Laufen als Ausdauertraining

Natürlich die Vorbereitung!

Der Marathon selbst ist für alle, die nicht gerade Triathleten oder Ultraläufer sind, eine Grenzbelastung, die an sich ziemlich sinnlos ist. Daher ist er meiner Meinung nach nur als Ziel wichtig, obwohl eine "2:59"-er Zeit schon manchem Ego geschmeichelt hat.
Es ist auch nicht egal, ob Du ihn halbwegs gleichmäßg durchlaufen kannst oder die erste Hälfte in 1:30 und die zweite in 3:00, um 4:30 zu brauchen (na ja, übertrieben).
Im zweiten Fall würde ich auch den Spass bezweifeln, der doch irgendwie immer dabei sein muss.
Leider ist bei uns der falsche Ehrgeiz nicht auszurotten, dass man/frau unbedingt unter 4 Std bleiben muss, um überhaupt eine (Marathon-) Daseinsberechtigung zu haben. Das geht so weit, dass ein Bekannter von mir keinen mehr laufen will, weil er im HM schon nahe an die 2 Std kommt (1:55), da würde er kaum darunter bleiben. Na ja, er wird jetzt bald 75....

lg Hans
 
Hans hat sich klar ausgedrückt

der marathonlauf an sich ist nicht gesund (erst recht nicht für leute, die 4 stunden und länger brauchen, da gebe ich dir ganz recht, dass dies ehrgeiz gepaart mit masochismus ist - so lange muss man/frau erst mal laufen können! auch ich habe darüber schon gepostet, ebenso, dass laufen erst bei einer pace von 6 min/km beginnt), wohl aber die vorbereitung darauf (wenn man sie vernünftig durchführt).

gruß, kurt
 
Ich gebe dir Recht

manche sind mit rad fahren oder inline skaten besser beraten. aber solange gurus wie strunz das laufen als "das einzig wahre" propagieren, wird es wohl immer leute geben, die, obwohl für's laufen nicht geeignet, ehrgeiz mit masochismus paaren... (siehe dein posting weiter unten). auf der anderen seite soll jeder laufen, der laufen möchte und der spaß daran hat - auch wenn es kein laufen, sondern nur ein dahintraben ist.

gruß, kurt
 
ehrgeiz gepaart mit masochismus?

Naja, das sehe ich nicht ganz so krass.

Daß ein Marathon "gesund" wäre, denkt wohl kaum jemand. Aber ein Radrennen oder selbst ein Fußballspiel ist sicher auch nicht gesünder. Aber wenn man viel und regelmäßig läuft, kommt wohl irgendwann einmal der Wunsch, die Marathondistanz zu bewältigen. Das mag Ehrgeiz sein, aber ist Ehrgeiz denn etwas verwerfliches?

Die Zeit sehe ich bei mir übrigens nicht als kritischen Punkt. Mir persönlich fällt es mit zunehmendem Alter eigentlich leichter, langsamer und dafür größere Entfernungen zu laufen, als schneller und kürzere Strecken.


@OSI:
Eine Bergwanderung mag effektiver sein und vielleicht auch schöner. Aber ich sehe da keinen Gegensatz. Wenn man Familie hat und nicht direkt in den Bergen wohnt, ist wandern wesentlich schwieriger in den Alltag zu integrieren als ein Stündchen zu joggen. Daher kann man diese beiden Optionen m.E. auch gar nicht gegeneinander abwägen.

Viele Grüße
 
Der Wunsch, einen Marathon zu laufen...

...ist mitnichten die zwangsläufige folge regelmäßigen lauftrainings. es ist ein kleiner prozentsatz, der sich dieses ziel steckt. würde ich - was eher unwahrscheinlich ist - einmal marathonambitionen hegen, würde ich mit dem krafttraining aufhören, um ein paar kilo muskelmasse v.a. im oberkörperbereich zu verlieren. mit 82 kg ist man nicht gerade prädestiniert für den langstreckenlauf. eine zeit über 3:30 wäre für mich eine enttäuschung, eher würde ich mich an 3:15, evtl. sogar an der "schallmauer" von 3 std orientieren (bin früher die 10km unter 37 min gelaufen). 4 std oder noch länger zu - laufen kann man ja in diesem fall nicht sagen - traben, käme für mich jedenfalls nicht in frage.

gruß, kurt
 
Marathonambitionen

Sind die Ambitionen, die jemand hegt, nicht auch stark vom persönlichen Können abhängig? Ich habe mich noch nie als großartige Sportlerin gefühlt und schon in meiner Schulzeit hat es gerade immer zu einer Siegerurkunde bei den Bundesjugendspielen gereicht. Für mich persönlich wären 4 Stunden 30 Minuten für 42 km also keine enttäuschende, sondern eine ausgezeichnete Leistung. Warum sollte ich das nicht anstreben, nur weil sportlichere Menschen sich über das "Traben" lustig machen? Zumal es ganz objektiv gesehen keine Sportart gäbe, in der ich "erfolgreicher" wäre.

Ein gutes Argument ist allerdings das Körpergewicht. Mit 10 Kilo weniger wäre ich sicherlich auch noch ein bißchen schneller. Aber da habe ich einen eindeutigen Vorteil vor Dir: Ich müsste mein Krafttraining nicht aufgeben, weil ich soviel Muskelmasse am Oberkörper erst gar nicht habe. :winke:

Viele Grüße
 
Re: Marathonambitionen

klar ist das können eine motivation. trotzdem sollte man/frau es sich überlegen, ob man/frau sich als "anti-lauftalent" einen marathon antut und seinen bewegungsappart 4 stunden und länger strapaziert.

lg, kurt (bis zum 19. juli offline)
 
Du hast mich missverstanden

ich würde keinen muskelabbau anstreben, sondern nur die herstellung des "ursprünglichen" zustandes. durch einstellen des regelmäßigen krafttrainings verliert man die muskelmasse, die man zuvor auftrainiert hat. ich gehe davon aus, dass ich nach einem jahr ohne jegliches krafttraining um ca. 5-6 kg leichter wäre. aber keine sorge, ich habe das eh nicht vor:winke:

gruß, kurt (bis zum 19.juli offline)
 
6:30h Marathon

OSI, bei 3:30 bin ich schon geduscht - allerdings sind bei meinem Zieldurchlauf (2:48) die Kenianer schon geduscht :winke:

Geht mal zum Marathon und schaut in die Gesichter von denen, die Ihren Marathon in 4h oder mehr laufen - lachend und gluecklich ein groszes Ziel erreicht zu haben. Schmerz ist kurzfristig - Stolz ewiglich!

Jeder kann einen Marathon laufen. Ob man das will und die Zeit zum Trainieren hat, ist eine andere Frage.
Ich habe Freunde, die laufen 6:30h. Verbessern sie Ihre Ausdauer - ja! Schaedigen sie Ihren Koerper - ich denke nicht mehr als ich in der Haelfte der Zeit, wenn ich am Limit laufe.
Zum Vermeiden von Verletzungne empfehle ich eine gute Grundlage (mehr als 1 Jahr Laufen, 3x die Woche, bis zu 21km), danach 4 Montage Trainingsplan.

Und auch wer 5k laeuft, verbessert seine Ausdauer.

Weitertraben!
 
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