@ kurt, schi fahren

Hannes

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HK,

spann mich nicht so auf die folter. erwartete feedback betreffend unserer diskussion zum thema schilauf.

hab nicht umsonst einer der größten experten involviert.

wie fährt man über einen buckel?
wie ist die beugung des außenbeins beim carven?

vielleicht haben auch andere unsere diskussion mitverfolgt.

gibt es bald einen konsens zwischen uns?

carvende grüße, Hannes
 
pistenrutscher! wedeln *haha*

das heißt jetzt kurzschwung. wedeln ist glaub ich ein begriff aus den 70er jahren als schilehrer in engen, roten und im genitalbereich ausgestopften jethosen pisten und hütten unsicher machten.

gruß, Hannes
 
schi fahren

HH,
ich halte nichts davon, über "drei ecken" zu diskutieren, wo gegenseitige aussagen im stile einer "stillen post" verfälscht oder aus dem zusammenhang gerissen wiedergegeben werden und zu missverständnissen führen. meine aussage über den kniewinkel des außenbeins von 100° bezog sich auf ein bestimmtes foto, das einen rennläufer im flachen bei nicht sehr breiter schiführung zeigt. mir ist sehr wohl klar, dass die beugung des außenbein von der steilheit des hanges, der breite der schiführung, des aufkantwinkels und natürlich auch davon, wie tief man "sitzt" abhängt. wenn du dich auf meine "100°" versteifst, ist das somit nicht mein problem. fest steht, dass das außenbein selbstverständlich auch gebeugt und nicht, wie du behauptet hast, mit zunehmender geschwindigkeit gestreckt wird. das führungsbein ist immer das außenbein. somit ruht die hauptbelastung immer auf dem talski, der bergski wird situationsgerecht mitbelastet, je steiler der hang, desto weniger, je flacher, desto mehr, aber nie mehr als der talski (seit benni raich nicht mehr so extrem auf dem innenski steht, ist er nicht mehr so ausfallgefährdet wie zuvor). bei streckung des außenbeins ist keine schiführung mehr möglich.
der eigentliche "stein des anstoßes" meiner diskussion mit dir war meine aussage, dass man fürs sportliche carven relativ viel "schmalz" in quadrizeps und glutaeus maximus bräuchte, weil beim carvingschwung mit hoher geschwindigkeit (RTL) die fliehkraft größer ist als beim herkömmlichen gedrifteten schwung und man deshalb eine größere zentripetalkraft aufbringen muss, in abhängigkeit von geschwindigkeit und radius. toni giger sprach einmal von einem kraftaufwand, der einer kniebeuge mit dem doppelten körpergewicht entspricht. ich halte das für durchaus möglich (baumrock wird es genauer wissen. es würde mich wirklich interessieren, wie hoch der kraftaufwand beim geschnittenen schwung sein kann). du hast das bestritten und gemeint, der kraftaufwand wäre beim slalom höher. daraufhin hat sich unsere leidige diskussion entwickelt, die ich mit diesem posting beenden möchte.
was das fahren über einen buckel betrifft, so habe ich dir nur das prinzip der tiefentlastung zu erklären versucht (damit ist auch dein beispiel mit der zündholzschachtel hinfällig) und nicht davon gesprochen, den oberkörper so weit nach vorn zu verlagern, dass der "schwerpunkt vor den zehenspitzen" ist (wie du baumrock geschrieben hast). ich weiß sehr wohl, was die zentrale mittellage ist. der oberkörper ist immer achsengerecht - in abhängigkeit von der beugung im sprung- und hüftgelenk - leicht nach vorn gebeugt und achsenparallel zur beugung des unterschenkels, um zentral über dem schi zu stehen. und was antizipieren bedeutet, ist mir auch nicht neu. einen "vorwärstsalto" vorherzusagen, ist aber in jedem fall lächerlich - wenn, dann haut's dich auf die goschen. was passiert, wenn du i rücklage gehst, kann sich jeder ausrechnen: das gewicht ist auf den schienden, es hebt einen nach hinten aus und fällt auf den arsch oder sogar auf den rücken (kann man gelegentlich beim abfahrtslauf beobachten, einen vorwärstsalto hab ich hingegen noch nie gesehen).
abgesehen davon, dass ich als ösv-arzt vier saisonen lang die schitechnik der rennläufer beobachtete, um selbst davon zu profitieren, hatte ich - wie du weißt - letzten samstag die gelegenheit, mit einem ehemaligen rennläufer und in theorie und praxis qualifiziertesten staatlich geprüften schilehrer österreichs, konni schneeberger aus tux, der selbst seit jahren in der staatlichen schilehrerausbildung tätig ist, all unsere "streitfragen" auf der piste zu besprechen und praktisch umzusetzen. es gab keinen punkt, wo konni schneeberger mein verständnis der biomechanik des schilaufs korrigieren musste. bei dir hingegen schon, nachdem er dir einige fragen gestellt und gesehen hat, dass du in einigen punkten nicht up to date bist (nur zwei beispiele: 1. du hast gesagt, der bergski würde beim carven immer zu 50% belastet werden. 2. du hast immer von einem andriften beim carving gesprochen. das gibt es aber aber nur nur im steilen, im flachen fährt man immer wie auf schienen. konni und ich zeigen es dir einmal:winke:).
ich finde es sehr nett, dass konni dich eingeladen hat, einmal mit ihm schizufahren, um alle offenen fragen zu klären, und werde dann natürlich auch dabei sein. es ist allemal zweckmäßiger, unklarheiten bzw. meinungsdifferenzen vor ort ist zu besprechen und zu bereinigen.

