Diese "wissenschaftlich fundierten" Faustregeln sind meiner Meinung nach mehr als wertlos. Ich habe meine Beine nie mit weniger als 15 Wiederholungen trainiert, eher Richtung 20 und noch nie mehr als 2 Sätze pro Übung ausgeführt - entgegen der wissenschaftlich gängigen Meinung. Zu differenzieren, dass ich deswegen keine Kraft oder Masse aufgebaut hätte, ist natürlich absoluter Unsinn. Deutet man "Kraft" in dem Sinne, dass man sich koordinativ und strukturell auf maximale Singles vorbereiten muss, etwa für einen Wettkampf, ist das wieder ein anderes Thema. Und selbst hier ist eine generelle Einteilung von Satz- und Wiederholungsmustern einer individuellen Betrachtung weit unterlegen.
Funtionierende Satz- und Wiederholungsmuster sind, ich wiederhole mich, individuell zu bewerten. Auch das ständige Wechseln zwischen verschiedenen Belastungen (Max-Kraft, Kraft-Ausdauer, Hypertrophie) nach starren Mustern ist in meinen Augen in den meisten (nicht allen) Fällen pseudo-wissenschaftlich und trägt zu einer effektiven Trainingsplanung nichts bei. Nicht zu verwechseln sind veränderte Satz- und Wiederholungsmuster zur richtigen Zeit durch einen erfahrenen Athleten / Trainer - ich bezweifle aber, dass dieser mit solchen vagen Vermutungen und unpräzisen Angaben arbeitet, sondern eher am Athleten bzw. Erfahrungswerten.