Lieber Kurt, deine Meinung zu Nicolai Worm ?

Re: Lecker Fresschen

Hallo Calvin!

Natalie hat es ja schon richtig vermutet, natürlich stellt das gepostete nicht ausschließlich meine Ernährung dar, sondern eher das fettigere Ende meines Speiseplans, als Beispiel. Und ich bin sehr wohl der Meinung, das Brot, Pasta, Kartoffeln, Reis usw. ein wesentlicher Bestandteil jeder gesunden und ausgewogenen Ernährung sind.

Über Geschmack müssen wir nicht streiten, das bringt nix. Und einen Handkäse oder Stück Wurst mag ich auch ab und zu mal gerne, aber für eine vollwertige Mahlzeit bräuchte ich schon noch etwas Brot dazu, sonst fehlt was. :)Und die Scholle, die ich mir vorgestern in die Pfanne gehauen habe, wäre ohne die Bratkartoffeln dazu, auch nur halb so gut gewesen. Ein letztes super Sommerrezept als Beispiel: Spaghetti al dente kochen, dabei je nach Menge 1-? Reife Tomaten fein würfeln und reichlich frischen Basilikum hacken. Beides mit einem ordentlichen Schuß guten Olivenöls unter die Nudeln mischen Salz, Pfeffer, fertig. Schmeckt einfach klasse. Da erkläre mir mal, wie ich das fettiger machen sollte.

Bevor wir uns jetzt im Kreis drehen und so eine nein-wohl-garnichwar-Disskussion daraus wird: Wo kann ich denn mal Beispiele für die von dir propagierte Ernährung einsehen? Ich kenne wie gesagt nur die Versionen aus dem Archiv mit zum Teil 70% Fettanteil, die du ja anscheinend nicht meinst. Würde mich mal interessieren.

Um noch mal auf die Neandertaler zurückzukommen: Ich bin eigentlich schon der Meinung, dass wir uns von den Gesellen etwas unterscheiden. Auch wenn die Mädels da manchmal anderes behaupten. :)Und wenn man schon mit eigenartigen Beispielen argumentiert, läßt sich ja immer Asien als Gegenbeispiel nennen. Die essen extrem kohlenhydratreich und haben lange nicht unsere Probleme mit dem Übergewicht.

Die Qualifikationen des von dir zitierten Professors kenne ich zwar nicht, dass zu einer ausgewogenen Ernährung mind. einmal pro Woche Fisch gehört ist aber nicht gerade eine bahnbrechend neue Erkenntnis. :winke:

Schönen Abend, ich werde gleich losziehen und mir ein paar Flüssigbrote genehmigen. :)
 
A

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Re: Lieber Kurt, deine Meinung zu Nicolai Worm ?
Das nennt man auch

lieber calvin,

"anerzogene Verhaltensmuster"! Verbinde Dir mal die Augen und klemme Deine Nase zu. Und dann sag mir, was du noch am Geschmack erkennen kannst!:winke: Also wird ein Großteil des Geschmacks auch über die Augen und den Wiedererkennungswert gesteuert, oder nicht?:winke:
Also ist auch der Geschmack "anerzogen".
Es gibt ja Leute, die sagen, äh, das schmeckt mir nicht, obwohl sie es noch nie gegessen, geschweige den probiert haben. Alleine die Vorstellung wie es schmecken könnte im Vergleich zu dem was so ähnlich früher aussah und ihnen nicht schmeckte, reicht aus!!
Im übrigen gebe ich Dir recht, dass eine gute Gesundheit u.a. von einer guten und gesunden Ernährung abhängt!!

Gruß Rainer
 
Re: Lecker Fresschen

Zu dem berühmten, auch von Kurt oft benutzten Beispiel der asiatischen Ernährung: Ohne Zweifel, die Asiaten essen Kohlenhydrate en masse, fettarm und sind kerngesund bis ins hohe Alter. Jetzt wissen wir allerdings, das die Eskimos die fett-und proteinbetont essen ebenfalls kerngesund sind. Wir wissen auch, das Asiaten und Eskimos ziemlich schnell krank werden, sobald sie mit unserer "Zivilisationskost" in Berührung kommen. Aus dieser Beobachtung und mit etwas Hausverstand kann man doch nur den Schluss ziehen, das es nicht an der Nährstoffzusammensetzung liegt, das wir krank werden. Und wenn man genauer hinschaut stellt man fest: Der Unterschied liegt darin begründet, das diese Völker sich erstens mehr bewegen und zweitens sich natürlicher ernähren, also ohne Zusatzstoffe, raffinierten Zucker und gehärtete Fette ! Und deswegen reicht es eben nicht, entweder Kohlenhydrate pauschal als Übeltäter hinzustellen (Atkins) oder Fette ( DGE ). Kurt unterscheidet immerhin schon zwischen guten und schlechten Fetten, aber bei den Kohlenhydraten macht er diese Unterscheidung nicht, was ich nicht nachvollziehen kann, denn die gesundheitlich fragwürdigen Wirkungen sind offensichtlich.

