Ketogene Diät

MM89

New member
Hi Leute!

Ich hab im Internet von der ketogenen Diät gelesen und wollte Fragen, ob von euch jmd. damit Erfahrungen gemacht hat.

Vorallem würde mich interessieren, ob sich diese Ernährungsform ausschließlich zum Abnehmen eignet, oder ob man mit einem dezenten kcal Überschuss auch mit ketogener Ernährung erfolgreich Masse aufbauen kann.

lG.
 
Naja Diät ist im deutschen Sprachraum denk ich mal ein etwas missbrauchtes Wort. Man kann sich durchaus auch low-carb ernähren wie es zbsp Vince Gironda, Dr. Jan Kwasniewski schon propagiert haben und darüber geschrieben haben.

Man muss das aber mit etwas Vorsicht genießen, ein radikaler Umstieg kann dir das Leben erstmal schwer machen und deinen kompletten Körper durcheinander bringen. Aber man kann auf jeden Fall damit erfolgreich Masse aufbaun! Hab ich selbst längere Zeit verfolgt und ich muss sagen mir hats sehr gefallen. Eine Grundmenge an Kohlenhydraten sollte man aber schon zu sich nehmen (Atkins auf Dauer ist nicht wirklich gesund), würde mich da, wenn du es denn vor hast, bei etwa 70-100g einpendeln.

/edit aja und ich hab damals nach dem Start nach etwa 3 Monaten mit ~12-15 Eiern pro Tag meine Cholesterinwerte checken lassen...war alles in Ordnung.
 
Wenn du dich für LowCarb bzw Ketogen interessierst, hol dir folgendes Buch:
Leben ohne Brot - Wolfgang Lutz
Im Inhalt findet man nichts übers Training, aber massig Infos, warum der Mensch an Kohlenhydrate nicht angepasst is. Das is meine Bibel!
 
mMn ist jegliche Art von low carb unnötig. ausnahmen bilden natürlich richtige wettkampfdiäten, wenn man mal weit unter die 10% KFA gehen muss. KH werden viel zu oft verteufel, ohne wirklichen grund.
klar wird man auch mit einem niedrigen KH- Anteil bei einem kcal überschuss Muskeln aufbauen können, aber die frage ist, warum sollte man das tun wollen? und in der (normalen) Diät zählt nur ein kcal Defizit um abzunehmen und nicht der Anteil der KH.
ich persönlich bin gerade in einer Diät und nehme bei momentan 2700 kcal noch immer 340g KH zu mir und die Kilos purzeln trotzdem.
also ich bin kein freund davon und rate leuten davon ab, aber wie gesagt, ist alles nur meine Meinung
 
Ich mache gerade eine Anabolediät oder Ketogene ist ja eigentlich das gleiche. FoG du hast schon recht man braucht keine Diät sondern nur seine kcal anzupassen an dem Verbrauch und dann drunter gehen um abzunehmen. Die Frage ist nur was nimmt man dadurch ab? Muskeln, Fett, Wasser usw.
Auf die Anabolediät schwören viele das sie die wenigsten Muskeln verbrennt. Bin auch der AD verfallen und hoffe das ich recht gute Erfolge erziele.
Hab jetzt einen Blog begonnen wo ich euch am laufenden halte wie es voran geht oder auch nicht :)
Zur Zeit schwöre ich auf diese Diätforum aber vielleicht werde ich ja eines besseren belehrt.
Probieren geht über studiern.

Lg
 
Also der Grund, warum mich die kohlenhydratlose Ernährung sehr interessiert ist, dass es mir recht schwer fällt diese Unmengen an Kohlenhydraten runterzuwürgen.
Meine aktuelle Ernährungsempfehlung liegt bei 3150 kcal/Tag. Davon soll ich 340g in Form von hochwertigen Kohlenhydraten zu mir nehmen. Das is umgerechnet knapp a halbes kg ungekochter Reis.... und das pack ich einfach net.
Im Gegensatz dazu hab ich keine Probleme damit 500g Fleisch in einer Mahlzeit zu essen. In diesem Punkt käme mir die ketogene Diät natürlich sehr entgegen.

lG.
 
@hiob mMn verliert man aber eben genau durch die ketogene Diät mehr masse, weil man durch die geringen carbs weniger kraft beim Training hat und dadurch den Muskel weniger reizen kann.

