Krafttraining und Ausdauertraining am selben tag !

pingelchen

New member
wurde ja schon oft beantwortet...

auch, dass gut trainierte sportler durchaus ein "leichtes" krafttraining machen können und danach noch im ga1-bereich die ausdauer trainieren können...

nun hab ich in einem anderen forum (MTB.news) aber jemanden (bzw. einige) die kraft vor ausdauer oder umgekehrt trainieren und sogar jemanden der mit leistungssport zu tun hat und behauptet, das fast alle athleten nach kraftsessions ausdauereinheiten oder umgekehrt drannhängen!

dabei gibt er zu, dass zwar die reine leistungsfähigkeit nicht so gross ist, als wenn man "frisch" jedes einzeln trainieren würde, aber der trainingseffekt mind. der gleiche ist, man also z.b. zwar nach einer intensiven ausdauereinheit nur 50 kg beim BD schafft, sich aber trotzdem steigert im absoluten, wenn z.b. nach ein paar wochen frisch einen maxversuchtag einlegen würde! ich meine aber, dass wenn man keine kraft mehr hat, um einen trainingsreiz bei z.b. 80% der onerepmax zu setzen, das training "sinnlos" ist, da die schwelle nicht überschritten wurde!

wenn doch angeblich soviele leistungssportler so trainieren, dann muss ja irgendwas drann sein? oder muss man genau differenzieren z.b.:

kraftausdauer/speed und ausdauer geht aber maxkraft und ausdauer geht nicht und vor allem, nach einer ausdauereinheit kann man evtl. noch kraftausdauer/speed trainieren?

ich meine ja, und habs auch so gelernt hier, dass man an seiner leistungsgrenze trainieren muss um sich auch zu verbessern und nicht vorermüdet unter der leistungsgrenze trainiert und sich im selben maße steigert!

thx für kompetente antworten bzw. vielleicht suchbegriffe zum selber finden ;P

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
jez hat sich wieder ein schlauer gemeldet mit:

Das ist genau genommen gar nicht so richtig. Diese Aussage ist ein bisschen alt, kann also nicht so stehen gelassen werden.
Natürlich sind z.B. Energiespeicher nach Ausdauertraining erschöpft, deshalb fehlt zum Krafttraining die Power. Andererseits dient z.B. das vorhergegengene Training als Vorermüdung, was den Effekt des KT verstärken kann.
In sehr vielen Sportarten wird Kraft und Ausdauer an einem Tag, manchmal auch direkt hintereinander trainiert.
Ich möchte hier keine riesen Diskussion anfangen (ich bin jetzt auch mal zu faul), aber Ausdauertraining "verhindert" nicht ein effektives Krafttraining und andersrum!

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Falsch verstanden!
Es geht hier nicht um Leistung, sondern um Training.
Wenn ich maximale Leistung erreichen will, dann mache ich vor Ausdauer kein KT und andersrum.
Wenn ich aber trainiere, dann ist es ja das Ziel, gewisse Stoffwechselabfallprodukte zu erzeugen, eine neuronale Ermüdung zu erlangen etc..
Wenn Du so argumentierst, dann dürftest Du beim Intervalltraining auch immer nur ein Intervall machen :)!

Leistungssportler machen das nicht, weil sie keine Zeit haben, sondern weil es Sinn macht.
Ich verbringe sehr viel Zeit an einem Olympia-Stützpunkt und kann Dir mit Sicherheit sagen, dass die dort trainierenden Athleten keinen Blödsinn machen. Sei es Ringen, Triathlon, Schwimmen, Rudern, Fussball, ... alle trainieren Kraft und Ausdauer am selben Tag. Es kommt natürlich auf die Art und Weise an.


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Ausdauertraining "verhindert" nicht ein effektives Krafttraining und andersrum
dem stimme ich zu.

ansonsten:
die diskussion geht sowieso in die falsche richtung,
energiebereitstellung kanns nicht sein
1. phosphate:
die KP-speicher sind ca. 5 minuten nach belastungsende wieder voll,
ATP geht noch schneller,
was anderes brauch ich für krafttraining nicht.

2. zentralnervöse effekte ("zentrale ermüdung") sind spätestens 30 min. nach der belastung wieder in nem normalbereich

3. neuromuskuläre effekte: nach 2 minuten (s.o.) werden wieder 90 % der maximalkraft erreicht, die erwähnten 70% sind aus der luft gegriffen.

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sind das gesicherte erkenntnisse? dann müsste ich ja alle 30 min. spätestens mit 90% meiner maxkraft trainieren können?

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irgendwie

..leuchtet mir die Argumentation schon ein. Wenn du halt annimmst, dass das Ausdauertraining als eine Art VorermüdungsFunktion wahrnimmt, wirst du zwar deine absolute Max-Kraft nicht erreichen, dafür aber mit einem geringeren Wiederstand den Muskel ebenso ermüden können wie sonst auch. Damit wäre dann alles in allem der Muskel in genau demselben Zusand wie wenn du ohne vorhergehendes AT dafür aber mit höhrem Widerstand trainierst.

So gesehen plausibel, aber eben man wird gewissen Kompromisse eingehen müssen.
Nach einem relativ harten AT (Intervall) hat man wohl kaum mehr Power (und Willen) noch gross Gewichte zu stemmen.
Nach einem mässigen Dauerlauf könnte das aber noch funktionieren.

Ob man diese Thesen auch wissenschaftlich belegen könnte ist die Frage. Bin sicher, da gibt's div. Studien darüber.
Sonst käme es mal auf einen Selbstversuch an :winke:

Grüsse und frohes Fest
Rik :lol:
 
genau das ist mir aber auch unklar...