gruß, kurt

p.s.: vergiss nicht, dass deine schilehrerausbildung schon 8 jahre zurückliegt. damals war das carving noch nicht aktuell. konni lässt dir den aktuellen schilehrplan zukommen. baumrock wird übrigens darin nicht erwähnt.
 
wärst auch ein genialer politiker

deine 100 grad stimmen auch nicht auf dem foto. man kann sicher ausschließen, dass im rennlauf bei einem gecarvten schwung dieser winkel auftritt. das foto könnte noch baumrock analysieren. er hat da die größte erfahrung von uns.

hab nie von einem gestreckten außenbein gesprochen wie du es gegenüber konni erwähnt hast. ist technisch fast nicht möglich wegen der neigung der schischuhe. auch von keiner streckung zunehmend mit der geschwindigkeit. wirst du in keinem psoting finden. sprach lediglich von einer stärkeren streckung beim RTL gegenüber slalom. das bestätigte baumrock.

dem giger würde ich nicht unbedingt glauben schenken. wieviel schwünge gibt es beim RTL? welcher mensch schafft soviel kniebeugen mit doppeltem körpergewicht? der druck könnte schon stimmen. wie gesagt ist aber im schwung das außenbein nicht so gebeugt.

sagte auch nie, dass der kraftaufwand beim slalomschwung höher ist. die anstrengung wäre nur bei gleicher hanglänge höher. mehr schwünge, längere belastungszeit. bestätigt auch baumrock.

du hast von vorlage gesprochen wenn man über einen buckel fährt. das stimmt definitiv nicht. siehe diskussion mit baumrock.

niemals würde ich sagen, dass der innenschi immer zu 50% belastet ist. wäre totaler schwachsinn. erwähnte gegenüber baumrock, dass ich von etwa 70/30 ausgehe. er könnte es bestätigen. erwähnte es auch bei konni. nannte das sesselbeispiel. ein bein am sessel. das ganze gewicht wird auf dem anderen bein sein. werde wieder mit konni sprechen. hat er dir das wirklich gesagt?

laut baumrocks dokument wird angedriftet. hab es noch nicht genau gelesen. das driften könnte wie du sagst auch von der steilheit abhängen. im RTL kann man das driften bei einigen schwüngen eindeutig erkennen.

finde konni auch nett. er kommt ja zum marathon nach wien. vielleicht geht sich ein treffen aus. könnte zumindest anfeuern.

die geschichte des carvens dürftest du nicht kennen. 1997 gabe es schon den K2, den beta carver (18m, 14m) und modelle von salomon mit denen ich gefahren bin. das waren aber brandneue modelle und erst für die nächste saison konzipiert.

war übrigens in meinem verein der chefinsruktor für die carvingtechnik.

offensichtlich carve ich schon länger als du.

ich weiß genau, dass du ein gutes gedächtnis hast. darum wundert mich einiges. das phänomen kenn ich aber von einem professor. er war sich immer sicher, dass schüler nur blödsinn reden. nichts konnte man richtig sagen. er verbesserte immer mit gleicher aussage und anderen worten.

