@ marsupilami: warum Bier dick macht

chianti

New member
Bin gerade über deinen alten Thread von 11.12. gespolpert - die "richtige" Antwort war nicht dabei: Hopfen und seine Auszüge (die Bestandteile des Biers sind) enthalten Phytoöstrogene, also pflanzliche Substanzen, die östrogene Wirkung haben. Die Wirkung ist so stark, dass Hopfenpflückerinnen früher während der Ernte ihre Regel außerhalb der Reihe bekamen! Östrogen sorgt aber vermehrt für Einlagerung von Fett (daher auch der höhere Körperfettanteil von Frauen). Deswegen haben Biertrinker nicht nur einen Bierbauch, sondern auch eine "Bierbrust". Nimmst du die gleiche Kalorienmenge in Wein zu dir, wirst du lange nicht so ansetzen wie bei Bierkonsum!

Quelle: Udo Pollmer u.a. "Das Lexikon der großen Ernährungs-Irrtümer" - sehr empfehlenswerte Lektüre!
 
Hallo chianti,
ja, ja der Herr Pollmer muß auch seine Bücher verkaufen. Richtig ist: Die appetitanregenden Komponenten des Bieres, Hopfen, Alkohol und Kohlensäure machen Lust auf essen. Doch besitzt z.B. Pils deutlich weniger Kalorien als Vollmilch. Ausschlaggebend ist die Menge - versuch doch mal so viel Vollmilch wie normalerweise Bier zu trinken.Wenn dann mehr gegessen wird als man eigentlich wollte ist das Kalorienergebnis klar. Hinzu kommt daß Bier sehr leicht verdaulich ist, weil seine Nährstoffe durch Mälzen und Brauen bereits auf natürliche Weise aufbereitet sind und vom Körper sofort aufgenommen wrden können, ohne belastend zu wirken.
Was kaum jemand beachtet: Bier rangiert in der Kalorientabelle mit 44kcal/ 100g weit weniger als etwa Vollmilch (66Kcal/ 100g), Traubensaft (77Kcal/ 100g), Wein (70Kcal/ 100g) oder Sekt (80Kcal/ 100g). Der "Bier"-Bauch ist also eine Legende.
Zwischenzeitlich wurde in wissenschaftlichen Studien sogar belegt, dass das Körpergewicht durch mäßigen Biergenuß vermindert werden kann. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man nicht mehr als gewöhnlich isst.
Nach Prof. Dr. Hans Hoffmeister von der freien Universität Berlin führt der mäßige Genuß von Bier zu einer niedrigeren Gesamtsterblichkeit und veringert vor allem das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen.
Bei Untersuchungen von Prof. Dr. Josef Keul, Universitätsklinik Freiburg, ergaben sich bei Personen, die regelmäßig Bier mit Maß und Ziel konsumierten, im Durchschnitt weniger hohe Blutdruckwerte als bei Personen, die kein oder übermäßig Bier zu sich nahmen. Moderater Bierkonsum wirkte sich auch positiv auf die "guten" HDL-Cholesterinwerte aus.
Und der höhere Körperfettanteil von Frauen kommt nicht vom Östrogen sondern von der Tatsache, daß Frauen von der Natur vorgesehen sind die Babys zu bekommen und diese neun Monate vor der Geburt ernähren müssen und Tatsache ist auch, daß Frauen 40% weniger Muskelmasse haben als Männer.
Wer schützt uns vor den Ernährungs-Irrtümern des Dr. Udo Pollmer?
Gruß Rainer
 
Bist du Bierbrauer?

Deinen Plädoyers für das Bier, was die gesundheitliche Wirkung angeht, stimme ich durchaus zu.

Was das Östrogen angeht, scheinst du mir aber Ursache und Wirkung zu verwechseln: Der Körper der Frau "weiß" ja nichts davon, dass Frauen Kinder bekommen und ernähren müssen - daher hat er ja die hormonelle Steuerung "erfunden". So führt eben Testosteron zu Fettabbau und Muskelaufbau, Östrogen zu Fetteinlagerung. Warum ist es wohl ein Masthilfsmittel für Vieh?

Was hast du denn gegen Pollmer? Sei doch froh, dass es wenigstens einen Ernährungswissenschaftler gibt, der die Fehler und Mythen der eigenen Zunft aufdeckt (Margarine, Cholesterin, BMI, Vitamine usw. usf.) und auf die Bedeutung der körperlichen Aktivität verweist, statt eine Klinik zu eröffnen und irgendeine hausgebackene Kur zu verkaufen!

Gruß

chianti
 
Seit wann...

... wirkt sich Testosteron günstig auf den Fettabbau aus??
Und natürlich "weis" der weibliche Körper, dass er evtl. einmal Kinder gebären soll. Er ist genetisch darauf ausgerichtet und trifft, durch eben Fettanteil etc., die entsprechenden "Vorbereitungen"...