Wenn wir uns folglich QUALITATIV hochwertig, also möglichst BIO ernähren bleiben wir gesund und haben auch keine Gewichtsprobleme. Wenn wir diese einfache Regel beachten, brauchen wir auch keine Kalorien zu zählen und müssen auch nicht irgendeinen Nährstoff "betonen" und einen anderen dafür "weglassen". Ausnahme: Wenn man abnehmen will, weil man sich bisher ungesund ernährt und zu wenig bewegt hat, dann muss man für eine negative Kalorienbilanz sorgen und da scheint es effizienter zu sein, mehr bei den Kohlenhydraten zu sparen, als bei den Fetten (insbesondere in Kombination mit Sport habe ich bessere Erfolge beim Abnehmen als wie mit der Fettsparmethode und das trotz der doppelten Energiedichte von Fetten im Vergleich zu KH und Proteinen ). Die neueren Studien deuten in diese Richtung, allerdings ist noch nicht geklärt, woran das genau liegt.
 
Fazit

Über die Relevanz der Eskimos im Bezug auf unsere Ernährung ist ja an anderer Stelle schon ausgiebig diskutiert worden, so dass ich mir das aufwärmen der Argumente hier spare.

Grundsätzlich scheinst du ja eine ganz vernünftige Einstellung zu dem Themenkomplex Ernährung zu haben, insbesondere da du die Energiebilanz als den entscheiden Faktor, wenn es um den Abbau von Körperfett geht, anerkennst. Das ist ja bei den Befürworterin einer Fett betonten Ernährung nicht immer der Fall.

Insofern sei es dir überlassen, wie du deine Ernährung am besten für deine Bedürfnisse gestaltest. Für mich ist, wie ja bereits geschrieben, die Kohlenhydrat betonte Kost die natürlichere und schmackhaftere Variante. Und ich halte sie auch in den meisten Fällen für zweckmäßiger, um eine dauerhafte und damit langfristig erfolgreiche Ernährungsumstellung hin zu einem ausgeglichen Energiehaushalt, zu erzielen. In Einzelfällen, besonders wenn das Essverhalten so gestört ist, dass eine vernünftige Regulierung von Hungergefühl und damit der Nahrungsaufnahme nicht mehr stattfinden kann, mag vielleicht eine zeitweise größere Betonung von Fetten zielführender sein, aber als generelle Empfehlung halte ich dies auf jeden Fall für falsch.

Falls du hier noch Infos hast, die anderes andeuten, bin ich ganz Ohr. Aber bitte dann etwas plausiblere und seriösere Argumente, Geschmäcker, Eskimos und altbekannte Tatsachen durchmixt und mit einer Prise persönlicher Erfahrung in die eigene Wunschrichtung hin interpretiert, ist mir doch etwas zu wenig. :winke:

Schönes WE noch, Marc.
 
Meine kohlenhydrat betonte Ernährung

lieber Flameboy,

führte in den letzten fünf Jahren bei ausreichendem Krafttraining und unter Berücksichtigung einer positiven Stickstoffbilanz und einer negativen Energiebilanz zum Abbau von 12 kg Körperfett bei gleichzeitigem Aufbau von 8 kg Muskelmasse. Wobei "Verbote" verboten waren und auch gelegentliche Ausrutscher das Ziel nur gelegentlich tangierten.
Aber das sind halt nur persönliche Erfahrungen.:winke:

Gruß Rainer
 
Re: Meine kohlenhydrat betonte Ernährung

Hallo Rainer,

und ich wette gut geschmeckt hat es auch, oder? :)

Meine persönlichen Erfahrungen mit der Kohlenhydrat betonten Kost sehen ähnlich aus, auch wenn ich in dem knapp halben Jahr mit gezieltem Training noch nicht ganz auf soviel Muskelaufbau komme. Aber gut Ding will bekanntlich Weile haben und der Teufel ist ja nicht hinter mir her. :winke: Meine selbst gefalteten Tortellini mit Ricotta/Zitronen/Käsefüllung in Salbeibutter gerade waren auf jeden Fall ganz ausgezeichnet.

