LowCarb, GI-Mythen und Massenmedien

Bierwanst

New member
Also, dieser Dr. Kenney gefällt mir (Vice-President des National Council Against Health Fraud, eine nicht-kommerzielle Vereinigung !) :

"NCAHF is a private nonprofit, voluntary health agency that focuses upon health misinformation, fraud, and quackery as public health problems. Our positions are based upon the principles of science that underlie consumer protection law. We advocate: (a) adequate disclosure in labeling and other warranties to enable consumers to make truly informed choices; (b) premarketing proof of safety and effectiveness for products and services claimed to prevent, alleviate, or cure any health problem; and, (c) accountability for those who violate the law. "
http://www.ncahf.org/

Glycemic Index Myths (Dr. Kenney)
http://nutrition.about.com/gi/dynamic/offsite.htm?site=http%3A%2F%2Fwww.foodandhealth.com%2Fcpecourses%2Fgiobesity.shtml

ZONE - Carbohydrate Unloading: A Reality Check
http://nutrition.about.com/gi/dynamic/offsite.htm?site=http%3A%2F%2Fwww.physsportsmed.com%2Fissues%2F1997%2F02feb%2Fcarbo.htm

Are Low-Carbohydrate Diets Good for What Ails You? (Dr. Kenney)
http://nutrition.about.com/gi/dynamic/offsite.htm?site=http%3A%2F%2Fwww.acsh.org%2Fpublications%2Fpriorities%2F0804%2Fdiets.html

Atkins Death - Significant Argument?
http://nutrition.about.com/cs/faddiets/a/atkinsdeath04.htm

Und noch was interessantes: welche Studien sagen wirklich was aus, wie liest man Veröffentlichungen (als nicht-Mediziner teilweise schwer durchschaubar) :

Research and the Mass Media--An Introduction
http://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/media.html

Gruß,
Bierwanne
 
mir gefällt er auch.

endlich, ENDLICH (!!!) steht in den u.s.a. jemand kompetenter auf und bezieht zu dem ganzen irrationalen gerede, das zur zeit in sachen "low carb" und "low GI" verzapft wird und wie eine religion verbreitet wird, in objektiver weise und ganz nüchtern stellung. eine "gegenströmung" ist höchst an der zeit. ich hoffe, dass auch bei uns eine solche einsetzt. ich kann mich eh nur wundern, dass die stoffwechselexperten bei uns dem mythos um die "schlechten kohlenhydrate" und das "böse insulin" nicht entgegentreten. meiner meinung nach sind sie einfach nur zu bequem dazu, auch einmal populärwissenschaftlich tätig zu sein, wie james kenney oder ellen coleman.
danke für die bekanntgabe dieser links, I really appreciate it!

gruß, kurt
 
http://www.quackwatch.org/

eine schöne übersicht über "alles" was die welt nicht braucht.. :))

troll
 
Stoffwechselexperten bei uns...

... haben leider das Handtuch geworfen. Einer von ihnen, der in Biochemie promoviert hat (pseudonym: Dussel, you know him already->Archiv), sagte mal, daß sie den Kampf gegen die Windmühlen aufgegeben haben. Vor ein paar Jahren waren er und andere Forendocs noch so aktiv wie Du hier, aber irgendwann merkte er wohl, das der Aufwand nicht lohnt (tagelang im Forum "aufzuräumen" und überlesen zu werden). Die Populär"wissenschaft" ist eben viel eingängiger und wächst schneller nach, als man sie ausrupfen kann. Außerdem gibt es da auch noch die angesehen Harvard-Professoren (wie Walter C Willett), die gerade wieder die alle 5 Jahre zu erneuernde Ernährungspyramide umkrempeln (nach low-GI)... Wer will/kann das noch toppen?

Gruß,
Bierwanne
 
das klingt nach asterix und obelix

ein kleines gallisches dorf wagte den aufstand :winke:

kannst ja "dussel" hier ins dorf holen ;P
 
das mit den Windmühlen stimmt leider...

schade, wenn kompetente leute wie "dussel" das handtuch werfen.
was ich meinte, war nicht die aufklärungsarbeit in internetforen, sondern vielmehr die aufforderung an unsere stoffwechselexperten auf den universiätskliniken, sich nicht nur wissenschaftlich zu betätigen und in "metabolism" usw. zu publizieren, sondern auch in den medien aktiv zu sein und in populärmedizinischen zeitschriften, fernsehen und rundfunk allgemein öffentliche aufklärungsarbeit zu leisten. so aber bestimmen nur halbgebildete den ernährungsmedizinischen zeitgeist, selbst wenn sie ein "dr. med" vor ihrem namen stehen haben. ich hab schon oft kritisiert, wieviele meiner kollegen nicht nur eine irrationale medizin, sondern auch fehlinformation betreiben.

gruß, kurt
 
LowCarb, GI-Mythen, Massenmedien und Besserwisser

@ Bierwanst,

Are You sure, that it is a "private nonprofit" one?