Ich habe auch schon Dinge von Pollmer gelesen, die so nicht haltbar sind. Natürlich ist es gut, dass jemand sog. Mhyten aufdeckt, doch trotz dieser anscheinend "guten Tat" sollte man objektiv genug bleiben und die Dinge, wie alles im Leben, auch mal kritisch hinterfragen...

Schönes Wochenende noch

CU

Daniel (der sich mal wieder nicht eingeloggt hat:))
 
Re: Bist du Bierbrauer?

Hallo chianti,
nein, bin ich nicht. Und ich trinke es auch in letzter Zeit relativ selten. Ist halt ne Kopfsache. Für ein Liter Bier auszugleichen muß ich eine Stunde zusätzlich Hometrainer fahren!
Wenn die Energebilanz negativ oder wenigstens ausgeglichen bleibt, wird kein Fett eingelagert, ob mit oder ohne Östrogen. Aber das wird Kurt besser erklären können.
Pollmer hat keine Klinik sondern ein "Institut" eröffnet, widerspricht allen gängigen Fachmeinungen und vertreibt jetzt seine Thesen gegen bares. Seine Blutfettwerte würden mich mal interessieren, von wegen "Wohlfühlgewicht", denn er schlankste ist er ja nun auch nicht.
Gruß Rainer
 
Re: Seit wann...

Hallo Daniel,
was glaubst Du warum die weiblichen Bodybuilder u. a. mit Testosteron dopen?
Gruß Rainer
 
Re: ...um Muskeln aufzubauen!? kT

Hallo Anonym,
stimmt, um Muskeln auzubauen, nicht um Fett abzubauen.
Gruß Rainer
 
Bleibt die Frage unbeantwortet ...

... warum dann Östrogen als Masthilfsmittel verwendet wird und nicht Testosteron, das doch dem Muskelaufbau dienlich ist ...
 
nicht alles...

... was bei Tieren eingesetzt wird ist auch für den Menschen dienlich... und ich bin ganz bestimmt nicht gewillt mich als "Masttier" zu bezeichnen...!!

CU

Daniel
 
Re: Bleibt die Frage unbeantwortet ...

Hallo chianti,
frag doch mal die Mäster. Aus Profitsucht nämlich. denn Östrogene führen zu vermehrten Wassereinlagerungen im gewebe, dadurch wird das Mastvieh schwerer und natürlich für den Verbraucher teurer! Und darum ist das Schweineschnitzel nach dem Braten nur noch halb so groß als vorher!
Gruß Rainer
 
Danke - und trotzdem frage ich mich ...

... was du gegen Pollmer hast, dass du ihn so falsch zitierst bzw. Unwahrheiten über ihn verbreitest:
In Antwort auf:

widerspricht allen gängigen Fachmeinungen
Im Gegenteil: er nennt z.T. jahrzehntealte Sudien, die aus Profitinteresse verschwiegen werden, da sie den populären Ansichten widersprechen und enorme Medikamenten-Umsätze ermöglichen: wenn ich daran denke, wieviele Millionen allein für Cholesterin-Senker ausgegeben werden, wird mir ganz schlecht ...
Selbst scheinst du ja auch nicht gerade der Fachmann zu sein:
In Antwort auf:

Seine Blutfettwerte würden mich mal interessieren, von wegen "Wohlfühlgewicht", denn er schlankste ist er ja nun auch nicht
Was hat das individuelle Wohlfühlgewicht mit den Blutfettwerten zu tun? Bitte um Aufklärung! Und was sollten Blutfettwerte über die Gesundheit aussagen?

in gespannter Erwartung

chianti
 
Re: Danke - und trotzdem frage ich mich ...

Hallo chianti,
das "Wohlfühlgewicht" ist ein von ihm im Fernsehen öfters gebrauchter Audruck. Nach dem Motto: Sie sind zwar übergewichtig, aber das ist kein Problem, solange Sie sich "wohlfühlen", und nachdem Sie meine Bücher gelesen haben, macht es ihnen auch nichts mehr aus.
Und wenn jemand nicht der schlankeste ist kann man davon ausgehen, daß nicht nur seine Körperfettzellen gut gefüllt sind, sondern auch ein Teil der Fette in seiner Blutbahn zirkulieren. Und wenn Du den Zusammenhang zwischen hohen Blutfettwerten und Gesundheit nicht kennst, ist das Dein Problem. Ich jedenfalls habe in meinem ganzen Leben noch keinen Pfennig für Cholesterinsenker ausgegeben, denn mein Gesamtcholesterin liegt bei 138 mg/ dl und mein LDL-Cholesterin bei 84 mg/ dl.
Und das mit dem schlecht werden sehen die Cholesterin -Senker Hersteller sicher ganz anders.
Gruß Rainer
 
Re: Danke - und trotzdem frage ich mich ...

Hallo chianti,
bist Du am Ende 1954 geboren, lebst jetzt in Heilbronn, bist Wissenschaftsjournalist und Unternehmensberater, hast Deinen eigenen Verein gegründet, dessen wissenschaftlicher Leiter Du auch bist und willst jetzt hier im Forum ein paar Bücher verkaufen?
Gruß Rainer
 
Das war nicht überzeugend ...

