Joggen

shooty

New member
hi,

ich bin gestern zum ersten mal 120min am stück gelaufen. nun verspüre ich doch leichten muskelkater aber fühle mich echt gut dabei.
ab der 90.minute joggen etwa ging mein puls stetig weiter nach oben (vorher war er bei ca.151-154, danach dann auf 163). das hängt doch bestimmt damit zusammen, dass ich noch nie zuvor so lange gelaufen bin, oder ? der körper muss sich wahrscheinlich noch daran gewöhnen.
oder kann es daran liegen, dass ich während der gesamten 2h nichts getrunken habe?

freu mich auf eure antworten, vor allem auf die von carstem (dem laufguru *g*) und kurt natürlich.
 
A

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Re: Joggen
Hallo shooty,

schau mal hier:
Joggen .
hallo shooty,
es ist unvernünftig, 2 stunden lang ohne trinken zu laufen (siehe "trinken im sport" auf meiner homepage). neben einer dehydratation kann dein HF-anstieg nach 90 min auch mit der entleerung deiner muskulären glykogenspeicher zusammenhängen, womit die energiebereitstellung fast nur mehr über die fettsäurenoxidation bewerkstelligt werden muss, die mit einer niedrigeren energieflussrate einhergeht. allerdings sollten nach 90 min joggen (= sehr langsames laufen) die glykogenspeicher noch nicht depletiert sein (es sein denn, sie waren von vornherein nicht voll).
ich vermute, dass beide komponenten eine rolle gespielt haben. dazu kommt deine richtige vermutung, dass deine LZ-ausdauer noch nicht für so lange dauerläufe entwickelt ist.
gruß, kurt
 
Der Laufguru

Danke für Deine Bezeichnung. Aber ich weiß eigentlkich nicht so viel bzw. mache ich auch nicht alles so wie ich es eigentlich machen sollte.

Z.B. sollte man wie Kurt schreibt immer schön trinken. Aber ehrlich gesagt halte ich mich da nicht so dran. Wenn ich z.B. 2 Std. im GA1 Tempo bei den momentanen Temperaturen laufe, verliere ich max. 1 kg Gewicht. Wenn man da einfach vor dem Laufen mal einen ordentlichen Schluck aus der Pulle nimmt, dürfte das mein Organismuss gut verkraften. Im Sommer bei 30°C sieht das natürlich anders aus.

Was den ansteigenden Puls angeht scheint das auch normal zu sein. Ich habe das auch gelesen, weiß aber nicht ob Kurt dem zustimmt. Bei mir steigt der Puls auch nach ca. 20-25 km auf einmal trotz gleicher Geschwindigkeit an. Und das kann eigentlich nicht am Verbrauch der KHs liegen. Vielleicht finde ich den Abschnitt nochmal in meinem Buch. Dann kann Kurt sich ja wieder dazu äußern.

Was den Muskelkater angeht ist das auch normal. Als ich vor meinem Marathon 33 km gelaufen bin, hatte ich auch keinen Muskelkater. Nach dem Marathon (obwohl nur 9km länger, OK und etwas schneller) dann aber schon.

Was ich auch lange Zeit hatte, war ein erhöhter Muskeltonus bei Läufen von 20km und mehr. Das hat ein paar Monate gedauert bis das "weg" war bzw. es nicht mehr auftauchte.

Gruß

Carsten
 
Dein Buch...

...solltest du "mit vorsicht genießen", wie wir bereits festgestellt haben.
ansonst habe ich dazu schon stellung bezogen. wenn kein steady state bei gleichbleibender leistung mehr möglich ist, ist es ein zeichen einer noch mangelhaften LZ-ausdauer. und es hat sehr wohl mit der muskulären energiebereitstellung und der damit verbundenen energieflussrate etwas zu tun, wie ich bereits erklärt habe.
gruß, kurt
 
Re: Dein Buch...

Na dann werd ich mal sehen das ich meine GA noch verbesser.

Gruß

Carsten, der weiß das er "Sein" Buch mit vorsicht genießen muss und das ja im vorigen Posting auch angedeutet hat.
 
Re: Dein Buch...

Also Kurt ich habe den Absatz gefunden (warum müssen Bücher nur immer so dick sein).

"Zu beachten ist, daa sich die Herzfrequenz mit zunehmender Laufdauer bei konstanter Geschwindigkeit allmählich erhöht. Ursache hierfür sind die muskuläre Ermüdung und der Anstieg der Körperkerntemperatur. Wird bei Ermüdung das Lauftempo gehalten, so steigt die Beanspruchung und mit ihr die HF an. Der HF-Ermüdungsanstieg beträgt bei gleich bleibender Laufgeschwindigkeit etwas 10 Schläge in der ersten Belastungsstunde."

Ok. Den letzten Satz kann ich nicht bestätigen, da es bei mir erst nach ca 20 km dazu kommt.

Dein Argument mit der muskulären Enrgiebereitstellung kann ich aber auch nicht nachvollziehen. Wenn Du hier darauf anspielst, das meine Glykogenspeicher leer sind, kann das kaum stimmen. Denn würde ich ja nur noch auf Fettverbrennung laufen, könnte ich die Geschwindgkeit kaum halten. Auch bei meinem Marathon steige der Puls um ca 4 Schläge sprunghaft nach 20 km an. Und die letzten 10 km konnte ich das Tempo auch noch deutlich erhöhen. Da hatte ich selbst am Ende meine Glykogenspeicher noch nicht leer.

Gruß

Carsten, der auf Deine Antwort gespannt wartet.
 
bin nicht ganz d'accord

bei gleichbleibender intensität der muskelarbeit bleibt auch die energieflussrate gleich. deshalb kann ich nicht nachvollziehen, warum es zu einem anstieg der körperkerntemperatur kommen soll.
es ist möglich, die laufgeschwindigkeit auch nach glykogendepletion aufrecht zu halten, sofern die belastungsintensität unterhalb der anaeroben schwelle liegt (aber es ist "härter":winke:).
das, was in deinem buch als "ermüdung" bezeichnet wird, ist nichts anderes als die muskuläre glykogendepletion. allerdings ist eine solche frühestens nach einer stunde gegeben. dein buch scheint eigene leistungsphysiologische gesetze zu postulieren.
was dich betrifft, so hast du dein potential in bezug auf die muskuläre energiebereitstellung und damit leistung noch nicht ausgeschöpft.
gruß, kurt
 
Re: bin nicht ganz d'accord

In Antwort auf:

was dich betrifft, so hast du dein potential in bezug auf die muskuläre energiebereitstellung und damit leistung noch nicht ausgeschöpft.

Das habe ich (leider) beim Marathon auch gemerkt. Und das hat mich maßlos geärgert. Deswegen konnte ich mich zunächst auch nicht so recht freuen. Aber lieber seinen ersten Marathon gut und gesund durchlaufen, als sich gleich den Frust holen.

Gruß

Carsten
 
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Re: Joggen
Hallo kurt,

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