Guten Appetit & einen gepflegten Samstag Abend.

Gruß, Marc
 
selbstgebaute theorie?

ebenfalls zu den facts:
In Antwort auf:

,,Es gibt keinen Beweis dafür, dass Kohlenhydrate gesundheitsfördernde Wirkungen haben", sagt Walter Willet
- hat hier auch niemand behauptet.

In Antwort auf:

Auch die Höhe des Cholesterinspiegeis sagt nicht so viel aus wie das Verhältnis von ,,schlechtem" LDL zu ,,gutem" HDL und Triglyceriden.
- ist ebenfalls ein alter hut und wurde nie bestritten.


In Antwort auf:

hält es für gefährlich "...zu sagen, beim Abnehmen brauche man nur auf die Fette zu achten und sämtliche Kohlenhydrate seien erlaubt."
-hast du das hier bei uns im forum gefunden? es wird nach wie vor eine gesunde mischkost und zum abnehmen eine neg. EB empfohlen.

In Antwort auf:

entscheidend ist vielmehr die Qualität der Fette
-ebenfalls nicht neu und ebenfalls nie bestritten.

In Antwort auf:

Auch Sportler können ihren leicht erhöhten Bedarf über einen kohlenhydratnormalisierte Kost problemlos decken. Da sind Nudel-und Reisorgien völlig überflüssig, nach den neuen Studien sogar schädlich für die Gesundheit, ausserdem schlecht für eine gute Definition der Muskulatur.
-kein sportler feiert nudel/reisorgien. wer dies macht wird damit unsportliches übergewicht produzieren. und da muss ich dir recht geben. das ist ungesund.
die definition der muskeln funktioniert über einen geringen körperfettanteil. der wiederum entsteht durch die vielzitierte neg. EB.

über das "suchtpotential" von chips und cola will ich mich lieber nicht äussern.
falls du etwas tiefer im archiv gestöbert hast wirst du keine "dämonisierung" der fette gefunden haben.

In Antwort auf:

BERLIN (slp). Sechs Millionen Menschen hierzulande haben einen Diabetes mellitus, 95 Prozent davon Typ 2, Tendenz steigend. Damit es bei gefährdeten Personen erst gar nicht zum Typ-2-Diabetes kommt, ist die wirksamste Methode bekanntlich, die Lebensumstände und allem voran die Ernährung zu verändern. Bleiben diese Maßnahmen erfolglos, gilt es, so früh wie möglich medikamentös einzugreifen.

Das hat Professor Heiner Laube von der Uniklinik Gießen beim Deutschen Ärztekongreß in Berlin gesagt. "Ernährungsumstellung ist die beste orale Therapieform bei Diabetes", so Laube.
...Aber bereits bevor ein Diabetes manifest wird, gebe es, außer zuckerarmer Ernährung, weitere evidenzbasierte Möglichkeiten, das Diabetes-Risiko durch Ernährungsfaktoren zu senken, sagte Laube bei einer vom Unternehmen Bayer Vital unterstützten Veranstaltung. Dazu gehöre etwa, den Anteil ungesättigter Fettsäuren in der Nahrung zu erhöhen. Das habe eine prospektive Kohortenstudie mit 35 000 Frauen ergeben, in der das Risiko für Diabetes durch viel ungesättigte Fettsäuren um 21 Prozent gesenkt werden konnte. Auch Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl seien günstig. Laube: "Einmal Fisch pro Woche ist das Minimum, was wir Patienten empfehlen sollten, um ihr Diabetes-Risiko zu senken." Dabei hat sich besonders fetter Seefisch als günstig erwiesen.
also das finde ich doch besonders aus dem zusammenhang gerissen. das DM II eine zivilisationserkrankung und im zunehmen ist, ist bekannt. die vorstufe ist das metabolische syndrom. die gesunde empfehlung öfters fisch zu essen, als hinweis mehr fett zu konsumieren zu werten ist m.e. nach mehr als eigenwillig!

dein hinweis keine kalorien zu zählen wird auch von uns h.o. propagiert. was ist also falsch daran?

alles in allem habe ich den eindruck du als "interessierter laie" interpretierst die studien so wie sie in dein konzept passen.
wenn du mit deiner ernährung klar kommst, schön für dich, es ist dagegen nichts einzuwenden.
zu den "qulaifikationen" deiner gastronomischen gelehrten enthalte ich mich jeglichen kommentars.
seas, uschi










 
Die Wette

lieber Flameboy,

hast Du gewonnen, sogar sehr gut!!:winke:Ich habe ja auch fünf Jahre gebraucht, und mit Ende 40 war das auch nicht so einfach.:winke:
Aber jetzt mit 52 habe ich die beste Figur, die ich jemals hatte!!! Ernsthaft!!
Bei mir gab`s heute abend selbstgemachter Kartoffelsalat, Putensteak vom Grill, Tomatensalat, Vollkornbaguette, Nürnberger Bratwürste und einen kalifornischen Zinfandel!!:)

Gruß Rainer
 
Re: selbstgebaute theorie?

