Keine Gnade bei Schwarzenegger

Das kann man nicht verallgemeinern. Aber grundsätzlich sehe ich das Wohl der Gesamtheit über das der Einzelnen gestellt. Das ist nunmal Demokratie.

sam
 
A

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Re: Keine Gnade bei Schwarzenegger
Selbstverständlich.
Nur wenn das Wohl der Mehrheit darin besteht, andere leiden zu sehen und zu bestrafen, für Dinge die sie eigentlich nicht tangieren, dann habe ich was dagegen (vgl. Homosexualität bis vor 50 Jahren).
 
Gut, das ist dann eben einer jener polarisierenden Fälle. In denen ist es durchaus möglich und angebracht, Normen zu überdenken und ggfs. anzupassen.


Duke erweckte bei mir aber den Eindruck, grundsätzlich keine Normen/Wertvostellungen in Diskussionen haben zu wollen. Und das hielte ich für falsch.


sam
 
Original geschrieben von van Helsing
Im Vergleich dazu dürften die paar Dollar für die Spritze bzw. das Gas tatsächlich nur "Peanuts" sein.

v.H.

Da hast du mit Sicherheit recht die Kosten für die Hinrichtung selber sind dagegen äusserst gering. Nur es geht nicht nur um die Hinrichtung selber, sondern um das ganze Prozedere bis ein Verurteilter in der Hinrichtungskammer liegt. Vorallem die jahrelangen Berufungsverfahren die garantieren sollen, dass kein Unschuldiger hingerichtet wird verschlingen eine Unmenge an Kosten.

Wer sich näher informieren will, kann z. B.mal diesen Artikel durchlesen.

Gruss Helby
 
Der Meinung bin ich auch.
Vieles ist aus gutem Grund in unserer Gesellschaft verpönt oder angebracht.
Auch soll und muss man auf die Ängste und Emotionen der Diskutanten eingehen. Wenn man auf sowas nicht eingeht, fruchtet keine Konversation.
 
Original geschrieben von Helby
Vorallem die jahrelangen Berufungsverfahren die garantieren sollen, dass kein Unschuldiger hingerichtet wird verschlingen eine Unmenge an Kosten.

Meinst Du nicht, dass die Finanzierung in diesem Fall eine eher untergeordnete Rolle spielen sollte ?
 
Original geschrieben von Flashfucker69
Meinst Du nicht, dass die Finanzierung in diesem Fall eine eher untergeordnete Rolle spielen sollte ?

Selbstverständlich sollte die Finanzierung ne untergeordnete Rolle spielen. Mir ging es aber viel mehr darum aufzuzeigen, wie sich die Kosten unter anderem zusammenstellen.

Gruss Helby
 
@Sam: Ich geb dir Recht, dass ein vollständiges abkoppeln von normativen Werten 1. nicht möglich und 2. nicht sinnvoll ist, trotzdem muss eine gute Portion Rationalität und Objektivität einspielen, um eine Diskussion sinnvoll zu machen.
Aussagen wie:
"Ich find Krieg toll"
"Ich hasse alle Amis"
"Ich finde Todesstrafe scheisse"
usw.
können nicht diskutiert werden, weil sie eben normativ sind.

Natürlich soll jeder seine Meinung behalten, aber beschränkt sich Konversation nur auf obige Ansätze, dann ist keine Diskussion möglich, weil das Gegenüber nirgends argumentativ ansetzen kann.
Das meinte ich mit dem "normativem Grundverständnis" und warum eine Debatte darüber nicht sehr sinnvoll ist.

Aber vielleicht werde ich hier ja eines besseres belehrt, aber schau ich mir den Thread und einige Beiträge so an, dann denke ich das nicht :(

Original geschrieben von Sam Hain
Das kann man nicht verallgemeinern. Aber grundsätzlich sehe ich das Wohl der Gesamtheit über das der Einzelnen gestellt. Das ist nunmal Demokratie.

sam

Ich würde das nicht Demokratie, sondern nach Aristoteles Ochlokratie nennen. Pöbelherrschaft.
Doch aus den vergangenen Zeiten haben wir wohl gelernt, dass Demokratie untrennbar verbunden sein muss mit Minderheitenschutz und einer Verfassung, die dies gewährleistet.

Nur weil 99% aller Leute schreien "Verbrennt sie" heisst das nicht, dass dies auch im Sinne einer modernen Demokratie ist.

Was meint ihr, wieso es keine Volksentscheide zum Thema Todesstrafe gibt?
 
Stop!
Mein Zitat war nicht auf die Todesstrafe bezogen. Der Zusammenhang war en Anderer. Siehe Mr.Satans vorangehendes Posting.

Und in den meisten Fällen emfpinde ich unsere Demokratie ja auch als Pöbelherrschaft.

sam
 
@Sam und Duke

Na da soll mal einer sagen das BBer nur zwei neuronen haben die durch ein synapse gekoppelet sind.:D

Die todesstrafe hat ja bekannterweise keine präventive wirkung. Darüber gibt es bibliotheken. Der einzige rationale grund ist die bestrafung. Nur der staat soll eigentlich ein garant und ein beispiel für die moralvorstellungen die geselschaftlich vorherschend sind. In unseren gesellschaften ist das töten von menschen sei es auch aus rachegründen verwerlich und wird aus diesem grunde bestraft. Es kann doch nicht sein das der staat genau das falsche beispiel gibt indem er kalt und überlegt einen menschen ermordet.
Im übrigen es gibt gesellschaften in denen das töten aus ehrengründen durchaus moralisch sich rechtfertigen lässt.


mfg Joker
 
@ Joker

stimmt ja auch.


Ich bin Powerlifter.


Und Bestrafung wäre da der falsche Ansatz, finde ich. Es geht letztlich um den Schutz der Restbevölkerung vor gefährlichen Individuen. Das kannst Du aber nur auf EINE WEISE wirklich sicher stellen.
Das wäre das einzige Pro-Argument, das bei mir ziehen könnte.

Aber rationaler Argumentation und Logig bin ich heute nicht zugänglich.


sam :D
 
Nun, nach Aristoteles stände der Analogie folgend der Aristrokratie die Oligarchie gegenüber.

Bei letzterem ist dies die Herrschaft der Reichsten, im ersteren Fall die Herrschaft der Besten.

Da das aber beides Staatsformen sind, die die Macht und poltische Handlungsfähigkeit nur auf eine kleine Gruppe von Individuen aufteilt, bin ich persönlich gegen beide Formen der Staatsführung.

Meiner persönlichen Ansicht nach kann nur eine moderne Demokratie, also nach Aristoteles die "Politie", die gemäßigte Demokratie den Menschen größtmögliche Freiheit und Menschenwürde geben.

So wie die Demokratie in Deutschland, bzw. so wie nach dem Grundgesetz.
 
"Und in den meisten Fällen emfpinde ich unsere Demokratie ja auch als Pöbelherrschaft"

Woran machst du das fest?
Ich kann mich nicht erinnern, dass wir Deutschen jemals zu einem politisch wichtigem Thema befragt worden wären.

Nicht mal das Grundgesetz ist durch Volksabstimmung legitimiert.
Wo ist das hier eine Pöbelherrschaft?
 
A

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Re: Keine Gnade bei Schwarzenegger
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