In Antwort auf:

Sie sind zwar übergewichtig
Wer entscheidet das nach welchen Kriterien? Oder gibt es seit neuestem keinen "Setpoint" mehr?
In Antwort auf:


Und wenn jemand nicht der schlankeste ist kann man davon ausgehen, daß nicht nur seine Körperfettzellen gut gefüllt sind, sondern auch ein Teil der Fette in seiner Blutbahn zirkulieren.
Interessante Hypothese, für die du bestimmt Belege hast, oder? Meine Gegen-Hypothese: der Spiegel der Blutfette hängt vor allem von der Hormon- und Enzymaktivität ab und - kurzzeitig - auch von der Nahrungszusammenstellung. Der Körperfettanteil ist keine direkte Einflußgröße! Im Blut zirkulieren so wenig Fette, dass sie in Milligramm pro Deziliter gemessen werden! Der Gesamtlipidgehalt des Blutes beträgt beim nüchternen Menschen zwischen 400 und 700 mg/dl, damit habe ich mit meinen 6l Blut höchstens 40 Gramm Fette im Blut gelöst - bei etwa 10kg Körperfett!
In Antwort auf:

Und wenn Du den Zusammenhang zwischen hohen Blutfettwerten und Gesundheit nicht kennst, ist das Dein Problem.
Das ist ja wohl die billigste Ausflucht, die du finden konntest! Du scheinst ihn ja auch nicht belegen zu können, sonst hättest du solch einen Satz nicht nötig!
In Antwort auf:

Ich jedenfalls habe in meinem ganzen Leben noch keinen Pfennig für Cholesterinsenker ausgegeben,
Mein Reden - dass ein hoher Cholesterinspiegel behandlungsbedürftig ist (und auch noch medikamentös), trifft wohl nur für einen Bruchteil der "Behandelten" zu.
In Antwort auf:

denn mein Gesamtcholesterin liegt bei 138 mg/ dl und mein LDL-Cholesterin bei 84 mg/ dl.
auch ich habe einen eigntlich "zu niedrigen" Spiegel - Sept. 2001 waren's 56 mg/dl LDL und 122 mg/dl Gesamt ...
In Antwort auf:

Und das mit dem schlecht werden sehen die Cholesterin -Senker Hersteller sicher ganz anders.
Gruß Rainer
und lachen sich tot, dass sie auf Kosten der beitragszahlenden Allgemeinheit derart schmarotzen dürfen ...
In Antwort auf:

bist Du am Ende 1954 geboren, lebst jetzt in Heilbronn, bist Wissenschaftsjournalist und Unternehmensberater, hast Deinen eigenen Verein gegründet, dessen wissenschaftlicher Leiter Du auch bist und willst jetzt hier im Forum ein paar Bücher verkaufen
Nö, ich ich bin weit davon entfernt, den Mann zu verteidigen, habe mich aber über deine heftige Reaktion gewundert und die Frage gestellt, was du gegen Pollmer hast - und mit den Antworten musst du dir weiterhin etwas mehr Mühe geben - etwas wissenschaftlicher oder auch nur sachlicher wäre nicht schlecht ...

Gruß

chianti
 
Re: Das war nicht überzeugend ...

Hallo chianti,
vielleicht ein andermal. Hab mir gerade ein Fläschchen Chianti gekauft und probier jetzt mal ein Glas.
Gruß Rainer
 
cave Udo Pollmer!

lieber chianti,
1. udo pollmer ist kein ernährungswissenschaftler, sondern lebensmittelchemiker, der sich nur allzu gern aus dem fenster lehnt, indem er sich auf klinisches glatteis begibt (siehe forenarchiv).
2. die biologische aktivität der phytoestrogene ist bei weitem nicht so hoch wie behauptet. die berichteten zyklusstörungen sind anekdoten und kein mann bekommt davon "brüste". in diesem zusammenhang ist vielmehr die endokrinologische aktivität des fettgewebes relevant, sprich die bildung von estrogenen im fettgewebe selbst.
3. und das fettgewebe des "bierbauchs" oder der "bierbrüste" kommt durch eine positive energiebilanz zustande und sonst nichts.
4. stichwort "ansetzen": bei gleicher positiver energiebilanz bekommt man auch bei ausschließlichen weinkonsum einen "bierbauch"! (auch pollmer wird die gesetze der thermodynamik nicht neu schreiben können)
5. was deine "ausflüge" in den intermediärstoffwechsel, speziell den lipidhaushalt betrifft: bitte beziehe dein hintergrundwissen künftig nicht aus falschen aussagen eines lebensmittelchemikers, sondern erkundige dich bei wirklichen experten auf diesem gebiet.
gruß, kurt
 
es gab noch nie einen "Set point"

wie oft soll ich das paper von WEINSIER et al noch ins forum stellen?
gruß, kurt
 
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