Leistungsgrenzen

Hunki

New member
Gibt es eine Möglichkeit seine Leistungsgrenzen zu testen? Klar mit Belastungstests kann man seine momentane Verfassung bestimmen. Aber mich würde interessieren obs etwas gibt, wo man sagen kann was für potenzial man noch hat. Jetzt mal abgesehen vom Talent was unabgängig noch dazu kommt.

Und dann kommt dann noch die gute alte Geschichte der Hummel dazu :)

Mir würde interessieren wie ich meine Fähigkeiten / Möglichkeiten auf dem Gebiet des LD-Triathlon noch einschätzen kann.

Hunki
 
für deine Kurzzeitkapazitäten gibt es hinreichend tests. aber als marathonläufer nehme ich mal an, dass du eher deine langzeitausdauer austesten willst?
 
StefanB schrieb:
für deine Kurzzeitkapazitäten gibt es hinreichend tests. aber als marathonläufer nehme ich mal an, dass du eher deine langzeitausdauer austesten willst?

Marathon ist ja ein Teil des LD-Triathlons... deshalb zwar nicht speziell nur auf Marathon bezogen, aber JA! Es wäre interessant zu wissen, ob es überhaupt ein Potential für "schnelle" Zeiten gibt.

Hunki
 
Hi Hunki,

es gibt sehr wohl eine Möglichkeit sein Potenzial einzuschätzen. Hierzu möchte ich aus dem Artikel "Die maximale Sauerstoffaufnahme als Bruttokriterium für die Ausdauerleistungsfähigkeit" von Kurt Moosburger zitieren:
Du kannst trainieren wie ein Besessener - ob Du im Ausdauersport Weltklasseniveau erreichst, entscheidet die Höhe der maximalen Sauerstoffaufnahme, die Dir bereits in die Wiege gelegt wurde. Die VO2max ist nämlich zum Großteil genetisch determiniert und ihre Trainierbarkeit begrenzt, sie beträgt 20 bis 50%. Die seltenen Einzelbeobachtungen, die einen größeren trainingsbedingten Anstieg der VO2max zeigen, bestätigen als Ausnahmen die Regel. Voraussetzung für eine Spitzen-Ausdauerleistungsfähigkeit ist sozusagen das Talent für eine große aerobe Kapazität, sprich eine hohe VO2max bereits in untrainiertem Zustand: Ein Ausgangswert von mindestens 60ml/kg u. min ist notwendig, damit durch jahrelanges, aufbauendes Training die erforderliche Größe der relativen VO2max erreicht werden kann, um mit der Weltklasse mithalten zu können - nämlich 85 bis 90ml/kg u. min. Zum Vergleich: Ein untrainierter “Normalsterblicher“ hat eine relative VO2max von durchschnittlich 40 bis maximal 50ml/kg u. min.


Schöne Grüße,
Hubert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hubert schrieb:
Hi Hunki,

es gibt sehr wohl eine Möglichkeit sein Potenzial einzuschätzen. Hierzu möchte ich aus dem Artikel "Die maximale Sauerstoffaufnahme als Bruttokriterium für die Ausdauerleistungsfähigkeit" von Kurt Moosburger zitieren:


Schöne Grüße,
Hubert

Wann lohnt es sich so einen Test zu machen?

Hunki
 
das liegt in deinem Ermessen

Hunki schrieb:
Wann lohnt es sich so einen Test zu machen?

Hunki


hallo hunki,

wenn es dich interessiert, wie hoch deine VO2max sowie die VO2 an deiner dauerleistungsgrenze (IAAS) ist (was in deinem fall noch relevanter ist), musst du eine spiroergometrie machen.

gruß, kurt
 
Hunki schrieb:
Wann lohnt es sich so einen Test zu machen?

Hunki
Hi Hunki,

wenn du dein Potential enschätzen möchtest um herauszufinden, ob du bei den Wettkämpfen vorne mitmischen könntest, wird es sich lohnen. Du kannst dann deine Ziele neu definieren und sparst dir Frustration, wenn du dich eifrig bemühst und dennoch nie an die anderen herankommst.
Mach aus deinem Gegebenen das Beste.

Grüße, Hubert
 
Hi Kurt,

welcome back! :) Warst dann beim Gugl-Meeting? Mir ist es erst vor dem Fernseher wieder eingefallen, als ich die Liveübertragung sah :eek:

Wie schauts aus mit Donnerstag?