Hallo Uschi,

Es freut mich ,das du den von mir zitierten Facts an keiner Stelle widersprichst, sondern vielmehr sozusagen als altbekannten "Forenkonsens" beschreibst. Damit wir aber nicht allzusehr in Harmonie verfallen, will ich hier nochmal kurz skizzieren worin die Unterschiede zwischen meiner Auffassung und dem Forenkonsens liegen.

Es wird hier die allgemeine DGE-Empfehlung einer kohlenhydrat-BETONTEN, aber fett-ARMEN "gesunden Mischkost" propagiert. (Bitte um Korrektur wenn das falsch ist, habe ich aber im Archiv genauso gelesen).

Ich hingegen plädiere für eine kohlenhydrat-und fettBEWUSSTE Ernährung. Bewusst sowohl hinsichtlich der Quantität wie auch der Qualität der Fette ALS AUCH der Kohlenhydrate ! Ich sehe im Unterschied zu dem Forenkonsens auch die Hormone, insbesondere Insulin (jetzt schreien alle wieder auf: INSULINMYTHOS (!), ich weiss, aber lasst mich mal ausreden*g*) , als einen wichtigen Faktor beim Thema Übergewicht an, wobei ich allerdings die zentrale Bedeutung der Energiebilanz (noch*g*) nicht in Abrede stelle.

Und da befinde ich mich ganz auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnis. Jeder kennt sicher die berühmte DGE-Ernährungspyramide mit folgenden Empfehlungen:
-mehrfach täglich in grosser Menge als "Basis": Vollkornprodukte, Kartoffeln,Reis, Nudeln etc.
-an zweiter Stelle: Obst und Gemüse, ebenfalls reichlich
-nur gelegentlich: Fisch,Eier,Fleisch
-selten: Öl, Fett,Butter,etc.

Diese Empfehlung ist überholt. Die neue Ernährungspyramide heisst LOGI = Low Glycemic Index (niedriger Glykämischer Index). Diese Ernährungspyramide wurde von der medizinischen Fakultät der Harvard-University im Herbst 2001 vorgestellt. Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass deren Umsetzung verbesserte Stoffwechselwerte bringt und das Risiko für die Entstehung von Übergewicht verringert.

-Obst und stärkearmes Gemüse bilden jetzt die Basis der Ernährung. Fett und Öl ist ebenso hier beim Gemüse zu finden.
-Die zweite Stufe bilden fettarme Eiweißlieferanten (Fleisch, Geflügel, Fisch) und Milchprodukte, Nüsse sowie Hülsenfrüchte.
-Vollkornproduke, Nudeln,Reis etc. sind an die dritte Stelle abgerutscht
-Lebensmittel aus Weißmehl, Kartoffeln und Süßwaren sind jetzt in der Spitze der Pyramide.

Diese Empfehlungen wurden jetzt sogar von der DGE-freundlichen Stiftung Warentest in ihrem neuen Ernährungsspecial übernommen ! Darin wird auch N.Worm erwähnt.
Diese neue Ernährungsempfehlung fusst auf den Erkenntnissen der Evidence-based Medicine:

