Leptin zur Behandlung der Adipositas

kurt1

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Erfolgreiche Hormonbehandlung bei Fettsucht
Forscher der UCLA injizieren erstmals Menschen Leptin


London/Los Angeles (pte, 6. Aug 2002 14:31) - Bei drei jungen extrem fettleibigen Türken ist eine neue Methode zur Linderung der Esssucht erfolgreich gewesen: Nach Angaben von BBC-online http://www.bbc.co.uk haben Wissenschaftler der Universität von Los Angeles UCLA http://www.ucla.edu mit Hilfe von Leptid-Injektionen den Appetit der Patienten gestillt. Zehn Monate später haben die drei die Hälfte ihres Körpergewichts verloren. Nach Angaben der Universität sind dies die ersten Versuche mit dem Hormons am Menschen.

Wissenschaftlern zufolge spielt das Hormon Leptide eine zentrale Rolle in der Unterdrückung des Appetits wenn der Magen gefüllt ist. Die Forscher haben bei Versuchen mit fetten Mäusen die Behandlung vor sieben Jahren erstmals ausprobiert. Das Hormon wirkt auf den Hypothalamus, die Hirnregion, die das Signal zum Stopp zur Nahrungsaufnahme regelt. Leptin wird von den Fettzellen in den Blutkreislauf entlassen.

"Die drei Patienten begannen zunächst ihr Gewicht zu halten und dann langsam an Gewicht zu verlieren", so Julio Lucinio, der behandelnde Arzt. Die Drei scheinen ihr Leben als "normale Menschen" zu genießen und wollen nach eigenen Angaben Dinge verrichten, zu denen sie vorher nicht fähig waren. Kritiker haben jedoch vor vorzeitigen Jubelmeldungen gewarnt. Nur ein Bruchteil der Übergewichtigen könne mit Leptin behandelt werden, da nur bei einer Hormonstörung diese Behandlung greife, meinte etwa Ian Campbell, Vorsitzender des UK National Obeseity Forum. http://www.nationalobesityforum.org.uk

http://www.pressetext.at/
Aussender: pressetext.austria
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Tel. +43-1-81140-307


abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich eine teure hormonbehandlung im therapiekonzept der adipositas etablieren wird, ist und bleibt es letztlich nur die negative energiebilanz, die zur körperfettreduktion führt. der appetit spielt sich nämlich im kopf ab, wie wir wissen...
gruß, kurt
 
Hallo Kurt ,

und wie der Appetit im Kopf spielt :)))) .

Mfg
ulf
 
... der Traum der westlichen Zivilisation:

Zuviel essen + Pille oder Spritzerl = Traumbody mit Waschbrettbauch, straffen Schenkeln usw....

das wär was!

... aber, wies ausschaut, wieder nichts .... ;-)

Grüße, Gerhard
 
und was passiert nach dem Abnehmen?

...haben die drei jungen Menschen gelernt, dass sie alleine für ihr Gewicht verantwortlich sind?

Ich bin sehr stolz meine Adipositas ohne Hilfsmittel in den Griff bekommen zu haben. Weniger essen ist zwar notwendig um abzunehmen, das alleine genügt aber nicht. Man muss als sehr übergewichtiger Mensch auch das Vertrauen in den eigenen Körper und dessen Leistungsfähigkeit zurückgewinnen. Ich denke, wer mit Hilfe eines Medikamentes abnimmt, nimmt sich die Chance zu erfahren, dass man die Kraft für eine Lebensumstellung in sich trägt, denn der Erfolg wird dem Medikament zugeschrieben.

LG Christiane
 
Kurt - ich wünsche Dir mal für einen Monat den Kopf eines adpösen Menschen, das würde Dir neue Einsichten bringen.

Natürlich spielt sich der Hunger im Kopf ab - genau das ist das Problem. Bei der beschriebenen Hormonkur handelt es sich m.E. um eine Korrektur - das, was bei "Normalen" automatisch funktioniert, nämlich mit dem Essen aufhören, wenn man satt ist, auch Übergewichtigen zu ermöglichen.

