Marathon

klaus

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@kurt

hey kurt!
wie du weisst trainier ich ja jetzt mit der uschi und sie wird natürlich sehr rasch kräftiger. aber nachdem sie ja eher auf laufen unterwegs is frag ich mich,ob krafttraining einen negativen einfluss aufs laufen(marathon) haben könnte. wir werden natürlich ein auge darauf haben,das sie gewichtsmässig nichts zulegt,aber gibts da irgendeinen zusammenhang zwischen kraft und ausdauer?????
ab wann wird krafttraining im ausdauersport hinderlich,wird es das überhaupt????einfach vollgas????
cheers,klaus
 
A

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Re: Marathon
Re: @kurt

Hi Klaus,

Ich sehe das Problem ähnlich wie mein Vorschreiber. Je mehr Muskulatur ein Läufer hat, desto mehr Sauerstoff und Energie muss der Körper zur Versorgung aufwenden; ebenso für die Bewegung des höheren Körpergewichtes. Sauerstoff und Energie, die der Laufleistung ab einer gewissen Kapazität fehlen kann.
Warum versucht ihr Euch nicht auf Maximalkraft zu konzentrieren? Beim Maximalkrafttraining ist die Hypertrophie geringer und die Verbesserung des Nerv-Muskelzusammenspiels deutlich intensiver.

Grüße,
Andy

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maximalkrafttraining....

hey andy!
wie du dir vielleicht vorstellen kannst,werken wir sowieso eher in der richtung,nur anfangs is es halt notwendig,etwas mehr wiederholungen zu machen um die ausführung richtig zu lernen(die uschi hat ja vorher kein krafttraining gemacht...)
sie stellt sich aber recht geschickt an und ich denk,nach ca 2-3mon training wird sie soweit sein,das man mit richtigem krafttraining beginnen kann und in der kurzen zeit wird sie ja nicht mehr als 1-2kg muskelmasse zulegen.gewichtsmässig is da nicht mehr viel zu machen,das omron zeigt 14% körperfett...
hab eigentlich gemeint,ob es irgendeinen zusammenhang zwischen max-kraft und laufleistung gibt,wenn man die muskelmasse nicht erhöht,das gewicht (50kg mit wie gesagt 14%..)lässt sich ja nicht wesentlich verringern...
und keine angst,sie is nicht magersüchtig,is einfach recht klein!
aber eine süsse,kleine raubkatze:winke:
grüsse,klaus
 
Re: @klaus

naja,wenn die uschi eine zeit mit mit mir trainiert,wird sie die meisten sprinterinnen von der optik her alt aussehn lassen,sie sieht von vornherein nicht wie ein suppenhuhn aus....
geht auch nicht um spitzenzeiten,sondern einfach darum ob es ihre leistung als hobbyläuferin einschränken würde,wenn sie sehr kräftig wird OHNE die muskelmasse wesentlich zu steigern...
grüsse,klaus
 
Hmmmm

Hi Klaus,

Ich habe einige Studien mit Radfahrern im Hinterkopf, die bessere Zeiten gefahren sind, nachdem sie x Wochen Krafttraining absolviert hatten. Da ich augenblicklich jedoch keine Studien benennen kann, werde ich mir theoretisch etwas zusammenreimen :winke:
Da aerobes und anaerob-alaktazides Training im Hinblick auf die Energiefreisetzung weitgehend nicht miteinander konkurrieren, ist der Vorteil wohl in den besseren Sprints zu sehen, so dass es zumindest einen direkten Einfluss auf Wettkampfebene gibt.
In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim domptieren :winke:

Grüße,
Andy

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Muskelfaserspektrum

Hallo Klaus,

Kurt wird demnächst seinen Urlaub antreten. Vielleicht kommt er vorher nicht mehr dazu, Deine Frage zu beantworten. Deswegen will ich mal ran.
Dass die Muskelmasse wirklich zum Ballast wird und damit mehr Leistung erfordert (man stelle sich einen Profi-Bodybuilder beim Ironman vor), ist wohl nur der Fall, wenn man das mit den entsprechenden Trainings- und Dopingmaßnahmen erwirkt. So jemand ist wohl weniger an Ausdauerleistungen interessiert. Ein Hobbyläufer oder eine Hobbyläuferin profitiert im Hinblick auf die Ausdauerleistungsfähigkeit zwar nicht gerade vom Hypertrophietraining, doch nimmt er/sie auch keinen Schaden. Der Grund liegt im Muskelfaserspektrum, genauer in der selektiven Hypertrophie. Durch hinreichend intensives Krafttraining werden die weißen Muskelfasern dicker, durch den Aufbau neuer Filamente in den Muskelzellen. Beim Ausdauertraining kommt es in erster Linie zu Anpassungen, die die Energiebereitstellung beeinflussen. Es hypertrophieren die roten Muskelfasern (allerdings nicht sichtbar, da keine neuen kontraktilen Fasern aufgebaut werden).
Eine mögliche Beeinflussung kann lediglich aus einem begrenzten Zeitbudget für´s Training resultieren. Wenn die Uschi zum Beispiel zehn Trainingsstunden pro Woche möglichst effizient so einsetzen will, dass Sie eine Langstrecke möglichst schnell zurücklegt, dann verschwendet sie mit Krafttraining ihre Zeit. Auch wenn es ihr um Zwischensprints geht, sind Kraftleistungen weniger entscheidend als die Ausdauerleistungsfähigkeit. Es heißt zwar im Volksmund, man habe nicht genug "Kraft" für einen Zwischenspurt, aber eigentlich ist es die anaerob-laktazide Kapazität sowie die Laktattoleranz, die beim Zwischenspurt entscheidend ist.
Zurück zum eigentlichen Thema:
Wenn Uschi ihr Ausdauertraining gleichermaßen wie bisher betreibt und zusätzlich Krafttraining macht, wird ihr das nicht schaden, vorausgesetzt natürlich, es kommt nicht zu einer Überlastung. Die Leistungen beim Laufen werden also nur dann darunter leiden, wenn auf Kosten des Krafttrainings der Ausdauertrainingsumfang reduziert wird.
Umgekehrt ist das natürlich genau so.
Gruß,
Thomas

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bin noch da!

hallo klaus,
du hast bereits kompetente antworten erhalten, v.a. thomas hat das entscheidende angesprochen: es kommt auf das spezifische training der motorischen grundeigenschaften an, in diesem fall der zwei wichtigsten, nämlich der ausdauer und der kraft ("selektive hypertrophie"). entscheidend ist in erster linie die WNTZ (wöchentliche nettotrainingszeit) bzgl. ausdauer. die sollte unter dem krafttraining nicht leiden. ich würde allerdings das augenmerk weniger auf die maximalkraft als vielmehr auf die KA legen. ein marathonläufer benötigt zwar im prinzip keine überdurchschlittliche anaerobe kapazität, aber gerade für den start und evtl. taktische zwischensprints kann es nicht schaden, eine kurzfristige übersäuerung zu tolerieren. das wichtigste ist und bleibt jedoch eine möglichst hohe aerobe kapazität. ohne die wird man/frau sich von einer übersäuerung nicht rasch genug erholen. neben fettstoffwechseleinheiten ("long jogs") ist natürlich auch ein schnelligkeitstraining angesagt, wenn man einen marathon ambitionierter angehen will (tempoläufe, schwellenläufe, intervalltraining).
liebe grüße an uschi!
gruß, kurt
 
teilweise falsch

Man muss zwar bei steigendem Körpergewicht mehr leisten um die die gleiche Geschwindigkeit zu laufen, doch ist das kein Argument gegen Krafttraining. Da die Masse, die dazu kommt, aktive Masse ist, hebt sich das auf. Es ist hier vielmehr ein Problem des begrenzten Zeitbudgets fürs Training. Wer so ausgiebig Krafttraining betreibt, dass er in großem Maße an Muskelmasse zunimmt, wird wohl nicht noch zusätzlich Zeit haben, seine Ausdauer hinreichend zu trainieren.

Wie ich weiter unten geschrieben habe, ist es nicht richtig, dass man für Zwischenspurts "Kraft" braucht. Natürlich sind im mechanischen Sinne Kräfte im Spiel. Aus Sicht der Trainingslehre wäre es aber unzweckmäßig, die motorische Beanspruchungsform Kraft zu trainieren, da weder Maximalkraft noch Kraftausdauer leistungsdeterminierend sind. Wer beim Zwischenspurt richtig Gas geben will, benötigt eine entsprechende anaerobe Kapazität, die sich mit Hilfe von intensivem Intervalltraining trainieren lässt. Wie Kurt aber schon mehrfach geschrieben hat, kommt der Energiebereitstellung aus FFS bei LZA-Belastungen die größte Bedeutung zu.

Stellt sich abschließend noch die Frage, ob Zwischenspurts zu einer besseren Zeit verhelfen. Nun, wer an der Spitze mitlaufen will, muss nicht nur die richtige Lauftechnik und die entsprechenden konditionellen Grundlagen haben. Die Taktik ist ebenso entscheidend. Im Radsport ist das noch um einiges wichtiger (siehe Tour de France)
Thomas

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Re: Marathon
Hallo thomas,

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