-Hinsichtlich des metabolischen Syndroms (Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Bluthochdruck) sollte man nicht zu sehr auf das Fett abheben.
-Eine drastisch gesteigerte Zucker- bzw. Kohlenhydrataufnahme ist laut Prof. E. Riboli (International Agency for Research on Cancer) das große Ernährungsproblem der letzten Jahrzente. Sie führt zu einer zunehmenden Insulinresistenz ([Muskel-]Zellen reagieren eingeschränkt auf Insulin) und fördert damit eine Hyperinsulinämie (Mehrausschüttung von Insulin mit Folge eines erhöhten Blut-Insulinspiegels).
-Hohe Insulinspiegel sind ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Rektum- und Kolonkarzinomen (Enddarm- und Dickdarmkrebs).Bei Frauen erhöht sich dieses Risiko um das Vierfache.
- Weiter ist eine hohe Glucosebelastung auch Ausgangspunkt für die Bildung toxischer Substanzen (sog. Advanced Glycation Endproducts [AGE]), die Organe, Blutgefäße und Nerven schädigen.
-Nachweislich fördert die Kombination von fettarmer und kohlenhydratbetonter Ernährung die Entstehung von Adipositas (J.C.Brand-Müller, American Journal of Clinical Nutrition, 76 suppl., 2002, 2815-2855).
-Die Fettsynthese in der Leber ist nach Untersuchungen bei fettarmer und kohlenhydratreicher Kost (also Pfundskur) um das Fünf- bis Sechsfache höher als bei fettreicher, kohlenhydratarmer Kost (American Journal of Clinical Nutrition 77/2003, 43-50).
-Die selbe Untersuchung bestätigt, dass eine verstärkte Kohlenhydrataufnahme die Triglyzeride im Blut erhöht (Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht sich dadurch).
-Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last (also kohlenhydratreiche Lebensmittel, die zu einem schnellen Anstieg des Blutglucosewertes führen) wurden von verschiedenen Untersuchungen als Diabetes-, KHK (koronare Herzkrankheiten)- und Krebsrisiko identifiziert.
-Eine erhöhte Fett- zugunsten einer erniedrigten Kohlenhydratzufuhr sichert die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und essentiellen Fettsäuren und verbessert die Fettstoffwechsel- und Zuckerstoffwechselsituation (besonders, bei Zufuhr einfach ungesättigter und Omega-3-Fettsäuren).
-Je insulinresistenter ein Patient ist, desto negativer wirkt sich eine kohlenhydratreiche Kost aus.
 
Re: Die Wette

Lasst es euch schmecken !!! Aber lest mal meine Antwort auf Uschi durch. Ich hoffe ,es schmeckt euch dann immer noch...:))
 
äpfel und birnen!

bitte wirf gesunde und stoffwechselkranke/DM II menschen nicht in einen topf.
was passiert wnn man deine "neuen" methoden anwendet, habe ich schon vor 10 jahren und länger erlebt, als man die armen diabetiker noch mit 10-12 BE/d reglementieren wollte. der verzehr der sog. "freien" fette (käse,wurst,..) war für die energibilanz und daher auch für eine gute stoffwechseleinstellung nicht gerade förderlich.

das um und auf einer guten stoffwechsellage sowohl als prävention als auch als therapie ist und bleibt ausreichend bewegung!
da kannst du an der ernährungspyramide drehen und wenden so viel du willst.
gerade kurt und ich weisen immer wieder darauf hin, dem essen nicht zu viel aufmerksamkeit zu schenken.
ich bin eine überzeugte anhängerin der "iss was dir schmeckt"-diät und werde diese auch weiterin im forum vertreten.
seas, uschi

 
Also irgendwie

lieber calvin,

scheine ich es ja dann richtig zu machen.:winke:Bei mir kommt viel Obst und Gemüse, vor allem Hülsenfrüchte (weiße, rote, grüne Bohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen,....usw., dazu Geflügel (Pute, Hähnchen), Fleisch, Fisch, Nüsse, Milch, Buttermilch, Hüttenkäse, Hartkäse, Quark, Joghurt, dann Vollkornbrot, Nudeln, Reis, Kartoffeln und kaum Süßwaren auf den Tisch und in meinen Magen!:)
Ergebnis siehe unten.

Gruß Rainer
 
Re: äpfel und birnen!

Ich wüsste nicht, über Äpfel oder Birnen geschrieben zu haben, ich weiss aber das die LOGI-Pyramide nicht für stoffwechselkranke/DM II Menschen sondern für ALLE Menschen entwickelt wurde. Im übrigen muss eine Ernährung die für Diabetiker gut ist noch lange nicht schlecht für den Gesunden sein*g*. Was meinst du eigentlich mit "freien Fetten" ? Das eine Ernährung mit hauptsächlich gesättigten Fetten wie sie gerade in der Wurst vorkommen schlecht ist habe ich nie bestritten.
Was den Sport angeht: Ohne Zweifel notwenig und gesundheitsfördernd, sofern er richtig betrieben wird. Stimme auch mit Kurt überein das ein intensives Ganzkörper-Krafttraining besonders effektiv ist wenn es um Fettabbau geht. Aber den Sport als "Ausgleich" zu einer schlechten Ernährung zu betreiben und zu glauben, damit wäre alles wieder im Lot ist ein gefährlicher Irrglaube.
Was ich davon halte auf die eigene Ernährung nicht sonderlich zu achten habe ich ja an anderer Stelle schon deutlich gemacht. Gerade diese weitverbreitete "Iss was dir schmeckt"-Mentalität ist eine der Hauptursachen für die zunehmende Verfettung schon der Kinder im Grundschulalter ("Die eine Schokolade ist doch nicht so schlimm"). Diese Einstellung ist die Garantie für die Profite der Speck-und Zuckerindustrie, die keinen Zusatzstoff auslässt, um ihre Speisen noch "schmackhafter" zu machen. Wer dann süchtig nach Fett und Zucker wird, ist natürlich selber schuld.