Ganz im Ernst, seit ich die PETA und das öffentliche Jammern der amerikanischen Orangen-Hersteller kenne, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so eine private Initiative ist und noch weniger, daß da nicht Gelder aus düsteren Kanälen kommen (wenn die dann nur weitergegeben würden, wäre es ja tatsächlich "nonprofit". Smile) Frag dich lieber immer das alte lateinische Sprichwort "Wem nütz es?" und wirf nicht alles in einen Topf (selbst auf die Gefahr hin, daß du es wie bei LowCarb nicht verstehen solltest). Richtig gemacht kann LC viele gute Effekte bringen.

Ansonsten habe ich ja schon mal das deutsche Pedant die Quackwacht.de gepostet. Ist genauso interessant.

MFG Siggi
 
keine "Besserwisser"

kenney und coleman sind leute, die den stoffwechsel verstanden haben (im gegensatz zu den "low carbs-fanatikern) und es nicht nötig haben, eine religion draus zu machen.

gruß, kurt
 
Für Siggi alles indiskutabel

Für Siggi ist alles indiskutabel (auch "falsche" LC Formen) was nicht endorphinbilanzierte LC ist, er liest es nicht einmal mehr durch (schon gar nicht wenn es in englisch ist). Mit der Strategie "...du hast es nur nicht verstanden...", "... du machst es verkehrt...", etc. kann er aber niemanden mehr ernsthaft verunsichern (außer seine Ketarier-Schäfchen, die noch nicht viel gelesen haben). Die Erkenntnislage gegen LC ist so eindeutig wie ein Vaterschafts-Test (uups, dann ist ja noch Chance vorhanden: 0.0003% oder so, lässt ihm Hoffnung). Die LC Fans betonen immer wieder die noch nicht ausgereifte Forschung auf dem Gebiet und versuchen es über die Verunsicherungsschiene wie eine Moskitoplage, da sie trotz 30-40 Jahren Bewegung nach wie vor keine (zählenden) Fakten vorlegen können und auch in 50 weiteren Jahren nicht werden vorlegen können. Bodybuilder zwischen den Fronten (mit ihrer AD) sagen sogar, daß sie der Wissenschaft bisher immer voraus waren, so auch hier (Zitat: In den ersten Jahren der Erforschung anaboler Steroide, gab es eine Reihe von Studien, die zum Ergebnis kamen, dass Steroide praktisch nutzlos für Dopingzwecke seien... und ähnlichen überheblichen Selbstbetrug). So kommt keine Diskussion zustande; ist wohl auch im beiderseitigen Interesse.

Gruß,
Bierwanne (*Moskito-Netz wieder überwerf*)
 
Kurt und Bierwanst als Edel-Konservative - Smile

Das könntet ihr gern so sehen, wenn ihr für die vielen Problemfälle eine vernünftige(ere) Lösung anzubieten hättet, die auch durchgehalten werden kann. Habt ihr nicht - ganz eindeutig! Also sind unsere Erfahrungen und Eure anderer Natur und keiner kann heute vorhersagen, welche Variante nun in 50 Jahren mal die bessere sein wird. Insofern würde ich da den Mund nicht so voll nehmen, auch wenn euch der DGE-Kalk zujubelt.
Ansonsten geht es mir ganz eindeutig darum, FÜR MICH eine gangbare Variante gefunden zu haben, die bei MIR persönlich das genetische Schicksal etwas abmildert, was meine dicken Eltern (beide schwerer als 130 Kg und mit allem, womit der Internist zu tun hat, belegt: DM-2 und Standard-Folgen im Sinne des metabol. Syndroms, Schilddrüsenunterfunktion, MI unter 40, pAVK..) und auch meine beiden Geschwister (auch beide dick, DM-2, PAVK und Herzprobleme, beide arbeitsunfähig) haben. Dieses Schicksal ist mir bisher erfolgreich gelungen zu umgehen und es sind auch nicht einmal Spuren von den o.g. Krankheiten bei Checks der Ärzte erkennbar. Ob das nun Zufall ist oder wirklich mit der ketogenen Ernährung zusammenhängt, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall scheint es aufschiebende Wirkung zu haben und das ist auch schon mal was wichtiges für mich.

