Marathon aus orthopädischer Sicht

speedy

New member
Hallo!
Ich befinde mich in der heißen Vorbereitungsphase auf meinen ersten Marathon (4. April in Zürich). Ich habe ziemlich schlechte Füße (Knick-, Senk, Spreiz, Plattfuß) und laufe mit orthopädischen Einlagen. Gibt es aus dieser Hinsicht irgendwelche Einwände einen Marathon zu laufen, da ich vielleicht aus orthopädischer Sichtweise mir mehr schaden könnte als alles andere?
Ich laufe nun seit 2 1/4 Jahren regelmässig 30-50 km die Woche und sorge für Ausgleichsportarten wie Radfahren und Krafttraining (allerdings erst seit 2 Monaten).

Danke für alle Antworten und sportliche Grüße,
Jochen
 
Hallo Speedy,

diese Frage kann dir nur ein Orthopäde wirklich beantworten.

Ich denke aber, wenn Du bei Deinen Vorbereitungsläufen (von denen ein paar ja auch so bis ca. 35 km gehen sollten) keine Schmerzen an den Gelenken hast, brauchst du dir keine Gedanken machen.
Wichtig sind Laufschuhe, die orthopädisch auf Deinen Fuß abgestimmt sind. Also die die passende Breite und, falls das nötig ist, eine Pronationsstütze haben. Gute Laufschuhläden bieten kostenlose Videoanalysen Deines Laufstils, Testläufe auf einem Laufband und ausführliche Beratung an, das würd ich beim Laufschuhkauf unbedingt in Anspruch nehmen.

Viele Grüße und viel Erfolg und Spaß beim Marathon

Tinkerbell
 
hallo jochen,

wie "tinkerbell" schon sagte: wenn du bisher keine beschwerden hast, sind auch keine mehr zu erwarten. ich nehme an, du hast schon den einen oder anderen "long jog" absolviert.
ansonst empfehle ich dir, so oft barfuß zu gehen, wie nur möglich (incl. zehengang, fersengang, gehen auf der innen- und außenkante), um die muskulatur der fußsohle zu kräftigen (siehe "senkfuß" oder senk-spreizfuß" im archiv)

viel erfolg für deine marathon-première,
kurt

p.s.: einen "senk-plattfuß" gibt es nicht. ein plattfuß ist quasi die steigerungsform eines senkfußes.
 
Hallo Jochen,

aus welchen Motiven heraus möchtest du "Marathoni" werden? Es ist extrem wichtig, daß man sich da mal hinsetzt und versucht es niederzuschreiben, zu fixieren.
Da ich mich täglich mit Arzneimitteln für Schmerz (bei Arthrose, Muskelrelaxantien..) beschäftige, arbeite ich ja indirekt mit dem Orthopäden zusammen. Die sagen, daß es bei Vorschädigungen unter extremen Belastungen zu überproportional erhöhtem Verschleiß kommt. Da "reichen" deine Füße vielleicht nicht mehr bis zum Lebensende, d.h. verschleißen vorzeitig. Ähnlich wie wenn du mit falsch eingestellter Spurlage deine Autoreifen ruinierst. Ganz austauschen wie beim Auto geht nun aber auch nicht - Mist oder?
Im Sinn unseres Umsatzes muß ich dir also sehr zuraten - weiter so!!! Als Kumpel würde ich es anders sehen.

MFG Siggi
 
Mein Motiv einen Marathon zu laufen? Eine gute Frage, sagen wir es mal so, am Anfang bin ich gelaufen um Abzunehmen, danach weil es Spaß macht. Und wie das so ist, erst nimmst Du mal an einem 10 km Wettkampf teil und findest es geil, dann folgt ein Halbmarathon und der ist noch geiler und was kommt dann? Es ist der Reiz diese Distanz zu bewältigen!

Der Vergleich mit dem Autoreifen ist einleuchtend. Die Frage ist, ist das bei orthopädischen Einlagen nicht entsprechend korrigieret, das genau das nicht passiert?

Schöne Grüße
 
Was hat das eine mit dem anderen zu tun

Hallo Siggi,

was hat denn der Grund der Motivation mit evtl. Dauerschäden zu tun ?

Auch ist es fraglich, ob es zu einer frühzeitigen Schädigung kommt. Und wahrscheinlich lässt sich auch nicht nachweisen, ob die Schädigung durch einen Marathonlauf oder durch das Training für den Marathon entstanden ist. Mal abgesehen davon, das ein regelmäßiges Lauftraining auch noch ganz andere gesundheitliche Vorteile hat.

Gruß

Carsten

http://bct.homeip.net/pictures/carstens head.jpg
 
Re: Und was kommt dann

Das kann natürlich leicht passieren :)

Grüße aus der Nachbarschaft (Ortenberg),
Jochen
 
vernünftiges Trainieren!

Hallo Carsten,

mal ganz eindeutig: gesundes regelmäßiges Lauftraining ist ungleich Vorbereitung auf einen Marathon (für die meisten jedenfalls).
Bei jeglichen sportlichen Maximal-Leistungen muß man ganz hart zwischen Aufbau durch Training oder erhöhtem Verschleiß abwägen. Auch aus der Technik ist bekannt, daß jedes Teil, was nicht optimal funktioniert (z.b. rund läuft) einem erhöhten Verschleiß unterliegt und somit vorzeitig ausgetauscht werden muß. Trotz guten Fortschritten in der Medizin, gibt es doch da noch einigen "Nachholebedarf" beim Austausch menschlicher Ersatzteile - oder? Wenn ich so schon Probleme mit den Füßen habe, warum soll ich es dann damit übertreiben. Wäre das wirklich klug?

MFG Siggi
 
Da ist was dran

lieber Siggi,

mit defekten Reifen startet auch keiner bei der Formel1 ! !!!!!:winke::):)

Gruß Rainer
 
Re: Da ist was dran

ja eben, nur unsere Sportwissenschaftler.. nehmens da nicht so genau.

MFG siggi
 
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