Ich bleibe auch bei meiner Aufassung, solange keine neuen Erkenntnisse dagegen sprechen: Gute Medizin und gutes Essen schmeckt erst mal bitter. Aber hat man sich mal daran gewöhnt, dann entschädigt der Dank durch Seele, Körper und Geldbeutel um ein vielfaches.
 
Du solltest zu evaluieren lernen

und dazu braucht es zunächst mal ein hintergrundwissen über die biochemie, physiologie und pathophysiologie und weiters auch einen wissenschaftstheoretischen background. primär- und sekundärliteratur nur zu lesen und zu zitieren, ist zu wenig.
nur ein paar punkte (denn marc und uschi haben dir im wesentlichen eh schon alles gesagt - und auch ich hab schon versuct, deinen denkfehler aufzuzeigen):
1. zum wiederholten mal: der durchschnittsmensch unserer westlichen gesellschaft (bei uns genauso wie in den u.s.a.) ernährt sich alles andere als mit einer KH-mast, sondern zu 50% aus fetten! wenn du meine postings wirklich kennen würdest, wüsstest du, dass ich kein KH-"hardliner" bin und ich immer von einer bedarfsgerechten ernährung spreche und mich verwehre, aus der ernährung eine religion zu machen - wozu du aber offensichtlich tendierst.
2. nicht eine übermäßige KH-zufuhr führt zur insulinresistenz und zum metabol. syndrom incl. NIDDM, sondern einzig und allein eine pos. energiebilanz!
3. die LOGI ist alles andere als evidence-based "state of the art" und hat keinerlei bedeutung für stoffwechselgesunde. für diese gibt es tatsächlich keine guten" und "schlechten" kohlenhydrate (geradezu grotesk, kartoffeln und reis als "schlechte KH" zu werten!). der GI hat allenfalls für patienten mit insulinresistenz und hyperinsulinämie (metabol. syndrom) eine gewisse bedeutung, aber mit vorbehalten - denn eine übermäßige konzentration auf einen niedrigen GI ist mit einer erhöhung des fettanteils der nahrung verbunden, was gerade für das metabolische syndrom kontraproduktiv wäre (->erhöhung der kalorienzufuhr). außerdem ist auch die lipolysehemmung durch linsulin zu relativieren, wenn man weiß, dass die lipolyse gerade im für das "stoffwechselschicksal" beim metabol. syndrom entscheidenden viszeralen fettgewebe sehr aktiv ist!
4. ich kann dir nur nochmals empfehlen, mit einem diabetologen/lipidologen an einer uni-klinik zu sprechen, wenn du glaubst, ich sauge mir meine ausführungen aus den fingern.
übrigens: auch ich kann über die negative auswirkung von kohlenhydraten auf die "definition" der muskulatur nur schmunzeln - allein dieser aspekt zeigt, wie unbedarft und unkritisch du an dieses thema herangehst und was deine hauptsorge zu sein scheint. wahrscheinlich gehörst du auch zu denen, die keine milch und milchprodukte zu sich nehmen, weil man davon eine "dicke haut" bekommt...
gruß, kurt
 
Re: Lecker Fresschen

es gibt keine ungesunden lebensmittel, und sie mit giftigen beeren gleichzusetzen!... na ja

wie auch schon kurt sagte sollte man aus der ernährung keine religion machen alles andere kann sehr schnell krankhaft werden! und was die lebensqualität anbelangt brauch ich ja wohl nicht zu erwähnen.

meine einstellung hat rein nichts mit deinem vergleich zu tun, ich würde somit die gesundheit auch nicht hoch ansetzen!
gerade weil eins das andere nicht ausschliesst, hab ich auch diese einstellung! denn glaub mir, ich hab sehr wohl meine erfahrungen mit gestörtem essverhalten, dies ist nicht gesund das ist nicht gesund etc...
glücklicherweise ist diese zeit vorbei, denn meine jetzige lebensqualität ist nicht vergleichbar mit damals, und ich werde mich hüten jemals wieder auf irgendwelche neue erkenntnissen oder studien zu hören was anscheinend alles nicht gesund sein soll, oder wie man sich ernähren sollte.

