den Kurt strudelt's langsam... ;o))
hallo maria,
ich wollte dir ohnehin heute auf deinmail vom 19. feb. antworten - mach ich's halt jetzt im forum!
das thema genetik und "vererbung" bei adipositas ist ein "heikles" und sicherlich noch nicht ausdiskutiert. auch wenn es "gute" und "schlechte futterverwerter" (unabhängig von der schilddrüsenfunktion) geben mag, so ist es letztlich immer die individuelle energiebilanz, die man "im auge" (im wahrsten sinn des wortes - gemeint ist der blick in den spiegel und weniger der auf die waage) behalten sollte.
wenn man sich die unterschiedlichen "futterverwerter" genauer "vorknöpft", kommt man meist drauf, dass die "schlechten" gar nicht solche "unmengen" vertilgen und dass deren aussage "ich kann essen, was ich will, ich nehme nicht zu" relativ zu bewerten ist. aber oft essen sie wirklich gleich viel wie die "guten futterverwerter" - jedoch essen sie qualitativ anders, nämlich fettärmer!
die adipositas per se wird sicherlich nicht vererbt und ist somit kein unausbleibliches schicksal. "vererbt" wird aber sehr wohl ein fehlerhaftes ernährungsverhalten, das sich wie ein roter faden durch generationen zieht. dies scheint deiner beschreibung nach bei deiner mütterlichen linie der fall zu sein.
ein wesentlicher punkt ist auch die körperliche aktivität. wie eine kürzlich veröffentlichte studie bei kindern gezeigt hat, unterschied sich das ernährungsverhalten inkl. naschverhalten dicker kinder eigentlich nicht von dem schlanker kinder. was einen signifikanten unterschied zwischen beiden gruppen ausmachte, war das ausmass der körperlichen aktivität, das bei den dicken kindern deutlich unter dem der schlanken lag.
wenn du - wie du schreibst - bis zum 20. lebensjahr schlank warst, erübrigt sich die hypothese der "vererbten adipositas"...
auf jeden fall besteht weder ein grund zum verzweifeln noch zum resignieren. denn genauso, wie im lauf der jahre depotfett gespeichert wird, kann es auch wieder mobilisiert werden! (v.a. im bauchbereich)
sei also weiterhin körperlich aktiv (egal in welcher form! ich hab dir eh schon tipps gegeben) und ernähre dich bewusst. ich bin sicher, dass du es schaffst, wieder deinen "ausgangszustand" herzustellen - du musst nur geduld haben! steig bitte auch nicht auf die waage (höchstens einmal im monat!), sondern orientiere dich lieber an deiner kleidung.
alles gute, kurt
Maria schrieb:
> Hallo Kurt,
>
> ich hatte dich vor einigen Tagen gefragt, ob Übergewicht außer an zu vielem ( fettigem) Essen auch Vererbungssache ist.
> Man hört ja immer so viel, wenn andere etwas stabilere Menschen was von Vererbung bzw. Gene sagen. Gibt es also Menschen die leichter die Pfunde zunehmen oder auf der anderen Seite auch abnehmen???
> Ich hoffe,Du kannst mir helfen..
> Danke Maria