kann man

[sativa]

davon ausgehen, sich noch nicht im übertraining zu befinden wenn der ruhepuls gleich bleibt?

was trägt denn mehr zur regeneration bei, ein richtiger ruhetag oder doch lieber ~45 min auf dem ergometer (mit 60 % der lauf-hfmax)? aktive regeneration soll ja besseer sein als passive, das würde aber bedeuten dass "durchgehendes training" am sinnvollsten wäre oder? wobei man bei aktiver regeneration nicht von training im eigentlichen sinn sprechen kann.

könnte man anstatt eines ruhetages auch mal ein KT einschieben? habe vor das als ergänzung zum laufen (4-5x/woche) 1-2x/woche zu machen.
angeblich tragen auch die muskeln in den armen (nicht unwesentlich) zum lactatabbau bei, darum sollte auch als läufer die arme nicht vernachlässigen, ist da was dran?
das meiste blut wird (nehme ich mal an) doch in den beinen sein beim laufen

 

[Hannes]

eine einheit im regenerativen bereich hat keinen trainingswirksamen reiz. es genügen etwa 30min. würde ich nur nach einer sehr intensiven einheit machen. du solltest prinzipiell deinen ganzen körper einem krafttraining unterziehen. 3x ausdauer und 2x krafttraining pro woche sollten eigentlich genügen. damit kommt man schon sehr weit.

gruß, Hannes

 

[sativa]

dass regeneratives "training" nicht trainingswirksam ist war mir klar, aber in beinahe allen trainingsplänen (ich konzentriere mich auf 10 km, möchte nächstes jahr 35:30 laufen) findet man ruhetage ... kann man also regeneratives "training" (~40 min) auch als ruhetag bezeichnen?
3x ausdauer pro woche ist mir zu wenig, damit würde ich die angestrebte zeit wahrscheinlich nicht erreichen :winke:

 

[Hannes]

35:30

ist schon eine sehr gute zeit. dafür brauchst du auch sehr intensive einheiten. ein regenarationslauf ist sicherlich nicht schlecht. wäre mir aber zu aufwendig. geht meiner meinung nach auch ohne. würde intensive mit weniger intensiven einheiten abwechseln.

gruß, Hannes

 

[Rik]

Krafttraining im Ausdauersport

Hi
im Allgemeinen wird der Nutzen eines Krafttrainings für Ausdauersportler stark unterschätzt. Daher würde ich dir unbedingt empfehlen 1-2mal die Woche Krafttraining zu machen. Vor allem Rumpf und Oberkörper; Beine natürlich auch, aber nicht unbedingt vorrangig. Als Läufer kannst du die Beinkraft auch durch spezifisches Training (Sprints oder Bergläufe) oder durch Radfahren (mit hohem Gang oder am Berg) aufbauen. Wobei hier eher die Rede von KRaftausdauer als von Maxkraft ist.

Viele Ausdauersportler vernachlässigen das Krafttraining und bringen sich so selbst um ein Ressource, die die Leistungsfähigkeit deutlich erhöhen kann.

Grüsse
Rik

 

[kurt1]

man kann.

natürlich kannst du am sog. "ruhetag" ein reg- bzw. rekom-training machen. eine solche einheit soll beim laufen nicht länger als 30 min dauern.
zum krafttraining: es ist natürlich kein ersatz für einen ruhetag, an dem sich die muckis ja erholen sollen. die eingliederung einer KT-einheit in deinen mikrozyklus richtet sich nach den gesetzen der medizinischen trainingslehre (vorher und nachher keine intensive einheit).

zur lactatelimination siehe meinen infoartikel "die muskuläre energiebereitstellung" auf meiner homepage.
zum übertraining: der morgendliche ruhepuls ist nicht immer ein brauchbarer parameter. es gibt nämlich (zwar relativ selten, aber doch) auch die parasympathicotone (=addisonoide) form des übertrainings (siehe meinen artikel "das übertrainingssyndrom")

gruß, kurt