ja ja ich hab mich auch in dem stil ernährt, wenig kohlenhydrate glyx index, keine eben "ungesunde" (die es nicht gibt) lebensmittel etc.
jetzt mit einer gesunden ausgewogenen mischkost und gelegentlichen schlemmereien ( auch gelegentlichen wein und bier ekzessen:)) gehts mir hervorragend, physisch wie psychisch!! und weisst du was, meine figur hat sich nicht im geringsten verschlechert! (trotz den vielen kohlenhydraten) im gegenteil ich gefalle mir jetzt viel besser! das hat einerseits mit der anderen einstellung zu tun und andererseits auch mit dem veränderten KT programm! (gruss an kurt und co.:))

das kleinkindern viele vorlieben eingeschaufelt werden, hab ich nie das gegenteil behauptet!
lg natalie
 
Re: Mit Vergnügen !

"Du solltest zu evaluieren lernen, primär- und sekundärliteratur nur zu lesen und zu zitieren, ist zu wenig "- Der Meister ist zurück, hat mal kurz den Thread überflogen und dank seines beeindruckenden Hintergrundwissens über "biochemie, physiologie und pathophysiologie" unerschütterlich wie eh und je sein vernichtendes Urteil gefällt:)

Ich werde dem Meister folgen und trotz meiner grandiosen Wissenslücken mal kurz sein Posting evaluieren*g*.

Der Meister sprach:

"zum wiederholten mal: der durchschnittsmensch unserer westlichen gesellschaft (bei uns genauso wie in den u.s.a.) ernährt sich alles andere als mit einer KH-mast, sondern zu 50% aus fetten!"

Der Schüler, der schon im Archiv diese Behauptung schmunzelnd zur Kenntnis nahm und einen hohen "Kurt-Übertreibungsfaktor" von 5% zugrunde legte überprüfte diese Behauptung , konnte aber in den seriösen Quellen nicht fündig werden. Vielmehr las er folgendes:

An der nationalen Verzehrsstudie (NVS) , die bisher umfangreichste deutsche Verzehrserhebung, nahmen von Oktober 1985 bis Januar 1989 ca. 23.000 repräsentativ ausgewählte Personen der alten Bundesländer teil, die anhand von Protokollen Art und Menge aller Lebensmittel und Speisen erfaßten, die sie während einer Woche verzehrten. Als Förderschwerpunkt des Bundesministeriums für Forschung und Technologie wurde die NVS im Rahmen des Programms "Forschung und Entwicklung im Dienste der Gesundheit" erstellt, und zwar mit dem Ziel, Methoden und Standards für die repräsentative Erhebung von Verzehrs- und Ernährungsgewohnheiten zu erarbeiten (siehe Heseker et al. 1994)

Das Ergebnis: Nur 40% der deutschen Alltagskost setzten sich aus Fetten zusammen aber 46% aus Kohlenhydraten.

Aber es kommt noch besser:
Als Ergänzung zum Bundesgesundheitssurvey 1998 wurde vom Robert-Koch Institut das Ernährungssurvey 1998 durchgeführt. (Bellach,Knopf,Thefeld 1998).

Ergebnis: Gegenüber den Werten von vor 10 Jahren hat sich der durchschnittliche Energieanteil nochmals um 6-7% veringert und liegt jetzt bei 33-34%. Damit haben die Deutschen die DGE-Empfehlung von 30% fast erreicht. Der Absatz von Light-Produkten ist massiv gestiegen und Fitnesstudios schiessen wie Pilze aus dem Boden: Sind wir jetzt schlanker geworden ? Weit gefehlt, im Gegenteil: Schon die Kinder im Grundschulalter werden immer dicker.

Der Meister sprach:
"wenn du meine postings wirklich kennen würdest, wüsstest du, dass ich kein KH-"hardliner" bin und ich immer von einer bedarfsgerechten ernährung spreche".

Der Schüler stellt fest: In sämtlichen Postings, so auch in diesem wird zwischen guten und schlechten KH nicht unterschieden und Wert auf eine KohlenydratBETONTE Ernährung gelegt. Das wird auch durch die wolkige Formulierung "bedarfsgerechte Ernährung" nicht wieder wettgemacht. Die komplexen Kohlenhydrate haben jedoch einen deutlich langsameren und niedrigeren Blutzuckeranstieg zur Folge als die mit hohem GI-Wert (Geiß et al, 1994). Damit wird, wie du selber nicht abstreitest die Lipolyse, also der Fettabbau gehemmt.( die E-Bilanz bleibt natürlich der entscheidende Faktor). Zudem kommt es zu einer Überforderung der Bauchspeicheldrüse durch einen dauerhaft hohen Insulinspiegel. Zu den sonstigen negativen Wirkungen siehe die bereits genannten Ausführungen internationaler Experten. Ich gehe daher davon aus, das nicht nur eine positive E-Bilanz ( zu der übrigens auch leere KH beitragen, die keinen gesundheitlichen Nutzen bringen ausser das sie Energie liefern), sondern auch eine übermässige Zufuhr von KH mit hohem GI zu einer Insulinresistenz führt.