Grüße,
Hubert

P.S.: Wo kann man so eine Spiroergometrie hier in IBK kostengünstig machen?
Meine Werte würden mich auch mal interessieren, mehr als Neugier, als aufgrund großer Ambitionen :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
kurt schrieb:
hallo hunki,

wenn es dich interessiert, wie hoch deine VO2max sowie die VO2 an deiner dauerleistungsgrenze (IAAS) ist (was in deinem fall noch relevanter ist), musst du eine spiroergometrie machen.

gruß, kurt

Genau das wäre die Idee gewesen. Ich frag mich jetzt, ob es jetzt noch sinn macht, beinahe am Ende der Saison noch so ne Spiroergometrie zu machen...

Ziel ist natürlich mein Potential zu kennen und etwas besser zu wissen, auf was ich mich für den IM Austria einstellen kann..

Hunki
 
Donnerstag ist Hantelschwingtag

hallo hubert,

18 uhr, wie gehabt, ok?
dann können wir auch über eine spiroergometrie und andere dinge sprechen.

cu, kurt
 
Würde mich aber jetzt trotzdem noch interessieren ob sich im Herbst zum Saisonende ne Spiroergometrie noch lohnt.

Hunki
 
Hunki schrieb:
Würde mich aber jetzt trotzdem noch interessieren ob sich im Herbst zum Saisonende ne Spiroergometrie noch lohnt.

Hunki
Am besten wärs wohl gewesen, wenn du es im untrainierten Zustand gemacht hättest, dann hättest du sehen können, ob du einen Wert um die 40 oder 60 hättest. Ob und wie sich das jetzt bestimmen lässt, kann ich dir leider nicht sagen, ich kenn mich damit nicht aus. Aber wenn du schon sehr gut trainiert bist, was ich mal annehme, da du ja große Ziele hegst und schon IM-Erfahrungen hast, kannst du ja sehen, wie weit du es bis jetzt gebracht hast, also ist es sicherlich lohnend so einen Test zu Saisonsende zu machen, sozusagen auf Höchststand ;)

Grüße, Hubert
 
Hubert schrieb:
Am besten wärs wohl gewesen, wenn du es im untrainierten Zustand gemacht hättest, dann hättest du sehen können, ob du einen Wert um die 40 oder 60 hättest. Ob und wie sich das jetzt bestimmen lässt, kann ich dir leider nicht sagen, ich kenn mich damit nicht aus. Aber wenn du schon sehr gut trainiert bist, was ich mal annehme, da du ja große Ziele hegst und schon IM-Erfahrungen hast, kannst du ja sehen, wie weit du es bis jetzt gebracht hast, also ist es sicherlich lohnend so einen Test zu Saisonsende zu machen, sozusagen auf Höchststand ;)

Grüße, Hubert

Also soweit wie ich das bis jetzt schon mal gelesen habe, lässt sich die VO2max ja nur unwesentlich durch Training beeinflussen... dann sollte das doch wohl keinen so grossen Unterschied machen, oder?

Ich werd mich mal informieren wo ich hier in der Ostschweiz ne gute Spiroergometrie machen lassen kann...

Hunki
 
Die VO2max lässt sich durch Training wesentlich steigern!

Hunki schrieb:
Also soweit wie ich das bis jetzt schon mal gelesen habe, lässt sich die VO2max ja nur unwesentlich durch Training beeinflussen... dann sollte das doch wohl keinen so grossen Unterschied machen, oder?

Ich werd mich mal informieren wo ich hier in der Ostschweiz ne gute Spiroergometrie machen lassen kann...

Hunki

eine steigerung bis zu 50% des ausgangswertes ist möglich (in abhängigkeit vom trainingsumfang). selbst, wenn es nur 25% sind, ist es immer noch signifikant. und die steigerung der VO2 an der IAAS (dauerleistungsgrenze), also das anheben der schwellenleistung, ist noch besser trainierbar (siehe meinen homepage-artikel). und das ist für LZA-sportarten entscheidender als die VO2max selbst.
auch das "ansprechen" auf's training ist individuell - wenngleich es sehr wohl gesetzmäßigkeiten in der medizinischen trainingslehre gibt.
das ausdauertraining ist eine "long term function" und sollte auf mindestens 7, besser 10 jahre bis zum leistungszenit anberaumt werden (jährliche steigerung des trainingsumfanges bis zum maximum).
die genetik ist zwar viel, aber nicht alles! würde es keinen unterschied machen, ob man trainiert oder nicht, bräuchte man nicht zu trainieren. aber de facto braucht es mindestens 650 nettotrainingsstunden pro jahr (ist in den einzelnen ausdauersportarten unterschiedlich, im radsport z.b. sind es weit mehr), will man an seinem leistungszenit ankommen.