Weiterhin habe ich es einfach satt, mich mit solchen Theorethikern "rumzubalgen", die das zwischen 14 Tagen und etwas wenig länger praktisch gemacht haben und dann große Studien mit weiß der Teufel was für unsinnigen Zwischenprodukten anbringen. Aus diesem Grunde (und anderen) habe ich noch nicht mal Lust, die Vollversion der Vereinsbroschüre auf den Markt zu bringen - für wen? Die liegt seit 1995 auf Eis und es hat sich seitdem wirklich nichts wesentliches auf dem Sektor bei den Ökotrophologen getan. (Nebenfrage - wozu kriegen die Jungs eigentlich ihr Geld?)

Die Erfahrungen zeigen mit hoher Sicherheit, daß man von LC nur profitiert, wenn man sie lange genug durchhält und dabei wenige Abbrüche hat. Da die Atkins-Diät das eindeutig nicht schafft (deswegen hat die Bewegung ja 30 Jahre auch nur nasse Luft geliefert und wird sich sicher wieder beruhigen), war unsere ganze Arbeit von den Sirda-Tests über die nahezu vollständige naturwissenschaftliche Modellierung der realen Ernährung bis hin zur von Euch verschmähten Endorphin-Bilanz notwendig. Macht was aus diesem Geschenk an Euch oder werft es halt einfach in dem Papierkorb und denkt immer an die alte Äsop-Fabel mit der Brille.

MFG Siggi
 
Re: http://www.quackwatch.org/

wirklich schön, das sollten sich viele Ärzte und auch Ernährungswissenschaftler mal durchlesen.

MFG Siggi
 
Och, Siggi - [Gegenfragen]

Wieviele kcal/Tag nimmst Du eigentlich zu Dir, sportl. Aktivitäten? Das nur interessehalber.

Und wie lange hast Du eigentlich die "DGE" Variante (die verbesserungswürdig sein mag) wirklich praktisch durchgehalten (womit ich nicht die null-acht-fuffzehn Couch-Potato Ernährung meine, die den meisten Deutschen von ihren Eltern eingetrichtert wird, denn die Mehrheit dürfte hier wohl über eine Richtlinie schimpfen, die sie nie wirklich selbst eingehalten hat) ? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß eine fettreduzierte (20-30%) Ernährung nicht ad libitum von allen durchzuhalten ist (auch von den genetisch Benachteiligten, von denen ich im übrigen auch nicht weit entfernt bin - allerdings nicht ganz so extrem, wie bei Dir, aber trotz eines überdurchschnittl. Muskelpakets, bin ich nicht gerade ein schneller kcal.-burner). Entweder leide ich an Appetitlosigkeit, oder mein Ernährungsplan ist so reichhaltig und effektiv, daß ich nur morgens und abends etwas Appetit bekomme, ich verstehe es nicht.

Ich muß allerdings zugeben, daß ich mich mit Endorphinbilanz nicht so intensiv beschäftigt habe. Es ist sicherlich oberflächlich abgetan, aber es sieht für mich nach einer Regulierung aus (ähnlich dem Fettpunktesystem, soll kein Vergleich sein). Der unsportl. Wohlstandsmensch, der sich nicht beherrschen kann, braucht entweder kleinere Portionen (aufgezwungen, dazu müsste aber eine künstliche Hungersnot her), oder ein Regelwerk (Trennkost, Endorphinbilanz, Warrior Diet [nur eine Mahlzeit abends] was auch immer), um aber im Endeffekt immer auf die Energiebilanz hinauszulaufen. Ich frage mich nur, wo bleibt da die Lebensqualität?

Gruß,
Bierwanne

PS: Guck mal hier wird man Dir bestimmt gerne zuhören:

http://www.bbszene.de/board/viewforum.php4?f=6

Ein schönes LCF2, in dem die Forendocs bereits das Handtuch geworfen haben.
 
was heißt "nichts bewirkt"?

objektive aufklärung, die heutzutage leider selten geworden ist, hat sehr wohl eine wirkung. und zu deinem posting unten: du begehst einen typischen fehler, der immer wieder gemacht wird: die "eigene erfahrung" zum dogma zu erheben.

gruß, kurt
 
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