Marc Pantani tot

und ein belgischer 21-jähriger ebenso..seltsam. alles dopingopfer oder was?

http://www.diaet-community.de
 
nein, keine Dopingopfer...

...Pantani litt angeblich an einer schwerwiegenden Depression. Das (Sprort-)Business hat ihn kaputt gemacht.

Wie auch immer, ich hab's ebenfalls gehört und bin doch etwas erschüttert. Ist das der Preis den man zahlen muss, wenn man erfolg haben will? - ich hoffe, das keine generelle Aussage für unser Leben....

Grüsse
Rik
 
Neben ihm

lieber Rik,

wurden sehr persönliche Aufzeichnungen gefunden.........wenn sie von ihm sind ist es klarer Selbstmord!!

Gruß Rainer
 
Indizien

man kann noch nicht sicher von selbstmord sprechen obwohl doch einiges darauf hindeutet:

- wirkte seltsam und geistesabwesend
- medikamente wurden gefunden
- er hatte depressionen

gruß, Hannes
 
indirektes dopingopfer...

...denn er stand sicher im konflikt, leistung zu erbringen und dafür ein grosses opfer bringen zu müssen aber vielleicht nicht zu wollen/können/möchten...das hat ihn wohl zur verzweiflung getrieben
 
Was soll's sonst gewesen sein?

Mord? - ist wohl auszuschliessen, oder?

Selbstmord ist doch sehr viel wahrscheinlicher!
Irgendwie müssen die letzten Monate die Hölle für ihn gewesen sein.
 
Re: indirektes dopingopfer...

ein großteil der hochleistungssportler leiden unter depressionen zwischen ihren "kuren"! wenn dann, wie bei pantani, einer für die ganze branche den sündenbock(doping) geben muss, und depression und karriereende zusammenkommen, wundert es mich nicht das es zur katastrophe kam. ich hatte das leider schon länger befürchtet.
pantani, du warst ein grosser champ!!!
 
Re: Was soll's sonst gewesen sein?

wollte einfach nicht vorgreifen. meiner meinung nach ist die obduktion abzuwarten.

gruß, Hannes
 
Re: Was soll's sonst gewesen sein?

klar, ist schon richtig so, aber eben, ich kann's mir fast nicht anders vorstellen als Selbstmord
 
Re: Was soll's sonst gewesen sein?

für mich ist es einfach wieder erschütternd wie schwer diese krankheit zu behandeln ist. schließlich war er in einer speziellen klinik für depressionen. er nahm auch antidepressiva. in letzter zeit dürfte er alle kontakte abgebrochen haben und hielt sich praktisch nur noch im hotelzimmer auf. auch seine freunde und familienangehörigen waren machtlos. ich weiß leider nicht wie sie mit seiner erkrankung umgegangen sind.

kann nur hoffen, dass manche daraus lernen und etwas mehr verständnis für diese erkrankung entwickeln. für mich erscheint alles nachvollziehbar. wieder kommt das vulnerabilitätsprinzip zur anwendung.

gruß, Hannes
 
Nehmen wir mal an

lieber Hannes,

einem gesunden jungen Profi reichen seine Leistungen nicht mehr und er beginnt wissentlich mit speziellen "Mittelchen" seine Leistungen zu pushen. Und er wird besser und besser, aber er kann halt ohne "Mittelchen" nicht mehr. Irgendwann hat er eine relativ hohe Dosis erreicht, sich seine Gesundheit ruiniert und trotzdem werden andere besser. Jetzt versucht er es mit aller Gewalt und nimmt alles, was ihm in die Finger kommt. Und dann passier was passieren mußte, er sieht keinen "Sinn" mehr in seinem Leben und beendet es durch eigene Hand.
Wo, warum und wie in aller Welt soll ich jetzt "Verständnis für DIESE Krankheit" entwickeln???????
Da verlangst Du aber ein bisschen viel!!!!

Gruß Rainer
 
was ist daran so schwer zu verstehen?

Lieber Rainer,

er hatte einen job, den er gut machen wollte. ist ja legitim. dass es scheinbar ohne doping nicht geht wissen wir beide.

übrigens wurde er meines wissens nach nie wegen dopings überführt.

um besser zu verstehen müsste man im prinzip eine anamnese machen. bin mir sicher, dass man in seiner kindheit weitere hinweise auf ursachen findet.

gehörst du zu den menschen, die festlegen wann jemand einen akzeptablen grund für depressionen hat? in allen anderen fällen ist es möglicherweise nur verwerfliches verhalten?

oder gibt es doch für dich in manchen fällen eine kollektive schuld?

gruß, Hannes
 
Vielleicht

lieber Hannes,

ist an dem Ausspruch "Präpupertäre Fehlentwicklung" doch mehr dran, als wir wissen???

Gruß Rainer
 
coping-mechanismen...

werden meist schon in der kindheit entwickelt. darin könnte der hund begraben sein.

gruß, Hannes
 
Re: Was soll's sonst gewesen sein?

speziell im profiradsport und vor allem in italien musst du von kindheit an schon profimässig und irrsinnig zeitaufwendig trainieren um dann mit 17, 18 jahren entdeckt zu werden. du musst alle sonstigen interessen zurückstellen und neben schule oder job gibt es ausser sport nichts mehr. wenn du dann erkennst, dass es ohne leistungssteigende mittel nichts zu gewinnen gibt, hörst du entweder auf oder du nimmst diese in anspruch mit all deren negativen konsequenzen. dadurch schlitterst du in einen teufelskreis und erkennst es gar nicht. wenn du dann irgendwann(aus welchen gründen auch immer) aus diesen kreislauf hinausgerissen wirst, und du mit gewissem abstand dazu erkennst, wieviel jahre du für für eine krankmachende sache sinnlos vergeudet hast, ist eine depression dann eine fast logische entwicklung.
das ist meiner meinung nach auch der grund, dass z. b. bodybuilder so ausflippen wenn sie in diesem forum mit der wahrheit konfrontiert werden und ihnen quasi ein spiegel ihres tuns vorgehalten wird. manche reagieren dann so agressiv wie hier immer wieder erlebt, oder andere schlittern dann in die depression. ich selbst habe einen trainingspartner verloren der sich in der depression erschoss.
 
das extreme und fanatische...

ist wahrscheinlich in jeder hinsicht ungesund. egal ob spitzensport oder job. die gefahr besteht einfach darin, dass man nur ein standbein hat. bricht dieses weg steht man schnell vor dem nichts und schlittert leicht in eine lebenskrise.

gruß, Hannes
 
staatsanwalt schließt selbstmord aus

warten wir noch auf die obduktion. herzstillstand war angeblich die todesursache.

gruß, Hannes
 
Gibt es auch

lieber Hannes,

so etwas wie einen langen und langsamen Selbstmord auf Raten, an dessen Ende dann "zwangsläufig" eine "natürliche" Todesursache steht???

Gruß Rainer
 
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