Re: Der Kampf gegen die Weiblichkeit...
ist ein Kampf gegen Windmühlen, denke und hoffe ich mal. Ich habe mich selber schon manchmal gefragt, ob ich gängigen Schönheitsidealen entspreche, bin dann aber zu der glorreichen Einsicht gelangt, dass das wohl nicht so ganz der Fall ist, trotz meiner 55kg verteilt auf 1,70m Körperlänge(ohne den Schatten in der Sonne). Ich bin keine strahlende Schönheit im eigentlichen Sinne und ehrlich gesagt ist mir das auch egal. Ich habe eine schnewittchenweiße Hautfarbe, bin auch nicht angemalt und trotzdem glücklich, weil ich jemanden gefunden habe, der nicht nur das Äußere sieht. Auf eine Jagd nach der möglichst kleinsten Bekleidungsgröße, welche mir dann noch gerade so passt, habe ich mich auch nie begeben. Letztens habe ich gelesen, dass es innerhalb Europas keine einheitlichen Größentabellen für Sachen gibt. Soll heißen, dass Frau schnell mal ihr blaues Wunder erleben kann, wenn sie so durch die Modeläden pirscht. Sie geht in einen Laden, probiert eine Hose und meint ganz stolz. Wow wie habe ich das geschafft. Ist ja nur eine 36/38. Dann eine Ladentür weiter, Frau ist ja jetzt hocherfreut und in Kauflaune das böse Erwachen. Ups...Irgendwas stimmt an dieser Hose nicht. Nun habe ich schon die 40 probiert und es passt immer noch nicht. grrr Naja...liegt vielleicht am Schnitt denkt Frau sich so und probiert ihr nächstes Opfer aus. Allerdings mit gleicher Wirkung. Nach einer Weile gibt Frau für heute ihre Jagd frustriert auf und nimmt sich vor, abzunehmen, obwohl das an sich gar nicht notwendig wäre, würde sie mal auf ihr inneres Selbst und nicht vorgegebene Maßgrößen hören und was ihr dünne Models vorzuleben scheinen. Zu Hause angekommen nimmt sich Frau also vor, überflüssige Pfunde loszuwerden, die gar nicht vorhanden sind. Das Einkauferlebnis war dann doch zu frustrierend und erst zu schweigen von den superschlanken Models, die sie wieder von allen Plakaten angelächelt haben. Dass diese Models z.T. selber Figur- und Gesundheitsprobleme haben, sieht Frau in dem Moment nicht. Ihr fällt ein, dass da doch in der letzten Frauenzeitschrift mal wieder eine "Topp- Diät" drin stand und flugs geht´s an das Werk. Nach den ersten Diäterfolgen- Frau passt jetzt doch glatt in 36/38 auch im zweiten Laden, merkt sie plötzlich, dass es doch nicht so das Gelbe vom Ei ist, da sie ihre Chips vor dem Fernsehen zu vermissen beginnt... und ach gab´s da nicht so eine Welt, in der die Kühe komischerweise nicht schwarz- weiß sind? Kurz gesagt Frau erfasst der viel zu lang unterdrückte Hieper nach Schoki und sie greift zu. Nicht nur einmal, sondern ausgedehnt und in einer Manier, wie sie alle Schokoladen das Fürchten lehrt. Außer zu Ritter in Verbindung mit Sport, hat sie inzwischen keine rechte Lust mehr auf sportliche Aktivitäten. Auf dem Sofa ist es doch so schön und sich vom TV berieseln zu lassen, hat ihr schon immer gefallen. Die neue Hose beginnt eng zu werden und sie fragt sich langsam. Für wen und warum mache ich das hier eigentlich? Irgendwann kommt sie zu der Erkenntnis, dass es doch eher egal ist, wie Frau nun aussieht, solange sie sich wohlfühlt. Sie beginnt, sich gesund zu ernähren, macht Sport in Maßen und stärkt ihr Selbstbewusstsein. Plötzlich merkt sie, dass sie doch auf ihre Art sogar attraktiv, wenn auch nicht perfekt ist, vergisst die "Dürrländermodelle" und ist mit sich selbst zufrieden. Für Kommentare wie: Sie könne doch mal etwas abnehmen reagiert sie nur mit einem müden Lächeln.
In diesem Sinne. Wohlfühlen ist alles. Solange man sich nicht wohlfühlt, stimmt die Ausstrahlunng einfach nicht, egal, ob man nun etwas schlanker oder molliger ist.
Eine alkohol- rauch- und drogenfrei und damit in den Augen vieler einfach zu gesund lebende
Petra