Del Piero
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Leistungswahn: Griff nach Nahrungsergänzung
Quelle: http://www.doktornet.de
Für die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln ist der Leistungswahn vieler Sportler ein gutes Geschäft. Manche Athleten nehmen 30 bis 40 Präparate täglich zu sich, in Einzelfällen sogar noch mehr. Dabei ist der Sinn dieser so genannten Leistungssteigerung arg umstritten.
"Es gibt keine Studien, die belegen können, dass mit Nahrungsergänzungsmitteln die Leistung gefördert wird", erklärte Professor Wilhelm Schänzer, der Leiter des Kölner Dopingkontrolllabors.
Auch wenn es keinen Nutzen hat, für die Sportler birgt es aber Gefahren. Im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat das Kölner Doping-Kontrolllabor eine Studie mit 600 Nahrungsergänzungsmitteln gemacht, die teilweise mit anabolen Stoffen kontaminiert waren. "Die Gefahr lauert schon bei Vor- oder Zulieferprodukten, die Garantien über die Reinheit müssen von den Firmen kommen", erklärte Schänzer bei einer Diskussionsrunde zum Thema Doping und Nahrungsergänzungsmittel in Köln.
Die Situation für die Sportler erläuterte der Fußball-Trainer Christoph Daum und fordert mehr Aufklärung, welche Nahrungsergänzungsmittel genommen werden dürfen: "Da tauchen fast täglich Vertreter mit neuen Power-Barren und Elektrolythen auf, aber keiner weiß, was drin ist. Und Sportler fragen nicht den Mannschaftsarzt, sondern es gibt eine Mund-zu-Mund-Propaganda unter der Sportlern, deshalb brauchen wir mehr Aufklärung."
Der Verbandsarzt des Deutschen Bodybuilding- und Fitness-Verbandes, Mathias Ritsch, bezweifelt den Sinn sportlicher Leistungen, wenn sich nach Spitzenleistungen die Speicher nicht mehr normal auffüllen. Das sieht Radsportler Marcel Wüst ganz anders. "Wer täglich sieben Stunden im Sattel sitzt und Bergpässe überwindet, dabei 15 Trinkflaschen leert und trotzdem dehydriert, der muss an den Tropf, um am nächsten Tag seinen Beruf auszuüben." So lange die Mittel gesundheitlich unbedenklich seien, müsse das erlaubt sein.
"Ich denke, dass es durch die extremen sportlichen Belastungen zu Defiziten im Elektrolyt-Haushalt oder im Vitaminhaushalt kommt und dass der Athlet diese Defizite wieder ausgleichen muss. Das ist überhaupt nichts Verbotenes", meinte auch Fecht-Olympiasieger Arnd Schmitt. Der heutige Zahnarzt warnt aber auch: "Bei Dingen, die ich nicht zum täglichen Leben brauche, da sehe ich schon eine Gefahr, beispielsweise bei Kreatin. Der Körper bilde Kreatin selbst und die Aufnahme durch die Nahrung reiche seines Wissens aus, um seinen Sport zu treiben. "Da beginnt für mich schon irgendwo die Grenze, über die man diskutieren sollte, denn mit Kreatin kann man die Schnelligkeit steigern." Jenseits der Grenze seien natürlich alle Dinge, die dem Körper definitiv schaden, ob nun kurzfristig oder langfristig.
>Ich musste ja bischen schmunzeln über den letzten Teil mit dem Kreatin..
Mfg Del Piero
Quelle: http://www.doktornet.de
Für die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln ist der Leistungswahn vieler Sportler ein gutes Geschäft. Manche Athleten nehmen 30 bis 40 Präparate täglich zu sich, in Einzelfällen sogar noch mehr. Dabei ist der Sinn dieser so genannten Leistungssteigerung arg umstritten.
"Es gibt keine Studien, die belegen können, dass mit Nahrungsergänzungsmitteln die Leistung gefördert wird", erklärte Professor Wilhelm Schänzer, der Leiter des Kölner Dopingkontrolllabors.
Auch wenn es keinen Nutzen hat, für die Sportler birgt es aber Gefahren. Im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat das Kölner Doping-Kontrolllabor eine Studie mit 600 Nahrungsergänzungsmitteln gemacht, die teilweise mit anabolen Stoffen kontaminiert waren. "Die Gefahr lauert schon bei Vor- oder Zulieferprodukten, die Garantien über die Reinheit müssen von den Firmen kommen", erklärte Schänzer bei einer Diskussionsrunde zum Thema Doping und Nahrungsergänzungsmittel in Köln.
Die Situation für die Sportler erläuterte der Fußball-Trainer Christoph Daum und fordert mehr Aufklärung, welche Nahrungsergänzungsmittel genommen werden dürfen: "Da tauchen fast täglich Vertreter mit neuen Power-Barren und Elektrolythen auf, aber keiner weiß, was drin ist. Und Sportler fragen nicht den Mannschaftsarzt, sondern es gibt eine Mund-zu-Mund-Propaganda unter der Sportlern, deshalb brauchen wir mehr Aufklärung."
Der Verbandsarzt des Deutschen Bodybuilding- und Fitness-Verbandes, Mathias Ritsch, bezweifelt den Sinn sportlicher Leistungen, wenn sich nach Spitzenleistungen die Speicher nicht mehr normal auffüllen. Das sieht Radsportler Marcel Wüst ganz anders. "Wer täglich sieben Stunden im Sattel sitzt und Bergpässe überwindet, dabei 15 Trinkflaschen leert und trotzdem dehydriert, der muss an den Tropf, um am nächsten Tag seinen Beruf auszuüben." So lange die Mittel gesundheitlich unbedenklich seien, müsse das erlaubt sein.
"Ich denke, dass es durch die extremen sportlichen Belastungen zu Defiziten im Elektrolyt-Haushalt oder im Vitaminhaushalt kommt und dass der Athlet diese Defizite wieder ausgleichen muss. Das ist überhaupt nichts Verbotenes", meinte auch Fecht-Olympiasieger Arnd Schmitt. Der heutige Zahnarzt warnt aber auch: "Bei Dingen, die ich nicht zum täglichen Leben brauche, da sehe ich schon eine Gefahr, beispielsweise bei Kreatin. Der Körper bilde Kreatin selbst und die Aufnahme durch die Nahrung reiche seines Wissens aus, um seinen Sport zu treiben. "Da beginnt für mich schon irgendwo die Grenze, über die man diskutieren sollte, denn mit Kreatin kann man die Schnelligkeit steigern." Jenseits der Grenze seien natürlich alle Dinge, die dem Körper definitiv schaden, ob nun kurzfristig oder langfristig.
>Ich musste ja bischen schmunzeln über den letzten Teil mit dem Kreatin..
Mfg Del Piero