Re: Diäten vs. Lebenswandel
Hallo Carsten/Fetz,
an der Idee, daß die Atkins-Leute weniger Appetit haben, ist schon was dran. Das erleichtert es ja auch den Dicken, ihr Eßverhalten wieder selber zu steuern.
Dein Zitat: "Davon das die ausgeschiedenen Ketonkörper zu einem signifikanten Energieverlust beitragen konnte mich Siggi bislang nicht überzeugen, ich würde das auch für bedenklich halten: Es würde heissen das ich meinen Körper in einem 'Betriebszustand' halte der aus evolutionärer Sicht eher dumm und daher vermutlich nicht 'vorgesehen' ist"
Aus evolutinärer Sicht heraus ist die Ketose geradezu fortschrittlich (keinesfalls dumm) gegenüber dem viel schnelleren Kohlenhydratstoffwechsel. Denn bei dem KH-Stoffwechsel ist bei jedem Essen das Regelsystem Insulin/Glukagon überfordert. Es bricht sozusagen durch und die Glukosekurve geht postprandial in die Höhe. Bei Diabetikern ist dann ganz die "Katze verrückt". Eine ganz schlechte Regelung also, vollkommen von den viel zu viel KH überfordert. Wenn Deine Heizung zu Hause so schlecht arbeiten würde, dann wäre das Gemecker sicher groß und du würdest sie sicher schnell austauschen.
Das System in Ketose sorgt für konstante Spiegel von Glukose, von Insulin (niedrig) - h.h. eine richtig funktionierende Regelung.
Im Prinzip macht ein Atkins-Anhänger nichts anderes als diese noch intakte Reserve-Regelung anzuschalten, wenn die Haupt-Regelung ausgefallen ist. Dann stört es einen Diabetiker nicht, daß sein Insulin/Glukagon-Regelsystem im Eimer ist.
MFG Siggi