzw. bei höheren Belastung wächst der Anteil an Glykogen.

Die Position meiner Freundin: In der Nacht wird der Glykogenspeicher leer und beim Sport verbraucht man erst Fett, wenn der Glykogenspeicher leer ist. Das Teil mit den 30 Minuten hat sie auch direkt erwähnt.

Einen Tag später waren wir beim Umzug helfen und dort waren noch 4 Medizinerfreundinnen von ihr die das gleiche behauptet haben und eine meinte noch wenn sie eine Woche Sport macht merkt sie nicht, dass sie Fett abbaut, weil sie sich ja wiegt.

Der Punkt, dass Sportler keine Leistung mehr bringen, wenn der Glykogenspeicher leer ist und nicht nachgefüllt wurde, wurde gar nicht erst beachtet. Die Tatsache, dass der Fettstoffwechsel langsamer abläuft als die Energiegewinnung aus Glykogen war ihnen wohl bewusst, die logische Konsequenz daraus eben nicht, weil Fett ja eine "Notreserve" ist; wieso also sollte der Körper es dann als erstes verbrauchen.

Ich hab nur die Hände zusammengefaltet und war am Ende das Arschloch, weil ich Nicht-Medizinstudent meine Meinung vertreten habe. Lernen die in ihren Vorlesunge nur Blödsinn und lohnt es sich für mich dem Professor meine Meinung zu schreiben?

Das Semester ist übrigens das dritte - Modellstudiengang.

Freundlichen Gruß und schönen Sonntagabend,
Herwig
 
die sache mit der energiebilanz würde ich schon in der schulbiologie beibringen lassen. ohne dieses prinzip zu verstehen, kann man über andere dinge, wie energieverbrauch beim sport, gar nicht reden. es scheint, dass von allen ärzten, fitnesstrainern, biologielehrern und allen anderen, die es wissen müssten, nur die wenigsten auch nur davon gehört haben. :rolleyes:
wie kann man sich ernsthaft mit der medizin auf irgendeinem gebiet befassen, wenn man die grundlagen nicht kennt/versteht?
 
Zuletzt bearbeitet:
tröste dich, herwig. solche netten diskussionen hatte ich auch schon zuhauf.
die studis lernen veraltertes zeug, sind aber schon so arrogant und uneinsichtig, wie alteingesessene professoren.
typische ganz simple fallen-fragen wie "wenn fett erst dann und dann verbraucht wird, warum sind sprinter dann so lean?" oder "warum fettverbrennungspuls? wenn ich diät mache, bin ich auch nicht im fettverbrennungspulsbereich und nehme dennoch ab" werden einfach ignoriert - oder noch besser, mit einem "was weißt du schon" quittiert.

einfach ignorieren und höchstens gucken, dass die ihre weisheiten nicht an dritte weitervermitteln.
 
grad mit medizinstudenten brauchst dich über so ein thema nicht zu unterhalten.
von solchen dingen haben die normalerweise überhaupt keine ahnung. trotzdem werdens meinen alles besser zu wissen...
 
Jaja, die Medizinstudentinnen...

Das mit der Fettverbrennung musste meiner einer damals im Biologie-Leistungskurs lernen. Aber der wird ja von Medizinern garnicht verlangt.

Möglicherweise wollte die junge Dame nur einen Aufhänger für umfangreiche Erzählungen über ihre nächtlichen Aktivitäten liefern?!? Man kann den Glykogenspeicher ja auch nachts leeren :D
 
Die Position meiner Freundin: In der Nacht wird der Glykogenspeicher leer und beim Sport verbraucht man erst Fett, wenn der Glykogenspeicher leer ist. Das Teil mit den 30 Minuten hat sie auch direkt erwähnt.
mehr als *grunz**gacker**kicher**michtotlach* fällt mir dazu nicht ein.
eine traurige sache, dass das medizinstudenten von sich geben, aber die sind mir noch eher egal. was sportstudenten dazu sagen, wär interessanter. :confused:
 
guten abend, :)

Die Position meiner Freundin: In der Nacht wird der Glykogenspeicher leer und beim Sport verbraucht man erst Fett, wenn der Glykogenspeicher leer ist. Das Teil mit den 30 Minuten hat sie auch direkt erwähnt.

...das kommt davon, wenn man VL besucht. besser ausschlafen... :D hab noch in keinem physio- oder biochem-buch etwas von fettverbrennungspuls, 30min o.ä. gelesen. Auch in keinem Seminar ist so etwas verbreitet worden... :rolleyes:

"...in Ruhe sind FS die Hauptenergieträger"; "...bei Steigerung der körperlichen Aktivität auf ~65% der max. O2-Aufnahme kann die Substratoxidation aus dem Plasma entnommenen Substraten nicht weiter gesteigert werden. Jetzt kommt es zur Steigerung des Abbaus von Muskelglykogen und Muskeltriacylglycerinen."; "jede Steigerung der FS-Oxid. führt zur Hemmung der Glykolyse. (Glu-FS-Zyklus)"

(Löffler. Basiswissen Biochemie. Springer-Verlag.)

natürlich ist der absolute Abbau von FS in Ruhe gering, relativ aber sehr hoch. :rolleyes: desweiteren werden die unterschiedlichen Möglichkeiten der ATP-Resynthese ja nicht wie "Gänge" eingelegt... natürlich sind dies fließende Übergänge und ein Nebeneinander!

"Muskelglycogenspareffekt... "die anaerobe Energiebereitstellung würde zuvie kosbares Glycogen verbrauchen und ggf. zur Muskelübersäuerung führen, was die Dauer der körperl. Arbeit einschränekn würde... die aerobe Resynthaserate von Glycogen ist doppelt so hoch wie die von Fett (kostbar!)... daher von Vorteil, wenn ein möglichst großer Anteil der Energie durch Fettoxid. gewonnen wird...deswegen so "sinnvoll", weil die Leistung nur mit zusätzl. Glycogenverwertung wesentlich gesteigert werden kann."

(Schmidt, Lang, Thews. Physiologie des Menschen. Springer-Verlag.)

welches buch verwendet denn deine freundin? :)

die studis lernen veraltertes zeug, sind aber schon so arrogant und uneinsichtig, wie alteingesessene professoren.
leider sehr oft... :rolleyes:

viele grüße, christian
 
Hallo hewwel,
das Physiologiebuch benutzen die auch alle. Für Biochemie haben die "Biochemie des Menschen" von Thieme, bin mir aber nicht ganz sicher.

In den Büchern stehts übrigens meist korrekt, was in der Vorlesung gelehrt wird, da habe ich natürlich keinen Einblick.

Gruß,
Herwig
 
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