gruß, kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
kurt schrieb:
eine steigerung bis zu 50% des ausgangswertes ist möglich (in abhängigkeit vom trainingsumfang). selbst, wenn es nur 25% sind, ist es immer noch signifikant. und die steigerung der VO2 an der IAAS (dauerleistungsgrenze), also das anheben der schwellenleistung, ist noch besser trainierbar (siehe meinen homepage-artikel). und das ist für LZA-sportarten entscheidender als die VO2max selbst.
auch das "ansprechen" auf's training ist individuell - wenngleich es sehr wohl gesetzmäßigkeiten in der medizinischen trainingslehre gibt.
das ausdauertraining ist eine "long term function" und sollte auf mindestens 7, besser 10 jahre bis zum leistungszenit anberaumt werden (jährliche steigerung des trainingsumfanges bis zum maximum).
die genetik ist zwar viel, aber nicht alles! würde es keinen unterschied machen, ob man trainiert oder nicht, bräuchte man nicht zu trainieren. aber de facto braucht es mindestens 650 nettotrainingsstunden pro jahr (ist in den einzelnen ausdauersportarten unterschiedlich, im radsport z.b. sind es weit mehr), will man an seinem leistungszenit ankommen.

gruß, kurt

Bisher habe ich überall gelesen, dass eine Steigerung der VO2max nicht so gross ist wie von dir beschrieben. Kann mich aber nicht mehr genau erinnern wo ich das gelesen habe. Es wurde jedenfalls nur davon gesprochen, dass die Steigerungsmöglichkeiten minimal seien. Danke für den Imput.

Klar, dass für die Erreichung des Leistungszenites mehrere Trainingsjahre erforderlich sind... deshalb hab ich bis zu meinem Ziel Ironman Hawaii auch noch ein paar Jahre Zeit... mit meinen bescheidenen 27 Jahren liege ich auch noch weit unterhalb des Durchschnittlichen Alters auf Hawaii und für die vielen verfügbaren Slots.

Was mich aber mehr interessieren würde ist, ob sich so ein Test jetzt kurz vor Saisonschluss noch lohnt, oder ob das eher etwas für den Saisonbeginn und während der laufenden Saison ist? Meine weitere Planung besteht darin, dass ich in 3 Wochen nen HM zum Abschluss laufen werde... Dann werde ich im November / Dezember wieder mit dem Krafttraining beginnen bevor ich im Januar dann mit dem Triahtlon-Training wieder starte mit Ziel Ironman Austria im Juli.

Hunki
 
Hunki schrieb:
Also soweit wie ich das bis jetzt schon mal gelesen habe, lässt sich die VO2max ja nur unwesentlich durch Training beeinflussen... dann sollte das doch wohl keinen so grossen Unterschied machen, oder?

Ich werd mich mal informieren wo ich hier in der Ostschweiz ne gute Spiroergometrie machen lassen kann...

Hunki
Hi Hunki,

du solltest den zitierten Artikel vom Kurt nochmals genau durchlesen. Untrainierte weisen Werte zwischen 40-60 auf. 60 ist ein super Wert. Wenn man den um 50% steigern kann, dann hat man einen Spitzenwert von 90. Das Gegenbeispiel: Jemand mit einem Wert von 40, der seinen Wert ebenfalls um 50% gesteigert hat, ist erst bei einem Wert von 60, also dem Ausgangswert von Ersterem. Und wie Kurt schon schrieb, ist ja nicht nur der VO2max trainierbar.

Viel Spaß beim Training,
Grüße,
Hubert
 
Hubert schrieb:
Hi Hunki,

du solltest den zitierten Artikel vom Kurt nochmals genau durchlesen. Untrainierte weisen Werte zwischen 40-60 auf. 60 ist ein super Wert. Wenn man den um 50% steigern kann, dann hat man einen Spitzenwert von 90. Das Gegenbeispiel: Jemand mit einem Wert von 40, der seinen Wert ebenfalls um 50% gesteigert hat, ist erst bei einem Wert von 60, also dem Ausgangswert von Ersterem. Und wie Kurt schon schrieb, ist ja nicht nur der VO2max trainierbar.

Viel Spaß beim Training,
Grüße,
Hubert

Naja, ich les ja nicht nur Kurts Artikel... es gibt auch noch andere lesenswerte Berichte... aber in dem von Kurt stehts tatsächlich so drin... oder zumindest anderes als bei anderen Dokumenten.

Hunki
 
A

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Re: Leistungsgrenzen
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