Kalorienverbrauch: Ganz physikalisch?

frank_cycle

New member
Hallo zusammen,

angesteckt davon, daß man Fettabbau auf die negative Energiebilanz (Kalorienaufnahme-Kalorienverbrauch) reduzieren kann, frage ich mich: "Darf" man den Körper, was den Kalorienverbrauch bei körperlichen Aktivitäten angeht, eigentlich auch ganz auf die Physik reduzieren?

Soll heißen: "Um einen Körper mit einem Gewicht von X kg von A nach B zu bewegen, brauche ich einen bestimmten Betrag an Energie."

Es ist eigentlich egal, ob ich ihn langsam oder schnell bewege. Es ist auch egal, ob ich ihn in einem Stück von A nach B bringe oder in Intervallen - am Ende kommt immer derselbe Betrag raus. Kann ich es mir so einfach machen, oder übersehe ich was? Habe jetzt in der Runners World gelesen, daß 1x40 Minuten Laufen für den Kalorienverbrauch mehr brächte als 2x20 Minuten. Kann das sein - und warum?

Wäre für Hilfe dankbar. (Das Archiv kenne ich, aber ich wüßte nicht, nach welchen Begriffen ich suchen soll, um hierzu Infos zu bekommen.)

Grüße,
Frank
 
Hmmm. koennte mir vorstellen, dass es anstraengender wird je laenger man laeuft, und damit auch mehr Kalorien verbraucht.
 
Anstrengender wirds doch nur, weil du nach meinetwegen 30 Minuten nicht mehr so ausgeruht bist wie am Anfang. Wirst also die selbe Menge an Kalorien in einer bestimmten zeitspanne verbrauchen.
 
im Grunde ja!

hallo frank,
nicht alles, was in "runner's world" steht, stimmt. abgesehen davon, dass der trainingseffekt nicht am kalorienverbrauch gemessen wird, ist es vielmehr so, dass 1x 40 min zur entwicklung der ausdauerleistungsfähigkeit effizienter ist 2x 20 min.
im übrigen haben wir diese frage schon einige male hier diskutiert... ich müsste aber auch erst danach suchen:winke:

gruß, kurt
 
Unrichtiger Gedankengang

das wäre nur dann der fall, wenn du mit zunehmender dauer immer schneller laufen würdest. eine bestimmte leistung erfordert eine bestimmte energieflussrate, und die ändert sich nicht, wenn die leistung die gleiche bleibt (siehe "die muskuläre energiebereitstellung im sport" auf meiner homepage).

lg, kurt
 
Richtig!

In der Trainingswissenschaft sagt man, es beansprucht dich mehr, obwohl du das gleiche leistest und damit die gleiche Energie verbrauchst.

Im Grunde ist der Mensch eine wenn auch sehr komplizierte Maschine, die denselben physikalischen Gesetzen unterliegt wie alles andere auf der Welt. Der Unterschied zum Auto besteht lediglich darin, dass wir nicht nur einen Treibstoff und eine Benzinleitung haben, sondern variable Energiebereitstellungssysteme. Wir sind also Hybridfahrzeuge. Die variable Energiebereitstellung ermöglicht einen bedarfsangepassten Umgang mit unseren Reserven. So benötigen wir für einen 400m-Lauf unter Wettkampfbedingungen die Energie schneller als wenn wir die selbe Energie in einem Spaziergang verpulvern.

Die Frage, ob ich zu- oder abnehme, ist aber völlig losgelöst von dieser Betrachtung. Da gehts nur um die Bilanz. Der Grund, warum wir empfehlen, lieber eine größere als zwei kleine Runden zu drehen, liegt in den präventiven Vorteilen von Ausdauertraining und das muss nun mal ausdauernd sein.

Gruß,
Thomas

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Wie ausdauernd

lieber Thomas,

ist denn Dein Hamburgaufenthalt??:winke:

Gruß Rainer
 
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