ich hab es schwarz auf weiß, dass dir baumrock nicht zustimmte. dein gespräch mit konni kenne ich nicht. umgekehrt hab ich zustimmung von baumrock und wolfi. von konni ebenfalls. was er dir erzählte weiß ich nicht. die 50% wären ein blödsinn.

gruß, Hannes
 
ergänzung drei ecken

da stimme ich dir zu. erwähne besser nichts was ich zu konni sagte. da gab es scheinbar die größten probleme. das schriftliche dient schon der beweisfindung.

gruß, Hannes
 
ich weiß nur, was ich weiß.

glaubst du, ich intrigiere??? ich habs nicht not, mich zwischen deiner und baumrocks selbstbeweihräucherung zum kasperl machen zu lassen. konni schätzt deine kompetenz realistisch ein. bitte spare dir weitere anrufe an ihn, er hat besseres zu tun, als einen sich überschätzenden ski instruktor, der schon jahre nicht mehr auf den schi gestanden ist, über die neue schitechnik aufzuklären. komme lieber nach tux. konni hat sich eh schon zeit für dich, sprich deine emails und deine anrufe genommen. wenn du schon so ein toller carver bist, dann komm und zeigs uns! ein rückzieher (das argument einer "schlechten kondition" lasse weder ich noch konni gelten) würde deine kompetenz in einem fahlen licht erscheinen lassen.

gruß, kurt
 
du verwechselst etwas

eigenkönnen hat wirklich wenig mit der theoretischen kompetenz für das schi fahren zu tun. giger wird nicht wie maier am schi stehen. glaubst du, dass baumrock jemals so gut wie konni den schilauf beherrschte? er ist zwar auch rennen gefahren aber wolfi erwähnte mir gegenüber, dass er kein sehr guter schifahrer ist. wie soll ich dir deiner meinung nach einen perfekten carvingschwung zeigen wenn ich schon unter einer 70kg-hantel zusammenbreche? laut deiner aussage entspricht es ja einer kniebeuge mit doppeltem körpergewicht. hab ich übrigens nicht einmal in meiner besten zeit geschafft.

ich weiß, dass bei mir motorik und kondition nachgelassen hat. du wirst aufgrund meiner geschichte verstehen warum das leider so ist. ich weiß aber auch, dass ich ein guter aber sicher nicht kompletter schiläufer war. schwächen in der buckelpiste, durchschnittlich im gelände aber ein sehr gut im RTL, der damals mit carvingski gefahren wurde. kannst wolfi zu meiner fahrt befragen.

konni wird es mir selbst sagen wenn er weder per mail noch per anruf gestört werden will. nach dem anruf zu mittag sagte er übrigens, dass wir in kontakt bleiben sollen. später hatte er keine zeit und verwies mich auf 18:00. auf das mail will er auch in ruhe eingehen. es ist nicht meine art jemand zu belästigen. erwarte mir aber, dass es mir die person direkt sagt.

gruß, Hannes

PS: du wirst wahrscheinlich einsehen, dass franz klammer auch ein sehr guter schfahrer war. heute würde er wahrscheinlich kein RTL-hobbyrennen in der klasse -30 gewinnen.
 
Re: du verwechselst etwas

toni giger ist ein hervorragender schiläufer, der selbst auch rennen gefahren ist. und als studierter mathematiker hat er auch eine ahnung von der biomechanik.
wie dem auch sein - ich halte jede weiter diskussion für überflüssig. wenn du nicht einsiehst, dass die antizipation vor einem buckel nichts mit einer bewussten rücklage zu tun hat (im gegenteil, die arme werden sogar noch mehr als sonst nach vorn gestreckt), und das postulieren eines vorwärstssaltos aufgrund einer gewichtsverlagerung auf die zehenspitzen (wer macht denn sowas???) eine realitätsfremde hypothese ist, ist es verlorene liebesmüh, weiter mit dir zu diskutieren.

gruß, kurt
 
du hast recht

hab das einfach falsch verstanden. meine bisherigen erfolge in theorie und praxis waren zufall bzw. eingebildet und haben nichts mit meinem verständnis für das thema zu tun. besinnen wir uns wieder auf weniger heikle diskussionen. an meiner freundschaftlichen einstellung zu dir verändert sich übrigens wegen einer meinungsverschiedenheit nichts. wollte das nur klarstellen.

alles gute, Hannes
 
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