Stolz auf den eigenen Erfolg und Vertrauen in die eigenen Kräfte hin oder her - ich wäre auf Knien dankbar, wenn ich ein "normales" Eßverhalten hätte, notfalls auch mit Pillen. Natürlich ist es möglich, mit Disziplin mein Eßverhalten und mein Gewicht unter Kontrolle zu halten. Aber das beansprucht einen Teil meiner Energie und zwar lebenslänglich - für etwas, an das "Normale" keinen Gedanken verschwenden müssen.

Ingrid
 
neue Einsicht?

liebe ingrid,
du meinst vielmehr verständnis. aber auch das das hält sich adipösen gegenüber bei mir in rationellen und realistischen grenzen. du hältst mich vermutlich für intolerant und nicht einfühlsam. das trifft in diesem fall zu einem gewissen grad auch zu. denn ich habe im lauf der jahre einige erfahrung mit dem ernährungsverhalten adipöser gewinnen können. nicht ich bin es, dem es an einsicht mangelt, sondern die adipösen, die eine positive energiebilanz zur gewohnheit werden ließen...
merk dir: man gewöhnt sich an allem - auch am dativ:winke:.
spaß beiseite - ein "normales" gefühl für "hunger" und "sättigung" sind auch ohne zuhilfenahme einer leptintherapie zu erlernen. und zwar relativ schnell - wenn man es will!!! (es ist wie beim rauchen-aufhören. man muss nur wollen, dann funktioniert es. ein nur halbherziges wollen führt natürlich nicht zum erfolg)
lg, kurt (der sich keinen neuen kopf wünscht:winke:)
 
normales Essverhalten

Liebe Ingrid,
möchtest du wirklich den Rest deines Lebens deine Ernährung kontrollieren? Es lebt sich viel entspannter, wenn man darauf verzichtet, trotzdem ist das Gewichthalten kein Problem.
Du solltest versuchen, die Gewichtskontrolle deinem Körper zu überlassen. Ich weiss, als Ex-Adipöse ist es sehr schwer. Schliesslich hat man über Jahre die Erfahrung gemacht, dass der natürliche Regelmechanismus nicht funktioniert, sonst hätte man sich das Übergewicht nicht angefressen. Aber glaube mir, er funktioniert doch, nur haben wir verlernt auf die Signale zu achten. Nur wenn du auf eine Kontrolle deiner Ernährung verzichtest, kannst du die Signale des Körpers wieder wahrnehmen. Anfangs klappt das natürlich nicht problemlos, aber mit der Zeit wirst du darin immer sicherer.

LG Christiane
 
Re: Kein Verstndnis? - schon wieder!

Die meisten von den "Dicken" haben eine Essstoerung und sind damit phsychich gestoert, UND man sieht es. Dennoch sind die wenigsten in
professsioneller Behandlung. Das heisst es sind nicht einfach alle undiszipliniert oder zu doof sich "richtig" zu ernaehren.
Eigentlich gehts ums Handeln! Bewegen und Lernen, wie man sich richtig ernaehrt, und motiviert werden, es durchzuhalten.
Alkoholiker (uebrigens eine anerkannte Erkrankung) haben ebenfalls oft eine solche Stoerung. Bei ihnen sieht man es nicht gleich. Ausserdem ist es moeglich, Alkohol komplett wegzulassen, Essen nicht.
Ich finde, Du, Rena, siehst das viel zu engstirnig. Vielleicht warst Du nie dick.
Gruss von der runningmaus
 
ich weiss nicht

... ob die meisten Dicken psychisch gestört sind. Viele reagieren auf nomale Gefühle wie z.B. Stress, Langeweile oder auch Freude, indem sie essen, anstatt diese Gefühle anders auszuleben. Eine gewisse Bequemlichkeit gehört zum Dickwerden schon dazu.
LG Christiane
 
nur bequem...

als ich damals dick wurde, war ich so bequem *ironiehinweis* , dass ich lange Monate 60-70 Stunden die Woche arbeitete *aus-bequemlichkeit?*, und abends halbtot auf dem Sofa zusammensackte. Schnell noch was essen, aber bestimmt kein Sport mehr.
Ich hab das Steuer fuer mich herumgerissen, mein Chef hat mitgezogen, jetzt gehts abwaerts (mit dem Gewicht).

nix fuer ungut.