@mm89 naja, du musst ja nicht nur reis essen. IIFYM ist auch eine coole variante, die DEFINITIV funktioniert und da hast keine Probleme mit den 340g carbs, das kannst mir glauben ;)
ansonsten wenn du unbedingt auf 100% hochwertige carbs bestehst, kannst ja zumindest ein mittelding finden und zumindest dich bei 200g carbs einpendeln.
das extremum "ketogene Diät" würde ich nicht empfehlen. mic weigl beispielsweise hält nichts davon, und er macht eigentlich immer ganz fundierte wissenschaftliche aussagen und belegt seine YouTube Videos immer mit wissenschaftlichen und neutralen quellen.

aber wie gesagt, ich will dich nicht abbringen von deiner Einstellung, ich sage lediglich meine Meinung dazu ;)
falls du dich aber dann wirklich für eine keto entscheidest, solltest du zumindest eine Anpassungsphase durchführen und nicht gleich komplett die carbs rausstreichen, sondern Woche für Woche um ein paar gramm senken

grüße
 
Also an größere Mengen kann man sich schon gewöhnen, aber das nur nebenbei. Eins gleich vorweg, halt dich nicht zu strikt an irgend eine Diätform. Du kannst dich auch mal Paleo-technisch etwas informieren, die Ernährung einige Zeit so fahren und nach einer Zeit anpassen. Und soviele Kohlenhydrate und andere Lebensmittel reinpacken wie du dich am Besten fühlst, einen guten Schlaf hast, keine Energieschwankungen, nicht müde wirst nach dem Essen etc etc, denke du weißt worauf ich hinaus will. Immerhin ist es dein Körper der bestens versorgt werden will!

@Kirby...ist ein gutes Buch. Aber man sollte nicht zu sehr in ein Extrem fallen, es gibt immer ein Für und Wider. Ich hab letztens ein Interview mit Chris Kresser gehört, der hat wirklich eine sehr gute und objektive Ansicht, hat auch ein Buch rausgebracht. Er meint dass sich die Genetik heutzutage um bis zu 100mal schneller verändert als früher und schon etwa 10% verändert/angepasst sind. Kohlenhydrate kann man natürlich nicht allgemein verteufeln, aber man sollte etwas aufpassen und auf den Körper hören wenn man Getreide und Obst verzehrt. Eventuell zum Testen auch mal ein paar Wochen weglassen und sehen was passiert.

@FearOfGear...geht doch nicht darum sie allgemein zu verteufeln, das hast du wohl etwas missverstanden. Um dir ein paar Beispiele zu geben warum man low-carb fahren kann...es gibt diverse medizinische Anwendungsmöglichkeiten die mit low-carb arbeiten. Weiters hab ich letztens ein Interview gesehehn bei dem ein Doktor über seine Krebs-Forschung im Bezug auf Kohlenhydrate gesprochen hat. Krebszellen haben scheinbar eine ganz eigene Energieversorgung und es gibt eine direkte Verbindung zwischen einer geringen Kohlenhydrat-Versorgung und einer Krebsheilung. Und es gibt sonst auch einige Gründe abseits der Medizin in Bezug auf eine direkte Behandlung einer Krankheit. Wenn man etwas über Vince Gironda nachliest, gibts da auch ein paar sehr intressante Dinge mit denen er gearbeitet hat...ich weiß auch dass manche seiner Empfehlungen etwas "haltlos" sind und bei den meisten Leuten wohl nicht funktionieren werden, er aber trotzdem sehr gute Erfolge damit gemacht hat.

klar wird man auch mit einem niedrigen KH- Anteil bei einem kcal überschuss Muskeln aufbauen können, aber die frage ist, warum sollte man das tun wollen?
Warum sollte man es umgekehrt tun wollen? Zuerst waren die Fette, dann die Kohlenhydrate, nicht umgekehrt ;). Aber wie oben schon gesagt, es gibt diverse Gründe. Will hier nicht polarisieren, aber ich bin langsam aber sicher gegen diese ganze Kohlenhydrat-Mästerei weil einfach viele Gründe dagegen und nicht dafür sprechen.

Fakt ist, dass früher viel mehr Fette und Fleisch gegessen worden sind, die Leute aber durch die Bank eine optimalere Körperzusammensetzung hatten...gibt da ein paar beeindruckende Zahlen wieviele Leute seit dem "Fett ist böse"-Zeitalter übergewichtig worden sind. Will hier aber auch nicht abstreiten dass Streß einen großen Einfluss hat und man mit "schneller" Energie in der heutigen streßigen Zeit die Ernährung auch mal gut optimieren kann.

So nebenbei...Gluten-Intoleranz-Tests sind leider absolut lächerlich, da von mehreren Bestandteilen nur ein einziger getestet wird. So laufen viele mit einer Intoleranz herum die ihnen langsam das Immunsystem, die Verdauung und dementsprechend die Gesundheit des ganzen Körpers negativ beeinflusst.