Der Meister sprach:
"die LOGI ist alles andere als evidence-based "state of the art" und hat keinerlei bedeutung für stoffwechselgesunde"

Der Schüler dachte: Wow ! Und ich dachte immer die Harvard-University sei DIE wissenschaftliche Topadresse. Und die Stiftung Warentest liegt wohl auch daneben, wenn sie von der "Revolte auf dem Teller" und den "vielen Wissenschaftlern, die die gängigen Ernährungsempfehlungen für überholt oder gar katastrophal" halten spricht. Und nebenbei über 2 Seiten die Logi-Pyramide (die auch in der Sporternährung zunehmend an Bedeutung gewinnt) abbildet und DR. Worms Ernährungsempfehlung als gut belegt bezeichnet.

Der Meister sprach:
"außerdem ist auch die lipolysehemmung durch linsulin zu relativieren, wenn man weiß, dass die lipolyse gerade im für das "stoffwechselschicksal" beim metabol. syndrom entscheidenden viszeralen fettgewebe sehr aktiv ist!"

Der Schüler meint: Na das ist doch prima ! Oder hab ich jetzt was falsch verstanden ?*g* Übrigens: Kerry J. Stewart von der Johns Hopkins Universität hat zusammen mit einigen Kollegen das Essverhalten Erwachsener mittleren Alters untersucht. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass eine an gesättigten Fettsäuren reiche Ernährung zu einer erheblichen Zunahme des viszeralen Fetts im Körper führt. Die regelmäßige Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren führt hingegen zu einer Abnahme der Organe umlagernden Fettschichten. Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentierten die Wissenschaftler im Rahmen der American College of Cardiology's 52nd Scientific Session.

Der Meister sprach:
"ich kann dir nur nochmals empfehlen, mit einem diabetologen/lipidologen an einer uni-klinik zu sprechen wenn du glaubst, ich sauge mir meine ausführungen aus den fingern. "

Der Schüler entschuldigt sich vielmals dies noch nicht getan zu haben weil er sich lieber mit aktuellen Erkenntnissen als mit aktuellen Einzelmeinungen beschäftigt. Der Schüler denkt auch nicht das sich der Meister seine Ausführungen aus den Fingern gesaugt hat (ist das deine Hauptsorge als inkompetent zu erscheinen ?*g*) sondern stimmt vielmehr bis auf ein paar Ausnahmen mit diesen überein.

Der Meister sprach:
"auch ich kann über die negative auswirkung von kohlenhydraten auf die "definition" der muskulatur nur schmunzeln"

Der Schüler schmunzelt nicht, wundert sich aber, warum er nicht gleich einen Adoniskomplex*g* per Ferndiagnose unterstellt bekommen hat und stimmt aus persönlicher Erfahrung heraus mit Bernd Breitenstein, Diplom-Oecotrophologe, langjähriger Ernährungsberater,Fitnesstrainer und Referent des deutschen Bodybuilding-und Fitnessverbandes überein: "Die Ernährungszusammenstellung in der Definitionsphase wird dahingehend verändert, daß der tägliche Verzehr von KH drastisch verringert, die Eiweiß-und Fettaufnahme hingegen erhöht wird....Ansonsten erreiche ich einfach keine gute Definition" (B.Breitenstein/M.Hamm: Bodybuilding-Erfolgreich,Natürlich,Gesund,1996)

"wahrscheinlich gehörst du auch zu denen, die keine milch und milchprodukte zu sich nehmen, weil man davon eine "dicke haut" bekommt... "

Der Meister sprach:
Der Schüler schmunzelt und stellt fest das es auch überflüssige Vermutungen gibt, denn das ich auch Milch
trinke, schrieb ich bereits...und ne dicke Haut finde ich sehr nützlich, vor allem dann, wenn einem mal zufällig ein Dinosaurier begegnet..:)

grüsse calvin
 
A

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Re: Lieber Kurt, deine Meinung zu Nicolai Worm ?
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