At Rena: ich hatte in Deinem oberen Posting gelesen, Du haettest Kein Verstaendnis fuer Dicke, in dem unteren jetzt, dass Du es keinem Dicken vorwirfst so zu sein, wie er ist. Ich war deshalb kurz verwirrt. Aber ich glaub, ich weiss in etwa was Du meinst. Ironischerweise hat meine Oma mich immer mit dem Hinweis zum Aufessen genoetigt, dass die armen Kinder in Afrika nix zu essen haetten, und froh waeren das zu haben, was ich angeboten bekaeme. Ich habe immernoch echt Schwierigkeiten, einen Teller NICHT leerzuessen. naja.
Lassen wirs mal so.

Gruss von der Runningmaus.
 
Re: nur bequem...

Hallo Runningmaus,
Warum hast du lange Monate 60 bis 70 Stunden pro Woche gearbeitet? War es wirklich notwendig oder bist du nur der Auseinandersetzung mit dem Chef aus dem Weg gegangen? Und warum konntest du jetzt deine Arbeitszeit reduzieren? Steckt nicht auch etwas Bequemlichkeit dahinter, unliebsame Diskussionen zu vermeiden?
Bequemlichkeit heisst nicht unbedingt Faulheit. Bequemlichkeit kann auch heissen, nicht ernsthaft für die eigenen Interessen einzutreten.

Indem du "das Steuer für dich herumgerissen" hast, nimmst du ab, weil du eine für dich bessere Lebensweise realisieren kannst. Es lohnt sich doch, die Bequemlichkeit aufzugeben und aktiv zu werden. :winke:

LG Christiane, die auch jahrelang bequem war, ohne faul zu sein
 
schwere Frage mit dem Warum

Hi Christine,
schwere Frage mit dem Warum. Habe das halbe Wochenende immer mal drueber nachgedacht.
Ich habe einen tollen Job, den ich gut kann und richtig gern mache. Auch tu ich gerne viel und schnell arbeiten. Wenn etwas mehr zu
tun ist, mach ich halt schneller oder auch mal laenger.
Mir macht es Spass, etwas zu bewegen. Nachher zu sehen, was dabei entstanden ist.
Als mir erstmals klar wurde, dass ich zu oft "ja" gesagt hatte, und um weniger Arbeit anfragte, bekam ich eine Gehaltserhoehung. Das ist mir dann nochmal passiert, eigentlich arbeite ich ja gerne viel, aber das wars dann ja nicht. Ich habe als "Belohnung" eine Befoerderung und noch mehr Geld bekommen, mehr Verantwortung, ein Team, aber eben keine Zeit (und keine Energie mehr).
Bis ich meinem Neuen Chef, bei dem ich in das gleiche Problem geriet, klar machen konnte, dass ich selber auf der Strecke bleibe (und er eine Mitarbeiterin verliert), wenn es so weitergeht.
Erst dann hat sich etwas geaendert.
Ich habe lange gebraucht zu erkennen, was zu meinem Job gehoert und was zuviel ist.
Ich habe nicht gearbeitet, um der Diskussion zu entgehen, sondern ich mache das wirklich gerne.
Aber ich nehme an, mir war der Wert dieser Zeit, die dabei draufgeht, fuer mich lange nicht klar.
Gruss von der runningmaus
 
ich weiss ;-)

.. und ich wünsche dir, dass du eine gute Balance zwischen Job und Freizeit findest. Dein Gewichtsproblem erledigt sich dann fast von alleine :)

Liebe Grüsse
Christiane
 
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