...ich könnte mich ja auch mit einem kraftausdauertraining ermüden oder ebend meine 15-10 wiederholungen machen und den muskel ermüden... aber hier wird doch gesagt von unsernen alten profis :winke: , dass 15-20 wiederholungen nichts halbes und nichts ganzes sind und steigert man dann wirklich seine maximalkraft im gleichen maße, wie bei einem reinen maxtraiining? ich dachte bisher eigentlich , dass zwar die ermüdung des muskels ein trainingsziel ist, aber dieses auch mit einem gewissen prozentualen widerstand zur absoluten leistungsfähigkeit geschehen muss (90-80%) und ebend nicht vorermüdet

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superkompensation

jede belastungsintensität bedeutet einen trainingsreiz, der zur superkompensation führt. also bringt jede beliebige wiederholungszahl etwas (auch 20 wiederholungen). machte die erfahrung, dass reines maxiamlkrafttraining sogar zu leistungseinbußen führen kann. nach einer umstellung ging es wieder aufwärts. sogar ein gewisses übertraining kann etwas bringen. denke an meine 2 schiwochen in denen es zum leistungsrückgang kommt weil die vorermüdung immer gegeben ist. nach einer gewissen zeit erholung hat man dann auch eine verbesserte leistungsfähigkeit.

gruß, Hannes
 
Re: superkompensation

Sehe es ähnlich bzw. ich kann's mir nicht anders erklären.
Wenn AT den Muskel bereits vorermüdet, so ist das folgende KT (auch wenn mit geringerem Widerstand) trotzdem noch trainingswirksam.
Wie gesagt, das müsste man mit einer hübschen Studie belegen können. Ansonsten bleibt das reine Spekulation.
Dennoch kann ich mir die Aussagen in diesem MBT-Forum nicht anders erklären... *etwasratlosdreinblick*

Grüsse
Rik
 
wenn dies denn so ist,

dann müsste man ja die allgemeine aussage des forums hier, ausdauer und kraft getrennt zu trainieren revidieren...

bzw. genau differenzieren, welche kraft und ausdauerbereiche miteinander kombiniert werden können und in welcher reihenfolge...

zudem müsste eine aussage über die höhe des trainingseffekt gegeben werden, ein effekt ist sicher immer da, aber ob er genauso gross, wie bei einzelnen einheiten ist, ist die grosse frage!!?

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meine erfahrung

eine zeit lang trainierte ich zuerst ausdauer (laufen 5-10k) und danach kraft. merkte im prinzip keine schwächung aufgrund der vorermüdung (45min pause). in beiden bereichen konnte ich mich so steigern. ob dafür wirklich studien notwendig sind? wenn es einem so spaß macht ist es sicher nicht verkehrt.

gruß, Hannes
 
kommt immer auf die Belastungsintensität an!

und somit natürlich auch auf den trainingszustand.
gibt 's jetzt zwei pingelchen? (oder bin ich immer noch nicht nüchtern nach unserem forum-gelage am wochenende?:winke: )

gruß, kurt
 
keine ahnung wo du 2 siehst *g*

aber ich bin immer noch recht ungeteillt hier :p

ja herr kurt, vielleicht a bissel genauer, denn warum wird sonst immer getrennte trainingseinheiten im forum propagiert, wenn doch der trainingseffekt bei vorermüdeten zuständen der gleiche ist!?

kann mir persönlich nicht vorstellen, dass klausi (na nehmen wir mal er schafft ne halbe stunde walking *g*) nach einer ausdauereinheit vielleicht nur noch 110 kg schafft im training, dies 5 wochen durchzieht (mit evtl. kleinen verbesserungen) und sich am maxversuchtag dann trotzdem auf 145 kg gesteigert hat!!?

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du hast dir selbst gepostet und dich dabei...

...als schlaumeier bezeichnet. zumindest kam es für mich so rüber. der trainingseffekt kann nicht der selbe sein, wenn man auf max.kraft bzw. schnelligkeit beim ausdauertraining hin trainiert. das heißt, deine überlegung ist richtig.
nicht alles, was leistungssportler von sich geben, stimmt.

gruß, kurt
 
*g*...

das sind doch postings anderer aus jenem forum, von mir ist nur das allerletzte wort (so wie immer :winke: )

also kann ich dort hingehen und ihnen klar machen, das trainingseffekte zwar vorhanden sind, aber entsprechend dem ziel (z.b. maxkraft) sehr viel geringer ausfallen, als bei "frischen" getrennten trainings

wie wirkt sich das nacheinander trainieren auf die regeneration aus? doch auch sehr viel länger und die grosse gefahr, sich dann doch noch eine erkältung enzufangen, oder?

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Ganz generell muss man vielleicht noch andere Faktoren einbeziehen.
Nehme bspw. den Zeitfaktor. Vielleicht gibt's Leute, die's einfach nicht schaffen je getrennte Einheiten zu machen und die sich darum lieber auf 2-3 Kombi-Einheiten auslegen.
Z.B. wird man kaum gerne für jede Einheit Ausdauer und jede Kraft extra ins Studio rennen. Da macht man dann halt lieber 2in1.
Oder eben, man kann ja durchaus nach einem KT noch 30-45min locker traben gehen. Das mag für Leute, die im Ausdauerbereich nicht unbedingt so stark sein müssen/wollen völlig genügen.

Aber sicher ist, dass man nicht Ausd. und K. in einer Einheit effektiv trainieren kann.

Grüsse
Rik
 
so ist es

dass eine mangelhafte regeneration auch das immunsystem schwächt, haben wir ja schon wiederholt betont.

gruß, kurt
 
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