/edit
@hiob mMn verliert man aber eben genau durch die ketogene Diät mehr masse, weil man durch die geringen carbs weniger kraft beim Training hat und dadurch den Muskel weniger reizen kann.
Ist individuell. Vorallem die Umstellungsdauer auf Fett als Energiequelle. Ich hab damals nach einer leider etwas längeren Umstellungsphase auf low-carb absolut keine Kraftverluste gehabt, ganz im Gegenteil, meine Körperzusammensetzung und Kraft waren sehr gut!
 
@fux von den etwaigen medizinischen vorteilen habe ich natürlich auch schon gehört, jedoch sind da bei diesen Studien sicherlich nicht nur gesunde junge Sportler getestet worden, die sonst auf ihre Ernährung achten, wovon ich bei unserem TE (erwartungssvoll) ausgehe.

dass fett böse ist habe ich nie gesagt und auch nicht, dass man sich mit KH mästen soll ;) ich persönlich bin ein verfechter einer moderaten fett und KH zufuhr

ich will ja jetzt auch nicht die keto schlechtreden, aber für mich wäre sie nichts. außerdem springen leider viele unwissende auf den keto/low-carb zug auf ohne weiteres wissen über Ernährung , weil sie sich dadurch krasse erfolge erhoffen. ohne grundkenntnisse einfach mal so die KH wegzulassen kann jedoch fatal enden.

aber an den TE: probieren geht über studieren. wenn du es versuchen willst wird dich keiner daran hindern. jedoch lege ich dir nochmals ans herz, dass du dann eine "Anpassungsphase" durchführst und die fette Woche für Woche erhöst und dafür die carbs verringerst. auf anhieb unter 30g KH zu gehen ist definitiv ein fehler
 
Hab das Wort Studien nie erwähnt. Es sind Anwendungen die auch in der Praxis so durchgeführt werden. Das andre ist eine medizinische Forschung in der im Verlauf sicher einige Studien durchgeführt werden. Und klar werden da dann keine gesunden jungen Sportler getestet, es geht ja auch um die medizinische Anwendung. War vielleicht nicht ganz passend, aber du hast "jegliche Art von low-carb" als unnötig hingestellt, das wollte ich nur mal etwas gegenargumentieren ;). Aber nichtsdestotrotz kann man bei gewissen Dingen trotzdem ein paar Schlüße in der Entstehung von Krankheiten ziehen. Vince Gironda hat mit vielen jungen und gesunden Menschen erfolgreich gearbeitet.

Zu Absatz 2, nein nein hast du nicht und war auch nicht auf dich bezogen, davon hast du nie geredet! War nicht meine Absicht, alles cool :).

Bin auch deiner Meinung dass sich Leute teilweise zuviel versprechen und sich nicht ausreichend informieren. Man will alles am liebsten gleich und sofort, hab ich auch schon hinter mir.

Was ich einfach so für die Allgemeinheit noch aufführen will...
Was für mich ziemlich intressant scheint ist, wenn jemand Getreideprodukte nicht gut verträgt, es aber so nicht merkt weil keine akuten Reaktionen auftreten, sondern einfach langsam die Verdauung geschädigt wird usw. (verringerte Nährstoffaufnahme etc). Was dann aber durch so einen Diät-Wechsel wegfallen kann. Das kann das Leben dann schon drastisch verändern und das kann mit low-carb/speziell Paleo passieren (Getreide, Milchprodukte). Man glaubt garnicht wieviel Energie man durch die richtige Ernährung haben kann und wieviel mehr an Streß man bewältigen kann. Aber wie du schon sagst, probieren geht über studieren, man muss selbst rausfinden, was einem gut tut.
 
ok, stimmt, da war ich mit meiner aussage wohl etwas voreilig ;)

mein Fazit: keto hat durchaus seine Daseinsberechtigung, jedoch muss derjenige, der es ausprobiert schon etwas darüber wissen UND (jz zum 3ten mal :D) eine Anpassungsphase durchführen. dennoch bleibe ich dabei, dass jetzt für einen jungen gesunden menschen, nur weil er ab und zu Probleme hat seine x gramm carbs pro tag zu erreichen, die ketogene Diät nicht unbedingt der einzige Ausweg ist.

falls er sich dennoch dafür entscheiden sollte, rate ich im wirklich beim member fux etwaige ratschläge zu holen, denn mit low carb/ keto scheinst du dich wirklich auszukennen!!!
 
Zurück
Oben